DE8800068U1 - Vorrichtung zum Vorspannen von Reserve-Saiten für Musikinstrumente, insb. für Violine und Viola - Google Patents
Vorrichtung zum Vorspannen von Reserve-Saiten für Musikinstrumente, insb. für Violine und ViolaInfo
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Description
- 4 Beschreibung
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Vorspannen von Reserve-3aiten für Musikinstrumente, insbesondere
für Violine und Viola.
Beim Spielen von mit Saiten versehenen Musikinstrumenten, insbesondere Violine und Viola, ist es mitunter erforderlich,
daß Saiten schnell ausgetauscht werden müssen. Dies ist. insbesondere dann der Fail, wenn beispielsweise beim Konzert
eine Saite reißt und es nun darauf ankommt, das Instrument möglichst schnell wieder spielbereit zu machen.
Normalerweise werden die Reserve-Säiten zum Beispiel aufgerollt
aufbewahrt. Wenn sie aus diesem Zustand auf das Instrument gebracht werden, dauert es relativ lange, bis
nach vollzogenem Saitenwechsel wieder eine Tonstabilisierung
eintritt.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe beim Saitenwechsel eine
schnelle Tonstabilisierung erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Vorspannen der Reserve-Saiten gelöst, wobei die Vorrichtung einen Haltekörper aufweist, bestehend aus einem Kopfteil,
das eine Spanneinrichtung für die Saiten trägt und einem Trägerteil, entlang dessen Wandung die Saiten geführt
sind und an dem die Saiten mit einem ihrer Enden befestigbar sind.
Mit dieser Lösung wird auf einfache Weise erreicht, daß die Reserve-Saiten stets eine Vorspannung aufweisen. Obwohl
die Reserve-Saiten, wenn sie am Musikinstrument befestigt werden sollen, zunächst von der Vorspann-Vorrichtung
genommen werden müssen, und dabei wieder in einen entspanntet
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Zustand kommen, wird überraschenderweise nach dem Anbringen der Saiten am Musikinstrument eine schnellere Tonstabilisierung
erreicht, als dies bei Saiten der Fall ist, die aus einem über längere Zeit anhaltenden vollkommen entspannten
Zustand auf das Instrument gespannt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausf-ührungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Kopfteil zwei mit Abstand voneinander angeordnete, die Spanneinrichtung tragende Platten
aufweist, die mit dem einen Ende des Haltekörpers verbunden sind. Mit dieser Ausgestaltung läßt sich ein insbesondere
bezüglich der Herstellung besonders einfacher Aufbau der Spannvorrichtung erreichen. Zweckmäßig erstreckt
sich hierbei das eine Ende des Haltekörpers zumindest teilweise zwischen die beiden Platten. Die Verbindung
der Platten mit dem Haltekörper kann dann beispielsweise mittels Verkleben oder aber durch Befestigungselemente
wie Schrauben und dergleichen auf sehr einfache Weise vorgenommen werden.
Je nach dem, wieviele Saiten die Spannvorrichtung aufnehmen soll, ist eine der Zahl der Reserve-Saiten entsprechende
Anzahl von Spannelementen vorgesehen. Es hat sich hierbei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Spannelemente
ein an einer Welle angebrachtes Zahnrad aufweisen, das mit einer Schnecke in Eingriff ist und daß die Welle eine
Halterung für ein Ende einer Saite bildet. Die Spannelemente können durch diese Anordnung auf einfache Weise betätigt
werden. Hierzu können die Schnecken an ihrer vorderen Stirnseite mit einem Schlitz versehen sein, so daß sie
mit einem geeigneten Hilfsmittel, beispielsweise einer Münze, leicht verdreht werden können. Dadurch können die
Spannelemente sehr klein ausgeführt werden. Wenn es hierauf nicht, ankommt, könnten die Schnecken auch mit einem kleinen
Handknauf versehen werden, so daß ein Verdrehen ohne Hilfs-
mi^el möglich ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
sind die Wellen der Spannelemente in Bohrungen der Halteplatten gelagert und erstrecken sich zwischen den Halteplatte
ieckmäßig springen die Halteplatten dabei seitlich über
dem dazwisehen 1iegenden Haltekörper hervor, so daß genügend
Platz für die Anordnung der Wellen verbleibt. Das Kopfteil bzw. die Halteplatten weisen zweckmäßig U-Form auf.
Im Bereich des Kopfteiles, insbesondere angrenzend an &igr; diesen ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ein Sockel vorgesehen, der eine Halterung für eine
das Trägerteil umschließende Hülle/Hülse bildet. Die Hülle/ Hülse, die zweckmäßig aus Kunststoff gefertigt ist, und
einen runden Querschnitt aufweist, kann damit über das Trägerteil geführt werden, so daß die darauf gespannten
Saiten geschützt sind. Der Außendurchmesser des Sockels und der Innendurchmesser der Hülle/Hülse sind dabei so
aufeinander abgestimmt, daß die Hülle/Hülse mit einer gewissen Spannung auf dem Sockel sitzt, so daß ein fester
&igr; Halt gegeben ist. Der Sockel kann hierzu leicht konisch ausgebildet sein.
