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Klebegurtband
Die Erfindung bezieht sich auf ein biegsames druekempfindl
iches Klebegurtban d hoher Festigkeit, das in Rollenform geliefert zu werden vermag.
Die neue Klebebandart kann in der Industrie fiir viele Zwecke verwendet werden,
für die bisher Stahlbänder benutzt wurden, z. B zum Zusammenhalten von sperrigen
und schweren Gegenständen.
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Das druckempfindliche Klebegurtband gemäß der Erfindung ist auf sich
selbst in Rollenform aufgewickelt und besteht aus einer aus Filmen oder Nterhundpapieren
hergestellten biegsamen Unterlagebahn, aus einer auf der inneren Fläche der Unterlage
aufgebrachten druckempfindlichen Klebemittelschicht der klebgierigen Kautschuk-Harz-Gattung
und aus einer unverwebten Lage von geradlinig ausgerichteten, haargleichen, endlosen,
organisch-svnthßetischen Textilkapillarfäden, die vollständig in die Klebemittelschicht
eingebettet sowie mit derselben verbunden sind und sich ununterbrochen von einem
Ende des Klebebandes zum anderen Ende erstrecken, wobei das Klebeband eine Zugfestigkeit
in Längsrichtung von wenigstens 13,6 kg je Zentimeter Breite hat. Die Unterlage
sowie die Kapillarfäden sind so gewählt, daß die Zugfestitc,rlceit in Längsrichtung
sowie die Reißfestigkeit in Querrichtung des Klebebandes in der Hauptsache den Kapillarfäden
und die Zugfestig-Iieit in Querrichtung sowie die Reißfestigkeit in Längsrichtung
in der Hauptsache der Unterlage zuzuschreiben sind. Das Klebegurtband kann von der
Rolle abgewickelt und von glatten Flächen, auf die es aufgebracht ist, entfernt
werden, ohne das Klebemittel abzublättern oder abzuheben.
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Das Klebegurtband hat in Längsrichtung eine Zugfestigkeit von wenigstens
13,6 kg je Zentimeter Breite und kann so ausgeführt werden, daß es eine
Zugfestigkeit
bis zu mehreren ttoo kg je Zentimeter Breite hat, wobei es, verglichen mit seiner
Festigkeit, verhältnismäßig dünn ist, da es eine Dicke im Bereich von Ot,I25 bis
0,5 mm aufweist. Es hat einen sehr hohen Reißwiderstand in Querrichtung und kann
in dieser Richtung zwischen den Fingern nicht zerrissen werden. Es weist eine Film-
oder Papierunterlage auf, und die klebrige Klebeschicht enthält eine vollständig
eingebetteteLagevon unverweben, haargleichen, endlosen, organisch-synthetischen
Textilkapillarfäden, die geradlinig ausgerichtet sind und sich von einem Ende des
Klebebandes zum anderen Ende erstrecken.
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Das Klebegurtband ist klebfest und klebgierig, so daß es beim Abt'wickeln
von der Rolle und beim Aufbringen lediglich durch Berührung sofort fest auf (dem
Werkstück haftet, und zwar ohne Verwendung von Wasser, Lösungsmittel oder Wärme.
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Das druckempfindliche Klebemittel stammt aus der Kautschul'-Harz-Gattung
und ist eukohäsiv, d.h. mehr kohäsiv als adhäsiv, so daß infolgedessen das Klebeband
abgewickelt, mit den Fingern angefaßt und von glatten Flächen abgezogen werden kann,
ohne einen Klebemittelrückstand zu hinterlassen oder die Finger zu verkleben.
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Das Klebegurtband kann verwendet werden, um Metallrohre, Stangen,
Schienen, Schaufeln, Papierwalzenkerne usw. zusammenzubündeln, indem es dicht herum
um diese Gegenstände an einer Stelle oder an mehreren Stellen gezogen wird, wodurch
Klebegurte gebildet werden, die die Gegenstände in Bündeln zum Versand oder zur
Lagerung zusammenhalten. In gleicher Weise kann das Klebegurtband verwendet werden,
um die Windungen von Spulen aus Metall oder dickem Draht sowie die Windungen von
Kabeln, Rohren oder Ketten zusammenzuhalten und eine Anzahl solcher Spulen zwecks
Verschiffung oder Lagerung zu vereinigen.
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Das Klebegurtband kann weiter dazu verwendet werden, eine Anzahl von
Paketen, Kartons, Schachteln oder Kannen zusammenzubündeln, um ihre gemeinsame Verlagerung,
z. B. beim Verpacken, zu erleichtern. Es gibt noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten,
beispielsweise beim Versand von Öfen, Blechschränken und anderen Haushaltsgegenständen
sowie beim Bündeln von Fensterrahmen, Türen, geschnittenem Bauholz, Wandbekleidungen,
Paneelen, Furnierhölzern, Metallschindeln, Glasplatten usw.
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Das Klebegurtband kann nicht mit den Fingern zerrissen werden, läßt
sich jedoch mit dem Messer oder einer Schere leicht schneiden. Es ist dünn, biegsam,
geschmeidig, faltbar, streckbar, nachgiebig, paßt sich unregelmäßigen Umrissen leicht
an und bildet eine eng anliegende dichte Anlage. Es nimmt Stöße auf und weist sowohl
eine hohe Stoßfestigkeit als auch eine hohe Festigkeit gegenüber einem gleichmäßigen
Zug auf. Es kann von den meisten Gegenständen, z. B. rMzetall, Glas, Furnierholz,
Holzschachteln usw., entweder durch Abziehen in einem einzigen Streifen oder durch
Zerschneiden und Abzieben in Teilabschnitten bequem entfernt werden. Wenn das Klebeband
zum Verbinden von solchen Pappschachteln verwendet wird, bei denen das Abziehen
des Klebebandes die Oberfläche der Pappe beschädigen würde, kann es zerschnitten
werden, um die Schachteln frei zu machen, wobei die mit den Flächen der Schachteln
verbundenen Klebebandabschnitte auf den Schachteln belassen werden.
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- Die Unterlage dieses Bandes ist ein dünnes, biegsames, unverwebtes,
nicht tuchartiges, endloses Bahnmaterial, das wenig oder nichts zu der außerordentlich
hohen Zugfestigkeit des Bandes in Längsrichtung und Reißfestigkeit des Bandes in
Querrichtung beiträgt. Ihm ist jedoch im wesentlichen die gesamte Zugfestigkeit
in Querrichtung und der Reißwiderstand in Längsrichtung zuzuschreiben und außerdem
bildet es einen Träger sowie eine Abdeckung für die Klebeschicht. Da die Zugfestigkeit
des Bandes in Längsrichtung und die Reißfestigkeit des Bandes in Querrichtung nicht
von der Unterlage abhängt, kann die Unterlage ganz dünn und biegsam sein, so daß
die Herstellung eines Bandes möglich ist, das, verglichen mit seiner sehr hohen
Festigkeit, erstaunlich dünn und biegsam ist. Die Unterlagen zerfallen in zwei Gruppen:
Nicht faserige Filmbahnen, einschließend sowohl Metallfolien als auch organische
Polymerfilme, und Papierbahnen (glatte oder gekreppte), dieomiteinander verbunden
und durch Behandlung, Überziehen oder Imprägnieren wasserfest gemacht sind.
