DE873594C - Anordnung zur Eingrenzung der Flugbahn von Ladungstraegern auf einen vorgeschriebenen Sollbahnbereich - Google Patents

Anordnung zur Eingrenzung der Flugbahn von Ladungstraegern auf einen vorgeschriebenen Sollbahnbereich

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DE873594C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H13/00Magnetic resonance accelerators; Cyclotrons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Anordnung zur Eingrenzung der Flugbahn von Ladungsträgern auf einen vorgeschriebenen Sollbahnbereich In der Entladungstechnik tritt die Aufgabe auf, bewegte Ladungsträger zu führen, d. h. ihnen. eine bestimmte Bahn (Sollbahn) vorzuschreiben. Dabei kommt es meist nicht auf die exakte Innehaltung einer ganz bestimmten Bahn., sondern nur darauf an, daß die Ladungsträger einen: bestimmten Bereich (Sollbahnbereich) nicht verlassen. Die Aufgabe, Ladungsträger in einem vorgegebenen Sollbahnbereich zu halten, tritt beispielsweise bei Anordnungen auf, bei denen mit Hilfe einer durch Änderung eines magnetischen Feldes erzeugten Umlaufspannung oder unter Anwendung hochfrequenter elektrischer Wechselfelder Ladungsträger auf sehr hohe Geschwindigkeiten gebracht werden. Bei derartigen Geräten, bei welchen die zu beschleunigenden Ladungsträger einen gekrümmten ringförmigen Sollbahnbereich mehrfach durcheilen, ist es bekannt, magnetische Führungsfelder anzuordnen, die den Sollbahnbereich durchsetzen. Dabei ist es zweckmäßig, ein Führungsfeld mit gekrümmten Kraftlinien zu verwenden, deren konkave Seite dem Krümmungsmittelpunkt der Teilchenbahn zugewandt ist, damit die gewünschte stabilisierende Wirkung, durch die die Ladungsträger im Sollbahnbereich gehalten werden, auch gegenüber axialen Abweichungen auftritt. Man weiß auch, daß bei den bekannten Einrichtungen die Feldstärke mit zunehmender Geschwindigkeit der Ladungsträger ansteigen muß, -wenn die Bahnen der Ladungsträger ihren Krümmungsradius nicht wesentlich ändern sollen. Das bedeutet, daß die führende Wirkung des Magnetfeldes nur für massengleiche Ladungsträger annähernd gleicher Geschwindigkeit in gleichem Maße auftritt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Anordnung, die dazu dient, bewegte Ladungsträger innerhalb eines vorgeschriebenen Sollbahnbereiches zu halten. Sie unterscheidet sich von den bekannten Mitteln dadurch, daß die führende Wirkung gleichzeitig für Ladungsträger in einem weiten Gesch-windigkeitsbereich vorhanden ist. Gemäß der Erfindung wird ein den Sollbahnbereich durchsetzender magnetischer Fluß nicht verschwindender Rotation angewendet, :dessen Kraftlinien quer zu den Sollbahnen stehen. Die Wirkungen eines solchen Wirbelfeldes auf bewegte Ladungsträger werden im folgenden an Hand der Fig. i und 2 erläutert.
  • Fig. i a zeigt den Fall, daß das magnetische Wirbelfeld von einem Strom erzeugt wird, der senkrecht zur Zeichenebene durch den Draht i fließt. Das sich um diesen Draht bildende magnetische Feld ist durch die strichliert gezeichneten Kreise 2 angedeutet. Seine Intensität nimmt in bekannter Weise mit zunehmendem Abstand vom Draht nach außen ab, wie Fig. i b zeigt. Nimmt man an, daßLadungsträger das sich um den Leiter i, bildende Feld etwa senkrecht zur Zeichenebene durchfliegen, dann wird auf diese Ladungsträger eine Kraftwirkung ausgeübt, die senkrecht zu den magnetischen Kraftlinien steht. Fr Ladungsträger, welche einen Strom bilden, der gleichsinnig zu dem den Leiter r durchfließenden Strom gerichtet ist, ist diese Kraftwirkung auf den Leiter i zu gerichtet. Die elektrodynamischen Kräfte haben also das Bestreben, die Ladungsträger dem Draht zu nähern und wirken damit irgendwelchen zerstreuenden Einflüssen entgegen:. Diese Kraftwirkungen nehmen mit zunehmendem Abstand vom Leiter i nach außen ab.
  • Meist handelt es sich in der Praxis nicht darum, Ladungsträger in einem geradlinigen Sollbahnbereich zu halten, sondern auf gekrümmten Bahnen zu führen. In diesem Fall muß die auf die Ladungsträger einwirkende Zentrifugalkraft durch elektrodynamische Kräfte kompensiert werden. Damit dies der Fall ist, muß wenigstens am Rand des Sollbahnbereiches eine ausreichende magnetische Feldstärke herrschen. Nimmt man an, daß der Sollbahnbereich durch die in Fig. r mit 3 bezeichnete Linie gegeben ist, dann muß am äußeren Rande des so umgrenzten: Bereiches die erforderliche magnetische Feldstärke herrschen. Da die Feldstärke bei der dargestellten Anordnung nach innen zu steigt, so nehmen die auf die Ladungsträger wirkenden elektrodynamischen Kräfte nach dem Innern des Sollbahnbereiches zu, Die Ladungsträger werden deshalb verhältnismäßig rasch auf den Draht i treffen und von diesem aufgenommen bzw. abgebremst werden. Diese Anordnung ist in ihrer praktischen Anwendungsmöglichkeit daher -auf solche Fälle- beschränkt, in welchen die Ladungsträger nach verhältnismäßig kurzen Flugstrecken den Leiter treffen dürfen.
