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Ummanteltes Warmhaltegefäß Die Erfindung betrifft ein vorzugsweise
aus keramischem Werkstoff, z. B. Porzellan, gefertigtes Gefäß mit Ummantelung zum
Warmhaltendes Inhaltes. In Sonderheit handelt es sich um ein zur Aufnahme von Flüssig
bestimmtes Ausgießgefäß mit Schnaupe.
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Bei bekannten, mit wärmeisolierendem Metallmantel versehenen Porzellankannen
ragen Schn.aupe und Henkel aus dem Mantel heraus, wodurch sich der Übelstand ergibt,
daß ständig ein Teil der Gefäßwärme abstrahlt und daher die Warmbalte.-wirkung fortgesetzt
abnimmt. Deshalb sind solche W'armhaltakannen nur in den für verhältnismäßig kurze
Gebrauchszeit bestimmten Abmessungen verwendbar und haben sich lediglich für den
Tischgebrauch bewährt. Auch besteht der Nachteil, daß die von dem Mantel nicht umfaßtenTeile,
besonders die stoßgefährdete Schnaupe der Kanne, schutzlos der Bruchgefahr ausgesetzt
sind.
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Gemäß der Erfindung ist das Gefäß an seinem ganzen Umfang einschließlich
.des Deckels wärmeisolierend ummantelt und zur Umhüllung der Schnaupe ein heraBklappbarer
Hohlkörper vorgesehen, der mit einer Vorrichtung zum Festhalten in der Gebrauchslage
ausgerüstet ist. Vorzugsweise ist die Einrichtung so getroffen, daß durch die in
Gebrauchsstellung befestigte Schnaupenhülle zugleich der Gefäßdeckel verschlossen
wird. Der Henkel ist an dem Warmhaltemantel angebracht bzw. durch je eine Handhabe
an der Rückseite und am Deckel des Mantels ersetzt.
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Durch die Erfindung wird eine vollkommene Wärmeisolierung des Gefäßes
erreicht und eine stoßsichere Unterbringung desselben, insbesondere
auch
ein wirksamer Schnaupenschutz, herbeigeführt: Dass nach der Erfindung ummantelte
Gefäß eignet sieh besonders für eine Ausführung in großen Abmessungen, z. B. in
Gesfalt eines Transport- und Ausgießbehälters. für Geineinschafusverpflegung in
Krankenhäusern, Kantinen, Gaststätten usw. Dabei kann die auf .den Deckel aufgesetzte
Handhabe als Tragbügel zum Befördern des Gerätes benutzt werden.
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In solcher Ausführung soll das nach der Erfindung ausgebildete und
eingerichtete Gerät als wärmeisoliertes Traggefäß zum Verbringen warmer Getränke
und Speisen in größerer Menge von einer Zentralküche nach weitverteiltenVerbrauchsstellen,
z. B. den in mehreren Gebäuden befindlichen Stationen eines Krankenhauses, dienen.
So verwendet, vereinigt es alle gebrauchswichtigen Vorzüge: Warmhaltung des Inhaltes,
Isolierung desselben gegen den Metallmantel, weitgehende Beförderungsmöglichkeit,
Eignung zu bequemem Ausgießen und leichtem Reinigen, Stoßfestigkeit an allen Teilen
und große Widerstandsfähigkeit bei unachtsamer und schonungsloser Behandlung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das ummwitelte und verschlossene Gefäß ist in Fig. @i in senkrechtem Durchschnitt,
in Fig.2 in Vorderansicht mit abgebrochenem Unterteil :dargestellt; Fig. 3 zeigt
das Gerät mit abgehobenem Deckel und herabgeklappter Schnaupenhülle in senkrechtem
Durchschnitt, Fig. 4. den in gleichem Zustand befindlichen Oberteil in Vorderansicht;
Fig. 5 ist eine Sonderansicht des .Deckels, Fig. 6 eine Teilansicht eines Deckelverschlußstückes.
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Das z. B. aus Porzellan bestehende, kanneuförmig gestaltete Gefäß
a ist oben durch eine Deckwand b abgeschlossen bis auf eine mit Falz c versehene
Öffnung für den Einfalldeckel d, der in eingesetzter Lage oben mit der Außenfläche
der Wand b in gleicher Ebene liegt. Die Sehnaupe e ist mittels einer Schulter f
an dem Gefäßkörper angesetzt. Unterhalb der Ansatzstelle ist außen ein Vorsprung
g angebracht, der den Metallmantel h des Gefäßes und die zwischen Mantel und Gefäß
befindliche Isoliereinlage i.oben übergreift.
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Der Deckel des Gerätes besteht aus einer durch eine -Korkscheibegebildeten
IsoIiersohicht k, die bei geschlossenem Deckel auf die obere (Gefäßwandung b und
den Gefäßdeckel d zu liegen kommt, aus einer ein- oder mehrteiligen Isoliereinlage
1 und einer Metallhaube m, die bei geschlossenem Deckel -Mantel und Gefäß mittels
einer Rille n rüeokkseitig erfaßt. Die Scheibe k wird vorzugsweise mittels eines
Sprengringes festgehalten, der in eine Ringnut der Haube m einfedert und leicht
herausgenommen werden kann, um ein Entfernen der Scheibe zu Reinigungszwecken zu
ermöglichen. Auf der Deckelhaube m ist der bügelförmige Griff o befestigt. Eine
weitere Handhabe p sitzt rückseitig am unteren Teil des Mantels lt. Der Griff o
ist beiderseits mit Verlängerungen q versehen, welche seine Befestigung an der Haube
m vermitteln und mit Fortsätzen r den Haubenrand übergreifen. jeder Fortsatz r endet
mit einem Haken s, der bei geschlossenem Deckel von einem Schwenkbügel t erfaßt
wird. Dieser ist an einer -Klappe is angelenkt, die mit einer Nase v versehen und
in einem Böckchen w an dem :Mantel lt drehbar gelagert ist.