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Durchsichtige Filmunterlagen gestatten die Herstellung eines Klebebandes
von solcher Durchsichtigkeit, daß es auf Flächen aufgebracht werden kann, ohne die
Sichtbarkeit der darunterliegenden Bezeichnungen oder Färbungen merklich zu beeinflussen,
und daß infolgedessen auf Vers an dkartons belassen werden kann, ohne daß der Verdacht
besteht, eine aufgedruckte Information verdecken zu wollen. Durchsichtige Unterlagen
ermöglichen auch die Verwendung eines gefärbten Auftrages oder Ausdruckes auf der
Innenfläche der Unterlage oder die Verwendung einer gefärbten Klebeschicht oder
eine Kombination von beiden Arten, die durch die Unterlage hindurch sichtbar ist
und durch die Unterlage geschützt wird. Dies ist wertvoll für das Aufbringen von
Identifizierungs-, Bezeichnungs-oder Markierungsinformationen sowie für d Aufbringen
von Dekorierungen. Filmunterlagen sind auch höchst widerstandsfähig gegen Abnutzung.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß das Klebegurtband zahlreiche
Vorteile gegenüber Stahlbändern, Drähten, Seilen usw. hat. Es ist leicht aufzubringen
und hält von selbst. Es kann zum Umschnüren von Kartons und Pappschachteln sowie
Holzgegenständen verwendet werden, ohne die Kanten einzuschneiden, zu quetschen
oder einzudrücken. Die Klebebänder können nach dem Aufbringen nicht verrutschen
und verhindern oder verringern die Relativverschiebung von zusammengebündelten Gegenständen.
Die Verwendung dieses Klebegurthandes verhütet auch Verletzungen der Arbeiter, da
das Band nicht in die TI,aut einschneiden, einstechen oder die Haut verletzen kann.
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Umschnürte Bündel können aufeinandergestapelt werden, ohne daß die
Umschnürungsbänder irgend-
eines Bündels die danebenliegenden Bündel
durch Einschneiden, Durchstoßen, Zerreißen oder Abschleifen beschädigen.
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Die hohe Zugfestigkeit dieses Klebebandes in Längsrichtung und Reißfestigkeit
in Querrichtung wird dadurch erreicht, daß in die druckempfindliche Klebemittelschicht
eine dünne, völlig eingebettete Schicht aus endlosen, organisch-synthetischen Textilkapillarfäden
eingelegt wird, die geradlinig ausgerichtet sind und in Längsrichtung des Bandes
ununterbrochen verlaufen. Der Ausdruck organischsynthetische Textilkapill arfäden
bezeichnet synthetisch hergestellte organische Polymerkapillarfäden der Textilindustrie,
die von solcher Biegsamkeit, Feinheit und Festigkeit sind, daß sie zu einem festen
Knoten zusammengezogen werden können, wie z. B. Kunstseidekapillarfäden, Nylonkapillarfäden
usw. Jeder Kapillarfaden ist eine endlose, zylindrische Einzelfaser, die eine glatte
Oberfläche aufweist und sich ohne Unterbrechung von einem Ende des Bandes zum anderen
Ende erstreckt. Eine kleine Zahl der gesamten Kapillarfäden jedes Bandes kann als
gebrochen befunden werden, da ideale Herstellungsbedingungen nicht erforderlich
sind.
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Diese Kapillarfäden sind von der klebrigen Klebemittelmasse umgeben
und sind durch das Klebemittel für dauernd miteinander verbunden.
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Die Kapillarfäden sind außerordentlich fein, haargleich, und es gehen
eine große Anzahl auf 1 cm der Bandbr'eite. Sie sind diejenigen Elemente, die die
Zugbeanspruchungen des Klebebandes aufnehmen. Das klebrige Klebemittel ist wasserfest,
elastisch, streckbar sowie hoch kohäsiv und bildet eine Matrize für die haargleichen
Kapillarfäden, wobei das einheitliche Gefüge aus Klebemittel und Kapillarfäden Eigenschaften
hat, die der Kombination eigen sind, jedoch jeder Einzelbestandteil für sich allein
nicht aufweist. Die endlosen monofaserigen Kapillarfäden können in der Form von
unverzwirnten, freien, ausgerichteten Kapillarfäden verwendet werden. Es können
aber auch ausgerichtete Fäden verwendet werden, die aus verzwi rnten endlosen Kapillarfäden
bestehen. Diese ungesponnenen Fäden haben einen kleinen Durchmesser und bilden eine
dünne Schicht von parallelen Fäden, wobei das Klebemittel nicht nur die einzelnen
Fäden umgibt, sondern auch in die Fäden eindringt, um die einzelnen Kapillarfäden
einzuhüllen und zu verbinden. Die vorerwähnten Fäden sind zu unterscheiden von den
gewöhnlichen Fäden und Garnen der Textilindustrie, die durch Verspinnen natürlicher
Fasern oder durch Verspinnen von Stapelfasern gebildet werden, die durch vorherz
ges Zerschneiden von endlosen, synthetischen Kapillarfäden in kämm- und spinnbare
Fasern, die in ähnlicher Weise wie Baumwollfasern behandelt werden können, hergestellt
worden sind.
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Das physikalische Gefüge und die erzielten Eigenschaften des Bandes
sind ganz verschieden von denjenigen Eigenschaften, die vorhanden sein würden, wenn
aus Stapelfasern gesponnene Fäden zur Verwendung gelangten. Diese Fäden würden einen
größeren Durchmesser haben müssen, um die gleiche Festigkeit aufzuweisen, wodurch
das Band viel dicker und steifer würde. Die Einzelfasern würden sich nicht von einem
Ende des Bandes zum anderen erstrecken, da sie verhältnismäßig kurz sind. Die ineinandergreifenden
Stapelfasern von gesponnenem Garn können sich auch nicht mit dem Kautschuk-Harz-KlebstoS
verbinden, um eine Klebstoft-Faser-Einheit zu bilden, die gleichwertig derjenigen
des neuen Bandes ist. Die Fasern eines gesponnenen Fadens liegen in dichter Berührung
miteinander und sind in ihrer Bewegung so begrenzt, daß das Klebemittel nicht genügend
eindringen kann, um jede Faser auf ihrer ganzen Länge zu umhüllen.
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Ein starker Zug in Längsrichtung würde die ineinandergreifenden versponnenen
Fasern des Fadens auseinanderziehen.
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Weitere Einzelheiten des neuen Klebegurthandes werden aus der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung und des Verfahrens zur Herstellung des Bandes ersichtlich.
In der Zeichnung zeigt Fig. I die Ansicht einer Rolle des druckempfindlichten Klebegurthandes,
Fig. 2 und 3 Kantenansichten von zwei Bandarten in vergrößerter schematischer Darstellung
mit eingezeichneten Spitzen der Kapillarfäden, Fig. 4 schematisch eine beispielsweise
Anlage zur ununterbrocbenen -Herstellung von Klebebändern.
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Fig. 'I zeigt eine Rolle 10 des druckempfindlichen Klebegurthandes,
das unmittelbar auf sich selbst aufgewickelt ist, wobei die Klebeseite auf der Innenseite
liegt. Dieses Band hat eine Zugfestigkeit von wenigstens I3,6 kg je Zentimeter Breite
(75 lbs/Zoll) und besteht aus einer Film- oder Papierunterlage, die auf ihrer Innenfläche
eine Schicht aus druckempfindlichen Klebemitteln mit völlig eingebetteten organisch-synthetischen
Textilkapillarfäden trägt, die aus endlosen Monofasern bestehen und in Längsrichtung
des Bandes ausgerichtet zueinander verlaufen.