  • Wichtiger ist jedoch .der Fall, ,daß Ladungsträger in einem Sollbahnbereich gehalten werden sollen, ohne daß sie auch nach langen Flugstrecken in, nennenswertem Maße gehemmt werden. Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß dadurch lösen, daß man den Sollbahnbereich mit .dem zur Erzeugung des Wirbelfeldes dienenden Strom durchsetzt. Die hierbei auftretenden Verhältnisse sind in Fig. 2 a unter der Annahme veranschaulicht, daß der durch die Linie 3 umgrenzte Sollbahnbereich von einem räumlich gleichmäßig verteilten Strom durchflossen wird. Ein solcher Strom erzeugt wiederum in sich geschlossene Kraftlinien, jedoch nimmt hier die Feldstärke abweichend von dem in Fig. z dargestellten Fall im gesamten Sollbahnbereich nach außen hiri zu. Der Feldverlauf ist in Fig. z b für diesen Fall dargestellt. ?Entsprechend den bei Fig. i dargelegten Verhältnissen werden auf Ladungsträger q., welche das magnetische Feld durchfliegen, Kräfte ausgeübt, die radial nach innen gerichtet sind, sofern der Ladungstransport die gleiche Richtung wie der zur Erzeugung der magnetischen Felder dienende Ladungstransport besitzt. Abweichend von der Anordnung nach Abb. i a können die Ladungsträger den elektrodynamischenKräften, die etwa auf den Schwerpunkt des räumlich verteilten Stromes zu gerichtet sind, beliebig folgen, ohne auf einen Leiter zu treffen und von diesem gebremst zu werden. Ein Ladungsträger, der beispielsweise zunächst am rechten Rand des -Sollbahnbereiches liegt, wird durch die elektrodynamischen Kräfte nach innen gezogen, fliegt infolge der dabei erhaltenen Geschwindigkeit durch die Mitte hindurch, wird dann von den entgegengesetzt gerichtetenKräften wieder zurÜckgezogen und pendelt somit um eine etwa vom Stromschwerpunkt gebildete Achse herum. Die stabilisierende Wirkung des Magnetfeldes ist in allen Punkten des Sollbahnbereiehes vorhanden und wirft Teilchen mit beliebigen Abweichungen nach der Mitte wieder zurück. Das wird durch die Tatsache begründet, daß ein Magnetfeld verwandt wird, dessen gekrümmte Kraftlinien. stets ihre konkave Seite dem Stabilisierungszentrum zuwenden.
  • Da innerhalb des Sollbahnbereiches die bewegten Ladungsträger nicht nennenswert durch Masseteilchen behindert werden sollen, so ist es nicht angängig, den gesamten Sollbahnbereich durch einen Leiter merklicher Massendichte, z. B. Kupfer, auszufüllen. Man könnte nun daran denken, ohne Zuhilfenahme eines leitfähigen Körpers durch den Sollbahubereich Strom in der Weise hindurchzuschicken, daß man eine genügende Anzahl von Elektronen senkrecht zur Zeichenebene durch den evakuierten Sollbahnbereich schießt. Dieser Fall ist praktisch nicht zu verwirklichen, weil die durch die Raumladung entstehenden abstoßenden Kräfte größer sind als die elektrodynamischen sammelnden Kräfte. Der weitere denkbare Weg, einen zur Erzeugung des stabilisierenden. Magnetfeldes dienenden Strom ohne Zuhilfenahme eines leitenden Körpers als Verschiebungsstrom durch den hochevakuierten Sollbahnbereich zu schicken, scheitert daran, daß man Verschiebungsströme der erforderlichen Größe bei vernünftigen Abmessungen der Apparatur nicht erzielen kann. Gemäß derErfindung läßt sich jedoch der Sollbahnbereich dadurch mit Strömen genügender Stärke durchsetzen, daß man Ladungsträger durch den Sollbahnbereich führt, jedoch dafür sorgt, daß die Raumladung ganz oder zum größten Teil kompensiert wird. Dies gelingt dadurch, daß man positive und negative Ladungsträger erzeugt, wie dies in einer Gasentladung der Fall ist. Die Gasfüllung des Sollbahnbereiches bedeutet wohl, daß der Sollbahnbereich auch mit Masseteilchen durchsetzt ist. Der Gasdruck läßt sich jedoch so niedrig halten, daß für eine ausreichende Anzahl von Ladungsträgern, insbesondere Ladungsträgern genügender Geschwindigkeit, die vorhandenen Masseteilchen keine nennenswerte Hemmung darstellen. Auch bei Gasdrucken, die keine nennenswerte Hemmung rasch fliegender Ladungsträger bedeuten, lassen sich Stromdichten von mehreren iooo Ampere pro Quadratzentimeter erzeugen. Der Druck des Gases oder Dampfes braucht dabei die Größenordnung von i Torr nicht zu übersteigen. Im allgemeinen wird man mit Drucken auskommen, die wesentlich unter i Torr, z. B. bei o,o5 Torr, liegen. Solche Gas oder Dampfdichten bieten raschen Teilchen praktisch kein Hindernis, wenn das Füllgas aus Atomen kleiner Ordnungszahl besteht.
  • Die Wirksamkeit der beschriebenen Stabilisierungsmethode wird im folgenden an Hand der quantitativen physikalischen Zusammenhänge erläutert, aus denen sich gleichzeitig eine Vorschrift für die Dimensionierung :der einzelnen Größen ergibt. Der über . den Sollbahnbereich verteilte Strom habe die Dichte j. Das von ihm erzeugte magnetische Wirbelfeld, das sich in Form konzen= trischer Kreise ausbildet, hat dann im Abstand r von der Achse den Wert H=2njy. Es nimmt also mit steigendem Abstand von der Achse zu. Dementsprechend nimmt die elektrodynamische Kraft, mit der ein Teilchen der Massem der Ladung e und der Geschwindigkeit v auf das Stabilisierungszentrum zugezogen wird, mit steigendem Abstand von der Mitte zu, und zwar beträgt diese Kraft h=evH=2azevjr. Diese einfache Formel gilt unter der Annahme, daß die Stromdichte über den ganzen Sollbahnbereich konstant ist und daß der Sollbahnbereich kreisförmigen Querschnitt besitzt: Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diesen Fall beschränkt, da die stabilisierende Wirkung auch bei ungleichmäßiger Stromverteilung und auch bei Sollbahnbereichen von anderen als kreisförmigem Querschnitt vorhanden ist.
