DE876770C - Messung nichtlinearer Messgroessen - Google Patents
Messung nichtlinearer MessgroessenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf logarithmisch anzeigende Elektronenröhrenschaltungen, insbesondere
auf solche Schaltungen, die gestatten, an gleichmäßig geteilten Skalen direkt den Wert einer logarithmischen
Beziehung abzulesen, die sich an dem Stromausgang einer Meßanordnung ergibt.
In zahlreichen Meßanordnungen wird eine direkte Anzeige des zu messenden Wertes gewünscht, der
eine logarithmische Funktion des Stromausganges der benutzten Apparatur ist. Ein typisches Beispiel
hierfür ist die Messung der Dichte eines photographischen Films. Bei den gebräuchlichen Instrumenten
zur Bestimmung des Wertes der Filmdichte wird ein Lichtstrom durch den Film auf eine lichtempfindliche
Zelle, z. B. eine Vakuumphotozelle, geworfen. Der Photozellenstrom wird dann verstärkt
und der entsprechende Wert an einem Meßinstrument abgelesen. Der auf die Photozelle auffallende
Lichtstrom ist eine logarithmische inverse Funktion der Filmdichte. Wenn der Photozellenstrom linear
verstärkt wird, muß die Skala des Ableseinstrumentes logarithmisch geteilt sein, um den Wert der
Dichte direkt an der Skala ablesen zu können. Bekanntlich ist eine logarithmisch geteilte Skala
ungleichmäßig, derart, daß die Skalenstriche am Anfang einen größeren Abstand haben als am Ende
der Skala. Die ungleichmäßige Einteilung der Skala macht die Genauigkeit und Bequemlichkeit
bei der Ablesung schwierig.
Zahlreiche Versuchsanordnungen sind für die direkte Ablesung der Dichte an einem Meßinstrument,
welches eine gleichmäßig geteilte Dichteskala
hat; vorgeschlagen worden. Unter anderem wurde
versucht, die Anzeige länge* der Skala zusätzlich elektrisch zu beeinflussen, so daß eine lineare Skala
verwendet werden kann. Die damit erizielibaren Resultate
sind im allgemeinen unbefriedigend gewesen. Es ist auch bereits eine Elektronenröhrenrneßschaltung
vorgeschlagen worden, die es gestattet, eine gleichmäßig geeichte Skala zur Ablesung der Dichte
eines photographischen Films zu benutzen. In dieser ίο Schaltung wird eine logarithmische Verstärkung
zwischen dem Anodenstrom der Photozelle und dem Meßinstrument angewandt. Die Verstärkung ist
so ausgewählt, daß das Instrument direkt die Dichte der Probe auf einer gleichmäßig geteilten Skala abzulesen
gestattet. Der auf die Photozelle auftreffende Lichtstrom ist eine inverse logarithmische
Funktion der Dichte der Probe, und der Photozellenstrom
ist eine direkte Funktion des auffallenden Lichtstroms. Wird die Verstärkung zwischen
die Photozelle und das Meßinstrument gelegt, so ist
der entsprechende, durch das Meßinstrument fließende Strom eine direkte Funktion der Dichte der
Probe. Die beschriebene Schaltung hat in der Praxis befriedigend gearbeitet.
Kürzlich jedoch sind Elektronenverstärkerröhren verfügbar ,geworden,t. die. eine vieltausendfache
Empfindlichkeit der einfachen Photozelle haben.
Besonders empfindliche Elektronenverstärkerröhren sind die elektrostatisch fokulierten Photoverstärkerröhren,
in 'denen der Anodenstrom, bezogen auf die Einheit der einfallenden Strahlungsenergie,
einige tausend Male größer ist als bei den
einfachen Vaküumphotozellen. Diese neuen Verstärkerröhren haben ein weites Feld frei gemacht,
um eine verbesserte Sensibilitätsanzeige in Meßschaltungen zu erlangen.
