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Anordnung zum Empfang von mittels phasenmodulierter Impulse übertragenen
Nachrichten Die Erfindung betrifft eineAnordnung zum Empfang von mittels phasenmodulierter
Impulse von einer Impulsdauer gleich der Dauer der Impulspausen übertragenen Nachrichten.
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Zur Festlegung des Begriffes Phasenmodulation eines Impulses wird
auf die Abb. r und a Bezug genommen.
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Abb. z stellt einen Ausschnitt aus einem urimodulierten Impulszug
dar, wobei längs Absziseenachse die Zeit und längs der Ordinatenachse die Amplitude
aufgetragen ist. Sämtliche Impulsei haben dieselbe Amplitude rx und Dauer
d. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen ist eine Impulslücke vorhanden,
deren Dauer L im urimodulierten Zustand unverändert bleibt. Die Summe von l und
d oder :der Abstand entsprechender Punkte aufeinanderfolgenider Impulse stellt die
Impulswiderholungsperiode t dar. . Ein Ausschnitt aus einem phasenmodulierten Impulszug
zeigt Abb. 2. Der Schwerpunkt oder die Zeithalbierende s eines jeden Impulses ist
gegen den entsprechenden Punkt des unmodulierten Impulses Umeinen Betrag m verschoben,
ider dem Augenblickswert der zu übertragenden Nachricht proportional ist. Nach einer
vollen Periode der Modulationsfrequenz, sofern es sich nur um eine sinusförmige
Modulationsspannung handelt, bzw. nach einer vollen Periode der niedrigsten Modulationsfrequenz
bei Modulation mit mehreren sinusförmigen Spannungen verschiedener Frequenz ist
ni wieder gleich Null. Die (Größe m wird als Phasenverschiebung oder Modulation:shub
des Impulses bezeichnet; ihre zeitliche Änderung geht mit der Modulationsfrequenz
vor sich. Die Impulsphasenmodulation unterscheidet sich grundsätzlich von anderen
Arten der Impulsmodulation. Gegenüber
der Längenmädulätion (Zeitmodulation)
besteht der Unterschied, daß die Länge oder Dauer d der einzelnen Impulse -unverändert
bleibt. Gegenüber der Impulsfreqüenzmodulation (Häufigkeitsmodulation) ist festzustellen,
daß .die Zahl der Impulse, welche innerhalb einer Periode der Modulationsfrequenz
bzw-. bei mehrwelliger Modulation innerhalb einer Periode der niedrigsten Modulationsfrequenz
ausgesendet werden, dieselbe ist wie die Zahl der innerhalb des der Modulationsperiodendauer
bzw. längsten Modulationsper4odendauer gleichen Zeitabschnittes beim Fehlen einer
Modulation auftretenden Impulse. Der Vorteil der Phasenmodulation besteht unter
anderem in dem Umstand, daß die mittlere Belastung des Senders durch die Modulation
nicht geändert wird und dieser somit dauernd mit bestem Wirkungsgrad-arbeitet. -Es
ist bereits bekannt, eine Nachrichtenübertragung mit phasenmodulierten Impulsen
mittels einer Hilfskathodenstrahlröhre vorzunehmen, in welcher eine periodische
Ablenkung des Hilfskathodenstrahles und eine dazu senkrechte, von der jeweiligen
Intensität der zu übertragenden Nachrichtenspannung abhängige Ablenkung vor einer
den Hilfskathodenstrahl je nach der Intensität der Nachrichtenspannung in einem
früheren oder späteren Zeitpunkt innerhalb der periodischen Ablenkung beeinflussenden
Blende stattfindet.
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Es ist ferner bekannt, phasenmodulierte Impulse dieser Art empfangsseitig
dadurch zur Wiederherstellung des senderseitig ursprünglich vorhandenen Verlaufes
der Nachrichtenspannung zu benutzen, daß die phasenmodulierten Impulse dem einen
Ablenkplattenpaär einer Kathodenstrahlröhre zugeführt werden und das vorher und
nachher - auf eine Blende auftreffende Kathodenstrahlbüschel im Augenblick des Eintreffens
eines Impulses durch die Blendenöffnung hindurchtritt. An einem zweiten senkrecht
zum ersten Ablenkplattenpaar wirkenden Ablenkplattenpaar der Kathodenstrahlröhre
liegt eine Spannung, die phasengleich mit der auf- der Sen-derseite verwendeten
periodischen Ablenkung der Hilfskathodenstrahlröhre verlaufen muß. Man kann hierdurch
erreichen, daß je nach der Phasenlage jedes fern übertragenen Impulses der Kathodenstrahl
auf, einen größeren oder kleineren Flächenteil einer hinter dem zweiten Ablenkplattenpaar
angeordnetem Elektrode auftrifft, derart, daß der einen. extremen Phasenlage des
Impulses ein maximaler, zu dieser Elektroode fließernder -Ström und der anderen
Extremlage ein minifinaler Strom entspricht.-Gemäß der Erfindung soll eine Empfangsanordnung
für. Nachrichten, die mittels phasenmodulierter Impulse, welche eine Impulsdauer
gleich der Dauer der Impulspausen besitzt, darin bestehen, daß - die phasenmodulierten
Impulse und eine weitere Impulsreihe, die ebenso verläuft wie die urimodulierten
Impulse, derart einander überlagert werden, däß beim Fehlen einer Modulation der
Summenstrom Null ist und beim Auftreten einer Phasenmodulation ein Differä:zstrom
- in Gestalt von Impulsen konstanter Amplitude auftrifft, deren Dauer der durch
die Modulation bewirkten Phasenverschiebung proportional ist.
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Empfangsseitig können die phasenmodulierten Impulse mit positiver
Polarität und eine unmodufierte Impulsreihe mit negativer Polarität additiv gemischt
werden. Beim Fehlen einer Modulation ist dann der Summenstrom gleich Null, da jeder
positive Impuls durch einen negativen gerade ausgelöscht wird. Sowie aber eine von
der Modulation herrührende Phasenverschiebung eintritt, hebt sich je ein positiver
und ein negativer Impuls nicht mehr vollständig auf, sondern es entsteht ein Differenzstrom,
in Gestalt von Impulsen konstanter Amplitude, deren Länge der durch die Modulation
bewirkten- Phasenverschiebung proportional ist. Der zeitliche "Mittelwert dieser
Differenzsbromimpulse ist darin -ein- getreues Abbild der senderseitigen Nachrichtenspannung.
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Die Überlagerung der beiden Impulsreihen kann im Falle der Fernsehübertragung
auch unmittelbar am Wehnelt-Zylinder der Bildwiedergaberöhre erfolgen.
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Die Überlagerung kann auch im Eingangskreis einet- Verstärkerröhre
öder- im Wiedergabeorgan (Lautsprecher) selbst vor sich gehen.
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Eine.günstige Anoxdnung erhält man auch in der Weise; daß- man die
Differenzbildung in einer S-echspolröhre vornimmt, deren beiden Steuergittern man
je eine Impulsreihe mit positiver Polarität zuführt. Der- Vorteil dieser Anordnung
besteht ,darin, daß man einen Amplitudenabgleich leicht durch Regelung der Arbeitssteilheit
mittels einer Gittervorspannung erzielen kann.