  • Wegen der Zunahme der Feldstärken nach außen zu besitzt das beschriebene Verfahren den Vorteil, daß die Teilchen um so stärker gegen das Innere des Sollbahnbereiches gezogen werden, je weiter sie sich von der Mitte entfernt haben.
  • Wenn es sich darum handelt, bewegte Ladungsträger längs eines gekrümmten Sollbahnbereiches mit dem Krümmungsradius zu führen, so muß, wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. i b angedeutet, die auftretende Zentrifugalkraft durch elektrodynamische Kräfte kompensiert werden. Im Zusammenhang mit der oben angegebenen Gleichung für die auftretenden elektrodynamischen Kräfte ergibt sich, daß im Sollbahnbereich die Feldstärke den Wert erreichen muß. Daraus folgt, daß die Stromdichte j, die innerhalb des Sollbahnquerschnittes mit dem Durchmesser :2 R (Fig. 2 a) mindestens fließen muß, den Wert haben muß. Hieraus ergeben sich für einen Sollbahnbereieh von a cm Durchmesser und Elektronen von etwa 107 Volt Geschwindigkeit Stromdichten in der Größenordnung von ioooAmpere pro Quadratzentimeter bei einem Krümmungsradius 2 von etwa 15 cm. Um Stromdichten dieser Größenordnung führen zu können, reichen bei derVerwendung von Quecksilber Dampfdrucke in der Größenördnung von o,ooi Torr aus. Bei der Verwendung von Füllgasen mit geringerem Atomgewicht, wie sie zur Vermeidung von Streuverlusten (Zusammenstöße der zu führenden Ladungsträger mit Atomen) wünschenswert sind, können etwa io- bis ioomal höhere Gasdrucke angewandt werden, ohne daß auch bei sehr langen Flugstrecken für rasche Teilchen eine nennenswerte hemmende Wirkung zu erwarten ist.
  • Bei den obigen Angaben über die erforderlichen Stromdichten wurde einegleichmäßigeStromverteilung über den Sollbahnquerschnitt vorausgesetzt. Diese Bedingung läßt sich nicht ohne weiteres ganz erfüllen. Praktisch kann man dennoch. mit Stromdichten der aus den obigen Darlegungen sich ergebenden Größenordnungen rechnen, zumal man das stabilisierende Feld etwas stärker machen wird als es zur Stabilisierung der schnellsten in Betracht kommenden Ladungsträger erforderlich ist.
  • Im folgenden soll zunächst gezeigt werden, auf welchem Wege man eine zur Erzeugung eines stabilisierenden magnetischen Wirbelfeldes dienende Entladung erzeugen kann. Obwohl dies unter Zuhilfenahme von Elektroden möglich ist, soll zunächst an Hand eines Gerätes Zur Erzeugung rascher Elektronen gezeigt werden, daß man vorteilhaft eine elektrodenlose Ringentladung für die Zwecke der Erfindung heranzieht, weil hier die auftretenden Erscheinungen besonders übersichtlich sind. Bei dem im folgenden beschriebenen Gerät wird von der an sich bekannten Methode zur Erzeugung von Elektronen hoher Geschwindigkeit Gebrauch gemacht, bei der eine durch die Änderung eines Magnetfeldes erzeugte Umlaufspannung zur Beschleunigung der Ladungsträger der Elektronen dient. DieseUmlaufspannung wird gemäß der -Erfindung gleichzeitig zur Erzeugung einer das stabilisierende Magnetfeld für die raschen Ladungsträger dienenden Entladung verwendet.
  • In den -Fig. 3 a und 3 b ist mit 5 ein ringförmiges evakuiertes Entladungsgefäß bezeichnet, das mit einem Gas, z. B. Wasserstoff oder Helium, geringen Druckes gefüllt ist. Dieses Entladungsgefäß wird von einem leitenden Rohr 6, z. B. aus Kupfer oder Aluminium, umschlossen, welches, wie Fig. 3 b zeigt, bei 7 aufgetrennt ist. Es bildet die einzige Primärwindung eines Transformators, dessen Sekundärwindung durch die von dem aus Isoliermaterial bestehenden Ringrohr 5 umschlossene Entladungsbahn dargestellt ist. Das-Rohr 6 kann über die Funkenstrecke 8 an einen in üblicher Weise aufgeladenen Kondensator 9 angeschlossen werden. Abgesehen davon, .daß hier der Transformator nur eine Primärwindung besitzt, ist dies eine der bekannten zur Erzeugung von Ringentladung üblichen Schaltungen.
  • Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Im Augenblick des Durchschlages der Funkenstrecke 8 wird der Kondensator 9 an die Enden des Rohres 6 angeschlossen. Unter dem Einfluß des über das Rohr 6 fließenden Stromes baut sich innerhalb des vom Rohr umschlossenen Querschnittes das Magnetfeld 0 auf, welches einerseits die an den .Enden des Rohres 6 herrschende Gegenspannung erzeugt, andererseits aber auch innerhalb des Entladungsrohres 5 eine Umlaufspannung erzeugt, welche praktisch mit der an den Enden des Rohres 6 herrschenden Spannung übereinstimmt. Unter dem Einfluß dieser Spannung kommt im Entladungsrohr 5 eine Ringentladung zustande, die im Sinn der obigen - Ausführung innerhalb des Entladungsrohres 5 ein stabilisierendes Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld wird durch den primären Strom nicht wesentlich beeinflußt, weil das vom Primärstrom innerhalb des Rohrquerschnittes erzeugte Feld gleich Null ist.
  • Der wesentlichste Teil der innerhalb des Entladungsrohres 5 fliegenden Ladungsträger dient zur Erzeugung eines stabilisierenden Magnetfeldes. Ein Teil der Ladungsträger wird jedoch eine Geschwindigkeit von mehreren iooo Volt erreichen können, ohne daß er mit Masseteilchen zusammentrifft. Da die Wahrscheinlichkeit der Abbremsung von Ladungsträgern mit steigender Geschwindigkeit abnimmt, wird eine bestimmte Menge von Ladungsträgern praktisch ungehindert den Entladungsraum durcheilen können und dabei entsprechend der Höhe der Umlaufspannung und der zur Verfügung stehenden Zeit sehr hohe Geschwindigkeiten, nämlich bis zu mehreren Millionen Volt, erreichen können.
