DE879332C - Verfahren zur Auswertung, z. B. Summieren von Registrierungen nach einem Lochstreifen- od. dgl. System - Google Patents
Verfahren zur Auswertung, z. B. Summieren von Registrierungen nach einem Lochstreifen- od. dgl. SystemInfo
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Description
Bei der Verrechnung, statistischen Erfassung und Zählung elektrischer Arbeit ergeben sich besondere
Schwierigkeiten, wenn ein größeres Gebiet an mehreren räumlich auseinanderliegenden Stellen gespeist wird,
selbst außerdem noch Kraftwerke enthält, die Nachbargebiete mit Strom versorgen u. dgl. Es muß dann
oft der Gesamtbezug an elektrischer Arbeit für das ganze Gebiet ermittelt werden. Häufig wird er auch
entsprechend der jeweiligen Leistung, des Blind-Verbrauchs, des Scheinverbrauchs verschiedenartig in
der Verrechnung bewertet. So muß z. B. das Summenmaximum ermittelt werden. Solange man in der Lage
ist, die räumlich auf das Gebiet verteilten Meßstellen durch Fernleitungen zu verbinden, kann man die Zählergebnisse
durch Impulse an eine Zentralstelle übertragen, in der sie entsprechend verarbeitet, also beispielsweise
summiert und nach einem Maximumsystem registriert werden. Häufig liegen aber die Meßpunkte
so ungünstig oder so weit auseinander, daß Fernleitungen für die Impulse zu teuer kämen. Aber auch wenn
dies nicht der Fall ist, können solche Fernleitungen beispielsweise wegen der möglichen Störungen unerwünscht
sein.
Es ist nun schon vorgeschlagen worden, die Zählergebnisse
an den einzelnen Meßstellen auf Karten oder Streifen nach einem Lochkartensystem abzulochen,
an eine zentrale Auswertestelle zu leiten, die dann mit bekannten Lochkartengeräten die Registrierungen
entsprechend verarbeitet, also z. B. das Summenmaximum und die Zeit des Auftretens dieses
Maximums ermittelt. Solche Anordnungen sind aber verhältnismäßig kostspielig, wenn sie auch den Vorteil
haben, daß · sie großenteils mit bekannten Geräten arbeiten können-. In die Elektrizitätswirtschaft haben
aber; wohl aus dem oben angegebenen Grunde, derartige
Anordnungen für die obengenannten Zwecke bisher keinen Eingang gefunden.
Die Erfindung geht darauf aus, solche Anordnungen möglichst zu vereinfachen und zu verbilligen und derart zu gestalten, daß sie bei Verwendung gleicher Bauelemente
für möglichst alle Verhältnisse geeignet sind. Die Erfindung geht dabei von folgenden Überlegungen
aus. Da die Zähler an den einzelnen Meßstellen nur mit einer bestimmten Genauigkeit arbeiten,
ist es unnötig, Registrier- und Auswertegeräte höherer Genauigkeit zu verwenden. Es genügt, wenn bei einer
solchen Anordnung an allen Stellen, durch die die Zählwerte hindurchgehen, die gleiche' prozentuale
Genauigkeit herrscht. Dies gilt insbesondere auch für die Summenbildung. Selbstverständlich muß bei
einem Arbeiten nach einem Lochstreifen- od. dgl. System jede Größe in ganzen Einheiten wiedergegeben
werden. Für die Kennzeichnung der Erfindung werden nicht die einzelnen Zählwerte, also z.B. die viertelstündlichen
Arbeitsmengen, die stärker schwanken können, zugrunde gelegt, sondern jene Bereiche, innerhalb
denen diese Werte streuen. I Erfindungsgemäß werden die Bereiche aller wiedergegebenen
Größen auf etwa gleich große Einheitssummen reduziert, und sie .werden nur bei der Verarbeitung
in den Auswertegeräten in den Ausgangsgrößen proportionale Werte umgeformt. Damit ergibt
sich an allen Stellen der Anlage die gleiche proportionale Genauigkeit für die wiedergegebenen Größen.