Der Einbau dieser Verstärkerröhren in Schaltungen mit linearer Verstärkung bereitet keine
Schwierigkeiten. Wenn man jedoch versucht, eine solche Röhre in eine Schaltung mit logarithmischer
Anzeige einzubauen, treten beträchtliche Schwierigkeiten auf. Es sind nun auch schon Schaltungen
vorgeschlagen worden, bei denen eine Photoverstärkerröhre erfolgreich in einer Meßanordnung,
die eine logarithmische Verstärkung zwischen der Verstärkerröhre und dem Meßinstrument hat/ zur
direkten Anzeige der Dichte auf einer gleichmäßig geeichten Instrumentenskala angewandt wird. Die
vorliegende Erfindung betrifft eine einfache Schalrung
unter Verwendung einer Photoverstärkerröhre, die aber mit linearer Verstärkung zwischen Photo-.
verstärkerröhre und dem Meßinstrument arbeitet. Die neue Elektronenröhrenschaltung, die vor
allem zur linearen Messung oder Darstellung (Anzeige) nichtlinear, insbesondere logarithmisch sich
ändernder Meßgrößen, vorzugsweise zur Messung der Dichte photographischer Filme, benutzt werden
soll, ist im wesentlichen gekennzeichnet durch eine
Vervielfacherröhre mit einer Mehrzahl von Dynodenstufen und einer z. B. fokusartigen Kathode
zur Aufnahme des durch das Meßobjekt gegangenen Lichtstrahls (Photoröhre), wobei jede der aufeinanderfolgenden
Dynodenstufen mit einem anderen Potentialwert aus einer besonderen Potentialquelle
gespeist wird, ferner durch mit veränderlichen Impedanzen.
in Reihe zwischen der Potentialquelle und den Zuführungen unterschiedlicher Potentiale ausgestattete
Mittel zur Steuerung der effektiven Potentiale zwischen einander folgenden Dynodenstufen
umgekehrt abhängig zum Anodenstrom der Vervielfacherröhre sowie durch einen dem Anodenstrom
entsprechenden, mit den· Impedanzen verbundenen Kreis, z. B. mit Anschluß an das linear
anzeigende Meßgerät. Sie ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß im Kreis zur Steuerung der
effektiven Potentiale eine Steuerröhre zur Änderung der Dynodenspannungen und damit inivers zur
Verstärkung der Vervielfacherröhrenausgangsspannungen vorgesehen ist, so daß die unvermeidliche
lineare Verstärkung in der Vervielfacherröhre (Photoröhre) in Ansehung der Endwerte in eine
nichtlineare Verstärkung umgewandelt wird.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung
ist
Fig. ι eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen Dichte der Probe und dem durch das Meßinstrument fließenden Strom einer Elektronendichtemeßanordnung
mit linearer Verstärkung; ■
Fig. 2 ist ein Schaltschema, welches ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist ein Schaltschema, das ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung kennzeichnet;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen Dichte der Probe und Instrumentenstrom, der mit den Schaltungen gemäß
Fig. 2 und 3 aufgenommen wurde.
Gemäß der Erfindung wird eine elektrostatisch fokussierte Elektronenverstärkerröhre zusammen
mit einer strahlenden Energiequelle in eine Apparatur eingebaut. Eine Probe, deren Dichte auf
einem Meßinstrument mit gleichmäßig geteilter Skala angezeigt werden soll, wird zwischen die
Röhre und die Lichtquelle gebracht. Es werden Mittel vorgesehen, um die für die Elemente der
Verstärkerröhre notwendigen Potentiale so zu variieren, daß sich die Skaleniausschläge logarithmisch
zu dem auf die Verstärkerröhre auffallenden Lichtstrom verhalten. no
Die für die Photoverstärkerröhre notwendigen
Spannungen werden vorzugsweise als inverse Funktion des Anodenstroms der Photoverstärkerröhre
variiert. Die anzeigenden Meßinstrumente können entweder im Anodenstromkreis einer
linearen Mehrgitterverstärkeranordnung liegen, die mit dem Ausgangsstromkreis der Elektronenverstärkerröhre
zusammengeschaltet ist, oder das Meßinstrument kann' davon abweichend direkt im
Anodenstromkreis der Photovenstärkerröhre selbst
liegen.
Während die Erfindung insbesondere in Anwendung auf Photometer- oderDensitometerschaltungen
beschrieben wird, ist es klar, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist und solche Be-Schreibungen
nur Ausführungsibeispiele darstellen.
Die Erfindung ist gleichermaßen für Elektronenverstärkerröhren anwendbar, welche entweder
Strom oder Spannung liefern, um direkte Anzeigen logarithmischer Funktionen zu erhalten, und auch
für andere Arten von Photometern oder Densitometern.
