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Garderobenschrank o. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Garderobenschrank o.dgl.
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mit mindestens zwei Abteilen, die je mittels einer Tür verschließbar
sind.
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Der Ausdruck Garderobenschrank wird hier für solche Schränke benutzt,
die im Verhältnis zur Höhe verhältnismäßig schmale Abteile haben und daher schon
aus Gründen der Standsicherheit mit mindestens zwei Abteilen ausgeführt werden.
Solche Schränke werden in großem Umfang für Massenunterkunfte, in Fabriken, Schulen
oea. verwendet. Die bekannten Garderobenschränke bestanden aus Holz oder Metall.
In beiden Fällen ist die Herstellung aufwendig und teuer. Holzschränke haben von
vornherein eine geringe Lebensdauer. Metall schränke sind insbesondere durch Rostschäden
stark gefährdet.
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Es ist bekannt, Formstücke aus Kunststoff-Strukturschaum herzustellen.
Hierzu werden-mit einem Treibmittel versetzte Thermoplaste, s.B. Polystyrol, in
einer Form ausgeschäumt und ausgehärtet. Hierbei entsteht ein Material, dessen Außenfläche
dicht und glatt ist, während es im Inneren eine porige Struktur hat. Bei der Herstellung
solcher Formstücke benötigt man wesentlich geringere Zuhaltekräfte für die Form
als beispielsweise beim Spritzen von Eunststoff-Formteilen.
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Obwohl wegen der geringeren Druckbelastung auch größere Formstücke
hergestellt werden können, ist die Größe durch die geringere Stabilität solcher
Formstücke begrenzt. Außerdem muß wegen des Entformens auf die üblichen Formtechniken
Rücksicht genommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Garderobenschrank
o.dgl. der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der bei ausreichender Steifigkeit
leicht und billig herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch zwei gleiche Ober- und Unterteil bildende
Formstücke aus Kunststoff-Strukturschaum, die längs einer Trennfuge spiegelbildlich
aufeinander gesetzt und miteinander verbunden sind und jeweils eine Rückwand, zwei
Seitenwände, mindestens eine hierzu parallele Trennwand und auf der der Trennfuge
abgewandten Seite eine horizontale Wand aufweisen.
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Auf diese Weise gelingt es, einen Garderobenschrank aus Eunststoff-Strukturschaum,
also entsprechend billig, herzustellen, der eine große Steifigkeit hat. Da Ober-
und Unterteil gleich sind, können sie in der gleichen Form hergestellt werden.
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Durch diese Verdoppelung der Serienstückzahl tritt eine weitere Verbilligung
ein. Die Formstücke sind in sich steif, da sie mindestens aus drei parallelen Wänden
und zwei senl=-recht zueinander und zu den Parallelwänden stehenden weiteren Wänden
bestehen.
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Eine weitere Erhöhung der Festigkeit ergibt sich, wenn jedes Formstück
außerdem durch eine die horizontale Wand mit den Seiten- und Trennwänden verbindende,
Türöffnungen freilassende Vorderwand versteift ist.
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Bei alledem bereitet die Entformung keine Schwierigkeiten, weil der
Formlcern in Richtung auf die Trennfuge herausgezogen werden kann.
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Die Festigkeit kann dadurch weiter erhöht werden, daß jedes Formstück
außerdem durch horizontale Leisten an den Seiten- und Trennwänden, die in die Rück-
und/oder Vorderwand übergehen, versteift ist. Diese Leisten lassen sich so bemessen,
daß sie das Herausnehmen des Formkerns infolge der Eigenelastizität des Formstücks
nicht behindern. Bei größeren Querschnitten erhält der Formkern bewegliche Schübe.
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Der Steifigkeit dient ferner, wenn die Rückwand durch sich kreuzende
Schrägrippen versteift ist.
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Durch die Verbindung von Ober- und Unterteil längs der Trennfuge ergibt
sich ein in sich steifer Schrank, der allen Anforderungen der Praxis genügt. Um
eine möglichst stabile Verbindung zwischen den beiden gleichen Formstücken zu erhalten,
empfiehlt es sich, daß die Formstücke wenigstens längs eines Teils der Trennfuge
mit Vertiefungen abwechselnde zinkenartige Vorsprünge solcher Form und Anordnung
aufweisen, daß beim Aufeinandersetzen zweier Formstücke die Vorsprünge die Vertiefungen
ausfüllen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Formstücke wenigstens
längs eines Teils der Trennfuge eine ebene, mit Löchern versehene Fläche aufweisen
und daß in die Löcher Verbindungszapfen eingesetzt sind. Dies empfiehlt sich insbesondere
für in der Symmetrieebene liegende Trennfugenteile, z.B. bei einem Zwei-Abteil-Schrank
im Bereich der Trennwand.
