DE873771C

DE873771C - Mit Selbstzuendung arbeitende Diesel- bzw. mit Fremdzuendung arbeitende Mitteldruckbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE873771C
Application number: DEV2801A
Authority: DE
Inventors: Joseph Vollmer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-28
Filing date: 1950-10-28
Publication date: 1953-04-16

Description

Mit Selbstzündung arbeitende Diesel- bzw. mit Fremdzündung arbeitende Mitteldruckbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf mit Selbstzündung arbeitende eDiesel-bzw. mit Fremdzündung arbeitende Mitteldruckbrennkraftmaschinen, bei denen sich am Ende des Verdichtungshubes im wesentlichen die. gesamte Verbrennungsluft bzw. ein Teil derselben in einer entweder im Kolben oder im Zylinderkopf angeordneten Brennkammer befindet und im Zylinderkopf ein, mechanisch gesteuertes oder in Abhängigkeit vom Zylinderdruck sich selbsttätig öffnendes bzw. schließendes Brennstoffeinblaseventil untergebracht ist. In diesem wird beim Spülen bzw. beim Saughub vorzugsweise durch einen gesteuerten Mengenregler zugeführter Brennstoff vorgelagert, der gegen Ende des Verdichtungshubes durch einen von der im Arbeitszylinder verdichteten Luft abgezweigten Luftanteil eingeblasen wird.
Diesem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich .die eigentliche Erfindung .durch einen vor dem Ende des Verdichtungshubes in die Brennkammermündung eindringenden und diese fast völlig abschließenden hohlzylindrischen Verdrängeransatz, der sich bei Verwendung eines Kolbenbrennraumes am Einblaseventilgehäuse und bei Verwendung eines Brennraumes im Zylinderkopf auf dem Arbeitskolben befindet, ferner einen vom Arbeitszylinderraum abzweigenden, zum Brennstoffeinlagerraum führenden Kanal, durch .den die nach dem Eindringen des Verdrängeransatzes im Arbeitszylinderraum weiter verdichtete Luft zum Brennstöffeinlagerraum übertritt und nach bzw. unter Eröffnung des Elnblaseventils den vorgelagerten Brennstoff in die unter niedrigerem Druck stehende Brennkammer einbläst.-In weiterer Ausbildung des Gegenstandes der Erfirndung können im hohlzylindrischen Verdrängeransatz Zerstäuberplättchen angeordnet werden.
Ausführungsbeispiele für dieBrennkraftmaschine gemäß .der Erfindung sind in den Abb. i, 2, 2 a und 3 da gestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 eine Maschine mit Kolbenbrennraum, Abb. 3 eine solche mit einem -Brennraum im Zylinderkopf und Abb.2a einen Querschnitt durch das Steuergestänge nach Linie A-B der Abb. 2.
In Abb. i Ist der Arbeitskolben mit Brennkammer 6 in. :seiner Bewegung in Richtung auf die untere Totpunktlage zu dargestellt, wobei in dem Einblaseventilgehäuse i :durch die Leitungen 12 und 3 sowie das Ventil 5 der Brennstoff über einen Mengenregler zugeführt und im Einlagerraum q. am Eiriblaseventil 2 vorgelagert wird. Hat der Arbeitskolben im Verdichtungshub bei seiner Bewegung in Richtung auf die obere Totpunktlage wieder die in Abb. i gezeichnete Stellung erreicht, .dann befindet sich die ,Öffnung der Brennkammer 6 auf gleicher Höhe mit der Unterkante des hohlzylindrischen Verdrängeransatzes 7, in welcher Stellung bei noch gleichen Druckverhältnissen eine Unterteilung der Brennräume erfolgt. Bei der Weiterbewegung des Arbeitskolbens in Richtung auf die in-Abb. 2 dargestellte obere Totpunktlage dringt der