In Fig. ι ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen der Dichte der Probe, z. B. einem photographi-schen Film, und dem entsprechenden
Stromwert, der durch das anzeigende Instrument fließt, welches im einem Stromkreis
liegt, der eine photoempfindliche Röhre und eine lineare Verstärkung hat, gegeben. Die Dichte ist
eine inverse logarithmische Funktion des durch die Probe gehenden Lichtstroms, der auf die photoempfindlich
anzeigende Röhre auffällt, und der aus der linearen Verstärkung erhaltene Strom ist eine
direkte Funktion des auffallenden Lichts. Das· Meßinstrument zeigt den entsprechenden Wert des End-
»0 stroms der Verstärkung art. Wenn das Instrument
die Dichte direkt abzulesen gestattet, muß seine Skala logarithmisch und damit also ungleichmäßig
geteilt sein. In Fig. 1 ist z. B. bei einem Wert der Dichte von 2 der durch das Instrument fließende
Strom durch den Faktor 1 gegeben. Bei einer Dichte von 1,0 ist der entsprechende Stromwert durch den
Faktor 10 gegeben, und bei einer Dichte 0 ist der durch das Instrument fließende Strom hundertmal
so stark wie der Strom, der einer Dichte von 2 entspricht. Mit anderen Worten, die bei irgendeiner
gegebenen Dichte durch das Instrument fließenden Ströme verhalten sich logarithmisch zueinander.
Dieses Resultat ist in der Kurve 10 der Fig. 1 wiedergegeben.
Um die Genauigkeit der Apparatur und die Leichtigkeit der Ablesbarkeit des Instruments zu
erhöhen, ist es erwünscht, dem Meßinstrument eine gleichmäßig geteilte Skala zu geben. Es ist nicht
möglich, dies zu tun und eine gleichmäßig geteilte
Skala anzuwenden, wenn das die Dichte anzeigende Instrument eine direkte oder lineare Verstärkung
zwischen dem Anodenstrom der anzeigenden Photoröhre und dem Meßinstrument hat. Die Anzeige
eines eine gleichmäßig geteilte Skala besitzenden Instruments zur Ablesung der Dichte wird durch
die unterbrochene Linie 11 der Fig. 1 dargestellt.
Mit anderen Worten, um auf einem Meßinstrument mit gleichmäßig geteilter Skala die Dichte direkt
ablesen zu können, muß der durch das Instrument fließende Strom bei irgendeiner Ablesung um die
Differenz zwischen der Kurve 10 und der gestrichelten Linie 11 vermehrt werden oder um den
durch einen anderen nicht horizontal laufenden Linienstrom der graphischen Darstellung gegebenen
Betrag.
Die Erfindung schlägt eine Anordnung zur automatischen Änderung der Empfindlichkeit einer
Photoverstärkerröhre vor, derart, daß die gewünschte Vergrößerung des Ausgangsstroms durch
das anzeigende Meßinstrument tatsächlich bei irgendeiner gegebenen Ablesung erreicht wird. Mit
anderen Worten wird in der Schaltung gemäß Fig. 2 und 3 der Ausgangsstrom durch das Instrument bei
den in Fig. 1 gegebenen Werten der Dichte von den Wertend, B, C, D, E und F auf die Wertet',
B', C, D', E' und F' vermehrt. Gemäß der Erfindung wird dies durch die Modulation der für die
Verstärkerelektroden oder Dynoden derElektronenverstärkerröhre
benutzten Spannungen in Übereinstimmung mit dem Ausgangsstrom dieser Röhre erreicht.
Zum Verständnis dafür, wie dies erreicht wird, möge die folgende Tabelle I dienen, die die Verhältnisse
zwischen Probe, auf die Kathode der Verstärkerröhre auffallendem Lichtstrom, gewünschtem
SkalenausBchlag und Verstärkungsfaktor des Ausgangsstroms durch das zur Erlangung dieser gewünschten
Skalenausschläge1 notwendige Instrument veranschaulicht.