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Mit besonderem Vorteil sind die beiden Formstücke durch Anlösen des
Kunststoffs an der Trennfuge miteinander verklebt. Dies ergibt eine außerordentlich
feste, Ober- und Unterteil miteinander verbindende Klebenaht.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Verbindungsart besteht darin, daß die
beiden Formstücke durch Teile der Türbeschläge miteinander verbunden sind. Insbesondere
können die Türen mittels die Trennfuge übergreifenden Klavierbändern befestigt sein.
Eine andere Idöglichkeit ist darin zu sehen, daß die Tür mittels einer Fallklinke
verriegelbar ist, die um einen Träger schwenkbar ist, der zu beiden Seiten der Trennfuge
an beiden Formstücken
befestigt st. Für diese meist zusätzlich
vorgesehene Verbindungsart sind keine speziellen, sondern nur ohnehin vorhandene
Bauelemente erforderlich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Türen ebenfalls
aus Kunststoff-Strukturschaum, sind aber einstückig ausgebildet, und see sind zumindest
durch ein umlaufendes Randprofil versteift. Auf diese Weise entsteht ein im wesentlichen
vollständig aus Zunststoff--Strikturschaum aufgebauter Garderobenschrank, der eine
hohe Lebensdauer hat.
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Insbesondere kann das Randprofil einen nach hinten gerichteten Türwulst
aufweisen, dessen Außenumfang der Türöffnung der Vorderwand entspricht. Wenn Türwulst
und Außenumfang der Türoffnung bei geschlossener Tür aneinander liegen, ergibt die
TUr eine zusätzliche Versteifung des Schrankes.
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Außerdem kann die Türöffnung von einem nach vorn gerichteten Türöffnungswulst
angeben sein, und die Tür kann einen zweiten nach hinten gerichteten Türwulst aufweisen,
der kürzer als der erste Türwulst und in einem dem Türöffnungswulst entsprechenden
Abstand außerhalb des ersten Türwulstes angeordnet ist. Der zweite Türwulst drückt
beim Schließen der Tür den Türöffnungswulst nach innen und dabei die Türöffnung
an den ersten Türwulst, was zu einer größtmöglichen Stabilität führt. Außerdem ist
es nicht möglich, mit einem Werkzeug, s. B. einem Schraubenzieher, zwischen Türöffnung
und ersten Wulst zu greifen, wodurch ein gewaltsames Öffnen der Tür sehr erschwert
wird.
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In vielen Fällen genügt es, wenn die Tür in Höhe der Trennfuge nur
an einer Seite eine Öffnung für ein Türschloß aufweist0 Da weitgehend symmetrische
Verhältnisse vorgegeben sind, kann dann die Tür jeweils so eingesetzt werden; daß
sich das Türschloß an der gewünschten Seite befindet.
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Hierbei sollte sich die Türschloß-Öffnung in Verlängerung des ersten
Türwulstes befinden. Das Schloß ist dann an einer durch den Wulst besonders verstärkten
Stelle der Tür vorgesehen und vermag entsprechende Beanspruchungen auszuhalten.
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Mit besonderem Vorteil weist jedes Formstück an beiden Seiten jedes
Abteils in gleicher Höhe Leisten zur Auflage von Zwischenböden auf. Dem gleichen
Zweck können auch vom Boden ausgehende und senkrecht dazu stehende Rippen dienen.
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Des weiteren kann jedes Formstück etwa in der Mitte der Schranktiefe
Vorsprünge zum Aufstecken einer Kleiderstange aufweisen.
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Außerdem kann jedes Formstück nahe der Vorderwand und der Trennfuge
Vorsprünge zum Anschrauben des Fallklinken-Trägers aufweisen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist charakterisiert durch dicht
neben der Trennfuge jedes Formstückes angeordnete Vorsprünge und durch einen Einlegeboden
mit in die Türöffnung passender Blende, der nach dem Zusammenbau zwischen diesen
Vorsprüngen festgehalten ist und dessen Blende die Türöffnung in zwei Halböffnungen
unterteilt. Unter Beibehaltung der Grundelemente erhält man einen Schrank, der für
jedes normale Abteil zwei übereinanderliegende Kleinabteile mit zugehöriger Tür
aufweist. Solche Schränke sind besonders für Schwimmbäder, Sportanlagen u.dgl. geeignet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß jedes Formstück nahe den Ecken in der
horizontalen Wand vier Aussparungen zum Einsetzen von verstellbaren Füßen aufweist.