Außerdem läßt sich eine erhebliche Verbilligung und Vereinfachung der Geräte erzielen, da jeder Aufwand
für unnötige Genauigkeit vermieden wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß auch bei
Änderung der Arbeitsverteilung in dem betreffenden Gebiet der größte Teil der Geräte unverändert beibehalten
werden kann. Man braucht „nur einzelne Zwischenglieder abzuändern oder auszutauschen. Dies
erklärt sich dadurch, daß die Geräte für die wiederzugebenden Größen durchwegs mit gleichen Einheitensummen
arbeiten und sich infolgedessen nur der Maßstab für die Wiedergabe ändert.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Angenommen, es seien drei Meßstellen I bis III vorhanden. In praktischen Fällen sind es meist viel
mehr, beispielsweise 20 bis 30. Mit Ci1; a2, αΆ sind nun
nicht die Einzelmeßwerte, sondern die Bereiche, innerhalb deren die Einzelmeß werte an den Stellen I bis III
streuen, bezeichnet. Diese Meßwerte sollen nun durch Lochungen wiedergegeben werden, und -infolgedessen
muß auch das Lochgerät einen entsprechenden Bereich, mit b bezeichnet, zur Verfügung haben. Dieser
entspricht einer bestimmten Einheitensumme, beispielsweise der Zahl 500. Es muß also beispielsweise
die Größe Ci1 in die Einheitensumme b übergeführt
werden. Dazu ist eine entsprechende Übersetzung, Faktor flt erforderlich. Diese Übersetzung kann auf
verschiedenste Weise erzielt werden, z. B. durch das Übersetzungsverhältnis der Meßwandler, durch Verwendung
von Zählern entsprechender Konstante, durch mechanische Übersetzungsgetriebe an irgendeiner
Stelle zwischen Zähleranker und dem Locher, durch sogenannte Impulswandler, falls dem Locher
die Zählgröße durch Impulse zugeführt wird. In letzterem Fall würde also beispielsweise die Einheitensumme
b durch 500 Impulse wiedergegeben werden. In dem in der Zeichnung verwendeten Maßstab
würde sich für die Stelle I ein Faktor fx = 2, für die
Meßstelle II ein Faktor f2 = 3/5 und für die Meßstelle
III ein Faktor fa = 7/5 ergeben.
Die Lochstreifen wandern nun zu einer zentralen Auswertestelle, in der beispielsweise die periodischen
Registrierungen gleicher Perioden jeweils summiert werden sollen. Zur Summierung wird beispielsweise
eine selbstabgleichende Widerstandsbrücke, wie sie schon früher vorgeschlagen wurde, verwendet, die
folgendermaßen arbeitet. In einem Außenzweig der Brücke wird·jede abgelochte Größe durch entsprechende
Widerstände nachgebildet. Die Widerstände der zu summierenden Größen sind sämtlich in dem
gleichen Außenzweig in Reihe geschaltet·, falls die zugehörigen Größen gleiches Vorzeichen haben. Trifft
dies nicht zu, dann sind die Widerstände je nach dem Vorzeichen in verschiedenen Außenzweigen anzubringen,
wie dies später erläutert wird. In dem benachbarten Äußenzweig ist nun ein abgleichender Widerstand,
dessen Abgleichmittel selbsttätig durch einen Motor auf Brückengleichgewicht eingestellt wird. Der
Motor wird durch ein im Brückenzweig liegendes Relais gesteuert. Das Abgleichmittel für diesen Widerstand
ist nun seinerseits wieder mit irgendeiner Wiedergabevorrichtung, beispielsweise einem Locher, verbunden,
der dann die Summe ablocht. In dem Brükkenzweig des selbsttätig sich abgleichenden Wider-Standes
werden die Widerstände, die Meßgrößen anderen Vorzeichens entsprechen, eingeschaltet, so
daß also der abgeglichene Widerstand die algebraische Summe der verschiedenen Größen wiedergibt.