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Fig. 2 zeigt im einzelnen das Gefüge eines solchen Bandes. Dieses
Band hat eine Film- oder Papierunterlage ii, die auf der Innenfläche mit einer druckempfindlichen
Klebemittelschicht 12 überzogen ist. Die Unterlage kann mit einer Grundierschicht
vorüberzogen werden, falls eine höhere Bindefestigkeit zwischen derKlebemittelschicht
und der Unterlage gewünscht wird. In die Klebemittelschicht hinein ist eine Lage
aus nebeneinanderliegenden, endlosen, aus organisch-synthetischen Kapillarfäden
bestehenden Fäden I3 der vorbeschriebenen Art eingebettet, deren Spitzen freigelegt
und in der Zeichnung ersichtlich sind. Diese Fäden verlaufen in Längsrichtung des
Bandes und liegen zueinander sowie zu der Unterlage und zu deren glatten Oberfläche
der Klebemittelschicht parallel. Sie werden als ausgerichtet bezeichnet. Die Fäden
werden für gewöhnlich in einer einschichtigen Lage, einer Lage, die nur die Dicke
eines Fadens hat, gelegt, wobei sich die nebeneinanderliegenden Fäden fast berühren,
d. h. sich einer Faden-an-Faden-Stellung nähern, obgleich ein gelegentliches Überkreuzen
der Fäden und ein gelegentliches Falten infolge der Schwierigkeit, ein absolut gleichmäMiges
Ausrich-
Arten zu erzielen, vorkommen kann, Jeder Faden besteht
aus einer Anzahl endloser monofaseriger Kapillarfäden, die miteinander verzwirnt
sind. Es wird ein leicht oder mittelfest gezwirnter Faden verwendet, zum Unterschiedvonhart
gezwirntem Faden oder Garn, um das Eindringen des Klebemittels zu erleichtern. Eine
D rehungsgröße von ungefähr 0,4 Drehungen je Zentimeter (I Drehung/Zoll) genügt.
Jeder Faden- wird von dem druckempfindlichen Klebemittel vollständig umhüllt, das
sich zwischen die Fäden setzt, in die Fäden hineindringt und sie durchtränkt, so
daß die Einzel- oder Kapillarfäden miteinander verklebt und durch das druckempfindliche
Klebemittel vereinigt werden.
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Fig. 3 zeigt ein abgeändertes Bandgefüge mit einer Film- oder Papierunterlage
I4; die auf der Innenfläche mit einer druckempfindlichen Klebemittelschicht 15 überzogen
ist. Die Unterlage wird gewünschtenfalls mit einer Vorgrundierung versehen. Bei
dieser Ausführung des Bandes ist in die Klebemittelschlicht eine Lage aus unverzwirnten,
endlosen, organisch-synthetischen, monofaserigen Kapillarfäden I6 der vorbeschriebenen
Art eingebettet, zum Unterschied von Fäden, die aus verzwirnten Kapillarfäden bestehen.
Diese Kapillarfäden sind ausgerichtet und -verlaufen in Längsrichtung des Bandes,
wobei jeder Kapillarfaden vollständig von dem druckempfindlichen Klebemittel umhüllt
wird. Die Kapillarfäden liegen iibereinander, um eine Lage zu bilden, die eine Dicke
von der gleichen Größenordnung hat, wie sie durch eine einschichtige Lage nebeneinanderliegender,
aus Kapillarfäden gebildeter Fäden entsteht.
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In Fig. 4 ist eine ununterbrochen arbeitende Anlage zur Herstellung
von Klebebändern als Erläuterungsbeispiel dargestellt.
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Diese Anlage besteht kurz aus einer Vorrichtung, die folgende Arbeiten
ausführt: Auftragen einer ersten Schicht einer druckempfindlichen Klebemittellösung
auf eine ununterbrochen von einer Rolle abgezogene Unterlage; teilweises Trocknen
dieses Klebemittelauftrages; Aufbringen einer Einzeischicht aus geradlinig ausgerichteten,
endlosen Kapillarfäden auf den Klebemittelauftrag und Einbetten der Kapillarfäden,
so daß sie in ihrer geebenen Lage gehalten werden; Aufbringen eines zweiten Auftrages
von druckempfindlicher Klebemittellösung; Trocknen der Bahn in einem Trockenofen,
um das Lösungsmittel vollständig zu entferneun, und Aufwickeln derKlebebahn auf
eineWiclcelwalze. - Diese Klebebahn kann dann auf die gewünschte Breite geschnitten
und in Klebebandrollen von gewünschter Länge, fertig zur Benutzung und zum Verkauf,
aufgewickelt werden, -Nachstehend folgt eine ins einzelne gehende Beschreibund der
Anlage.
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Die Film- oder Papierunterlagebahn wird ununterbrochen von der Vorratsrolle
20, die mit einer nicht dargestellten Regeibremse versehen ist, abgezogen und läuft
über Führungsrolle 2-1 sowie - unter Führungsrolle 22 hindurch, so daß sie sich
in einem glatten. ungekräuselten Zustand befindet, wenn sie durch den Stich der
waagerechten Quetschrollen 23 und 24 hindurchgezogen wird, von denen die obere Rolle
23 zwecks Federung einen Gummiüberzug hat, während die untere Rolle 24 eine starre
Stahloberfläche aufweist. Die untere Quetschwalze 24 taucht in ein Bad 25 aus druckempfindlicher
Klebemittellösung ein und dient dazu, eine Lage der Lösung auf die Unterfläche der
Bahn aufzutragen.
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Die Walzen sind so eingestellt, daß das Gewicht des auftragens, bezogen
auf die Trockenbestandteile, gleich ist etwa einem Drittel des Gesamtgewichts des
fertigen Klebemittelauftrages Dieses Daß' wird durch die Viskosität ,derKlebemittellösung
geregelt, wobei die Menge an flüchtigem Lösungsmittel so gewählt wird, daß die erforderliche
und gewünschte Viskosität vorhanden ist. Die überzogene Bahn läuft dann nach aufwärts
zur Trockenwalze26 und mit der Klebeseite nach außen über die Trockenwalze26 weg,-
wo sie genügend getrocknet wird, um den Hauptteil des Lösungsmittels zu entfernen.
Diese Walze 26 ist dampfbeheizt. Die überzogene Bahn wird dann mit der -Klebemittelseite
nach oben in waagerechter Richtung durch den Stich von waagerechten Walzen 29 und
30 gezogen. Die untere Walze 29 ist t ummibedeclit, die obere Walze 30 hat eine
starre Stahlfläche. Diese Walzen haben einen Durchmesser von etwa 15 cm. An dieser
Stelle werden die Fäden auf die mit Klebemittel bestrichene Bahn aufgebracht.
