DE8802880U1 - Einrichtung zur Arretierung eines verschieb- oder verdrehbaren Teils - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zur Arretierung einee relativ zu einem feststehenden Teil verschieb" oder verdrehbaren Teils mittels einer mit diesem in Eingriff bringbaren Ankers eines Elektromagneten.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, die aus Elektromagnet und Magnetanker bestehende Arretiereinrichtung so auszugestalten, daQ nur minimalste Kräfte für die Ver- bzw. Entriegelung notwendig sind.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine vorzugsweise Weiterbildung ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 2.

Wie sich aus dem Anspruch ergibt, ist der eigentliche Magnetanker zweiteilig ausgebildet, und zwar besteht er aus einem Sperrstift und dem hülsenförmigen Teil mit dem Magnetankeransatz. Durch diese Aufteilung und die Anordnung von radial beweglichen Kugeln ergibt sich der Vorteil, daß durch den Elektromagneten nur der Anker zu bewegen ist, dieser aber wiederum nicht in Eingriff steht mit dem verschieb- oder verdrehbaren Teil, weil dies durch den Sperrstift erfolgt. Da andererseits der Sperrstift konusartig ausgebildet ist und entsprechende konische Anschlagflächen an dem verschieb- oder verdrehbaren Teil votgesehen sind, ist hier durch diese Flächenbildung die Bewegung des Sperrstiftes erreichbar, also ohne daQ hierbei der Magnetanker tätig wird. Dieser übernimmt vielmehr nur die Sperrfunktion im Hinblick auf

die radiale Beweglichkeit der Kugeln und letztlich damit die Relativbewegung zwischen Stift und Hülse bzw. Magnetanker.

Die neuerungsgemäße Arretiereinrichtung kann beispielsweise innerhalb eines Zylinderschlosses eingesetzt werden, und zwar zur Verhinderung der Verdrehung des Kerne. Die Steuerung des Elektromagneten ist dabei über eine nicht dargestellte Elektronik möglich, die z.B. auf Codierungen im Schlüssel anspricht. Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kern von Halbschalen umgeben, die in beliebiger Weise mit diesem oder mit dem Schließbart gekoppelt sind.

Die Beweglichkeit der Halbschalen 2 und 3, insbesondere der Halbschale 2, wird durch den Sperrstift 30 eingeschränkt, wobei dieser, wie aus der Figur ersichtlich, an seinem oberen Ende konusartig 37 ausgebildet ist und mit entsprechenden konischen Anschlagflächen 38 an der Halbschale 2 in Eingriff steht. Dieser Sperrstift 30 weist einen Ansatz mit einer Umfangsnut 31 auf, und mit dieser Umfangsnut steht eine Hehrzahl von Kugeln 32, und zwar vorzugsweise vier Kugeln, in Eingriff, die in Gehäusebohrungen 36 radial beweglich sind. Diese radiale Beweglichkeit der Kugeln 32 wird dadurch erreicht, daß der Sperrstift axial verschiebbar gelagert ist. Umgeben wird der Sperrstift 30 von einer topfartigen Hülse 33, die einen Ansatz 34 aufweist, der den eigentlichen Hagnetanker bildet, d.h. mit dem Elektromagneten 10 in Wechselwirkung treten kann«

(7'jrch den Elektromagneten 10 ist der Magnetanker in den Magneten einziehbar, also axial beweglich, u«id zwar gegen die Kraft einer Feder 35, die den unteren Teil des Magnetankers mit Druck beaufschlagt. Die Hülse 33 weist eine Innennut auf, die in ihrer Konfiguration der Umfangsnut 31 am Sperrstift 30 entspricht.

Wie ohne weiteres aus der Figur ersichtlich, können die Kugeln 32 die größte radiale Bewegung ausführen, wenn sich Sperrstift und Hülse 33 in einer Position befinden, wie in der Zeichnung dargestellt. In diesem Fall kann der Sperrstift 30 axial nach unten bewegt werden, und zwar durch Verdrehung der Halbschale 2, wobei dann die Kugeln 32 radial ausweichen. Dies ist der stromlose Zustand oder Ausgleichszustand. Wird dagegen ohne passende Codierung versucht, die Halbschalen zu verdrehen, so erfolgt eine Auslösung des Elektromagneten, und damit wird der Magnetanker 34 in den Elektromagneten 10 eingezogen und beweg auf diese Weise die Hül9e 33 so, daG die Innennut an der Hülse nicht nehr mit der Gehäusebohrung 36 für die Kugeln fluchtet. Damit ist die radiale Beweglichkeit der Kugeln 32 eingeschränkt, und folglich kann der Sperrstift nicht axial bewegt werden, weil dies, wie angegeben, durch die eingeschränkte radiale Beweglichkeit der Kugeln 32 verhindert wird. Eine Arretierung der Halbschalen oder eines anderen verschieb- oder verdrehbaren Teils ist damit sichergestellt.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die

neuerungsgemäOe Arretiereinrichtung überall dort

anwendbar ist, MO relativ zu einem feststehenden Teil ein Teil verschieb- oder verdrehbar ist.

Claims (2)

1. Einrichtung zur Arretierung eines verschieb- oder verdrehbaren Teils

   Schutzansprüche

   1- Einrichtung zur Arretierung eines relativ zu einem feststehenden Teil verschieb- oder verdrehbaren Teils mittels eines mit diesem in Eingriff bringbaren Ankers eines Elektromagneten,

   dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker zweiteilig ausgebildet ist und aus einem in das verschieb- oder verdrehbare Teil (2) eingreifenden Sperrstift (30) mit einer Umfangsnut (31), in die eine Mehrzahl von Kugeln (32) eingreifen, die durch die i xialbewegung des Sperrstiftes (30) in Gehäusebohrungen (36) radial beweglich sind, sowie einer topfartigen, den Sperrstift koaxial umgreifenden Hülse (33) besteht, die die Radialbewegung der Kugeln (32) begrenzt bzw. soweit zuläßt, daß eine Relativbewegung Sperrstift/Hülse möglich ist und die einen zylindrischen Ansatz (34) aufweist, der den eigentlichen Anker für den Elektromagneten (10) bildet und daß der Anker gegen die Wirkung einer Feder (35) von der Ruhelage, in der Sperrstift und Hülse relativ zueinander verschiebbar sind, vom Elektromagneten (10) in die Sperrposition ziehber ist.
2. 2. Doppelschließzylinder nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Sperrstift an seinem in das verschieb- oder

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   verdrehbare Teil (2) eingreifenden Ende konusartig (37) ausgebildet ist und daß die Ausnehmung in dem Teil (2) entsprechende konische Anschlagflächen (38) aufweist.