DE875121C

DE875121C - Vorrichtung zur Herstellung von Kolbenringen auf Kopierdrehbaenken

Info

Publication number: DE875121C
Application number: DEG2497D
Authority: DE
Inventors: Max Adolf Dipl-Ing Mueller
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1943-08-13
Filing date: 1943-08-13
Publication date: 1953-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Kolbenringen oder anderen Drehkörpern mit verschiedenem, urirundem Umfang auf Kopierdrehbänken mittels mehrerer Schablonen, die zusammen die Bewegung es Drehstahls steuern.
Geht man beispielsweise !bei der Kolbenringherstellung,, bei der es neben höchster Genauigkeit häufig auf kleinste Abweichungen des Drehkörperumfanges ankommt, von einer einzigen festen Schablone aus, so lassen sich nur Ringe gleichen Umfangs, gegebenenfalls in linearer Verkleinerung oder Vergrößerung, herstellen. Solche Ringe haben unter sonst gleichen Verhältnissen auch gleichen Anpreßdruck. Bei Abweichungen des Elastizitätsmoduls des Werkstoffes, oder bei gewünschtem andererri Anpreßdrück, wird aber immer eine neue Schablone erforderlich; @denn-in solchen Fällen müß der Kolbenring eine neue Form annehmen, bei der sich die einzelnen Punkte des Ringumfangs nicht nur radial,eondern auch tangential um verschiedene Strecken verschieben, seien es nun alle Punkte des Umfangs oder nur die Punkte einzelner Umfangsteile.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, die Abweichungen der Umfangspunkte in. radialer und in Umfangsrichtung jede allein für sich in der Umrißlinie je einer Kopierschablone zu verkörpern und .dann erst :zusammenzufassen, um sie das Werkzeug steuern zu lassen.
Es ist zwar bereits bekannt, bei Scllablonendre'hbänken für Kolbenringe neben einer Hauptschablone eine Gegenschablone zu -verwenden;" hierbei"Iiätte .die Gegenschablone aber genau die gleiche Gestalt wie die Hauptschablone und diente nur dazu, eine genaue Führung ,des Drehstahls auch bei zeitweiligen unerwünschten Ablenkungen von der Hauptschablone zu sichern. Der eingangs erwähnte Nachteil von Einsch2blonenbänken, mit jedem Werkstoff- und Gestaltwechsel zur Neuanfertigung einer Schablone zu zwingen, bestand verstärkt auch bei .diesen bekannten Zwischenschablonenbänken.
Erfindungsgemäß sollen nun zwei Schablonen verwendet werden, von denen die eine Schablone die radiale, die zweite Schablone die tangenti.ale Abweichung der Punkte des gewünschten Kolbenringumfangs von einem Grundkreis verkörpert. Dadurch wird es möglich, beispielsweise einem gegenüber dem Grundkreis tangential verschobenen Punkt des gewünschten Kolbenringumfangs durch Wechsel der Raclialschablone eine ändere Radialverschiebung zuzuordnen, d. h. man kann mit je einem Satz Radial- und Tangentialschablonen zahlreiche Kolbenringumrisse kopieren, ohne in jedem Einzelfall eine neue Schablone anfertigen zu müssen; -Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Schablonen gegeneinander verstellen lassen, weil damit ohne jeden Schablonenwechsel bereits sehr viele geometrisch unähnliche Kolbenringumrisse abgedreht werden können: Schließlich kann auch die Hebelübersetzung zur Übersetzung der Fühlstiftbewegungen auf .den Drehstahl veränderlich sein, so daß neben geometrisch unähnlichen auch geometrisch ähnliche Ringe ohne Auswechslung der Schablonen hergestellt werden können. Hierbei läßt sich wiederum eine weitere Reihe urirunder Kolbenringumrisse erfassen, wenn z. B. bei dem geschilderten Fall einer Radial- und einer Tangentialschablone die Bewegung,des Fühlstiftes der einen Schablone unabhängig von der des Fühlstnftes der anderen Schabföne veränderlich übersetzt auf .den Drehstahl übertragen werden kann.
ZurAufrechterhaltung,des Schnittwinkels können in an sich bekannter Weise weitere Schablonen verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel mit je einer Radial- und Tangentialschablone schematisch dargestellt.
An einem im Raum festen Gestell i ist einerseits ,der Schlitten2 mit dem Drehstahl 3 zur Bearbeitung des Kolbenringrohlings 4gelagert. Andererseits trägt das Gestell i die um,den Zapfen 5 dreh bare Radialschablone 6. Der ,Schlitten 2 ist als Kreuzschlitten ausgebildet, der .dem Stahl durch deri Stahlhalter 7 eine auf- und abwärts gerichtete Bewegung, durch .die Gabel 8 einen hin und Tier gehenden Schub aufzwingt. Die Auf- und Abwärtsbewegung ergibt sich durch die Abtästung der Tängentialschablone g mittels des Abtastanachlages io.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zur Herstellung von Kolbenringen- oder anderen, verschieden urirunden Drehkörpern auf Kopierdrehbänken mittels mehrerer Schablonen, die zusammen die Bewegung des Drehstahls steuern, dadurch gekennzeichnet, -aß zwei Schablonen vorgesehen sind, von denen eine die radiale, die zweite die tangentiale Abweichung der Umfangspunkte der Drehkörper gegenüber einem Grundkreis verkörpert.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß d'ie Schablonen gegeneinander verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach .den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelübersetzung zur Übertragung der Bewegung aller oder einzelner Fühlstifte auf den Drehstahl gemeinsam oder auch einzeln veränderlich ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung weiterer .Schablonen für die Aufrechterhaltung des Schnittwinkels.