Um nun diese Summierung richtig durchzuführen, müssen innerhalb der beschriebenen Anordnungen die
Einheitensummen b in den Ausgangsgrößen α proportionale Werte c umgeformt werden. Diese Umformung
ist leicht durchführbar, weil für die einzelnen Summanden nur die von den Lochungen eingestellten
Widerstände entsprechend verändert zu werden brauchen. Wenn ήϊιη beispielsweise der Bereich B,
in dem die Summe der einzelnen Größen streut, wieder die gleiche Einheitensumme haben soll wie die Bereiche
b, dann brauchen die δ-Werte nur mit einem entsprechenden
Faktor f multipliziert zu werden, um die e-Werte zu erhalten. Diese Multiplikation läßt sich leicht
durch entsprechende Abgleichung der von den einzelnen Lochstreifen gesteuerten Widerstände erzielen. Für
den Fall, daß B = 5 sein soll, ergibt sich der Faktor
f
f — -. Er .ist also gleich dem Quotienten aus dem
Sf/j . "
entsprechenden Faktorf und der Summe sämtlicher
Faktoren f. Im gezeichneten Beispiel ergibt sich ■für/V = 10/20, /V = 3/20, fa' = 7/20. Durch diese Umformung
gehen die einzelnen Meßwertbereiche in die Wertbereiche C1, c2, c3 über, deren Summen die Einheitensumme
B ergibt. Auf diese Weise kann die gleiche Brückenanordnung zur Summierung beliebig
vieler Summanden verwendet werden. Es müssen bloß immer die von den Lochstreifen eingesteuerten
Claims (1)
- Widerstände entsprechend abgeglichen werden. Da sich bei einer gegebenen Anlage die Arbeitsverteilungsverhältnisse immer nur in größeren Zeitabständen ändern werden, kann man für die Auswertung der Lochstreifen jeder der Meßstellen I bis III in dem Summiergerät entsprechende Widerstandskästen bereithalten, die bei der Auswertung der Lochstreifen der einzelnen Stellen jeweils, z. B. durch Stecker, Schalter od. dgl., in die Brücke eingeschaltet werden. Man kann jedoch auch diese Widerstände stetig regelbar ausführen, so daß sich die Faktoren f jeweils an Hand einer Skala einstellen lassen. In diesem Fall könnte man für sämtliche Stellen die gleichen Widerstandskästen verwenden.Da die Widerstände beliebig abgeglichen werden können, also auch auf unganze Zahlen einstellbar sind, brauchen die Faktoren/"' keine ganzen Zahlen zu sein.Nur wenn man darauf ausgeht, die Widerstände stufenweise abgleichen zu können, wird man auf ganzzahlige Faktoren/"' ausgehen müssen. Dies macht keine Schwierigkeiten, da auch bei diesen Faktoren keine größere Genauigkeit erforderlich ist als an den übrigen Stellen der Anlage.Patenta ν s PRuc H.Verfahren zur Auswertung, z. B. zum Summieren von Registrierungen nach einem Lochstreifen- od. dgl. System, bei dem jede Größe in ganzen Einheiten wiedergegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche aller wiedergegebenen Größen auf etwa gleich große Einheitensummen reduziert und nur bei der Verarbeitung in den Auswertegeräten in den Ausgangsgrößen proportionale Werte umgeformt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 5033 6.53
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---|---|---|---|
DES0026037 | 1951-11-24 |
Publications (1)
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DE879332C true DE879332C (de) | 1953-04-23 |
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ID=7478551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT879332D Expired DE879332C (de) | 1951-11-24 | Verfahren zur Auswertung, z. B. Summieren von Registrierungen nach einem Lochstreifen- od. dgl. System |
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1952
- 1952-10-08 CH CH308302D patent/CH308302A/de unknown
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Publication number | Publication date |
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CH308302A (de) | 1955-07-15 |
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