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Die Fäden werden von Kettbäumen (nicht dargestellt) abgezogen, die
übereinander in einem Gestell liegen. Die Fadenbahnen 3-1 laufen in der Darstellung
von links her zu dem Rechen oder Kamm 32 hin, der nur schematisch dargestellt ist,
da diese die Fäden zusammenführenden Kammeinrichtungen in der Textilindustrie bekannt
sind. Hier werden die Fäden der Kettbäume so zusammengeführt, daß sie eine einzige,
aus aneinanderliegenden Fäden gebildete Lage getvünschter Dichte (Anzahl je Zenti
meter Breite) bilden. Als Beispiel sei angenommen, daß'eine Fadenlage gewünscht
wird, die aus 40 Fäden je Zentimeter Breite (roo Fäden/Zoll) besteht, wobei die
Lage 105 cm (42 Zoll) breit sein soll, um die mit Klebemittel überzogene Bahn zu
bedecken. Werden Kettbäume verwendet, von denen jeder 6o.o Fäden bei einer Breite
von lI35 cm trägt, so müssen insgesamt sieben Kettbäume mit 4200 Fäden verwendet
werden. Diese sieben Bahnen von Fäden werden in dem Kamm, wie in der Zeichnung dargestellt,
zusammengefaßt und die Breite von 135 cm auf 105 cm vermindert, wodurch die gewünschte
Dichte von 40 Fäden je Zentimeter Breite erhalten wird. Die Lage aus Fäden wird
nach abwärts über eine aus Stahl bestehende Führungsstange 33 von 2,5cm Durchmesser,
dann unter einer ähnlichen Führungsstange 34 herum, dann nach aufwärts um die im
Gegenzeigersinn umlaufende Walze 3o herum geführt und trifft die mit Klebemittel
überzogene Unterlage im Stich der Legewalzen 29, 30.
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Die Lage aus Fäden wird in die Oberfläche des weichen, teilweise
getrockneten Klebemittels beim Durchgang durch den Stich der Walzen 29, 30 eingedrückt,
um eine geradlinig ausgerichtete, ein-
schichtibc Lage von Fäden
zu bilden, die durch die Klebrigkeit des Klebemittels in der gegebenen Stellung
gehalten werden.
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Die belegte Bahn wandert in waagerechter Richtung mit der Fadenseite
nach oben der Auftragsvorrichtung 35 zu, die eine Tragwalze 36 hat, über die die
Bahn unterhalb einer auf Abstand von der \Walze liegenden Schaberklinge 37 hindurchgeht,
hinter der die Klebemittellösung zugeführt wird.
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Der Auftrag dieses zweiten Überzuges 38 von druckempfindlicher Klebemittellösung
erfolgt in einer Menge, die etwa zwei Drittel des gesamten Klebemittelgewichts,
bezogen auf die Trockenbestandteile, ausmacht. Der Gesamtfklebemittelauftrag ist
so groß, daß die Lage aus Fäden vollständig in die Schicht eingebettet ist und eine
glatte Klebefläche erhalten wird.
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Die voll überzogene Bahn wird dann in den oberen Teil eines Trockenofens
39 hineingezogen, wo sie nach hinten zur Führungswalze 40, dann nach abwärts zur
Führungswalze 41 nahe dem Boden, nach vorn zur Führungswalze 4s2, nach aufwärts
zur Führungswalze 43, nach hinten zur Führungswalze 44, nach aufwärts zur Führungswalze
45, nach vorn zur Führungswalze40, über diese hinweg und aus dem Trockenofen heraus
läuft.
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Die getrockneteKlebebahn läuft dann über Walze 47 unter der Führungswalze
48 hindurch und über den Scheitel der angetriebenen Zugtrommel 49. Di Zugtrommel
berührt die klebrige Klebefläche der Bahn und übt einen Zug aus, aufgrund dessen
die Unterlage durch die ganze Anlage hindurch von ihrer Vorratsrolle abgezogen wird
und die Fäden zu den Legewalzen 29, 30 hin von den Kettbäumen gezogen werden. Die
Klebebahn läuft dann von der Zugtrommel 49 zur Führungswalze 50 und unter dieser
hindurch zu einer Wickelmaschine, wo sie auf eine Wickelwalze 51 aufgewickelt wird.
Damit ist dieHerstellung mitAusnahme der üblichen nachfolgenden Schneid- und Rollenwickelvorgänge
beendet.
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Die Anlage kann leicht ungeändert werden, um Klebebahnen mit dem
in Fig. 3 gezeigten Gefüge herzustellen, in welchem unverzwirnte endlose Kapillarfäden
verwendet werden. - Hier können die Kapillarfäden von Spulen oder Klonen mit ungezwi
rn t'en Kapill arfadensträngen geliefert werden, die so aufgestellt sind, daß die
notwendige Anzahl erhalten wird. Ein Kunstseidenstrang mag beispielsweise aus 2900
Kapillarfäden von I,5 Denier bestehen, so daß die gesamte Denierzahl 4400 ist.
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Die Stränge werden nach vorwärts durch ein Führungsbrett hindurchgezogen,
das eine mit Porzellan gefütterte oder mit Glas gefütterte Abstands-oder Richtröhre
für jeden Strang hat. Die aus diesen Röhren heraustretenden waagerechten Reihen
von Strängen laufen dann über und unter einer Reihe von Stangen hindurch, um eine
gleichmäßige Lage ausgebreiteter Kapillarfäden zu bilden. Diese Lage von Kapìllarfäden
kann über eine Rüttelschiene geführt werden, um die Fäden weiter auszurichten und
eine gleichförmige Dicke über die ganz Lage hinweg zu bilden. Die Kapillarf".tdenlage
wird dann in die Legewalzen 29, 30 hineingezogen und wird an Stelle der [in der
Fig. 3 dargestellten Fäden mit der mit Klebestoff bedeckten Unterlagebahn vereinigt.
Infolge der Weichheit des teilweise getrockneten Klebestoffes werden die Kapillarfäden
alle eingepreßt und durch Kleben in der gegebenen Lage verankert.
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Es seien nun die verschiedenartigen Stoffe erwähnt, die zur Herstellung
des neuen Klebegurtbandes verwendet werden können.
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Die Stoffe für die Unterlage können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Nicht faserige Filmbahnen, einschließend Metallfolien und auch organische Polymerfilme,
und glatte oder gekreppte Papierbahnen, die durch Behandeln, Überziehen oder Imprägnieren
miteinander verbunden und wasserfest gemacht worden sind.
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Celluloseacetatfilme sind zur Verwendung als nicht faserige Filmunterlagen
für das Klebeband gut geeignet und haben den Vorteil, daß sie bei längerer Berührung
mit Wasser fest bleiben.
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Andere Cellulosefolien sind auch bekannt, sind jedoch teurer. Dem
Unterlagefilm kann ein mikrodünner Überzug aus einer Polymerverbindung von geringer
Adhäsion auf der Rückseite gegeben werden, um die Kraft zu verkleinern, die erforderlich
fest, um das Klebeband von der Rolle abzuziehen.
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Cellulosetristearat, -tripalmitat und -trilaureat sind Beispiele
solcher Verbindungen, die der Rückseite eine Haftfähigkeit an dem druckempfindlichen
Klebemittel geben die geringer ist als diejenige eines Films aus Celluloseacetat
oder Zellglas. Beispiele von nicht celluloseartigen Filmen sind die verschiedenen
Vinylpolymerfilme, Polyäthylenfilme, Kautscbukhydrochloridfilme usw. Alle diese
Filme sind erhältlich als klare durchsichtige Filmbahnen, die zur Herstellung von
durchsichtigen Klebebändern geeignet sind.