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Yon- g en zuletzt genannten Zusatzelementen werden im fertigen Garderobenschrank
jeweils nur Teile benötigt. Die nicht benötigten Teile stören aber nicht. Sie geben
aber die Freiheit, jedes Formstück wahlweise als Ober- oder Unterteil zu verwenden
und die Türen rechts oder links anzuschlagen.
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Sehr zweckmäßig ist es auch, wenn die Rückwand jedes Formstücks in
jedes Abteil mindestens zwei Durchbrüche aufweist. Die Durch buche können zur Belüftung
des Abteils benutzt werden und bei der Formung zur Halterung oder Abstützung des
Formkerns dienen.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines Garderobenschranks o.dgl.
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mit zwei Abteilen besteht erfindungsgemäß darin, daß in jeweils einem
Arbeitsgang ein einem halben Schrank entsprechendes Formstück und die Tür(en) für
ein Abteil fertiggestellt werden Dieses Vorgehen hat den Vorteil, daß die Schränke
im genauen !beitstakt gefertigt werden können. Immer dann, wenn zwei zu einem Schrank
gehörende Formstücke fertig gestellt sind, sind auch die beiden für diesen Schrank
benötigten Türen hergestellt. Außerdem ergibt sich für den Formvorgang unter Berücksichtigung
der Kosten für eine Formpresse die größtmögliche Arbeitsgeschwindigkeit. Denn wenn
eine Formpresse für ein Schrank-Formstück ausgelegt ist, bedarf es, wenn überhaupt,
nur eines geringen Mehraufwandes, um auch eine Tür mitzuformen0 Wollte man dagegen
zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit eine zweite Formpresse einsetzen, ergäben
sich die doppelten Kosten.
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Des weiteren können unter Beibehaltung gleicher Formen für die Schrank-Formstücke
die Formen für die Tür durch Einsätze, z.B. für Entlüftungsschlitze, abgewandelt
werden. Da die Formen für die Tür einen sehr einfachen Aufbau haben, lassen sich
auch diese Einsätze leicht auswechseln, um Kundenwünschen gerecht zu werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines. in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in räumlicher Darstellung
einen Garderobenschrank nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht
von vorn auf ein Formstück, das als Ober- oder Unterteil verwendet werden kann.,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Formstücks der Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht von oben
auf das Formstück der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht auf eine Schranktür, Fig. 7 einen horizontalen Schnitt
durch die eingebaute und geschlossene Schranktür in Höhe der Linie B-B in Fig. 6,
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch die Tür längs der Linie C-C in Fig. 6 und
Fig. 9 in räumlicher Darstellung einen Trennungs-Einlege@ boden.
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Der körper des in rig. 1 dargestellten Garderobenschranks 1 ist durch
ein Oberteil 2 und ein Unterteil 3 gebildet, die aus thermoplastischem Strukturschaum
bestehen und in der gleichen Form hergestellt, also einander völlig gleich sind.
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-)ber- und Unterteil sind längs einer Trennfuge 4 miteinander verbundene
Der Schrank hat zwei Abteile, die je mit einer Tür 5, 6 verschlossen sind. Jedes
Abteil weist im vorliegenden Fall einen Zwischenboden 7 und eine aus einem U-Profil
bestehende Kleider stange auf. Der Zwischenboden 7 ist als Hutboden eingelegt. Es
können auch noch andere Zwischenböden vorgesehen sein. Die Figuren 2 bis 4 zeigen
ein Formstück, das in der Darste7lungsweise dem Unterteil 3 entspricht.
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Das Formstück hat eine Rückwand 9, zwei parallele Seitenwände 10 und
11, eine mittlere, hierzu parallele Trennwand 12, am unteren Ende eine horizontale
Wand 13 und eine Vorderwand 14, in der zwei Türöffnungen 15 und 16 vorgesehen sind.