  • Bei der in den Fig. 3 a und 3 b dargestellten Anordnung ist die Umlaufspannung, welche zur Beschleunigung der Ladungsträger dient, gleich der Brennspannung der Gasentladung, die das stabilisierende Magnetfeld erzeugt. Damit eine ausreichende Spannung zur Beschleunigung der Ladungsträger zur Verfügung steht, empfiehlt es sich, deshalb den Gasdruck so zu wählen, daß die Brennfeldstärke der Gasentladung in der Größenordnung von 50 Volt je Zentimeter liegt. Daraus ergibt sich für praktische Dimensionen, z. B. ein Ringrohr von 15 cm Halbmesser, eine Brennspannung von mehreren iooo Volt. Die Wahl eines geringen Gasdruckes zwecks Erhöhung der Brennspannung wirkt sich auch insofern günstig aus, als. mit sinkendem Gasdruck die Wahrscheinlichkeit kleiner wird, daß Ladungsträger auf Masseteilchen treffen. Man kann die Brennspannung anstatt durch Verminderung des Gasdruckes auch dadurch erhöhen, daß man den Sollbahnquerschnitt verhältnismäßig klein macht, so daß wegen der benachbarten Wandung (Trägerverlust) die Brennspannung ansteigt. Mit Rücksicht darauf, daß der Gasdruck auch für die zur Beschleunigung der Ladungsträger,dienende Spannung maßgebend ist, empfiehlt es sich, Vorkehrungen zu treffen, um den Gasdruck leicht einstellbar zu machen.
  • Um zu vermeiden, daß die Ringentladung im Rohr 5 verzögert einsetzt, kann es sich empfehlen, Ladungsträger, insbesondere Elektronen, in den Entladungsraum einzuführen. Zu diesem Zweck kann, man eine Elektronenquelle in einem seitlichen Ansatz unterbringen und die von ihr gelieferten Elektronen unter Zuhilfenahme einer besonderen Elektrode in die Sollbahn ziehen.
  • Bei der Erzeugung von Ladungsträgern sehr hoher ,Geschwindigkeit und verhältnismäßig kleinen Krümmungsradien der Sollbahnen sind starke Entladungsströme erforderlich, um das stabilisierende Magnetfeld zu erzeugen. Es kann sich dabei ergeben, daß die Gasdrucke, welche man zur Erzeugung solcher Ströme benötigt, eine unerwünschte Behinderung der zu beschleunigenden Ladungsträger zur Folge haben. Man kann hier dadurch ,Abhilfe schaffen, daß man durch zusätzliche Mittel im Entladungsraum Ladungsträger so hoher Geschwindigkeit erzeugt, daß bei den herrschenden Gasdrucken für diese Ladungsträger keine nennenswerte Behinderung mehr vorhanden ist. Die Einführung von Ladungsträgern genügend hoher Geschwindigkeit kann durch ein seitlich angebautes Elektrodensystem (Elektronenkanone) geschehen. Man kann aber auch durch äußereMittel, wie später an Hand der Fig. 7 gezeigt werden wird; einer begrenzten Menge der im Entladungsraum vorhandenen Ladungsträger, insbesondere Elektronen, stoßartig eine hohe Geschwindigkeit erteilen, so daß sie dann in der Lage sind, nur den Gasraum im wesentlichen unbehindert zu durchfliegen.
  • Wie bereits erwähnt, gelingt es mit Hilfe der Einrichtung nach Fig. 3 a und 3 b Ladungsträger, insbesondere Elektronen, auf Geschwindigkeiten von mehreren Millionen Volt zu beschleunigen, ohne daß es umfangreicher magnetischer Mittel zur Erzeugung magnetischer Hilfsfelder bedarf. Um Ladungsträger, nachdem sie eine ausreichende Geschwindigkeit erhalten haben, nutzbar zu machen, kann -man sie innerhalb des Entladungsrohres zur Wirkung bringen. Man kann'sie beispielsweise auf Metallteile, z. B. Wolframkörper, auftreffen lassen und so zur Erzeugung harter Röntgenstrahlen benutzen. Ein anderer Weg, die Ladungsträger hoher Geschwindigkeit im Rohr auszunutzen, besteht darin, daß man ein Element, welches man der Strahlung aussetzen will, in Gasform in den Entladungsraum einbringt und gegebenenfalls selbst zum Träger der Entladung macht. Bei schwer verdampfenden Stoffen kann man auch den Umweg über leichter verdampfbare chemische Verbindungen dieser Stoffe wählen.
  • Man kann die im Entladungsraum (Sollbalinquerschnitt) erzeugten Ladungsträger hoher Geschwindigkeit aber auch außerhalb des Entladungsraumes nutzbar machen, wie dies bei den bekannten Einrichtungen bereits geschieht. Man kann sie beispielsweise durch geeignete Wandungsteile, z. B. Lenardfenster, nach außen treten lassen. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten ist es wegen des hohen Durchdringungsvermögens der Ladungsträger nicht erforderlich, in den Wandungsteilen besonders leicht durchlässige Stellen vorzusehen. Der Austritt der raschen Ladungsträger findet, wenn man nicht besondere Maßnahmen vorsieht, bei der Einrichtung nach Fig. 3 a und 3 b spätestens dann statt, wenn entweder die Ladungsträger so rasch geworden sind, daß das stabilisierende Magnetfeld nicht mehr in der Lage ist sie in der Entladungsbahn zu halten oder, wenn im Verlauf des elektrischen Entladungsvorganges (Schwingung der Schaltung Fig.3) .das stabilisierende Magnetfeld unter den Wert sinkt, welcher notwendig ist, um Kräfte zu erzeugen, welche die Zentrifugalkraft aufheben. In den beiden erwähnten Fällen treten die Ladungsträger nach allen Seiten hin aus. Durch Anwendung zusätzlicher Hilfsfelder, die den Entladungsraum in bekannter Weise durchsetzen, gelingt es jedoch auch, die Ladungsträger nach innen abzulenken und etwa im Krümmungsmittelpunkt des Sollbahnbereiches zu sammeln.