Um auf einfache Weise eine Halterung für die anderen Enden der Saiten zu bilden, weist das Trägerteil Schlitze auf,
die insbesondere an seinem En^ ausgebildet sind und in
&igr; die die Saiten mit ihren Enden einhängbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kopfteil der Spannvorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Kopfteiles der Spannvorrichtung;
Fig. 4 eine Ansicht einer Spanneinrichtung; und
dem Kopfteil abgewandten Endes der Vorspannvorrichtung.
von Reserve-Saiten für Musikinstrumente, insbesondere für Violine und Viola, weist einen Haltekörper 1 auf,
der im wesentlichen aus einem Kopfteil 2 und einem Trägerteil 3 besteht.Das Kopfteil 2 wird von zwei U-förmigen Platten
4, 5 gebildet, zwischen die sich ein Ende des langen Trägerteiles 3 erstreckt. Die Abmessungen der Platten 4, 5 und
des Trägerteiles 3 sind hierbei so gewählt, daß die Platten 4, 5 seitlich und im Bereich des U-förmigen Endteiles
&igr; über das Trägerteil 3 vorspringen. Mit anderen Worten,
wird von den Platten 4, 5 daher ein das Ende des Trägerteiles 3 umgebender Zwischenraum gebildet.
Die Verbindung der Platten 4, 5 mit dem Trägerteil 3 kann beispielsweise mittels Kleben erfolgen. Auch andere Befestigungsarten,
wie beispielsweise mittels Schrauben oder Nieten sind möglich.
Im seitlichen Bereich der Platten 4, 5 sind vier Spanneinrichtungen
6, 7, 8, 9 vorgesehen. Die Spanneinrichtungen weisen jeweils eine sich zwischen den freien Rändern der
Platte 4, 5 erstreckende Welle 10, 11, 12, 13 auf, an
deren Enden jeweils ein Zahnrad 14, 15, 16, 17 befestigt ist. In den Platten 4, 5 sind jeweils Bohrungen ausgebildet,
in denen die Wellen 10, 11, 12 und 13 gelagert sind. Zwei
dieser Bohrungen sind in der Zeichnung mit 18 bzw. 19 bezeichnet. Die Zahnräder 14, 15, 16 und 17 liegen auf
der Platte 4 auf. Die anderen Enden der Wellen 10, 11, 12 und 13, die in der Platte 5 gelagert sind, weisen
an ihren Enden Köpfe auf, von denen zwei mit 20 bzw. bezeichnet sind, so daß die Wellen durch die Zahnräder
14, 15, 16 und 17 und die Köpfe 20, 21 gegen axial«s Verschieben gesichert sind. Die Zahnräder 14, 15, 16 und
17 sind mit Schnecken 22, 23, 24 und 25 in Eingriff, deren Längsachsen sich quer zur Mittelachse der U-förmigen Platten
4, 5 erstrecken. Die Schnecken 22, 23, 24, 25 sind in jeweils zwei Lagerböckchen gelagert, von denen nur zwei
mit 26, 27 bezeichnet sind. An den Enden der Schnecken 22, 23, 24 und 25 sind über die seitlichen Ränder der
Platte 4 vorspringende Schäfte vorgesehen, von denen einer mit 28 bezeichnet ist und an deren Stirnseite jeweils
ein Schlitz 29 vorgesehen ist, in den ein Werkzeug, wie z.B. eine Münze 30, zur Betätigung eingeführt werden kann.
Wie in Figur 3 zu sehen ist, weisen die Wellen 10, 11, 12 und 13 in dem zwischen den Platten 4, 5 verlaufenden
Bereich Bohrungen 31, 32 auf, durch die die Enden der Reserve-Saiten 33, 34 zur Befestigung durchgesteckt werden
können. Die Bohrungen sind hierbei versetzt angeordnet, so daß die Reservesaiten 33, 34 mit Abstand nebeneinander
zu liegen kommen.
Das lange Trägerteil 3 erstreckt sich aus dem Kopfteil
2 heraus und weist an seinem vom Kopfteil 2 entfernt liegende Enden vier Schlitze 35, 36, 37 und 38 auf, welche
Befestigungseinrichtungsn für die anderen Enden der Reserve-Saiten
bilden. Diese werden auf einfache Weise in die Schlitze eingehängt, so daß ihre mit Kopfstücken 39,
versehenen Enden im Inneren des jedenfalls in diesem Bereich hohl ausgebildeten Trägerteiles 3 angeordnet sind, so
daß die Kopfstücke 39, 40, die breiter als die Schlitze
sind,, im Inneren des Trägerteiles 3 festgehalten werden.
Zum Spannen der Reserve-Saiten brauchen dann lediglich die jeweiligen.Spanneinrichtungen 6, 7, 8 oder 9 betätigt zu
werden. Da die Schnecken ein selbsthemmendes Gewinde aufweisen sind die Reserve-Saiten damit in vorgespanntem Zustand
gehalten. Zum Auswechseln der Saiten werden die Spanneinrichtungen 6, 7, 8, 9 in umgekehrter Richtung gedreht,
so daß sich die Enden der Saiten aus den Bohrungen der Spanneinrichtungen herausnehmen lassen. Dieser Vorgang
kann sehr schnell ausgeführt werden, so daß für den gesamten Saitenwechsel nur sehr wenig Zeit benötigt wird.
