DE872257C

DE872257C - Gebrauchsgegenstand aus Kunststoff od. dgl., wie Moebel- und Zimmereinrichtungsbauteile, Paneele usw.

Info

Publication number: DE872257C
Application number: DEP6283A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Erxleben
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-07-16

Description

Gebrauchsgegenstand aus Kunststoff od. dgl. wie Möbel- und Zimmereinrichtungsbauteile, Paneele usw.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gebrauchsgegenständen, wie solche im Möbelbau, Zimmereinrichtungsbau, in der Bautischlerei usw. in Gebrauch sind.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, von der üblichen Holz- bzw. Metallbauweise abzukommen, weil diese Stoffe teuer und zum anderen vielfach schwer erhältlich sind. Weiterhin ist mit der Erfindung angestrebt, die üblichen Verbindungsmittel, wie Nägel, Schrauben, Niete, Verleimungen usw., in Wegfall kommen zu lassen. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für die bauliche Durchbildung des Erfindungsgegenstandes ist auch die leichte Zerlegbarkeit, so daß man es in der Hand hat, die in Betracht kommenden Gegenstände in Einzelteile zerlegt zum Versand zu bringen. Am Verwendungsort brauchen die einzelnen Teile dann nur zusammengesetzt zu werden, ohne daß es zusätzlicher Verbindungsmittel und gelernter Fach-Kräfte bedarf.
Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht auch in den billigen Herstellungskosten und dem geringen Gewicht.
Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert, und zwar veranschaulichen die Zeichnungen eine Truhe, wie diese zum Aufbewahren von Wäsche und anderen Gegenständen benutzt werden kann. Der Erfindungsgedanke erstreckt sich aber auch auf alle anderen Gebrauchsgegenstände des Möbel- und Zimmer- einrichtungsbaues. So kann man in der gleichen Art Schränke, Schreibtische, Paneele, auch Tische, Fensterrahmen, Türrahmen usw. nach dem gleichen Bauprinzip herstellen.
In den Zeichnungen zeigt Abb. I eine Ausführungsform einer Truhe gemäß der Erfindung in Seitenansicht, Abb. 2 den Schnitt A-B gemäß Abb. I, Abb. 3 den Schnitt C-D gemäß Abb. I, Abb. 4 eine Draufsicht auf die Bodenplatte, Abb. 5 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Truhe gemäß der Erfindung, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F gemäß Abb. 5, Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie G-H gemäß Abb. 5, Abb. 8 eine Innenansicht eines Stirnseitenteils, Abb. g den Bodenteil der Truhe gemäß Abb. 5 von unten gesehen.
Bei dem in den Abb. I bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Truhe gemäß der Erfindung sind eine Grundplatte I, zwei Seitenplatten 2 und 3, zwei Stirnplatten 4 und 5 und eine Deckplatte 6 vorhanden. Wie die Schnittdarstellungen der Abb. 2 und 3 erkennen lassen, greifen die Platten mit schwalbenschwanzartigen Federnutverbindungen ineinander. Außerdem aber ist, wie die in Abb. 4 gezeichnete Draufsicht der Bodenplatte veranschaulicht, die Federnutverbindung noch keilförmig ausgestaltet derart, daß der Querschnitt der Federnutverbindung über ihre Länge hin sich ständig verändert. Auf diese Weise sind die einzelnen Platten gegenseitig derart,festgelegt, daß es zusätzlicher Verbindungsmittel, wie Schrauben, Nägel, Verleimungen od. dgl., nicht bedarf. Auch sind die Eckverbindungen an sich so dicht, daß es ein leichtes ist, mit Hilfe einer besonderen Behandlungsflüssigkeit, z. B. einer eingedickten Sulfitablauge od. dgl., die Truhe flüssigkeits- und gasdicht zu machen.
Es liegt im Wesen der Preßstoffverarbeitung, daß man die Truhenplatten mit den verschiedensten Form-, Farb- und Mustereffekten ausstatten kann und daß man im Bedarfsfall auch besondere Handgriffe, Aushöhlungen zum Einsetzen von Traggriffen usw. mit anformen kann.
Das in den Abb. 5 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel ist noch einfacher ausgeführt als das in den Abb. I bis 4 wiedergegebene; um die Herstellung noch weiter zu vereinfachen. Die Federnutverbindungen sind in diesem Fall in üblicher Weise ausgeführt, also ohne stetige Veränderung des Querschnitts über ihre Länge hin.
Um dennoch den sicheren Zusammenhalt der Platten zu gewährleisten, sind Splinte oder Riegel 7 vorgesehen, die durch Vorsprünge 8 hindurchgreifen. Die Vorsprünge 8 befinden sich an den Seitenwänden der Truhe und greifen durch die Bodenplatte hindurch. Lediglich die Federnutverbindungen, welche zwischen den Seitenwänden und den Stirnwänden bestehen, sind schwalbenschwanzartig, keilförmig ausgebildet, wobei es zweckmäßig ist, die Schwalbenschwanz- oder Keilform nur einseitig vorzusehen.
Um die Bodenplatte möglichst dünn halten zu können, ist diese im Bedarfsfall mit Verstärkungsrippen ausgestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Gebrauchsgegenstand aus Kunststoff od. dgl., wie Möbel- und Zimmereinrichtungsbauteile, Paneele, Fenster- und Türrahmen, Truhen, gekennzeichnet durch zusammengesetzte plattenförmige Gebilde, die mit Hilfe von keilförmigen, schwalbenschwanzartigen Federnutverbindungen eine gegenseitige Festlegung erfahren, wobei die Federnutverbinzungen bzw. ein Teil davon über ihre Länge hin mit einem sich stetig ändernden Querschnitt versehen sind.
2. Gebrauchsgegenstand nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (2, 3) mit der Bodenplatte (I) über keilförmige, schwalbenschwanzartige Federnutverbindungen zusammenhängen, während die Stirnwände (4) zwar mit den Seitenwänden ebenfalls über keilförmige, schwalbenschwanzartige Federnutverbindungen, jedoch mit der Bodenplatte (I) durch eine Federnutverbindung von rechteckigem Querschnitt zusammenhängen.
3. Gebrauchsgegenstand nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Deckel (6) ausmachende plattenförmige Gebilde zwei Seitenlängswände und eine Stirnwand zargenförmig umfaßt, wobei auch in diesem Fall ein keilförmiger Anzug die auch vorhandene Schwalbenschwanzverbindung unterstützt.
4. Gebrauchsgegenstand nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Seitenwände ausmachenden plattenförmigen Gebilde mit Vorsprüngen versehen sind, die durch Aussparungen der Bodenplatte hindurchgreifen und durch Splinte, Riegel od. dgl. in ihrer Lage gesichert sind und daß in diesem Fall übliche Federnutverbindungen Anwendung finden.
5. Gebrauchsgegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federnutverbindungen, welche zwischen den Längsseitenwänden und den Stirnseitenwänlden bestehen, schwalbeuschwanzartig und keilförmig ausgebildet sind.
6. Gebrauchsgegenstand nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwalbenschwanz- oder keilartige Form nur einseitig ausgebildet ist.