Dichte | Auffallender | Erwünschter | Verstärkungs |
der Probe | Lichtstrom | Skalenausschlag | faktor |
3,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
2,5 | 3,2 | 1,5 | 0,47 |
2,0 | 10,0 | 2,0 | 0,20 |
1,5 | 32,0 | 2,5 | 0,078 |
1,0 | 100,0 | 3,o | 0,030 |
0,5 | 320,0 | 3,5 | 0,011 |
0,0 | 1000,0 | 4,0 | o,oo4 |
Dichte der Probe | Verstärkungsfaktor | Dynodenspannung |
3,0 | 1,0 | -57,5 Volt pro Stufe |
2,5 | 0,47 | 52,0 - - - |
2,0 | 0,20 | 46,0 - |
i,5 | 0,078 | 40,0 - |
1,0 | 0,030 | 35,o - - - |
o,5 | 0,011 | 30,0 - |
0,0 | o,oo4 | 25,0 - |
Aus der Tabelle II kann entnommen werden, daß das Verhältnis zwischen der Dichte der Probe und
den Potentialen der Dynode in engen Grenzen linear ist. Dementsprechend kann, wenn die Dynodenspannungen
automatisch linear als Funktion abnehmender Dichte der Probe moduliert werden, der für die gewünschte gleichmäßig geteilte Skala
Aus den für eine Photoverstärkerröhrentype veröffentlichten
Angaben), die sich auf den Betrag der Empfindlichkeit der Röhre im Verhältnis zu den
zwischen den Verstärkerelektroden oder Dynoden angewandten Potentialen beziehen, kann eine Anzahl
von Dynodenpotentialen berechnet werden, die die Verstärkungsfaktoren, wie sie in Tabelle II angeführt
sind, in Vorschlag bringen. Diese Werte sind die folgenden:
erforderliche Verstärkungsfaktor einfach abgeleitet
werden. Fig. 2 und 3 zeigen Schaltungen, mit denen die vorerwähnten Ergebnisse erhalten werden.
In Fig. 2 wird eine Lichtquelle, z. B. eine Glühlampe,
mit der Photoverstärkerröhre 20 kombiniert. Die Kathode 16 der Röhre 20 nimmt das von der
Lampe 15 direkt durch die Probe 17 gehende Licht,
deren Dichte gemessen und durch das Meßinstrument 25 im Ausgangsstromkreis der Röhre 20
angezeigt werden soll, auf. Falls erwünscht, kann das Licht der Lampe 15 direkt durch eine Linse
18, ei» Filter 21 und einen· lichtdurchlässigen
Träger 22 auf die Kathode 16 der Röhre 20- gerichtet
werden.
Die für die Kathode 16, die Verstärkerelemente oder Dynoden 23 und Anode 24 der Röhre 20 notwendigen
Arbeitsspannungen werden aus einem Potentiometer 30, dessen negativer Pol 26 mit dem
negativen Pol 27 einer 'Gleichstromquelle verbunden ' ist, entnommen. Während als Stromquelle Gleichstrom
angegeben wird, kann aber auch Wechselstrom verwendet werden. Gleichstrom ist nur wegen
des besseren Verständnisses der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung gewählt worden.
Das Potentiometer besteht aus m· Serie geschalteten
Widerständen 30 .und ist durch die Anode 24 mit dem entsprechenden positiven Pol 28 derWiderstandssefie
verbunden, Kathode 16 ist mit dem entsprechenden negativen Pol 26 und die Dynoden 23
sind je mit einem gemeinsamen Schaltpunkt zweier benachbarter Widerstände verbunden. Das Meßinstrument
25 Hegt im Anodenstromkreis der Röhre 20 und ist mit einem Pol mit dem positiven Pol 31
der Stromquelle verbunden, während der andere Pol des Instruments an den Anodenausgangsstrom
der Röhre 20 geschaltet ist.
Der durch die Potentiometerelemente 30 fließende Strom wird durch eine Pentodenröhre 35, deren
Kathode 36 mit dem Kontakt 28 verbunden ist, kontrolliert. Das Steuergitter 37 der Pentode 35
ist <mit der Anode 24 der Röhre 20 verbunden. Das Schirmgitter 38- der Röhre ist mit dem positiven
Pol einer Batterie 40 und der negative Pol der Batterie mit dem Pol 28 des Potentiometers 30 ver-4-5
bunden. Ein Widerstand 41 liegt aus nachfolgenden
Gründen) zwischen Kathode 36 und Gitter 37. Ein Widerstand42 und eine Potentialquelle, wie z.B.
