DE873819C

DE873819C - Speicheranlage fuer Streugut mit mehreren Zellen

Info

Publication number: DE873819C
Application number: DEM1835D
Authority: DE
Inventors: Albert Eggelsmann; Wilhelm Garzmann
Original assignee: IND GmbH; Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: IND GmbH; Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1939-02-19
Filing date: 1939-02-19
Publication date: 1953-04-16

Description

Speicheranlage für Streugut mit mehreren Zellen Die Erfindung betrifft eine mit mehreren Zellen versehene Speicheranlage für Streugut, wie sie unter anderem auch bei Straßenanlagen Verwendung findet.
Solche Speicheranlagen sind bisher zum Zweck der Entbunkerung mit einem Höhenförderer ausgestattet worden, der die verschiedenen Zellen gleicherweise entleert und sie der N.bgabeeinrichtung des Bunkers zuführt.
Es hat sich gezeigt, daß derartige Einrichtungen den Anforderungen nicht genügen, da die Zellen nicht einzeln entleert werden können, ihr Inhalt innerhalb des Bunkers nicht umgeschlagen werden kann und somit eine elastische Handhabung des Beladungsgutes nicht möglich ist.
Erfndungsgemäß wird diesen Nachteilen dadurch abgeholfen, daß die Zellen mit wahlweise abschließbaren Auslauföffnungen versehen sind, die auf eine gemeinsame Zuführungsvorrichtung für den Höhenförderer münden, und daß über den Zellen eine Verteilvorrichtung vorgesehen ist, die es gestattet, das vom Förderer herangeschaffte Gut an jede der Zellen abzugeben oder auch den Entbunkerungstrichter zu füllen. Unterhalb dieses Trichters ist ein Einfülltrichter vorgesehen, so daß die Be- oder Entladung von Straßen- oder Schienenfahrzeugen von derselben Stelle aus erfolgen kann. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, alle für die Beförderung und Verteilung des Gutes erforderlichen Einrichtungen von einer Maschine aus anzutreiben, etwa derart, daß der Höhenförderer von einem Elektromotor angetrieben wird und seine Bewegung an die Aufgabe-, Ahgabe- und Verteilvorrichtungen abgibt. In derartig ausgebildeten Speicheranlagen eingebunkerte Güter können beliebig innerhalb des Bunkers umgeschlagen, gemischt, abgegeben, aber auch getrennt gebunkert und abgegeben werden.
In der Zeichnung ist die neue Speicheranlage in Fig. I und 2 in senkrechtem Längs- und Querschnitt.und in Fig. 3 im Grundriß in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Das während der Sommermonate ankommende einzuspeichernde Schüttgut wird aus Lastwagen I in einen hängenden Einspeicherungstrichter 2 geschüttet, unter dessen Auslaßöffnung ein Drehteller 3 angeordnet ist, von dem das Schüttgut in einen Höhenförderer, z. B. wie gezeichnet, in einen Elevator 4 gelangt. Letzterer hebt das Gut bis auf einen Ringteller 5, an den er es vermittels eines Trichters 6 abgibt. Unter diesem auf einer Ringschiene 7 fahrbaren Ringteller 5 liegen die Füllöffnungen der Bunker A, B, C und eines Entspeicherungstrichters 10. Zum Abstreichenl,des Gutes von dem Ringteller 5 dient ein Pflugabstreichier II, der erfindungsgemäß um die geometrische Achse des Ringtellers schwenkbar gelagert ist, indem er, z. B. wie dargestellt, mit einem Lenkerarm 12 an einer Säule I3 geführt und mit einem Fahrgestell I4 auf einer Ringschiene 8 abgestützt ist. Wahlweise kann der PflugaJlostreicher II über einer der Füllöffnungen der Bunker A, B, C oder des Entspeicherungstrichters 10 eingestellt werden und dort das von Höhenförderer auf den Ringteller abgelegte Gut abstreichen.
Der Entspeicherängstrichter 10 kann mit beliebigen Verschluß mitteln, z. B. mit einem Muschelschieber 15 und einer Überleitschurre I6, ausgerüstet sein, damit das Gut bedarfsweise in Lastwagen 1 für den Gebrauch abgezogen werden kann.
Die ganze Anlage kann durch einen einzigen Motor 17 angetrieben werden, der, wie Fig. I zeigt, mittels Ketten- oder Riementrieb 18 auf den Höhenförderer 4 und von da durch das Ubertragungsmittel I9 auf den Ringteller 5 einwirkt.
Außerdem bildet der Höhenförderer 4 selber das Übertragungsmittel, das den Antrieb des Motors I7 nach unten auf den Drehteller 3 über einen zwischengeschalteten Riemen- oder Kettentrieb 20 überträgt.
Wird das Gut in den Sommermonaten zugeführt, so gelangt es zunächst in den Trichter 2 und von da auf den Drehteller 3, der es in den Höhenförderer 4 abwirft. Vom Höhenförderer 4 wird das Gut an den Drehteller 5 abgegeben, von dem es der Pflugabstreicher II je nach Bedarf über der Füllöffnung des Bunkers A oder B oder C abstreicht. In den Wintermonaten, wo das Streugut benötigt wird, werden die unter dem Bunker befindlichen Absperrschieber 2I (Fig. 2) aufgezogen und in diesem Fall der Drehteller 3 vom Bunker aus beschickt. Das vom Drehteller an den Höhenförderer 4 und von diesem an den Ringteller 5 abgegebene Gut wird durch den Pflugabstreicher 11, wie in Fig. 2 angedeutet, in den Entspeicherungstrichter IO abgestrichen, durch den es in den Lastwagen I abgezogen wird.
Die neue Speicheranlage kann auch zum Umstechen des etwa feuchten Lagergutes in der Weise benutzt werden, daß das Gut unten aus dem Bunker A oder B oder C auf den Drehteller 3 abgezogen wird und durch den Höhenförderer 4 über den Ringteller 5 oben dem gleichen Bunker A oder B oder C mittels des Pflugabstreichers II wieder zugeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Speicheranlage für Streugut mit mehreren Zellen, deren Bodenabzugsöffnungen gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer gemeinsamen Aufgabevorrichtung den geme in schaftlichen Höhenförderer beschicken, dadurch gekennzeichnet, daß über den mit wahlweise verschließbaren Bodenabzuigsöffnungen versehenen Zellen(A,B,C) eine beliebig auf eine der Zellen einstellbare Verteilvorrichtung (5, 7, 11, I2, I4) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daB eine der Zellen im unteren Abschnitt einen Einspeicherungstrichter (2) und im oberen Abschnitt einen Entspeicherungstrichter (io) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem in bekannter Weise ringförmigen Verteiler (5) ein verstellbarer Abstreifer (11) zugeordnet ist, der über dem Verteilerring (5) von einem schwenkbaren durch Fahrgestell (I4) abgestützten Tragarm (I2) gehalten wird.
4. Anlage nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Höhenförderer (4), Verteiler (5) und Aufgabevorrichtung (3) einen gemeinsamen Antrieb haben, wobei der Antriebsmotor (17) zunächst unmittelbar den Höhenförderer antreibt, von dem die Bewegung für den Verteiler und die Aufgabevorrichtung durch Ubertragungsmittel (I9 bzw. 20) abgenomnien wird.