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Die faserstoffhaltigen Papiergattungen für die Unterlagen können
die bisher bei der Herstellung von druckempfindlichen Klebestreifen mit Papierunterlage
verwendeten Arten sein. Es handelt sich hier im allgemeinen um saugende Kraft- oder
Hanfpapiere, die durch Tränken mit einer biegsamen, wasserunlöslichen Kautschukkomposition,
die das Papier wasserfest macht und die Fasern verbindet, vereinigt sind, so daß
ein Unterteilen oder Aufblättern des Papiers bei starken, auf das Papier einwirkenden
Kräften, wie sie beim Abziehen des kräftig klebenden Streifens von der Rolle auftreten,
vermieden wird. Gekrepptes Papier, wie z. B. Handtuchkreppapier, wird im allgemeinen
verwendet zur Herstellung von Unterlagen für Deckstreifen, da dieses Papier eine
höhere Streckbarkeit aufweist.
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Die verbundenen Unterlagen werden für gewöhnlich auf der Rückseite
mit dem dünnen Überzug eines Stoffes, wie Schellack, Celluloselack oder Alkyd harz,
versehen, der die zum Abrollen des Bandes erforderliche Kraft vermindert. Das Imprägnieren
der Papierunterlage ist nicht erforderlich. Eine chemische Behandlung kann stattfinden,
um die Fasern zu vergleichmäßigen, wie z. B. bei pergainentiertem Papier. Es kann
auch ein dichtes hoch-
kalandriertes Papier verwendet werden, das
einen Überzug oder mehrere Überzüge auf der frei liegenden Rüclçenfläche hat, um
die Fasern zu decken und die Kraft zu vermindern, die zum Abziehen des Bandes von
der Rolle erforderlich ist. Die natürliche Verbindung der Fasern genügt dann, um
eine Papierunterlage zu geben, die sich nicht in Schichten trennt. Der hier verwendete
Ausdruck Papier umfaßt nicht nur das eigentliche Papier, sondern auch gleichwertige
ungewebte Faserhahnen, die aus gemischten oder verfilzten Fasern bestehen.
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Als Klebemittel kann eines der bekannten druckempfindlichen Bandklebemittel
der Kautschuk-Harz-Gattung verwendet werden, die wasserunlöslich und äußerst klebgierig
sind. Diese Klebernittel haben eine Kautschukbasis von natürlichem oder synthetischem
Kautschuk/ welcher Kohäsion (innere Kraft? und Elastizität (eine beim Strecken ziehende
Kraft, die nach dem Freigeben ein Zusammenziehen bewirkt) aufweist. Die Kautschukgrundlage
wird vermischt mit einem zusagenden Klebeharz, wie Kolophonium oder Kautschukesterharz,
das zur Erhöhung der Adhäsion (Haftfähigkeit) dient und die Kohäsion herabsetzt
bei gleichzeitigem Erhöhen der Streckbarkeit (Auslängen unter kleinen Zugkräften)
und Herabsetzung der Elastizität. Diese Kautschuk-Harz-Klebemittel weisen also einen
eigentümlichen vierfachen Ausgleich von Adhäsion, Kohäsion, Streckbarkeit und Elastizität
auf, der es dem mit Klebemittel überzogenen Band ermöglicht, klebgierig sowie klebstetig
zu sein, und es doch von glatten Oberflächen, an denen es zeitweilig aufgebracht
ist, ohne Ablösen oder Abheben von Klebemittel wieder abnehmen zu können, selbst
wenn das Klebemittel unmittelbar auf eine glatte, nicht faserige Filmrückseite,
wie z. B. Zellglas, aufgebracht worden ist und keine mechanische Verankerung darauf
hat. Diese Klebemittel werden eukohäsive Klebemiftel genannt, was bedeuten soll,
daR sie mehr kohäsiv als adhäsiv sind, derart, daß ein Abheben oder Übertragen von
Aldhäsivmaterial nicht erfolgt, sobald der mit Klebemittel überzogene Streifen von
Rollen abgewickelt oder von Flächen, auf die er zeitweilig aufgebracht ist, entfernt
wird, und somit der Streifen ohne Übertragen von Adhäsivmaterial auch mit den Fingern
angefaßt werden kann. Bestimmte synthetische Polymere sind von sich aus klebrig
sowie eukohäsiv und weisen den obenerwähnten vierfachen Ausgleich von Eigenschaften
auf. Sie können als druckempfindliche Bandklebemittel verwendet werden, so daß sie
den Kautschuk-Harz-Klebemit%ein gleichwertig sind und infolgedessen als zur Kautschuk-Harz-Gattung
gehörend angesehen werden können.
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Ein Beispiel dafür ist ein 75 :25 Mischpolymerisat von 2-Äthyl-butyl-acrylat
und Äthylacrylat.
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Die verwendeten Kautschukbasen umfassen rohen Naturkautschuk, synthetischen
Kautschuk Buna-S sowie Polyisobutylen, bekannt unter dem Warenzeichen »Vistanex«.
Die Klebemittelharze umfassen Kolophonium, Kautschukesterharz, reines Koblenwasserstoff-Terpentin-Harz
vom Schmelzpunkt 850 C, bekannt unter dem Warenzeichen »Piccolyte«, und wasserfreies
Kumaronharz vom Schmelzpunkt I50'C, bekannt unter dem Warenzeichen »Nevillite Resin«.
Zinkoxyd kann als Pigment zum Undurchsichtigmachen und Verstärken eingebracht werden,
sobald es nicht notwendig ist, ein durchsichtiges Band zu haben. Zur Erzeugung einer
schwarzen Farbe kann Ruß und zur Erzeugung einer leuchtend weißen Farbe kann Titaniumdioxydpigment
zugegeben werden. Der Zusatz anderer Farbpigmente kann zur Herstellung gewünsohter
Farben erfolgen. Ist ein äußerst klebgieriges Klebemittel erwünscht, so kann es
erhalten werden durch Verwendung von etwa 75 bis I25 Teilen Klebeharz auf IOO Teile
Kautschuk. Bei Verwendung von Zinkoxyd ist ein den Zwecken entsprechendes Verhältnis
etwa 50 bis 75 Teile Zinkoxyd auf looN Teile Kautschuk, wobei das Zinkoxyd mit dem
Kautschuk durch gemeinsames Walzen gemischt wird. In der gleichen Weise erfolgt
das Einbringen von anderen Pigmenten. Die Zubereitung des Klebemittels für den Auftrag
erfolgt durch Schütteln des gemeinsam in ein flüchtiges Lösungsmittel aus Kohlenwasserstoffen,
z. B.
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Heptan, eingebrachten, in Stücke geschnittenen Kautschuks und des
Harzes. Die Menge anLösungsmittel wird so gewählt, daß eine den Zwecken entsprechende
Auftragsviskosität erzielt wird.
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Wie bereits erwähnt, können die endlosen, haargleichen Kapillarfäden
entweder in der Form von Fäden, die aus einer Mehrzahl von verzwirnten Fäden bestehen,
oder in der Form von ungezwirnten frei liegenden Kapillarfäden verwendet werden.
In jedem Fall sind die Kapillarfäden endloseorganischsynthetische Textilfasern.
Die Kapillarfäden der Fäden haben eine Größe im Bereich von etwa I bis 5-Denier
und sollten eine Zugfestigkeit von etwa I,5 g je Denier aufweisen. Sobald freie
unverzwirnte Kapillarfäden verwendet werden, können sie einen wesentlich höheren
Denierwert aufweisen.
