DE875331C - Einrichtung zur Durchfuehrung von Sprengungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Durchführung von Sprengungen Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Durchführung von Sprengungen, insbesondere im bergmännischen Betrieb, wobei in ein Bohrloch ein an seinem vorderen Ende verschlossener Schlauch eingeführt -wird, der durch ein Druckmittel, z. B. Druckwasser oder Drucköl, aufgebläht werden kann und dabei die Gesteinsmassen löst.
• Die Erfindung betrifft jedoch nicht dieses Verfahren selbst, sondern nur eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Gerätschaft. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch als Hülle über einen tragfähigen, stabförtnigen Körper gezogen ist, mit dem zusammen er in das Bohrloch ,in-,geführt werden kann. Die Anordnung wird dabei vorzugsweise so getroffen, daß der Schlauch mit seinen Enden auf einem Rohr aufgeldemmt wird oder auf eine sonstige Art dichtend befestigt ist, wobei das Rohr an seinem vorderen Ende verschlossen ist und zur Zuführung des Druckmittels dient, welches durch in den Rohrwandungen angebrachte Bohrungen in den Hohlreuum des Schlauches dringen kann. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird die Durchführung des erwähnter] Spren-verfahrens sehr erleichtert, indem das Einführen des Schlauches in die oft rauhen Bohrungen nun, keine Schwierigkeiten mehr bereitet, Die durch das Druckmittel erzeugten Längskräfte werden nunmehr durch das Rohr aufgenommen, so daß der Schlauch hiervon entlastet ist und in seiner Gestaltung nur noch Rücksicht auf die Aufnahme der Querkräfte genommen zu werden braucht.
• Ein Schlauch, der sich ohne Tragkörper über die "anz e Länge des Bohrloches erstreckt, würde in seiner Haltbarkeit sehr gefährdet sein, denn nachdem auf einem Teil der Länge sich -das am wenigsten feste Gestein gelöst 'hat, würcle der Innendruck des gchla'tici#es'do.rt einen Ausweg suchen und den Schlauch über Gebühr ausdehnen, wenn nicht gar zum Bersten bringen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirddafier vorgeschlagen, -die Länge des Schlauches geringer zu nehmen als die Länge des Bohrloches und bei abscih-nititweiser' Durchführungdes Spreugens -den Schlauch jeweils schrittweise in dem Boh.rloch weiterzuführen. Das kann leicht geschehen, wenn der Schlauch auf dem vor-,deren Ende eines längeren Rohl-es sich befindet, wobei das Rohr als Handhabe und zur Zuführung des Druckmittels dient.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem Schnittbild dargestellt. Mit i ist das Metallrohr bezeichnet, das an seinem vorderen Ende durch das FüllstÜck 2 verschlossen Ist. Auf diesem Rohr ist der elastische Schlauch 3 mit seinen Enden aib,di,chten,# aufgeklemmt, so# daß sieh zwischen der Schlauchinnen-' wand und der Rohraußenwand ein in seiner Größe veränderlicher Hohlraum 4 ergibt, der über die Bohrungen. 5 mit dem Innenraum 6 des Rohres in Verbindung steht. Das Druckmittel wird in Richtung..deis Pfeiles 7 in das Rohr eingeführt, tritt über die Bohrungen 5 in den Hohlraum 4- ein und bläfit den, Schlauch in die mit gestrichelten Linien wiedergegebene Gestalt 311 auf. Hierbei kommt er zunächst in feste. - Anlage gegen die Wandung des Bohrloches. Bei weiterer DrUcksteigerung wird auf das Gestein eine abschiebende Wirkung ausgeübt und dasselbe gelöst. Nachdem das Druckmittel zwischenzeitlich wieder gbgesaugt worden ist, wir#d mit dem rechtsseitig abgebrochen dargestellten Rohrende dann der Schlauch im Bohrloch weiter verschoben zu einer noch nicht abge#sprengten Stelle und dort der gleiche Vo#rgang wiederMt.
• Es besteht die Möglichkeit, in dem Schlauch solche E, inlagen anzuhringen bzw. ihn mit solchen Hüllen,zu verseJ.hen, die eine elastische Dehnung des Schlauches bis zu einem gewissen Maß zulassen, daniT ab-er einer weiteren Dehnung einen festen Widerstand entgegensetzen. Hierzu sind vor allem Trikotgewebe oder Gewebe oder Geflechte auf diagonal liegenden. Drähten oder Fäden geeignet. Die Einlagen oder Umlagen können auch gefaltet oder gewellt sein und sich bei der Dehnung des Schlauches strecken. Bei einer derartigen Ausstatt,ung des Schlauches bzw.,der Anwendung einer Hülle für denselben kann,der Schlauch auch die für die Bohrlochtiefe notwendige volle Länge erhalten, ohne daß eine Schädigung desselben zu befürchten ist.
• Da die Bohrlächer oft nicht gerade sind, sondern häufig der Gesteinsstruktur entsprechend sich etwas verlaufen, ist es mweckmäßig, das Rohr nicht völlig starr, sondern etwas elastisch auszugestalteen, wobei die Elastizität idurch entsprechende Wahl derWandstärke, ab-er auch durch Einschaltung von elastischen Zwischenglieder-n erhalten werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE-- i. Einrichtung zur Durchführung von Sprengungen, insbesondere im bergmännischen Betrieb, bei der inein Bohrloch ein Schlauch eingeführt wird, der durch ein Druckmittel aufgebläht %verden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (3) als Hülle über einen tragfähigen, stabförmigen Körper (i) gezogen ist, mit dem zusammen er in das Bohrloch einführbar ist.
2. 2. Einrichtung nach ' Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (3) mit seinen Enden auf einem Rohr (i) aufgeklemmt oder sonstwie dichtend befestigt ist. 3. Einrichtung nac#h Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (i) an seinem vonderen Ende verschlossen ist und zur Zuführung des Druckmittels dient, welches durch in den Rohrwandungen angebrachte Bohrungen (5) in den Hohlraum (4) des Schlauches (3) einführbar ist. 4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurchgekennzeichnet"daß das Rohr (i) oder der sonstige Tr.a"-lzöTper etwas b.ie,-, sam gestaltet ist. 5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schlauches (3) geringer ist als die Länge des Bohrloches und er bei abschnittweiser Durchführung des Sprengens jeweils schrittweise in dem Bohrloch weiterführbar ist. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadiurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (3) Einlagen oder Hüllen zur elastischen Dehnung des Solllauches nur bie zu einem vorgewählten Maß erhält.