DE873772C

DE873772C - Mit Luftverdichtung und Selbstzuendung arbeitende Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE873772C
Application number: DEH4484A
Authority: DE
Inventors: Fritz Eckhardt
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1950-07-09
Filing date: 1950-07-09
Publication date: 1953-04-16

Description

Bei einheitlichen Brennräumen in Dieselmaschinen treten, besonders bei voller Drehzahl und Belastung, hohe Druckspitzen auf, die durch die plötzliche Entflammung der gesamten eingespritzten Brennstoffladung verursacht werden. Um den hierdurch bewirkten harten Schlag der ":?Maschine zu mildern und die damit verbundene hohe Triebwerksbeanspruchung herabzusetzen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Brennstoffstrahlen durch eine Mehrlochdüse in der Weise einzuspritzen, daß- die für geringe Belastung bestimmten Strahlen voreilen und die für höhere Lasten bestimmten Strahlen absatzweise nachfolgen.
In Weiterentwicklung dieses Gedankens liegt der Erfindung die Er'kenntni's zugrunde, daß bei Verwendung ganz bestimmter Brennraumformen die Wirkung der absatzweise einander folgenden Einspritzstrahlen besonders günstig inErscheinung tritt.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht ,darin, daß die sich aus der Brennraumform ergebenden längeren, einen größeren Teil des Brennraumes erfüllenden Strahlen früher eingespritzt werden als .die kürzeren, einen kleineren Teil des Brennraumes bestreichenden Strahlen.
So kann z. B. der vorzugsweise im Kolbenboden angeordnete Brennraum in an sich bekannter Weise so ausgebildet sein, daß er im Hauptlängsschnitt etwa eine birnenförmige Gestalt, in der Draufsicht dagegen eine Begrenzung aufweist, .deren einzelne Abschnitte von der Düsenmündung verschieden weit entfernt sind. In der Draufsicht zeigt somit der Brennraum beispielsweise eine herzförmige oder kreissektorförmige Gestalt mit stark abgerundeten Ecken.
Erfindungsgemäß wird der Brennstoff in einen derartigen Brennraum aus einer Mehrlochdüse derart eingespritzt, daß die sich, aus der Brennraumform ergebenden längeren, einen .größeren. Teil des -Brennraumes erfüllenden Strahlen früher eingespritzt werden als die kürzeren, einen kleineren Teil des Brennraumes bestreichenden Strahlen. Durch .diese Art der Einspritzung soll verhindert werden, daß eine zu große Menge feinverteilten, gut brennfähigen Gemisches zu gleicher Zeit gebildet und entzündet wird. Die Brennstoffmenge der kürzeren, einen kleineren Teil des Brennraumes bestreichenden Strahlen kommt während der Strahlenwicklung in eine von der anlaufenden oder in Gang befindlichen Verbrennung,der vorher eingespritzten längeren Brennstoffstrahlen erzeugte höhere Temperatur ihrer Umgebung, die den Zündverzug verkürzt. Die kürzeren, noch nicht voll entwickelten Strahlen haben noch nicht so viel gut aufbereitetes Gemisch zur Verfügung, als daß ein rasches Durchbrennen größerer Gemischmengen und .damit eine unerwünschte rasche Drucksteigerung möglich wäre.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen des im Kolbenboden angeordneten Brennraumes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Vertikalschnitt durch den Brennraum, Abb. z einen kreissektorförmig ausgebildeten Brennraum, Abb. 3 einen herzförmigen Brennraum.
Der im Kolben b liegende Brennraum a ist birnenförmig ausgebildet und zeigt gemäß Abb. z eine kurvenförmige Begrenzungslinie des Brennraumquerschnittes erstens aus einem vom Radius .s bestimmten Kreisboge@a g, dessen Krümmungsmittelpunkt c etwa auf der Zylinderachse liegt und zweitens aus zwei Abrundungsbögen.
Nach Abb. 3 ist der Brennraumquerschnitt herzförmig ausgebildet, wobei der Mittelstrahl f des Brennstoffs, der auf den Herzeinschnitt gerichtet ist, später eingespritzt wird, als die in die Herzflügel'hinein gerichteten Seitenstrahlen e. Bei dieser Brennraumform ist die Anordnung von zwei Einlaßventilen zweckmäßig, wobei außerdem genügend Raumfür ein größeres Auslaßventil verbleibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Luftverdichtung und Selbstzündung arbeitende Brennkraftmaschine, bei der gegen Ende des Verdichtungshubes Brennstoff: durch eine Wehrlochdüse in einen einheitlichen, vorzugsweise im Kolbenboden angeordneten, im Hauptlängsschnitt etwa birnenförmigen Brennraum eingespritzt wird, der in der Draufsicht eine Begrenzung aufweist, deren einzelne Ab- schnitte von der Düsenmündung verschieden weit entfernt sind, und zwar etwa herzförmig, kreissektorförmig mit stark abgerundetenEcken od. ä. gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die sich aus der Brennraumform ergebenden längeren, einen größeren Teil des Brennraumes erfüllenden Strahlen früher eingespritzt werden als die kürzeren, einen kleineren Teil des Brennraumes bestre,iehenden Strahlen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 491 I5'3, 419 109, 3F-,346; französische Patentschriften Nr. 720556,74660.1; österreichische Patentschrift Nr. 134 5q2.