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Der Denierwert ist das Gewicht in Gramm von gooo m Länge. Der Zugfestigkeitswert
ist die Zugkraft in Gramm je Denier. Beispiele von im Handel erhältlichen Kapillarfäden
sind diejenigen, die aus Viskosekunstseide, aus Kupferammoniakkunstseide und aus
verseifter Acetatkunstseide, bekannt unter dem Warenzeichen »Fortisan«, bestehen;
bei diesen Fäden handelt es sich tlm regenerierte Cellulosekapillarfäden; ferner
diejenigen, die aus Acetatkunstseide (Celluloseacetat) hergestellt sind, diejenigen,
die aus einem linearen Polyamid, bekannt unter dem Warenzeichen »Nylon«, hergestellt
sind, diejenigen, die aus einem Mischpolymerisat von Vinylacetat und Vinylchlorid,
bekannt unter dem Warenzeichen »Vinyon«, hergestellt sind, diejenigen, die aus einer
Poly-acrylonitril-Art, bekannt unter dem Warenzeichen »Orlon«, hergestellt sind,
und diejenigen, die aus einer Poly-Terephthalsäure-Art, bekannt unter dem Warenzeichen
»Terylene«, gebildet sind.
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Die Kapillarfäden und Fäden können in der gewöhnlichen Ausführung,
wie sie vom Hersteller geliefert werden, verwendet werden, ohne sie einer besonderen
Behandlung zu unterwerfen.
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Gewünschtenfalls kann ihnen eine besondere Behandlung vor dem Einbringen
in den Klebstoff gegeben werden, um ihre Eigenschaften zu ändern.
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So kann eine physikalische bzw. chemische Behandlung oder ein Waschen
oder der Auftrag eines Imprägnierungs- oder Oberflächenüberzugs- oder Leimmittels
erfolgen, um die Zugfestigkeit, Elastizität, Warmfestigkeit, Wasserfestigkeit, Adhäsion
usw. zu erhöhen.
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Der kleinste Gesamtdenierwert der Kapillarfäden für die Breite jedes
Zentimeters des Klebebandes ist etwa 3600 für Viskosekunstseidekapillarfäden von
mittlerer Zähigkeit, damit eine Zugfestigkeit von etwa 13,6 kg je Zentimeter Breite
erhalten wird.
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Kapillarfäden höherer Zähigkeit lassen einen geringeren Gesamtdenierwert
zu.
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Die folgenden Beispiele ergeben ein Bild von der erstaunlichen Festigkeit,
die mit den dünnen hochbiegsamen Klebegurtbändern erzielt werden kann.
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Beispiel I Dieses durchsichtige Klebeband hatte das in Fig. 2 dargestellte
Gefüge. Es hatte eine durchsichtige Celluloseacetatfllmunterlage von 0,0375 mm Dicke.
Die Dicke der druckempfindlichen Klebemittelschicht betrug O,I5 mm, die Gesamtdicke
des Bandes war also 0,1875 mm. Die Fadenlage bestand aus einer einschichtigen Lage
aneinanderliegender Fäden, und zwar 40 Fäden je Zentimeter Breite.
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Die eine mittlere Drehung aufweisenden Fäden hatten eine Größe von
IOO Denier, und jeder Faden bestand aus o endlosen Kunstseidekapillarfäden mittlerer
Zähigkeit von 2,5 Denier. Es waren also 1600 Kapillarfäden je Zentimeter Breite
vorhanden mit einem Gesamtdenierwert von 4000. Ein durchsichtiges druckempfindliches
Kautschuk -Harz-Klebemittel wurde verwendet. Das Band als Ganzes war so durchsichtig,
das es auf Oberflächen aufgebracht werden konnte, ohne die Farben und die Bezeichnungen
abzudecken oder zu verdunkeln. Das Klebemittel machte die Kapillarfäden durchsichtig,
da es sie umgab und annähernd den gleichen Lichtbrechungsindex hat.
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Dieses Klebeband hatte in Längsrichtung eine Zugfestigkeit von 14,5
kg je Zentimeter Breite und eine Längenausdehnung von 15 °/0 beim Bruch. Die Zugfestigkeit
in Querrichtung betrug 2,7 kg je Zentimeter Breite des Versuchsstückes des Bandes,
und die Ausdehnung in der Breitenrichtung bei Bruch betrug gb/o.
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Beispiel 2 Dieses Klebeband hatte ebenfalls das in Fig. 2 gezeigte
Gefüge und besaß eine durchsichtige Celluloseacetatfilmunterlage von 0,0375 mm Dicke.
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Die druckempfindliche Klebemittelschicht war 0,225 mm dick, die Gesamtdicke
des Bandes betrug 0,2625 mm. Das Klebemittel enthielt Rußpigment, das dem Klebeband
ein schwarzes Aussehen gab.
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Wenn auch der Unterlagefllm tatsächlich ungefärbt war, hatte er infolge
einer optischen Scheinwirkung doch das Aussehen eines glänzenden schwarzen Films.
Die Fadenschicht bestand aus einer einschichtigen Schicht von sich berührenden Fäden,
und zwar 40 Fäden je Zentimeter Breite. Die Fäden hatten 300' Denier, und jeder
Faden wurde von 60 endlosen Viskosekunstseidekapillarfäden mittelgroßer Zähigkeit
von 5 Denier mit einer mittleren Drehung gebildet. Es waren 2400 Kapillarfäden je
Zentimeter Breite vorhanden mit einem Gesamtdenierwert von 12 000. Der unter Zugspannung
gemessene Durchmesser dieses Fadens betrug etwa 0,175 mm. Der Durchmesser des Fadens
bei Messung unter dem Mikroskop ohne Zugspannung betrug 0,2s bis 0,325 mm, woraus
hervorgeht, daß die Fäden eine lockere Drehung haben und bei der Einlagerung in
das Klebemittel zusammengepreßt werden. Der Durchmesser eines einzelnen Viskosekapillarfadens
von 5 Denier betrug o,02I mm. Der Durchmesser ist proportional der Quadratwurzel
aus dem Denierwert, so daß ein Viskosekapillarfaden von 2,5 Denier, wie er in dem
Beispiel I verwendet wird, einen Durchmesser von o,OtI475 mm hat.
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Dieses Klebegurtband hatte eine Festigkeit in Längsrichtung von 32,6
kg je Zenti-meter Breite und eine Verlängerung bei Bruch von I°/o. Die Zugfestigkeit
in Querrichtung betrulg 2,7 kg je Zentimeter Breite, und die Verlängerung in Querrichtung
bei Bruch war 5 O/o. Die Zugfestigkeit der fadenverstärkten Klebeschicht an sich,
d. h. ohne Unterlagefilm, in Längsrichtung betrug ebenfalls 32,6 kg je Zentimeter
Breite, aber die Zugfestigkeit in Querrichtung war so gering, daß die Klebeschicht
zwischen den Fingern leicht auseinandergezogen werden konnte.
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Bei Verwendung von Nylonfäden von 210 Denier und 52 Fäden je Zentimeter
Breite erhöht sich bei diesem Gefüge die Zugfestigkeit in Längsrichtung auf etwa
63,4 kg je Zentimeter Breite.
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Beispiel 3 Dieses Klebeband entsprach dem Band des vorhergehenden
Beispiels mit dem Unterschied, daß das druckempfindliche Klebemittel mit Zinkoxyd
pigmentiert war und die Unterlage aus einem durch ein vulkanisiertes Kautschuk-Harz-Zinkoxyd-Imprägnierungsmittel
(vgl. Kellgreens amerikanisches Patent 2 41I0 o78) verbundenen, gekreppten Hand'tuchpapier
der gleichen Art bestand, wie es bei der Herstellung von Deckstreifen verwendet
wird. Die Dicke der Unterlage betrug o,I75 min, und die Dicke des Klebebandes betrug
0,375 mm.
