DE87497C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B49/00—Time-pieces using the position of the sun, moon or stars
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- Astronomy & Astrophysics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Electromechanical Clocks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 83: Uhren.
Die vorliegende magnetische Taschensonnenuhr mit an der Magnetnadel festsitzendem
Zifferblatt zeichnet sich dadurch aus, dafs letzteres mit einer undurchsichtigen Scheibe mit
Richtlinie und mit Ausschnitt oder durchsichtiger Stelle zum Ablesen derZifferblatteintheilung
bedeckt ist, und dafs sich über dieser Scheibe die beim Gebrauch aufgeklappte Hälfte des
Deckels vom dosenförmigen Gehäuse erhebt, welche Deckelhälfte durch einen Schlitz einen
Lichtstreifen auf Richtlinie, Ableseöffhung und
Zifferblatteintheilung fallen läfst. Zweck der Erfindung ist, ein einfaches,, zuverlässiges und
auch vom Laien ohne Weiteres zu benutzendes Tascheninstrument zu schaffen. In letzterer
Beziehung ist zu bemerken, dafs Vorläufer des gegenwärtigen Instrumentes (s. ..englisches Patent
Dr. Küster, Nr. 15489 vom J. 1891) gewisse astronomische Kenntnisse voraussetzen, bei
deren Mangel irrthümliche Ablesungen keineswegs ausgeschlossen sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen eines derartigen Instrumentes
dargestellt. Die Fig. 1 (senkrechter Schnitt mit aufgerichteter Deckelhälfte), Fig. 2 (entsprechender
Grundrifs) und Fig. 3 (Schaubild) gehören zusammen und zeigen ein Instrument, dessen
Zifferblatt mehrere Eintheilungen (für verschiedene Jahreszeiten) trägt. Die Ansicht
Fig. 4 veranschaulicht ein Instrument, dessen Zifferblatt nur eine Eintheilung besitzt, das
aber dafür mit einem schrägen Schlitz in der aufzurichtenden Deckelhälfte versehen ist.
Aus dem Boden des dosenförmigen Gehäuses A erhebt sich der Stift a, auf welchem
in bekannter Weise die Magnetnadel b frei drehbar ist. Mit der Magnetnadel ist das Zifferblatt
c fest oder lösbar, in jedem Falle aber unverrückbar derart verbunden, dafs die Pole
der Nadel mit der durch die Declination gegebenen Abweichung auf die Ziffer 12 der
Scala (Mittag) bezw. auf die diametral gegenüberliegende, unbenutzte Stelle (Mitternacht)
weisen (Fig. 2).
Die Eintheilung des Zifferblattes kann für die Sonnenzeit oder für die mittlere Ortszeit
oder aber auch für die mitteleuropäische Zeit eingerichtet sein. Ist der Schlitz in der aufgerichteten
Deckelhälfte senkrecht (worauf wir weiter unten noch zurückkommen werden), so versieht man das Zifferblatt mit mehreren concentrischen
Eintheilungen (Fig. 2), um .mit Rücksicht auf die Ekliptik das ganze Jahr hindurch
wenigstens annährend richtige Angaben zu erhalten. Die Eintheilungen gelten freilich
nur für eine gewisse geographische Breite, doch können die Differenzen innerhalb dreier
Breitengrade beim gewöhnlichen Gebrauch vernachlässigt werden. Das Zifferblatt kann aber
auch auswechselbar sein, es werden dann für verschiedene Jahreszeiten und verschiedene
Breitengrade besondere Zifferblätter eingelegt.
Bei schräggestelltem Schlitz in der aufklappbaren Deckelhälfte genügt eine Eintheilung für
alle Jahreszeiten; ist der schräge Schlitz verstellbar, so gilt dasselbe Zifferblatt auch für
verschiedene Breiten.
Ueber dem Zifferblatt liegt die Deckscheibe d,
deren Rand vom Gehäuse A gehalten wird. Besteht sie aus Metall oder Carton, so wird
die Ableseöffnung d1 (bei mehreren Eintheilungen
mehrere Ableseöffnungen d1-di, Fig. 2)
herausgeschnitten; die Oeffnung kann mit durchsichtigem Material abgedeckt werden.
Wird zur Herstellung der Deckscheibe Mattglas, Celluloid oder Glimmer (Mica) verwendet,
so macht man die Ableseöffnung (oder die. Ableseöffnungen) durchsichtig und die Scheibe
im übrigen' undurchsichtig. Ist auf dem Zifferblatt nur eine Eintheilung vorhanden, so
erhält die Scheibe d auch nur eine Schauöffnung dl. Sind mehrere Eintheilnngen vorhanden,
so kann eine gröfsere Schauöffnung sich über alle erstrecken; dann müssen schriftliche
Angaben am Rande der Ableseöffnung die jeweils zu benutzende Eintheilung kennzeichnen,
wobei aber Verwechselungen vorkommen können. Man könnte die Oeffnungen auch durch einen radial beweglichen Schieber
derart theilweise verdecken, dafs immer nur eine Eintheilung freiliegt. Besonders zweckmäfsig
ist es bei Vorhandensein mehrerer Eintheilungen, die Schauöffnungen d1-di an verschiedenen
Stellen und verschieden weit vom Mittelpunkt der Deckscheibe derart anzuordnen, dafs je eine Eintheilungszone unter eine der
Oeffnungen fällt (Fig. 2). In diesem Falle macht man d in einem Falz e2 des Gehäuses
drehbar und bringt darüber noch eine feste Deckscheibe e mit Ausschnitt el-eY an; die
letztere bildet dann zusammen mit dem jeweils im Ausschnitt erscheinenden Stück von d die
Deckscheibe im Sinne des Anspruchs. Durch Einkerbungen e3 für die Fingernagel wird die
Drehung von d erleichtert, und man kann eine oder die andere Ableseöffnung im Ausschnitt
erscheinen lassen. Auch bei dieser Ausführung können Aufschriften auf d und auf e über die
richtige Einstellung der Ableseöffnung und über die Benutzung des Instruments im allgemeinen
belehren.