  • Im folgenden wird ein Weg gezeigt, auf dem es gelingt, gemäß der weiterenErfindung dieLadungsträger an einer oder mehreren bevorzugten Stellen des Entladungsraumes austreten zu lassen. Zu diesem Zweck gibt man dieser Stelle einen kleinen Krümmungsradius etwa in .der Weise, wie es in Fig. q. schematisch dargestellt ist. Der Übersicht-1 ic'hkeit halber ist nur das Entladungsrohr gezeichnet, welches im übrigen in .der gleichen Weise angeordnet ist und betrieben wird, wie in Fig.3 angegeben. ZVenn man annimmt, daß die Ladungsträger in Richtung des Pfeiles io fliegen, dann treten die raschesten Ladungsträger, z. B. Elektronen, bei i i aus. Man wird an dieser Stelle zweckmäßig in der Primärwicklung (Rohr 6) eine Öffnung vorsehen. Der Grund für den Austritt der Ladungsträger liegt darin, daß ein magnetisches Feldbestimmter Stärke bei gegebenem Krümmungsradius nur Elektronen unter(hal'b einer bestimmten Geschwindigkeit in den Sollbahnbereich zwingen kann. `Nenn nun eine Zone der Entladungsbahn stärker als die übrigen Teile gekrümmt ist, dann wird -die Bedingung für die Kompensation der Fliehkräfte zuerst an dieser Stelle für Elektronen bestimmter Geschwindigkeit überschritten. Der Bahnabschnitt stärkster Krümmung stellt also gewissermaßen eine Öffnung dar, durch welche Elektronen oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeit austreten können. An .der Austrittsstelle kann die Gefäßwandung gegebenenfalls .durch ein Lenardfenster abgeschlossen sein.
  • Es wurde bereits eingangs darauf hingewiesen, daß die in den Fig. 3 a und 3 b .dargestellte EinricJhtung einen Transformator darstellt, dessen Sekundärwicklung durch den Entladungsraum innerhalb des Rohres 5 gebildet wird. Um die Magnetisierungsströme klein zu. halten und die,dem Rohr 6 zugeführte Energie möglichst vollständig auszunutzen, empfiehlt es sich, die wechselseitige Induktivität von Primär- und Sekundärwicklung dadurch zu erhöhen, .daß man den Kraftlinienweg wenigstens zum Teil mit ferromagnetischen Stoffen, insbesondere Massekernen, die feinverteiltes Eisen enthalten (Hochfrequenzeisen), ausfüllt. Im allgemeinen genügt es, die Primärwicklung (Rohr 6) mit Hochfrequenzeisen, z. B. in Form von unterteilten Ringen, zu umgeben.
  • Um die Zeitdauer ,zu erhöhen, während welcher die Ladungsträger beschleunigt werden können, kann es sich empfehlen, den Ablauf der Entladung des Kondensators 9 zu verzögern. Eine solche Verzögerung läßt sich dadurch erreichen, daß man die Primär- oder Sekundärstreuung des durch das Rohr 6 und das Rohr 5 gebildeten Transformators vergrößert. Man kann zu diesem Zweck in die Zuleitungen zu den Enden des Rohres 6 Induktivitäten einschalten oder den Raum zwischen den Rohren 5 und 6 vergrößern und gegebenenfalls mit ferromagnetischen Stoffen, durchsetzen.
  • Es läßt sich zeigen, daß man die im Kondensator 9 gespeicherte Energie dann möglichst weitgehend ausnutzt, wenn man die Verhältnisse so wählt, daß die Brennspannung im Entladungsraum etwa gleich der halben Ladespannung des Kondensators ist. Durch richtige Dimensionierung der Streuinduktion läßt sich erreichen, daß der zur Stabilisierung der Ladungsträger dienende Entladungsstrom nicht unnötig hohe Werte annimmt, denn ein unnötig hoher Entladestrom entlädt den Speicherkondensator 9 (Fig. 3) unnötig rasch und verringert damit die zur Beschleunigung der Elektronen verfügbare Zeit. Eine zu große Induktivität würde zwar unnötig lange Zeit brauchen, um den Kondensator zu entladen, aber keine .zur Stabilisierung derElektronen ausreichendeEntladungsstromstärke ergeben.
  • Bei der in Fig. 3 a und 3 b dargestellten Einrichtung 'besteht die Primärwicklung nur aus einer einzigen Windung. Man kann jedoch auch Einrichtungen verwenden, bei welchen das Entladungsrohr 5 mit einer Vielzahl von in Reihe geschalteter Primärwindungen umgeben ist. Es empfiehlt sich in diesen Fällen, diese Windungen gleichmäßig um .das Entladungsrohr zu verteilen, damit im Innern dieses Rohres keine nennenswerten Störfelder auftreten. Eine solche Anordnung ist schematisch in Fig.5 dargestellt.