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Dieses Klebegurtband hatte eine Zugfestigkeit von 32,6 kg je Zentimeter
Breite und eine Verlängerung bei Bruch von I8 O/o. Die Zugfestigkeit in Querrichtung
betrug 2 kg je Zentimeter Breite, und die Verlängerung bei Bruch betrug 200/0.
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Bei spiel 4 Dieses Klebegurtband hatte das in Fig. 3 gezeigte Gefüge,
in dem ungezwirnte freie Kapillarfäden zum Unterschied von Fäden verwendet wurden.
Es hatte eine durchsichtige Ceiluloseacetatfilmunterlage von 0,0375 mm Dicke; die
Gesamtdicke betrug 0,25 mm.
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Ein druckempfindliches Klebemittel auf Basis Kautschuk-Harz wurde
verwendet, das ein Rußpigment enthielt, das dem Klebegurtband ein schwarzes Aussehen
gab. Die Kapillarfädenschicht bestand aus Viskosekunstseidekapillarfäden hoher Zähigkeit
und geringer Dehnungsfähigkeit von -1,5 Denier. 4640 Kapillarfäden je Zentimeter
Breite waren vorhanden. Diese wurden von Strähnen zugeführt, von denen jede xpoo
Kapillarfäden enthielt.
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Dieses Klebegurtband hatte eine Zugfestigkeit von 29 kg je Zentimeter
Breite in Längsrichtung und eine Verlängerung bei Bruch von 6 °/. Die Zugfestigkeit
in Querrichtung betrug 2,7 kg jeZentimeter Breite, und dieVerlängerung inQuerrichtung
bei Bruch war 5 O/o.
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Ein druckempfindliches Klebegurtband der neuen Art kennzeichnet sich
durch folgende Merkmale: Die geradlinig ausgerichteten, endlosen haargleichen, organisch-syntbetiscben
Textilkapillarfäden und das umgebende druckgmpfindliche Klebemittel auf Kautschuk-Harz-Basis
bilden eine verstärkte Klebemittelschicht neuer Ausführung mit neuen Eigenschaften.
Diese monofaserigenKapillarfäden sind einzeln eingehüllt und für dauernd verbunden
durch das klebgierige Klebemittel. Selbst die Kapillarfäden-von gezwirnten Fäden
sind miteinander durch das Klebemittel verbunden. Dieses Klebemittel weist Elastizität
auf und ist gut streckbar. Diese Tatsache kann einwandfrei durch Trennen der Klebeschicht
von der Bandunterlage bewiesen werden, indem z.-B. ein Klebeband mit einer normalen
Zellglasunterlage (nicht feuchtigkeitsfest) hergestellt und dann die Zellglasschicht
durch Anfeuchten und Abheben entfernt wird. Die die Kapillarfäden enthaltende Klebeschicht
kann in Querrichtung zwischen den Fingern auf das Zwei- oder Dreifache ihrer ursprünglichen
Breite ohne Zerreißen gezogen werden. Wegen dieser Eigenschaft des Klebemittels,
zusammen mit der Tatsache, daß es .für dauernd an die Kapillarfäden infolge seiner
Klebgierigkeit gebunden ist, vermögen die Kapillarfäden Bewegungen zueinander und
relativ zu der Unterlage auszuführen, ohne daß die Verbindung zwischenKlebemittel
und Kapillarfäden bricht, ohne daß die Verbindung zwischen dem Klebemittel und der
Unterlage reißt und ohne daß ein Aufreißen innerhalb des Klebemittels erfolgt. Dies
ist nicht nur die Ursache für einen hohen Grad von Biegsamkeit in Längs- und Querrichtung,
sondern dadurch ist auch ein Verlängern oder Ausziehen der Fäden oder der freien
Kapillarfäden beim Strecken des Klebegurthandes und ein Zusammenziehen beim Nachlassen
oder Aufheben des Zuges möglich, so daß Streckbarkeit und Nachgiebigkeit -voll ausgenutzt
werden können. Es sei bemerkt, daß diese Kapillarfäden und Fäden einen wesentlichen
Grad von Streckbarkeit und Nachgiebigkeit aufweisen, im Gegensatz zu Glaskapillarfäden
und Glasfäden, und daß die neue Klebgurtbandausführung diese Eigenschaften voll
ausnutzt. Ein sehr wichtiges Kennzeichen besteht darin, daß das neue Gefüge eine
Relativverschiebung der monofaserigen Kapillarfäden zuläßt, so daß also, wenn das
Klebeband ungleichförmigen Zugbeanspruchungen unterworfen wird, die Belastung gleichmäßiger
verteilt wird, z. B. zwischen den verschiedenen Kapillarfäden, wodurch die Beanspruchungen
der Fäden bzw. der Kapillarfäden nahezu ausgeglichen werden und der Widerstand des
Klebebandes gegen Zerreißen erhöht wird. Dies ist von ganz besonderem Wert, wenn
ein Höchstwiderstand gegen Stoßbeanspruchungen erzielt werden soll, wie er auftritt,
wenn z. B. ein Bündel Stahlstangen hinfällt und die Klebegurtbänder plötzlich starken
Zerreißkräften unterworfen werden, die ungleichmäßig über die Breite des Klebegurthandes
sowie in der Länge des Bandes verteilt sind.
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Die monofaserigen Kapillarfäden werden längs ihrer endlosen Längen
durch das dauernd klebende Klebemittel verankert, und dieses Klebemittel ist hochkohäsiv.
Die Wirkung davon ist, daß die effektive Zugfestigkeit der eingebetteten Fäden oder
der Kapillarfäden erhöht wird, wobei ihre zusammengefaßte Zugfestigkeit größer ist
als die zusammengefaßte Festigkeit einer gleichen Anzahl von unüberzogenen Fäden
oder Kapillarfäden. Das Klebemittel dient ferner dazu, Stoßkräfte aufzunehmen und
zu mildern, und zwar wegen seiner nachgiebigen und federnden Natur, wodurch die
effektive Festigkeit der Fäden oder Kapillarfäden hinsichtlich von Stoßbeanspruchungen
erhöht wird.
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Das Klebemittel hat an sich eine geringe Zugfestigkeit, und eine Lage
aus nichtverstärktem Klebemittel- kann ganz leicht zwischen den Fingern bis zum
Zerreißpunkt auseinandergezogen werden.
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Daraus ist ersichtlich, daß eine erhöhte Kombinationswirkung auftritt.
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Eine weitere erhöhte Kombinationswirkung ergibt sich auch hinsichtlich
der Unterlage. Die Unterlage wird auf der Schicht aus Fäden oder freien Kapillarfäden
durch das klebrige streckbare Klebemittel-verankert. Wenn das Band unter einem Längszug
ausgereckt wurde, wurde gefunden, daß eine Unterlage von begrenzter Streckbarkeit
um eine größere Strecke ausgedehnt werden konnte als dies üblicherweise der Fall
ist. Wenn jedoch eine Unterlage verwendet wird, die eher reißt als die Kapillarfäden
reißen, bleibt die Kontinuität des Bandes uad seine Festigkeit in Längsrichtung
erhalten, da die Kapillarfäden diejenigen Elemente sind, die die Beanspruchungen
aufnehmen.