die Batterie 43, sind in Serie und parallel zu dem Meßinstrument 2.5 geschaltet. Der Zweck dieser An-Ordnung
wird ebenfalls später beschrieben. In einem praktischen Beispiel mag der Widerstand 41
50000 Ohm und zehn in Serie hintereinandergeschaltete Widerstände 30 von· je 130000hm
. haben, wobei das Potential bei 31 1000 Volt beträgt.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung arbeitet in der folgenden Weise: Pentode 35 kontrolliert den
durch die Widerstände 30 fließenden Strom und damit die zwischen Kathode 16, Dynoden 23 und
Anode 214 der Röhre 20 liegenden Potentiale. Das Potential des Steuergitters 37 der Röhre 35 wird
durch einen Spannungsabfall längs des Widerstands1
41 gesteuert. Wenn der Anodenstrom der Anode 24 der Rohre 20 hoch ist, was geringen
Dichten der Probe 17 entspricht, so wird der Spannungsabfall längs des Widerstands 41 ebenfalls
hoch sein. Dies· verursacht eine entsprechend große negative Gittervorspannung am Steuergitter
37 der Röhre 35. Diese entsprechend große negative Gittervorspannung vermindert den Verstärkungsfaktor der Röhre 35 und setzt damit den durch das
Potentiometer 30 fließenden Strom herab. Der durch das Potentiometer 30 fließende verminderte
Strom ruft eine entsprechende Herabsetzung der zwischen den Elektroden der Photoverstärkerröhre
20 angelegten Spannungen hervor.
■ Es zeigt sich somit, daß die an die Elektroden der Röhre 20 angelegten Betriebsspannungen als
lineare Funktion des Ausgangsstroms dieser Röhre reduziert werden. So wird das lineare Verhältnis
zwischen der Dichte der Probe 17 und den an die Elektroden der Röhre 20 angelegten Spannungen,
wie es als erwünscht in der obigen Tabelle II angegeben ist, erreicht.
Der Anodenstrom der Anode 44 der Röhre 35 ist über einen beträchtlichen Teil der Gitterspannungs-Anodenstrom-Charakteristik
nahezu eine lineare Funktion der Spannung des Steuergitters 37 der
Röhre. Die Anode 44 ist mit einer Klemme des Instruments 25 verbundeni. Dementsprechend zeigt
das Instrument 25 den Anodenstrom der Röhre 35 go
an. Der Anodenstrom der Röhre 35 ist eine lineare Funktion des Anodenstroms der Röhre 20. Bei
konstanten Dynodenspannungen wird der Anodenstrom der Röhre 20 tatsächlich als direkte Funktion
des auf die Kathode 16 durch die Probe 17 auffallenden
Lichtstroms angezeigt. Der auffallende Lichtstrom ist eine inverse logarithmische Funktion
der Dichte der Probe. Demgemäß stellen die Aus-' schlage des Meßinstruments 25 eine direkte
Funktion der Dichte der Probe 17 dar, und es kann eine gleichmäßig geteilte Skala für das Meßinstrument
angewandt werden.
Bei irgendeinem Densitometer mit gleichmäßig geteilter Skala wurden unendliche Dichten
theoretisch einen unendlichen positiven oder negativen Ausschlag ergeben. Aus erklärlichen
Gründen kann jedoch nur ein endlicher Bereich von
Dichten mit dem Instrument gemessen werden. Dementsprechend wird ein Gegenstrom so in den
Stromkreis des Instruments eingeführt, daß das Instrument die maximal meßbare Dichte auf einem
Ende seiner Skala anzeigt. Dieser Gegenstrom wird durch die Batterie 43 über den Widerstand 42 eingeführt
und ist dem durch das Instrument 25 fließenden Anodenstrom der Röhre 35 entgegengesetzt.
Da der Anodenstrom der Röhre 35 angenähert eine lineare Funktion des Steuergitterpotentials 37
darstellt, welches eine lineare Funktion des Anodenstroms der Röhre 20 darstellt, kann das anzeigende
Instrument direkt in den Anodenstromkreis der Röhre 20 oder aber in den Ausgangsstromkreis der
Röhre 35 gelegt werden. Diese Anordnung ist in Fig. 3 gezeigt, worin die der Fig. 2 entsprechenden
Elemente die gleichen Bezeichnungen erhalten haben. In der Schaltung der Fig. 3 .ist die eine Meß-
instrumentenklemme mit der Anode 24' der Röhre 2o' und die andere Klemme des- Instruments mit
dem einen Ende des Gitterableitwiderstands 41' der Pentode 35' verbunden. Anode44' der Röhre 35' ist
mit dem Pol 31' der Stromquelle verbunden. Pol 27' der Stromquelle ist mit dem Kontakt 26' des
Potentiometers 30' verbunden. Das obere Ende 28' des Potentiometers 30' liegt an der Kathode 36' der
Röhre 35', und der Widerstand 41' liegt zwischen
dem Gitter 37' und der Kathode 36'. In gleicher
Weise liegt der positive Pol einer Batterie 40' am Gitter 38' der Pentode 35'. Der vorerwähnte Gegenstrom
wird durch den Widerstand 42', der mit der Batterie 43' an den Klemmen des Meßinstruments
Hegt, in das Meßinstrument 25' eingeführt. Die für die Dynoden 23' und die Kathode 16' der Röhre 20'
notwendigen Spannungen werden wie vorher aus dem Potentiometer 30' entnommen.