  • Die, verhältnismäßig hohen Entladungsströme, die bei der Einrichtung nach Fig. 3 a und 3 b auftreten, bringen die Gefahr mit sich, daß die Entladung an den äußeren Rand des Rohres 5 gedrängt wird. Bei der in Fig. 3 a und 3 b dargestellten Einrichtung wird dieser Effekt durch Wirbelströme klein gehalten, die sich innerhalb des Rohres 6 ausbilden. Eine Verlagerung des Schwerpunktes der Entladung nach außen bedeutet nämlich eine Verschiebung des sich um die Entladung bildenden magnetischen Feldes. Durch diese Verschiebung werden im Rohr 6 Ströme erzeugt, die der Verschiebung entgegenwirken. Es läßt sich zeigen, daß diese Rückwirkung so stark ist, daß eine Verschiebung des Entladungsschwerpunktes nur um wenige Millimeter stattfinden kann. Bei Anordnungen, bei denen der Sollbahnbereich nicht durch ein als Primärwindung dienendes Rohr umgeben ist, beispielsweise bei der Anordnung nach der weiter unten beschriebenen Fig. 6, kann man in der Nähe des Sollbahnbereic'hes besonders leitfähige Körper, z. B. Ringe, anordnen, in denen Wirbelströme erzeugt werden, die der Verlagerung des Entladungsschwerpunktes entgegenwirken. Voraussetzung für das Zustandekommen von Wirbelströmen, welche einer Verschiebung des Schwerpunktes der Entladung ausreichend entgegenwirken, ist, daß die elektrischen Vorgänge genügend rasch verlaufen. Diese Forderung ist bei der beschriebenen Einrichtung wegen der kleinen Induktivitäten erfüllt. Ein weiterer Weg, einer Verschiebung des Schwerpunktes der Entladung entgegenzuwirken besteht darin, daß man durch zusätzliche Wicklungen oder durch ungleichmäßige Verteilung des Strombelages bei der Einrichtung nach Fi-g. 5 dafür sorgt, daß am äußeren Rand des Entladungsrohres ein höherer Strombelag vorhanden ist als am inneren. Auf diese Weise gelingt es, die elektrodynamischen Kräfte, welche eine Verlagerung des Entladungsschwerpunktes - herbeizuführen suchen, ganz oder,zum größten Teil aufzuheben.
  • Eine Betrachtung der Fig. 3 a und 3 b zeigt, daß zwischen den Enden des Rohres 7 beträchtliche Spannungen, z. B. io ooo Volt, auftreten können.
  • . Das zwischen den Enden herrschende elektrische Feld durchsetzt auch den Entladungsraum. Es wird aber dort rasch durch Ladungsträger kompensiert, die sich an den Wandungen festsetzen. Diese Wirkung kann gegebenenfalls durch einen schlecht leitenden Wandbelag innerhalb oder außerhalb des Entladungsgefäßes verstärkt werden.
  • Es wurde bisher angenommen, däß die Umlaufspannung im Entladungsgefäß 5 durch Entladung eines Kondensators über .die Primärspule 6 erzeugt wird. Mit Hilfe dieser Methode lassen sich kurzzeitig auf einfache Weise genügend große Energiemengen zur Verfügung stellen. Grundsätzlich könnte man auch an .die Enden des Rohres 6 eine Wechselspannungsquelle hoher Frequenz und ausreichender Leistungsfähigkeit anschließen.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, kann man eine Entladung, durch die ein magnetisches Führungsfeld erzeugt wird, auch mit Hilfe von Elektroden aufrechterhalten. Diese Methode wird man besonders dann anwenden, wenn Elektronen oder Ionen über eine in sich nicht geschlossene Wegstrecke geführt werden sollen. Man kann zu diesem Zweck an den Enden des Führungsbereiches Elektroden anbringen, zwischen deneneineEntladung aufrechterhalten wird. Diese Elektroden können den Sollbahnbereich ringförmig umschließen, um zu verhindern, daß sie ein Hindernis für die Ladungsträger bilden. Man kann die stabilisierende Entladung aber auch bei solchen Geräten mit Hilfe von Elektroden erzeugen, bei welchen die Ladungsträger mehrmals die gleiche Bahn .durchlaufen sollen, wie dies bei den bekannten Einrichtungen zur Beschleunigung von Ladungsträgern auf hohe Geschwindigkeiten der Fall ist.
  • Eine solche Anordnung ist in Fig. 6 dargestellt. Mit 1z ist ein ringförmiger Entladungsraum bezeichnet, der bei 13 entlüftet werden kann. Das Entladungsgefäß ist durch ein Lenardfenster 1q. unterteilt, welches z. B. aus einer dünnen nichtleitenden Folie bestehen kann. 15 und 16 sind ringförmigeElektroden, welche unterZwiscfhenschaltung der Induktivitäten 17 beispielsweise mit Gleichstrom gespeist werden. Die Folie 14 verhindert den unmittelbaren Übergang der Entladung zwischen den Elektroden i-5 und 16. Die Entladung muß daher den längeren Weg durch .das Rohr i z nehmen. Die unmittelbare Entladung zwischen 15 und 16 kann noch zusätzlich dadurch behindert werden, daß man dieAbstände klein gegenüber der mittleren kleinen Weglänge der Ladungsträger macht oder daß man mehrere Folien hintereinander in die Entladungsbahn einführt. Mit Hilfe der in Fig. 6 dargestellten Einrichtung gelingt es, abgesehen von dem engen Bereich zwischen 15 und 16, eine Entladung aufrechtzuerhalten, durch die ein stabilisierendes magnetisches Wirbelfeld entsteht.
  • Wenn man die in Fig. 6 dargestellte Anordnung heranziehen will, um Ladungsträger, z. B. Elektronen, auf eine hohe Geschwindigkeit ,zu bringen, so kann man in die Rühre 1z eine Umlaufspannung einführen. Es genügt zu diesem Zweck, das ringförmige Entladungsgefäß i-- mit einem veränderlichen Magnetfeld 0, z. B. einem Wechselfeld, zu durchsetzen. Die gesamte Umlaufspannung wird dabei im wesentlichen im Raum zwischen den Elektroden 15 und 16 auftreten. Dabei werden eine Anzahl von Ladungsträgern so hohe Geschwindigkeiten erreichen, daß sie das Lenardfenster 14 durchdringen und eine Vielzahl von Umläufen ausführen können.
  • Bei der Anordnung nach Fig.6 wird der Entladungsraum nur an einer Stelle unterteilt, und es wird zur Erzeugung der Entladung, die das stabilisierende Magnetfeld schafft, ein Elektrodenpaar verwendet. Man kann aber den Entladungsraum auch an zwei oder mehreren beispielsweise einander gegenüberliegenden Punkten mit mehreren Elektrodenpaaren und dazwischenliegenden Lenardfenstern ausrüsten. Die stabilisierende Entladung geht dann zwischen ungleichnamigen Elektroden der benachbarten Elektrodenpaare über.