Angrenzend an das Kopfteil 2 ist am Trägerteil 3 ein runder Sockel 41 vorgesehen. Der Sockel 41 nimmt das Ende 42
einer Hülle 43 auf, die das lange Trägerteil 3 umgibt. Die Hülle 43, die beispielsweise aus durchsichtigem Kunststoff
ausgeführt sein kann, ist mit anderen Worten mit ihrem Ende <*2 auf den Sockel 41 aufgesteckt und wird von
diesem festgehalten. Die Abmessungen, d.h. der Innendurchmesser der Hülle 43 und der Außendurchmesser des Sockels
41 sind entsprechend aufeinander abgestimmt. Der Sockel 41 kann hierzu auch eine leichte Konizität aufweisen.
Da der lange Trägerteil 3 eine Vierkantform aufweist, verbleibt durch die runde Hülle 43 entlang der Seitenflächen
des Trägerteiles 3 genügend Platz für die Saiten. Die Hülle 43 kann somit einen relativ geringen Durchmesser
aufweisen, dessen Abmessung etwa der der Diagonale des Vierkantquerschnittes des Trägerteiles 3 entspricht. Hierdurch
und auch durch die relativ kleinen Abmessungen des Kopfteiles 2 läßt sich die Vorspannvorrichtung insgesamt
sehr klein halten, so daß sie leicht im Violinkasten untergebracht
werden kann.
Claims (12)
- PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS6200 Wiesbaden 1 · Bierstadter Höhe 15 . Postfath 5105 · Telefon (06121) 562022 Postgiro-Konto Frankfurt/Main 1010 08-602 ■ Bank: Deutsche Bank 306 571 · Nass. Sparkasse 120 040 995Wiesbaden, den 06. Januar 1988 F 230 VNR: 107565 G/haMichael Franke
Rheinstraße 73
6200 WiesbadenundJoachim Hutterer
Dotzheimer Straße 28
6200 WiesbadenVorrichtung zum Vorspannen von Reserve-Saiten für Musikinstrumente, insb. für Violine und ViolaSchutzansprüche1) Vorrichtung zum Vorspannen von Reserve-Saiten für Musikinstrumente, insbesondere für Violine und Viola, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Haltekörper (1) aufweist, bestehend aus einem Kopfteil ^2), das zumindest eine Spanneinrichtung (6, 7, 8, 9) für die Saiten trägt und eimern Trägerteil (3), entlang dessen Wandung die Saiten geführt sind und an dem die Saiten mit einem ihrer Enden befestigbar sind. - 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (2) zwei mit Abstand voneinander angeordnete, die Spanneinrichtungen (6, 7, 8, 9) tragende Platten (4, 5) aufweist, die mit dem einen Ende des Trägerteiles (3) verbunden sind.DipL-Phys. Heindch Sdds · Patentanwalt · Bterstadter Höhe 15 -Postfach 5105.6200 Wiesbaden 1 · "g1 (C 6121) 562022
- 3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Trägerteiles (3) sich zumindest teilweise zwischen die Platten (4, 5) erstreckt.
- 4) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß die Spannelemente jeweils ein an einer Welle (10, 11, 12, 13) angebrachtes Zahnrad (14, 15, 16, 17) aufweise &igr; das mit einer Schnecke (22, 23, 24, 25) in Eingriff ist und daß die Welle (10, 11, 12, 13) eine Halterung (31, 32) für ein Ende einer Saite bildet.
- 5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichent,daß die Wellen (10, 11, M, 13) sich zwischen den Platten (4, 5) erstrecken und in Bohrungen (18, 19) der Platten (4, 5) gelagert sind.
- 6) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4, 5) seitlich über das Trägerteil (3) vorspringen, so daß zwischen den Platten ein freier Raum gebildet wird, in dem sich Teile der Spanneinrichtungen erstrecken.
- 7) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 2p dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (2) bzw. diePlatten (4, 5) U-Form aufweisen.
- 8) Vorrichtung nach einem der viornengehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kopfteiles (2), insbesondere angrenzend an diesen ein Sockel (41) vorgesehen ist, der eine Halterung für eine das Tr^gerteil (3) umschließende Hülle/Hülse (43) bildet.
- 9) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (3) von einem Vierkantrohr gebildet ist.• ♦ ·Dipl.-Phy». Hetnridi StId* · Palentanwalt · Blerstadtur Höhe 19 · Postfach SlOS ■ 6200 Wiesbaden 1 · 'S* (0 61 21) S6 2022
- 10) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (3) Schlitze (35, 36, 37, 38) aufweist, die insbesondere an seinem Ende ausgebildet sind und in die die Saiten mit einem ihrer Enden einhängbar sind.
- 11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die das Trägerteil (3) umschließende Hülle/Hülse (43) einen runden Querschnitt aufweist.
- 12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle/Hülse (43) aus Kunststoff, insbesondere durchsichtigem Kunststoff, besteht.
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