In der Schaltung gemäß Fig. 3 ist ein Meßinstrument 25' von größerer Empfindlichkeit als das
Meßinstrument 25 der Schaltung gemäß Fig. 2 erforderlich, da der durch das Instrument hindurchgehende
Strom nur der Anodenstrom der Röhre 20' ist, wogegen in Fig. 2 der Instrumentenstrom, der
Anodenstrom der Röhre 20, noch durch die Röhre 35 linear verstärkt wird. Deswegen kann ein
weniger empfindliches Meßinstrument 25 in der Anordnung gemäß Fig. 2 benutzt werden. Im übrigen
arbeiten beide Schaltungen in der gleichen Weise.
Eine typische Serie von Werten, die erhalten werden, wenn man in der Schaltung 2 mit zehn einzelnen,
hintereinandergeschalteten Widerständen 30 von 13000 Ohm, die das Potentiometer ergeben,
und bei 41 mit einem 50 000-Ohm-Widerstand arbeitet,
ist in der folgenden Tabelle III angezeigt.
T | abelle III |
Dichte der Probe | |
0,0 | |
0,13 | |
0,38 | |
0,60 | |
0,88 | |
1,21 | |
1,56 | |
1,90 | |
2,21 | |
2,54 | |
2,83 | |
3.05 | |
Instrumentenausgangsstrom (relative Werte) |
|
100,0 | |
96,8 | |
89,5 | |
85,0 | |
77.0 | |
67,0 | |
54.0 | |
42,0 | |
31.0 | |
17,0 | |
6,0 | |
2,0 |
Eine mit stabilisierter Spannung" betriebene Glühlampe wurde in einer Entfernung von 10 cm
von der Kathode 16 der Röhre 20 als Lichtquelle gebraucht. Die Kondensorlinse 18 war weggelassen.
Auf dem gebrauchten Spezialmeßinstrument entsprachen 100 Teile der gleichmäßigen Skalenteilung
einem Ausgangsstrom von 5 mA, und der Nullpunkt der Skala entsprach einem Ausgangsstrom
von 3 mA. Diese Werte sind in der Kurve 45 der graphischen Darstellung in- Fig. 4 wiedergegeben.
Es wird betont, daß die Erfindung sich nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt..
Wie schon früher ausgeführt wurde, ist die Erfindung nicht nur auf durch strahlende Energie erregte
Verstärkerröhren (Photoverstärkerröhren), sondern auch auf andere Typen von Elektronenverstärkerröhren
anwendbar. So kann die gitterkontrollierte Spannung, die aus' dem Elektronenverstärkerrohr
herauskommt, in Übereinstimmung mit der Erfindung so in einen Stromkreis gelegt werden, daß an einer gleichmäßig geteilten Skala
Werte und Beziehungen abgelesen werden können, die im logarithmischen Verhältnis zum Ausgangsstrom
der Röhre stehen. Es können noch andere Mittel zur Erzeugung der gewünschten Wirkung
angewendet werden. Zum Beispiel kann das Kontrollelement 35 gemäß Fig. 2 in einen Stromkreis
gelegt werden, dessen Dynodenspannungen von aufeinanderfolgendem
Kontakten eines Lufttransformators entnommen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Elektronenröhrenschaltung zur im wesentlichen linearen Messung oder Darstellung (Anzeige) nichtlinear, insbesondere logarithmisch sich ändernder Meßgrößen, vorzugsweise zur Messung der Dichte photographischer Filme, gekennzeichnet durch eine Vervielfacherröhre (20) mit einer Mehrzahl von Dynodenstufen (23) und einer z. B. fokusartigen Kathode zur Aufnähme des durch das Meßobjekt gegangenen Lichtstrahls (Photoröhre), wobei jede der aufeinanderfolgenden Dynodenstufen mit einem anderen Potentialwert aus· einer besonderen Potentialquelle gespeist wird, ferner durch mit veränderlichen Impedanzen in Reihe zwischen der Potentialquelle und den Zuführungen unterschiedlicher Potentiale ausgestattete Mittel zur Steuerung der effektiven Potentiale zwischen einander folgenden Dynodenstufen umgekehrt abhängig zum Anodenstrom der Vervielfacherröhre sowie durch einen dem Anodenstrom- entsprechenden, mit den Impedanzen verbundenen Kreis, z. B. mit Anschluß an das1 linear anzeigende Meßgerät (25, 25'). no2. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Kreis zur Steuerung der effektiven Potentiale eine Steuerröhre (35) zur Änderung der Dynodenspannungen und damit invers zur Verstärkung "5 der Vervielfacherröhrenausgangsspannungen vorgesehen ist, so daß die unvermeidliche lineare Verstärkung in der Vervielfacherröhre (Photoröhre) in Ansehung der Endwerte in eine nichtlineare Verstärkung umgewandelt wird.3. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Dynoden der Photoröhre erforderlichen Spannungen· in inverser Funktion des Anodenstroms der Photoröhre variabel zugeführt und ι»5 vorzugsweise von einem im Anodenkreis derSteuerröhre liegenden Potentiometer mit einer . Reihe - fester Widerstandsglieder abgegriffen werden·. - . . ..4. - ElektronenrÖhrenischaltung nach Ansipruch. i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anzeigende Meßinstrument im- Anodenstromkreis der - Steuerröhre, die mit -dem Ausgangskreis der Photoröhre-. -verbunden! - ist,. liegt• (Mg. 2). :5.- Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch i-'bis- 3, dadurch,gekennzeichnet, daß das anzeigende Meßinstrument im Anodenkreis der . Photoröhre liegt (Fig. 3).6. Elektronenröhreniachaltung nach. An- - spruchi bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung der Linearität und Begrenzung, der Anzeige des-Meßinstruments auf einen endlichen Wert ein Nebenschluß zum Instrumentenanschluß, zweckmäßig, eine Reihenschaltung aus eineriGleichspannungsquelle(43) undOhmschem -Widerstand (42), vorgesehen ist.- .7. Elektronenröhrensehaltung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lichtquelle- und--Meßobjekt eine · Sammellinse «ind alsdann ein Lichtfilter angeordnet sind und das Meßobjekt auf einem be- - sonderen lichtdurchlässigen. Träger angebracht ist. -8. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsspannungen für die Kathode, die Anode ■und die Dynoden der Photoröhre an einem. Potentiometer abgegriffen werden, dessen „negativer Pol mit dem negativen Pol einer . Gleichspannung.squelle verbunden ist..9. Elektronenröhrenschaltung nach .Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die : Arbeitsspannungen für die Kathode, die Anode -. und .die Dynoden, der. Photoröhre an einem -. Potenitiametex . .abgegriffen . werden, ■_ dessen negativer Pol mit dem einen Pol einer Wechselspannungsquelle verbunden ist.10. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das aus in Reihe geschalteten Widerstandsabschnitten bestehende Potentiometer abschnittsweise über die Dynoden und die gemeinsame Anode der Photoröhre am positiven Pol der eigenen Widerstandsreihe und weiter am positiven .Pol der Spannungsquelle liegt, während der negative Pol der Widerstandsreihe mit der Kathode der Photoröhre und dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden ist.11. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Potentiometer fließende Strom durch die S teuer röhre, deren Kathode mit dem Pol (38) des Potentiometers verbunden ist, gesteuert wird, wobei ein Gitter dieser Röhre mit der Anode der Photoröhre und ein anderes Gitter mit dem positiven Pol einer Gleichspannungequelle verbunden sind, und zwischen der Kathode und dem negativ vorgespannten Gitter ein dessen Potential beeinflussender Widerstand liegt.12. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch ι bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Konstanten und die Arbeitsbedingungen derart sind, daß· der Anodenstrom der Steuerröhre über " einen erheblichen Abschnitt der Gitterspannungs-Anodenstrom-Charakterisitik eine lineare Funktion dieser Gitterspannung ist.13. Elektronenröhrenschaltung nach Anspruch ι bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerröhre in einem Stromkreis angeordnet ist, dessen Dynodenspannungen von einander folgenden Kontakten eines Lufttransformators abgenommen werden. 'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5001 5.
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