Verdrängeransatz 7 in die Brennkammer 6 ein und verhindert eine Drucksteigerung in den unterhalb des Einblaseventils 2 liegenden Räumen, also auch in dem Raum, der die Zündkerze i¢ (Abb. z) oder demjenigen, der eine Glühkerze 15 (Abb. 2) aufnimmt, so daß die Verdichtung .im Hubraum, indem Verbindungskanal 8 und dem Einlagerraum q. einen höheren Wert als in .den sonstigem Räumen erreicht. Mit einem erheblichen Überdruck wird daher nach Öffnen des. Einblaseventils 2, der vorgelagerte Brennstoff in die Brennkammer 6 eingeblasen, dort gemischbildend verdampft, verbrannt und unter erhöhtem Verbrennungsdruck in dem restlichen Brennraum verteilt. Eine zusätzliche Zerstäuhung der eingeblasenen Brennstoffe kann durch Zerstäuberplättcheh i i (Abb. 2) erreicht werden.
Naturgemäß kann die Brennkammer statt im Kolben auch, wie in Abb. 3 bei 6' dargestellt, im Zylinderkopf angeordnet und der Verdrängeransatz 7' dementsprechend .auf dem Kolbenboden angebracht werden. Die Steuerung des Brennstoffeinblaseventils 2 kann entweder selbsttätig in Abhängigkeit vom Zylinderdruck und dem durch eine Einstellmutter io einstellbarem Druck der .Druckfeder 9 erfolgen oder aber mechanisch durch die Ventilsteuerung über dem Steuerhebel 13 in Abb. 2 bzw. Abb. 2 a.
Die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Arbeitszylinderraum und dem Druck in der-Brennkammer ,im Einblasezeitpunkt Ist abhängig von der Höhe des Vorverdichtungsdruckes zur Zeit des Eindringens des hohlzylindrischen Verdrängeransatzes 7 bzw. 7' in die Mündung der Brennkammer 6. bzw. 6' und von der Höhe des Endverdichtungsdruckes in der oberen Totpunktlage des Kolbens.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Selbstzündung arbeitende Diesel- bzw. mit Fremdzündung arbeitende Mitteldruckbrennkraftmaschine, bei der sich am Ende des Verdichtungshubes im wesentlichen die gesamte Verbrennungsluft bzw. ein Teil derselben in einer entweder im Kolben oder im Zylinderkopf angeordneten Brennkammer befindet sowie im Zylinderkopf ein mechanisch gesteuertes oder in Abhängigkeit vom Zylinderdruck sich selbsttätig öffnendes bzw. schließendes Brennstoffeirnblaseventil untergebracht ist, welchem beim Saughub bzw. Spülen vorzugsweise durch einen gesteuerten Mengenregler zugeführter Brennstoff vorgelagert wird, der gegen Ende des Verdichtungshubes durch einen von der im Arbeitszylinder verdichteten Luft abgezweigten Luftanteil eingeblasen wird; gekennzeichnet durch einen vor dem Ende ,des Verdichtungshubes in die Brennkammermündung eindringenden und diese fast völlig abschließenden hohlzylindrischen Verdrängeransatz (7, 7') der sich bei Verwendung eines Kolbenbrennraurnes (6) am Einblaseventilgehäuse (i) und bei Verwendung einfies Brennraumes im Zylinderkopf (6') auf dem .Arbeitskolben befindet, ferner einen vom Arbeitszylinderraum abzweigenden zum Brennstoffeinlagerraum führenden Kanal (8), durch den ,die nach dem Eindringen des Verdrängeransatzes im Arbeitszylinderraum weiter verdichtete Luft zum Brennstoffeinlagerraum (q.) übertritt und. nach bzw. unter Eröffnung des Einbläseventnls (2) den vorgelagerten Brennstoff in .die unter niedrigerem Druck stehende Brennkammer (6, 6') einbläst. z. Brennkraftmasehine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Zerstäubungsplättchen u. dgl. (i i) im hohlzylindrischen. Verdrängeransatz (7).