DE879544C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Salpetersaeure unter Druck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Salpetersaeure unter Druck

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DE879544C
DE879544C DESCH6411A DESC006411A DE879544C DE 879544 C DE879544 C DE 879544C DE SCH6411 A DESCH6411 A DE SCH6411A DE SC006411 A DESC006411 A DE SC006411A DE 879544 C DE879544 C DE 879544C
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DE
Germany
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acid
raschig ring
circulating
gas
oxidation
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DESCH6411A
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English (en)
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Hans Schmalfeldt
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Salpetersäure unter Druck Bei der Erzeugung von Salpetersäure ist diejenige Reaktion, die am meisten Zeit und damit große Reaktionsräume beansprucht: 2 N 0 --f- OZ = 2 NO2. Nun kann man diese Reaktion erheblich beschleunigen, indem man sie unter Druck stattfinden läßt. In diesem Falle wird der Reaktionsraum für die Oxydation des N 0 zu N 02 also erheblich kleiner. Praktisch geht man neuerdings dazu über, die Verbrennung des Ammoniaks mit Luft bei gewöhnlichem Luftdruck vor sich gehen zu lassen und die entstandenen stickoxydhaltigen Gase dann auf den Absorptionsdruck durch ein säurefestes Gebläse zu komprimieren.
  • Bei der Durchführung der Absorption unter Druck stellen sich aber eine Reihe von mechanischen Schwierigkeiten heraus. Es muß die Absorption in Stufen vor sich gehen in einer Reihe von hintereinandergeschalteten Türmen, die von den Gasen in der einen Richtung durchflossen werden und von der allmählich sich anreichernden Säure in der anderen Richtung. Dabei wird in jedem Raum oder Turm die Säure vielfach umgepumpt, um gleichlaufend mit der immer wieder weitergehenden Oxydation zu N 02 in der umlaufenden Säure die Bildung von salpetriger und nach entsprechender Spaltung von Salpetersäure zu erreichen. Beim Arbeiten unter Druck müssen nun die Umwälzpumpen für das Umpumpen der Säure in den einzelnen Türmen unter verhältnismäßig hohen Drücken arbeiten, und das Dichthalten der Stopfbüchsen macht dann erhebliche Schwierigkeiten.
  • Man kann nun erfindungsgemäß die Absorption unter Druck wesentlich vereinfachen und dabei gleichzeitig an den teuren säurefesten Stählen sparen, wenn man folgendermaßen vorgeht (vgl. Figur): Die einzelnen Absorptionstürme werden übereinandergestellt (in der Figur drei Stück) mit den Raschigringschichten a1, a2, und a3. Das Gas tritt bei x in den ersten unteren Turm ein und durchfließt von unten nach oben die erste Raschigringschicht cal. Nun wird das Gas gleichzeitig dazu benutzt, um die umlaufende Säure zu heben, und zwar geschieht dies auf folgende Weise: Der erste Turm ist oben abgeschlossen durch einen dünnen Boden b1 aus säurefestem Stahl. Kurz unterhalb des Bodens b1 tritt das Gas. nun bei cl aus und strömt durch eine Rohrleitung dl nach unten, und zwar tiefer als der Boden z des ersten Turmes. Die sich auf dem Boden z ansammelnde Säure wird nun bei e1 abgenommen, fließt durch ein U-Rohr f1 und tritt dann in die Gasleitung bei g1 wieder ein. Die Säure wird nun vom Luftstrom mitgerissen in den Strang hl, nach oben gefördert, und Gas und mitgerissene Säuie werden bei k1 über den Boden b1 ausgegossen. Die Säure verteilt sich über den Boden b1 und fließt nun durch eine Anzahl von Krümmern ml -wieder auf die Raschigringschicht zurück: Die Krümmer ml dienen dazu, zu verhindern, däß das Gas direkt durch den Boden b1 hindurchströmt unter Umgehung der Schleife di lal. Das Gas strömt dann weiter nach oben, wo kurz oberhalb des Bodens b1 ein zweiter Boden z1 angeordnet ist. In z1 sind ein oder mehrere Gasdurchtritte n1, durch die das Gas unter den Rost der zweiten Raschigringschicht a2 gelangt und von dort aus durch die Raschigringschicht a2 nach oben steigen kann. Man kann statt eines größeren Durchtritts nl'auch mehrere kleine Durchtritte anordnen. Die Durchtritte besitzen sämtlich kleine Dächer, so daß die herunterrieselnde Säure nicht auf den Boden b1 durchfallen kann, sondern auf dem Boden z1 sich sammeln muß.
  • Nach Durchströmen von a2 tritt das Gas bei c2 wieder aus dem zylindrischen Turm aus, strömt nach unten durch die Leitung d2, und nun läuft die produzierte Säure vom Boden z1 bei e2 durch eine Leitung mit anschließendem Schwanenhals bei g2 wiederum in die Gasleitung. Das Gas strömt in der aufsteigenden Rohrleitung h2 wieder nach oben, reißt die Säure mit und gießt sie über dem Boden b2 wieder aus, wobei das Gas weiter nach oben steigt durch den nächsten Durchtritt oder die Durchtritte n2 des Bodens z2. Die auf dem Boden b2 stehende Säure läuft wieder durch die U-Rohre m2 nach unten, schließt dabei den Gasdurchtritt durch die U-Rohre ab und verteilt sich über die Raschigringschicht a2. Das Gas tritt durch die Öffnungen n2 unter die Raschigringschicht a3, steigt nach oben, gelangt unterhalb des Bodens b3 in die Rohrleitung d3, nimmt aus e3 über Schleife f3 und Eintritt g3 die Säure auf, reißt sie in der Leitung h3 mit nach oben und gießt die umlaufende Säure auf dem Boden b3 aus. Wenn nun die Raschigringschicht a3 die letzte war, so tritt das Gas dann bei y aus dem Turm aus. Natürlich kann man eine ganze Anzahl Türme bzw. Raschigringschichten übereinander anordnen, und es ist ersichtlich, daß das nach oben strömende Gas durch die Schleifen j edesmal den Säureumlauf in jeder Raschigringschicht in Gang hält. Eine gewisse Säuremenge, die der Produktion entspricht, läuft nun durch einen Überlauf w2 bzw. % von einem Turmsystem zum anderen. Durch Schieber p3 p2, p1 kann die Menge der umlaufenden Säure eingestellt werden.