Von Wichtigkeit für den richtigen Gebrauch des Instruments ist die auf der Deckscheibe
verzeichnete radiale Richtungslinie, welche sich bei der aus d und e combinirten Deckscheibe
nach Fig. 2 aus zwei Stücken zusammensetzt: dem Stück fl auf e, welches zugleich den
festen Anhalt für die Einstellung von d bildet, und Stücken f auf d, welche die Richtlinie
bis zum Rande verlängern und die Ableseöffnungen halbiren. Die Aufgabe der Richt
linie ist, den vom Schlitz in der Deckelhälfte geworfenen Lichtstreifen auf die durch die Linie
bestimmte Stelle der Deckscheibe einspielen zu lassen; ohne sie wäre eine genaue Ablesung
unmöglich.
Das Gehäuse wird nach oben durch den Deckel abgeschlossen, dessen eine Hälfte g
festliegt, während die andere g1 an der ersteren
derart gelenkig angebracht ist, dafs sie senkrecht aufgerichtet werden kann. In dieser beweglichen
Hälfte befindet sich der radiale Schlitz h (in Fig. ι durch Unterbrechung des Querschnitts
von g1 erkennbar, s. a. Fig. 3). Derselbe läfst
durch den hindurchgeworfenen Lichtstreifen die Zeit auf der Zifferblatteintheilung ablesen.
Der Schlitz steht bei aufgeklappter Deckelhälfte senkrecht, wenn das Zifferblatt mehrere Ein-,
theilungen für die verschiedenen Jahreszeiten enthält. Bei einer einzigen Eintheilung wird
der Schlitz nach dem als geographische Breite ausgedrückten Winkel des Gebrauchsortes zum
Aequator schräg gestellt (Fig. 4). Um ein derartiges Instrument unter verschiedenen Breiten
benutzen zu können, wird der schräge Schlitz verstellbar gemacht. Zu diesem Zweck ist er
in einem Sector h1 angebracht, welcher um den Stift /?2 an gl schwingt und den sectorförmigen
Ausschnitt ha-hs in der Deckelhälfte gl
verdeckt. Der Ausschnitt ist so grofs zu bemessen, dafs der Schlitz auf alle in Frage
kommenden Winkelgrade eingestellt werden kann; die Einstellung erfolgt nach einer am
Rande von h1 angebrachten Scala. Liegt der
Schlitz schräg, so mufs die Deckelhälfte g durchsichtig und der ganze Deckel gegen die Deckscheibe
um 180° drehbar sein, denn der Schlitz mufs Nachmittags auf der seiner Lage
am Vormittag' entgegengesetzten Seite der senkrechten Mittellinie £-£ liegen. Zu diesem
Zweck umfafst ein Falz k am ganz herumlaufenden Rande von g den nach aufsen umgekrempten
Rand von A, so dafs der ganze Deckel am Gehäuse drehbar ist, und ein Stift k1
an A begrenzt im Zusammenwirken mit zwei Vorsprüngen k2 an k (von denen in Fig. 4
nur einer sichtbar ist) die Verdrehung auf i8o°.
Der in i1 drehbare, aufzurichtende Ring i
soll zur Aufsuchung des Schattens bei bedecktem Himmel dienen und seinen Schatten
durch den Schlitz h hindurchwerfen.
Die Wirkung des Instruments beruht darauf, dafs die Magnetnadel mit dem Zifferblatt gemäfs
dem bekannten Naturgesetz immer dieselbe Richtung einnimmt, während das Gehäuse um die festliegende Magnetnadel drehbar
ist. Dreht man das Gehäuse so, dafs der von der Sonne durch den Schlitz h der aufgerichteten
.Deckelhälfte geworfene Lichtstreifen auf die Richtlinie fällt, so kann man an der
in die Richtlinie fallenden Stelle der Zifferblatteintheilung die Zeit ablesen. Bei bedecktem
Himmel visirt man den von. i geworfenen Schatten auf die Richtlinie ein. Um Irrthümer
zu vermeiden, können die Stundenziffern für Vor- und Nachmittag verschiedenfarbig gedruckt
sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Magnetische Taschensonnenuhr, dadurch gekennzeichnet, dafs das mit einer Magnetnadel fest verbundene Zifferblatt (c) von einer undurchsichtigen Scheibe bedeckt wird, über der die mit einem Schlitz (h) versehene Hälfte (g1) des Gehäusedeckels derart aufklappbar angebracht ist, dafs der durch den Schlitz der aufgerichteten Deckelhälfte hindurchfellende Lichtstreifen zur Deckung mit einer radialen Richtlinie (f1) auf der Deckscheibe (d-e) gebrachtwerden kann, um dadurch die in einer Ableseöffnung der Deckscheibe erscheinenden Ziffern der Zifferblatteintheilung zu bezeichnen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87497C true DE87497C (de) |
Family
ID=359466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT87497D Active DE87497C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE87497C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3121789A1 (de) * | 1981-06-02 | 1983-01-05 | Hymer, Erwin, 7967 Bad Waldsee | Vorrichtung zur anzeige der uhrzeit aufgrund des sonnenstandes |
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- DE DENDAT87497D patent/DE87497C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3121789A1 (de) * | 1981-06-02 | 1983-01-05 | Hymer, Erwin, 7967 Bad Waldsee | Vorrichtung zur anzeige der uhrzeit aufgrund des sonnenstandes |
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