  • Auch bei der Anordnung nach Fig.6 kann es sich empfehlen, Ladungsträger hoher Geschwindigkeit in den Entladungsraum einzuführent, um über eine Anzahl schneller Ladungsträger zu verfügen, die weder durch Lenardfenster noch durch das Füllgas nennenswert behindert werden. Man kann zu diesem Zweck seitlich rasche Ladungsträger einschließen oder sie unter Zuhilfenahme von besonderen Elektroden innerhalb des Entladungsraumes beschleunigen. Eine hierzu geeignete Anordnung ist in Fig.7 dargestellt.
  • Die Fig.7 zeigt das ringförmige Entladungsgefäß mit dem zur Erzeugung rasch fliegender Ladungsträger dienenden Mittel, während alle übrigen Teile, z. B. die Mittel zur Erzeugung der Umlaufspannung, der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind. Das ringförmige Entladungsrohr ist mit 18 bezeichnet. Es ist durch zwei metallische Rohrstücke ig und 2o unterteilt. An Stelle dieser Rohrstücke können auch besondere Elektroden innerhalb oder außerhalb des Entladungsgefäßes dienen. Legt man zwischen diese Rohrstücke bzw. Elektroden, nachdem im Entladungsraum genügend Ladungsträger gebildet sind, eine hohe Spannung kurzzeitig an, dann wird vom elektrischen Feld ,zwischen .den Teilen ig und 2o ein Teil der Ladungsträger beschleunigt. Man kann ihnen auf diese Weise eine Geschwindigkeit bis zu ioo ooo Volt erteilen. Die hierzu erforderliche Spannung kann an die Elektroden ig und 2o zweckmäßig mit Hilfe einer Funkenstrecke gelegt werden, die mit einem Kondensator in der- dargestellten Weise zusammengeschaltet ist. Beider Anwendung der Einrichtung nach Fig. 7 bei Geräten, bei welchen das stabilisierende Feld durch die Ringentladung erzeugt wird, kann man die Zündung der Funkenstrecke 21 von der Zündung der die Ringentladung einleitenden Funkenstrecke abhängig machen.
  • Für die Wahl des Druckes im Entladungsraum bei Einrichtungen der Fig.6 oder 7 gelten die bereits oben im Zusammenhang mit .den Fig. 3 a und 3 b erwähnten Gesichtspunkte.
  • Obwohl bei den bisher beschriebenen Einrichtungen auch positiv geladene Masseteilchen entgegen der Umlaufrichtung der Elektronen beschleunigt werden, so waren die beschriebenen Einrichtungen doch vorwiegend für die Erzeugung hoher Elektronengeschwindigkeit bestimmt. Man kann ein magnetisches Wirbelfeld im Sinn der Erfindung aber auch bei Einrichtungen benutzen, bei welchen es hauptsächlich auf die Beschleunigung positiver Ladungsträger ankommt. Eine solche Einrichtung zeigt die Fig. B.
  • In dieser Figur ist in Anlehnung an die Anordnung nach Fig. 6 ein an zwei Stellen durch ein Lenardfensterpaar unterteilter ringförmiger Entladungsraum vorgesehen.
  • Zu beiden Seiten der Lenardfenster sind die Elektroden 26, 27 und 28, 2,9 angeordnet. Sie sind an Rohrstücke 30, 31, 32, 33 an die Gleichstromquelle in der dargestellten Weise angeschlossen. Die Speisung der Elektroden über die Rohre 30, 31, 32, 33 bringt den bereits der Einrichtung nach Fig. 3 a und 3,b anhaftenden Vorteil, daß die äußeren Stromzuleitungen das Feld im Entladungsraum nicht stören. Die Stromquelle ist gegen Hochfrequenz durch die Drosselspulen 34 abgeriegelt. Dagegen sind die Rohre 30, 31 und 32, 33 durch Kondensatoren 35, 36 kurzgeschlossen. Zwischen .den Elektroden 26, 27 und 28, 29 geht eine elektrische Entladung über, .deren Stärke nach den oben .dargelegten Gesichtspunkten gewählt ist. Legt man nun, wie dies vom Zyklotron bekannt ist, eine Hochfrequenzquelle 37 an die durch die Fenster 28, 29 getrennten Rohrteile, so wie dies in der Figur durch den Anschluß der Hochfrequenzquelle 37 an die Rohrstücke 31 und 33 dargestellt ist, dann werden d.ie positiven Ladungsträger im Raum zwischen den Elektrodenpaaren 26, 28 und 27, 29 beschleunigt. Nimmt man an, daß den zu beschleunigenden Ladungsträgern, die in bekannter Weise in die Entladungsbahn eingeführt werden, bereits eine Geschwindigkeit in der Größenordnung von ioo ooo Volt erteilt worden ist (z. B. mit Hilfe .der Einrichtung nach Fig. 7), dann erkennt man, daß die Umlaufzeit dieser Ladungsträger nicht mehr in erheblichem Maße von dem noch erreichbaren Geschwindigkeitszuwachs abhängt. Man kann deshalb die Frequenz der Spannungsquelle 37 so einrichten, daß ein Paket von Ladungsträgern stets dann den Raum zwischen den Elektrodenpaaren durchläuft, wenn dort eine beschleunigende Spannung herrscht. Die etwa vorhandenen Differenzen in der Umlaufgeschwindigkeit der Ladungsträger können ausgeglichen werden, wenn. man die stabilisierende Hilfsentladung so einstellt, daß die Ladungsträger hoher Geschwindigkeit auf Bahnen so viel größeren Durchmessers liegen, @daß ihre größere Geschwindigkeit durch die vergrößerte Flugstrecke ausgeglichen wird. Man kann auf diese Weise praktisch für unterschiedliche Geschwindigkeiten eine annähernd gleiche Umlaufzeit herbeiführen und hat es .dann in der Hand, die Frequenz der Wechselspannungsquelle 37 auf den günstigsten Wert einzustellen.