  • Die Kühlung des ganzen Systems und damit die Abführung der Reaktionswärme geschieht nun folgendermaßen Es wird durch entsprechende Verteilung der Säure beim Durchtritt durch die Böden b1, b2, b3 dafür gesorgt, daß eine gewisse Säuremenge an der Blechummantelung der Türme bzw. Raschigringschichten herunterläuft. Es ist ja sowieso schon bei Raschigringschichten die Tendenz vorhanden, die Flüssigkeit nach außen zur Wandung des Gefäßes zu drängen, aber diese Tendenz wird hier noch begünstigt durch stärkere Berieselung am Rande. Nun wird der ganze Tuim von außen gekühlt durch Berieselung mit Wasser, so daß also außen das verdunstende Wasser an den Blechen herunterläuft, und im Innern des Turmes direkt am Blech strömt ein erheblicher Teil der Umlaufsäure herab, die nun dauernd über den druckfesten V2A-Zylinder von dem außenfließenden Wasser gekühlt wird. Diese Kühlung genügt ohne weiteres bei den letzten Türmen. Im allgemeinen wird man sechs Türme oder Stufen bzw. Raschigringschichten hintereinanderschalten, unter Umständen auch mehr. Die Reaktionswärme ist nun bei den letzten Stufen nicht größer, als daß sie durch die Kühlung am Turmmantel nicht abgeführt werden könnte. In den ersten beiden Stufen ist die-Reaktionswärme jedoch erheblich größer, und hier wird dann in die abfallende Leitung der U -Rohre, die die Umlaufsäure in die pneumatische Förderung führt, ein Säurekühler eingebaut, so wie es in der untersten Stufe angedeutet wurde. In der Figur ist also q der Kühler, der zusätzlich die umlaufende Säure abkühlt. Man hat weiter die Möglichkeit, auch die Rohre hl bis h3 und dl bis d3 mit aufgespritztem Wasser zu kühlen. Hier ist die Kühlwirkung sehr lebhaft, da bei den großen Gasgeschwindigkeiten der Wärmedurchgang sehr begünstigt wird.
  • Man kann die ganze Kühlwirkung, die durch Außenberieselung des Turmmantels und der Gasleitungen vorgenommen wird, erheblich dadurch verstärken, daß man den gesamten Turm in eine Ummantelung setzt, die beispielsweise ähnlich wie bei einem Kühlturm aus Holz hergestellt werden kann und in den gebildeten Zwischenraum zwischen äußerer Ummantelung und Absorptionsturm Luft einbläst. Unter Umständen ist es nicht mehr nötig, das Kühlwasser zwecks Nachkühlung über einen Kühlturm zu schicken, sondern man könnte es durch eine Pumpe nur umpumpen lassen, da durch die große Fallhöhe und den starken Luftzug eine gute Kühlwirkung eintritt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Durchführung der Oxydation und Absorption der Stickoxyde in Salpetersäureanlagen, die unter Druck arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Oxydationstürme oder Oxydationsstufen übereinandergestellt werden und daß die in den einzelnen Türmen oder Schichten umlaufende Säure durch den Gasstrom in die jeweils darüberliegende Stufe gehoben wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Raschigringschichten zwei am Mantel der Oxydationsräume dicht anschließende flache Böden eingebaut sind, von denen der untere der Säureverteilung über die darunterliegende Raschigringschicht dient und der obere Boden die Säure, die von der nächstoberen Raschigringschicht herunterfließt, auffängt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Boden oberhalb jeder Raschigringschicht eine Anzahl Gasdurchtrittsöffnungen mit aufgesetzten Dächern hat, durch die das Gas unter die nächste Raschigringschicht kommt, ohne daß die Säure direkt vom zweiten auf den ersten Boden gelangen kann. .f.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Überlauf der Umlaufsäure jeder Raschigringschicht aus deren Säuresumpf in den das Heben der Säure bewirkenden Gasstrom ein -Rohr vorgesehen ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den unteren Türmen die in diesen auftretende größere Reaktionswärme durch je einen in den abfallenden Schenkel des [I-Rohres für die Umlaufsäure eingebauten Säurekühler zusätzlich abgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den mit Wasser berieselten Außenmantel des Gesamtturmes die Reaktionswärme abgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Schenkel der die Umlaufsäure fördernden Gasleitung gekühlt werden. B. Verfahren nach Anspruch i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Säureberieselung so vorgenommen wird, daß ein erheblicher Teil der Umlaufsäure an der Innenseite des Außenmantels herunterrieselt. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ganze Absorptionsturm in eine Ummantelung gestellt wird, in die Kühlluft geblasen wird.
DESCH6411A 1951-04-22 1951-04-22 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Salpetersaeure unter Druck Expired DE879544C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169425B (de) * 1961-04-21 1964-05-06 Baum Verfahrenstechnik Absorptionsvorrichtung fuer die Salpetersaeureherstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1169425B (de) * 1961-04-21 1964-05-06 Baum Verfahrenstechnik Absorptionsvorrichtung fuer die Salpetersaeureherstellung

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