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Die organisch-synthetischen monofaserigen Textilkapillarfäden haften
nicht an Kautschuk. Ein endloser künstlicher Kapillarfaden, der von Kautschuk umgeben
ist, kann aus dem Kautschuk herausgezogen werden, da er ein glattflächiger Zylinder
ist, der nur durch Reibung gehalten wird. Das Gegenteil ist bei natürlichen Fasern
der Fall. Ein aus gezwirnten, endlosen organisch-synthetischen Kapillarfäden bestehender
Faden ist in Kautschuk, in den er eingebettet ist, nur begrenzt verankert. Im beschriebenen
Klebegurtband erfordern die organisch-synthetischen Fäden und Ktapillarfäden keine
besondere Behandlung, um fest eingebettet zu werden, und zwar infolge des Umstandes,
daß das
Rautsc]luli-Harz-Klelemittel im Gegensatz zu Kautschuk
an sich, die Faseroberflächen näßt und eine kräftige spezifisch adhäsion zu ihnen
hat.
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Wie oben ausgeführt, wird diese Klebeverbindung nicht durch Bewegung
der Kapillarfäden aufgehoben, da das Klebemittel sehr streckbar ist. Die Näßwirkuug
des Klebemittels erleichtert auch sein Eindringen zwischen die Kapillarfäden, so
daß das Klebemittel alle Flächen der Fäden vollkommen berührt.
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Die organisch-synthischen monofaserigen Kapillarfäden sind je nach
ihrer Art in verschiedenen Graden für Wasser empfindlich und sind wasserdurchlässig.
Viskosefäden und andere regenerierte Cellulosekunstseidefäden sind besonders feuchtigkeitsdurchlässig.
Diese Fasern sind, wenn sie feucht sind. schwächer als im normalen trockenen Zustand;
werden sie jedoch zu stadt getrocknet, so werden sie brüchig und schwach. Cellulosefasern
sind in ihren Dimensionen nicht stabil, sie schrumpfen oder längen sich entsprechend
den Änderungen des Feuchtigkeitsgehaltes. Bei dem neuen Gurtband verlaufen die Fäden
und Kapillarfäden alle in Längsrichtung des Bandes und sind durch ein wasserfestes,
feuchtigkeitsfestes, Wasser abweisendes Klebemittel abgeschirmt. Die Kapillarfäden
werden der Luft nur an den Enden des Streifens ausgesetzt, wo der Streifen geschnitten
worden ist. Auf diese Weise behalten die Kapillarfäden ihren ursprünglichen Zustand
bei, den sie hatten, als sie in das Klebemittel eingebettet wurden. Ihr ursprünglicher
Zustand kann auf die günstigsten Eigenschaften eingeregelt werden. Eine Feuchtigkeitszunahme
oder ein Feuchtigkeitsverlust kann nur sehr langsam vor sich geben, da die haarähnlichen
Kapill arfäden außergewöhnlich lang, verglichen mit ihrer Ouerschnittsfläche, sind
und der Außenluft nur an den Enden des Bandes ausgesetzt werden. In einer Bandrolle
sind die Kapillarfäden viele Meter lang, und das innere Ende des Bandes ist abgedeckt.
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Da die Fäden oder Kapillarfäden ausgerichtet sind und in gerader
Richtung verlaufen, haben sie den höchsten Festigkeitszustand, im Gegensatz zu den
wellenförmig verlaufenden Fäden von gewebtem Tuch, dessen Fäden sich überkreuzen
und sich gegenseitig beaufschlagen, wenn ein starker Zug ausgeübt wird. Die neue
Allordnung ergibt eine größere Biegsamkeit in Längsrichtung und in Querrichtung.
An den Kantenseiten des Bandes liegen keine Faserenden frei. Die Fäden können dichter
als in Tuch zusammengelegt werden, und es lassen sich unverzwirnte Kapillarfäden
benutzen.
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Alle diese Faktoren tragen zur Bildung eines äußerst kräftigen Klebegurthandes
bei, das eine höchste Biegsamkeit und Schmiegsamkeit sowie ein Geringstmaß an Dicke
aufweist.
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Wie bereits ausgeführt, hat das beschriebene Kl ebegu rtban d auch
neue Gefügeeigenschaften insofern, als die Zugfestigkeit in Längsrichtung und die
Reißfestitgkeit in Querrichtung in der Hauptsache den geradlinig verlaufenden Kapillarfäden
zuzuschreiben sind, die in dem druckempfindlichen Klebemittel eingebettet lie,en
d li der durch die Kapillarfäden verstärkten druckempfindlichen Klebeschicht, während
die Zugfestigkeit in Querrichtung und Reißfestigkeit in Längsrichtung in der Hauptsache
der Unterlage zuzuschreiben snd. Die Unterlage und die verstärkte Klebeschicht verrichten
also hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften verschiedene Funktionen. Zugfestigkeit
in Querrichtung und Reißfestigkeit in Längsrichtung sind für Verschnürungszwecke
von untergeordneter Bedeutung. Die Erfindung vermeidet einen unnötigen Grad von
Zugfestigkeit in Querrichtung sowie von Reißfestigkeit in Längsrichtung und macht
dadurch nicht nur eine größere Ersparnis bei der Herstellung, sondern auch verbesserte
wichtige Eigenschaften möglich, z. B. Biegsamkeit, Schmiegsamkeit und geringe Dicke.
Es ist also möglich, gewöhnliche Cell.uloseacetatfilmunterlagen zu verwenden, wodurch
die Vorteile einer geringen Dicke, Bilegsamkeit. Durchsichtigkeit erreicht werden
sowie eine glatte, glänzende, verschleiß feste Unterlagenfläche erhalten wird.
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\\wurden Kapillarfäden verwendet, die zur Bildung eines Bandes mit
einer Zugfestigkeit in Längsrichtung von über IS kg je Zentimeter Breite bestimmt
sind, so wurde gefunden, daß bei Erhöhung der in Längsrichtung wirkenden Belastungskraft
die Kraftverteilung z. P. zwischen der Unterlage und der verstärkten Klebeschicht
sich so verschiebt, daß bei Alinäherung an den Reißpunkt des Bandes die Kapillarfäden
im wesentlichen die ganze Belastung aufnehmen. Hieraus folgt, daß die Zugfestigkeit
des Bandes in Längsrichtung (kg/cm Breitenbelastung beim Zerreißen) als im wesentlichen
die gleiche befunden wird wie die Längszugfestigkeit der mit Klebemittel überzogenen
Kapillarfälden bei Fehlen der LTnterlage. Dies ist durch die Daten des Beispiels
2 angegeben. Selbst wenn das Band so aufgebaut ist, d:aß es eine Längszugfestigkeit
von I3,6 kg je Zentimeter Breite hat, ist die Festigkeit in .der Hauptsache den
in die Klebeschicht eingebetteten Kapillarfäden zuzuschreiben. Des steht im Gegensatz
zu den druckempfindlichen Klebestreifen mit einer im wesentlichen geringeren Zugfestigkeit,
bei denen die Zugfestigkeit des Bandes nahezu vergleichbar ist mit derjenigen der
Unterlage an sich, wobei in diesem Fall die Unterlage einen wichtigen Faktor darstellt.
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Bei einem Klebeband mit unverstärkter Klebeschicht ist dieUnterlage
im wesentlichen vollständig für die Zugfestigkeit des Klebebandes maßgebend, was
also der diametrale Gegensatz zu dem neuen Klebegurtband sein würde.