  • Der Austritt der Ladungsträger nach außen kann abgesehen von den bereits früher erwähnten Mitteln auch dadurch erfolgen, daß man die stabilisierende Hilfsentladung im rechten Augenblick abschaltet oder daß man durch Hilfselektroden einen Teil des Entladungsraumes von der Hilfsentladung befreit und damit eine Zone schafft, in der die stabilisierende Wirkung fehlt.
  • Der _ letzte Weg ist auch bei Einrichtungen der in den Fig. 3 und 6 dargestellten Art verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Anordnung zur Eingrenzung oder Flugbahn von Ladungsträgern auf einen vorgeschriebenen Sollbahnbereich, insbesondere für Geräte zur Erzeugung vonLadungsträgern hoher Geschwindigkeit unter Zuhilfenahme einer auf induktivem Wege erzeugten Umlaufspannung, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die gekrümmten Teile des Sollbahnhereiches von einem magnetischen Fluß nicht verschwindender Rotation durchsetzt sind, dessen Kraftlinien quer zum Sollbahnbereich stehen. z.Anordnung nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß der Sollbahnbereich in einen solchen Teil eines magnetischen Wirbelfeldes liegt, in dem die Feldliniendichte mit steigen-.dem Krümmungsradius der .Sollbahn zunimmt und ihre konkave Seite den Sollbahnen zuwendet. 3. Anordnung nach Anspruch r, dadurch .ge-'kennzeichnet, daß in der Längsrichtung des Sollbahnbereiches eine elektrische Entladung aufrechterhalten wird. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im . Sollbahribereich _ eine elektrodenlose Ringentladung aufrechterhalten wird. 5. Anordnung nach Anspruch 4; dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an.einer Stelle des Sollbahnbereiches Ladungsträger in die Sollbahn, z. B. durch ein seitlich angeordnetes .Elektrodensystem,eingebracht werden. 6-Anordnung nach Anspruch_3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung in einer ringförmigen Entladungsröhre aufrechterhalten wird, -die wenigstens .an einer Stelle .durch ;ein für rasche Ladungsträger durchlässiges Fenster (Lenardfenster) unterteilt ist, zu dessen, beiden Seiten sich die Elektroden der Entladung zweckmäßig in Ringform befinden. 7. . Anordnung nach Anspruch 3 oder, einem der "folgenden Ansprüche, dadurch Bekennzeichnet, daß der Druck im Entlädungsraum so niedrig gewählt ist, daß für Ladungsträger hoher Geschwindigkeit (iooo Volt und darüber) keine nennenswerte Behinderung der Bewegung -durch Masseteilchen stattfindet. - B. .Anordnung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, däß der Sollbalhnbereich von einer Entladung durchsetzt wird, die in einem Füllgas niedrigerer Ordnungszahl (z..B. H2, D2, He) brennt. g. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine in einem ringförmigen Entladungsgefäß erzeugte Umlaufspannung gleichzeitig zur Aufrechterhaltung einer die Sollbabnzone durchsetzenden Entladung und ,zur Beschleunigung der Ladungsträger dient. io. Anordnung.nach Anspruch 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sollbahnzone durchsetzende Ringentladung mit Hilfe einer aus einer oder mehreren Windungen bestehenden, die Sollbahnzone möglichst gleichmäßig umschließenden.Spule erzeugt wird. i z. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein zusätzliches magnetisches Führungsfeld, das gegebenenfalls am Ende der Beschleunigung der Ladungsträger verstärkt wird, um diese Ladungsträger zu sammeln. 1z. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, :daß der Sollbahnbereich eine oder mehrere Stellen erhöhter Krümmung aufweist. 13. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zurBeschleunigungpositiver Ladungsträger in an sich_bekannter Weise längs der Entladungsbahn auf Wechselpotentiale gehaltene Elektroden angeordnet sind und die elektrischen und magnetischen Verhältnisse derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Ladungsträger stets gleichsinnig das zwischen benachbarten Elektroden herrschende Feld durchlaufen. 14. Anordnung nach Anspruch :2 . oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ,zur Impfung der Entladungsbahn mit Ladungsträgern hoher Geschwindigkeit innerhalb oder außerhalb des Sollibalhnbereiches liegende Hilfselektroden dienen, die längs der Entladungsbahn nebeneinander angeordnet sind, und daß zwischen diesen Elektroden einte geeignete, zur Beschleunigung dienende hohe Spannung angelegt wird. 15. Anordnung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, @daß dem Sollbahnbereich leitfähige Körper benachbart sind, um einer Verlängerung des Entladungsschwerpunktes entgegenzuwirken. i6.Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollbahnbereich von einem tangentialen .Strombelag umgeben ist, dessen elektrodynamische Wirkungen einer Verlagerung des Entladungsschwerpunktes entgegenwirken. 17. Verfahren, ,um Stoffe der Einwirkung rasch fliegender, unterZuhilfenahme vonMitteln nach .den übergeordneten .Ansprüchen erzeugter Ladungsträger auszusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe in gasförmigem Zustand in en Sollbahn:bereich eingeführt werden.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179651B (de) * 1958-07-10 1964-10-15 Atomic Energy Authority Uk Plasma enthaltende Reaktionskammer, insbesondere fuer die Erzeugung von Starkstrom-Ringentladungen
DE1181831B (de) * 1958-06-19 1964-11-19 Atomic Energy Commission Vorrichtung zum Erzeugen eines hochtempe-rierten Plasmas und deren Verwendung als Neutronenquelle
DE1188221B (de) * 1958-07-15 1965-03-04 Atomic Energy Commission Verfahren zum Erzeugen einer energiereichen hochtemperierten Gasentladung
DE1192335B (de) * 1958-08-20 1965-05-06 Atomic Energy Commission Plasma-Vorrichtung der Bauart >>Stellarator<<
DE1216447B (de) * 1959-12-03 1966-05-12 Jiri George Linhart Verfahren zum Erzeugen, Einengen und Konzentrieren eines Plasmas

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