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Zur Umhüllung der Schnaupe e dient ein Hohlkörper x, welcher der Schnaupenform
angepaßt, aber so gestaltet ist, daß er in Gebrauchsstellung nirgendwo an der Sohnaupe
anliegt, demzufolge ein auf ihn ausgeübter Stoß oder Schlag sieh nicht auf die Sahnaupe
übertragen kann. In seinem unteren Teil ist der Körper x mit einer Ausnehmuing y
unter Bildung eines Armpaares z versehen. :Mittels der Arme ist der Hohlkörper x
um eine Achse 2 schwenkbar, die - an einem Hebel 3 sitzt. Dieser trägt eine Nase
q. und ist in einem an dem Mantel 1i befestigten Böckchen 5 bei 6 gelagert. In dem
Hohlkörper x ist ein quer liegender Stift 7 befestigt, der zum Eingriff in einen
an der Deckelhaube m angebrachten Hatzen 8 bestimmt ist.
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Zur Abdeckung der Schnaupe bei abgeschlossenem Gefäß ist eine Korkplatte
9, vorgesehen, die an der Innenwand .des Hohlkörpers x liegt und dessenWölbumg entsprechend
geformt ist. Siestützt sich einerseits an der Abw ärtskrümmung ao des Körpers
x, anderseits an der Deckenhaube m ab (Fig. i) und kommt in der Gebrauchslage
des Körpers x vor bzw. auf die Öffnung der Schnaupe e zu liegen. In dieser Anordnung
verhindert sie ein Auslaufen des Gefäßinhaltes während- der Transportbewegungen
des Gegenstandes. An Stelle der Platte 9 kann auch ein Stöpsel in zum Verschließen
der Schnaupenöffnung dienen (Fig. 3). Der Hohlkörper x ist so geräumig, daß die
Platte 9 bzw. der Kopf des Stöpsels m darin Platz hat.
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Bei geschlossenem Gerät befinden sieh die beschriebenen Teile in folgender
Lage: Das mit Flüssigkeit, z. B. einem Getränk wie Kaffee, gefüllte Gefäß a ist
oben mittels des Deckels d abgedeckt. Darüber liegt der aus den Teilen k,
1, ist bestehende Deckel des Gerätes. Der Hohlkörper x ist nach oben geklappt
und umschließt die Gefäßschnaupe e (Fig. .i).
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Zur Befestigung des Deckels k, 1, m dienen die beiderseits
des Mantels IL angebrachten Verschlußmittel t, u, v. Die Schwenkbügel
t sind nach oben geklappt und in die Haken s der Fortsätze r des Deckelgriffes
o eingehängt. Die Klappen zt sind nach abwärts geschwungen und liegen am Umfang
des Mantels h. an (Fig. -). Dadurch wird die Haube in niedergedrückt, und die Isolierscheibe
k
wird auf die Deckelfläche b und den Deckel d des Gefäßes a gepreßt.
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Der die Schnaupe e umhüllende Hohlkörper x wird in seiner Hochlage
dadurch festgehalten, daß der Hebel 3, an welchem die Schwenkachse :2 des Körpers
x lagert, um die Achse 6 nach unten geschwenkt ist, bis seine Nase q. an der Umfangsfläche
-des Mantels la anliegt (Fig. i und 2). Der
Querstift; des Hohlkörpers
x liegt in dem Haken 8 der Deckelliauhe in. und drückt diese nieder.
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Das Gerät ist nun vollständig geschlossen und allseitig wärmeisoliert,
auch oben, wo die .durch die Einlagen I gegen die Deckelhaube in isolierte
Einsatzschicht k auf der Deckelwand b des Gefäßes aufliegt sowie an .der Schnaupe.
Mittels des Griffes o kann das Gefäß fortgetragen werden.
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Beim Öffnen des Gerätes wird der Hebel' 3 uni die Achse 6 nach oben
geschwenkt und dadurch die Festhaltung des Hohlkörpers x gelöst. Dieser Körper kann
nun um die Achse 2 nach unten geklappt werden (Fig. 3 und .4). Dabei verläßt der
Querstift 7 den Haken 8 der Deckelhaube in. Man kann jetzt durch Erfassen des Griffes
o und der Handhabe p das oben noch geschlossene Gerät in die zum Ausgießen des Gefäßinhaltes
erforderliche Neigungslage verbringen.
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Wenn das entleerte Gefäß wieder gefüllt werden soll, so löst man die
seitlichen Deckelverschlüsse. Die Klappen ic werden hochgeschwenkt. Dadurch werden
die Bügel t aus den Hakens gehoben, so daß sie tierabgeschwenkt werden können (Fig.
6). Da die Haltung der Deckelhaube m bei 7, 8 bereits beim .-Ierabklappen der Schnaupenhülle
x gelöst wurde, so kann jetzt der Deckel des Gerätes abgehoben werden (Fig.3). Durch
Entfernen des Gefäßdeckels d aus dem Falz c wird das Gefäß oben geöffnet.
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Die Erfindung ist auf ummantelte Warmhaltegefäße jeder Art. Form und
Größe anwendbar; sie ermöglicht z. B. auch ,die Ausrüstung von Ka£fee-und Teekannen
für den Tischgebrauch mit einer Ummantelung, welche eine Wärmeabstrahlung im vollen
Umfangsbereich des Gefäßes hintanhält.