Im Bereich der Trennfuge 4 sind an den Wänden 9, 10, 11 und 14 abwechselnd zinkenartige
Vorsprünge 17 und Vertiefungen 18 vorgesehen, die derart zur Symmetrieebene, die
durch die Trennwand 12 gebildet ist, angeordnet sind, daß beim Aufeinandersetzen
zweier gleicher Formstücke die Vorsprünge 17 in die Vertiefungen 18 greifen In Fig.
5 ist veranschaulicht, daß Vorsprünge und Vertiefungen nur einen Teil der Wanddicke
einnehmen und leicht schräg geformt sind, so daß sie beim Zusammenfügen leicht ineinander
passen. Die Trennwand 12 hat im Bereich der Trennfuge 4 zwei Löcher 19, in welche
vor dem Zusammensetzen der Formstücke Stifte eingesetzt werden, die in entsprechende
Löcher 19 des anderen Formstücks greifen.
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An der Außenseite jeder horizontalen Wand 13 sind nahe den Ecken vier
Aussparungen 20 vorgesehen, in welche, wenn diese Wand den Schrankboden bildet,
verstellbare Füße oder Schraubfassungen für verstellbare Füße eingesetzt werden
können.
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An den Seitenwänden 10, 11 und an beiden Seiten der Trennwand 12 sind
mit vertikalem Abstand je zwei von der Rückwand 9 bis zur Vorderwand 14 durchlaufende
Leisten 21 und 22 angeformt,
die der Auflage von Zwischenböden
7 dienen können. Wenn der Schrank als Regalschrank benutzt wird, können demnach
vier Zwischenböden eingelegt werden. Die Leisten 22 dienen als Auflage für den Hutboden,
wenn das Formstück als Schrankoberteil benutzt wird. Außerdem führen diese Leisten
zu einer zusätzlichen Versteifung des Schrankes.
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Des weiteren sind an den Seitenwänden 10 und 11 sowie an beiden Seiten
der Trennwand 12 Vorsprünge 23 angeformt, die etwa in der Mitte der Schranktiefe
liegen und bei Verwendung des Formstücks als Oberteil zur Auflage der Kleider stange
8 dienen. Diese Vorsprünge 23 haben ebenfalls U-Querschnitt, damit sie eine dünne
und damit wenig poröse Wandstärke erhalten. Auf diese Weise ist der Vorsprung steif
und vermag erheblflie Belastungen auszuhalten.
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In der Xåhe der Trennfuge 4 ist nahe der Vorderwand 14 an den beiden
Seitenwänden 10 und 11 sowie beidseitig der Trennwand 12 je ein Vorsprung 24 ausgeformt,
der zur Aufnahme einer Schraube 25 dient. Mit Hilfe dieser Schrauben ist ein Träger
26 an Ober- und Unterteil befestigt, der die Fuge 4 überbrückt. An diesem Träger
ist gelenkig eine Fallklinke 27 mit Hilfe eines Niets 28 angebracht. Der Träger
besitzt eine Auflagefläche 29, welche die Horizontallage der Fallklinke sichert.
Die Fallklinke greift durch einen Schlitz 30 in der Tür 6 und durch eine Fassung
31, die in eine Vertiefung 32 der Tür eingesetzt worden ist. Eine Öffnung 33 in
der Fallklinke dient dem Einführen eines Vorhängeschlosses.
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An die Stelle des Elements 31 kann auch ein Schloß treten.
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Die Türen sind mit Hilfe eines Klavierbandes 34 von 2 x 10 mm Breite
an der Vorderwand 14 angeschlagen. Die Klavierbänder überspannen ebenfalls die Trennfuge
4. In der Vorwand und in den Türen sind Löcher 35, 36 ausgeformt, die zum Einführen
der Klavierbandschrauben dienen.
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Die in den Fig. 6 bis 8 veranschaulichte Tür 6 hat ein Ilittelfeld
7, um das sich ein nach außen vorstehender Randbereich 38 erstreckt. Im Mittelfeld
sind zwei Entlüftungsfelder 39 und 40 vorgesehen, die mit Hilfe eines Einsatzes
geformt sind.
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Sie weisen Durchbrüche 41 und diese Durchbrüche überdeckende Schrägflächen
42 auf. Diese Schrägflächen enden an der Unterkante des zugehörigen Durchbruchs
41, so daß die Entformung keine Schwierigkeiten bereitet.
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Im Randbereich hat die Tür einen ersten inneren Türwulst 43, der der
Türöffnung 16 angepaßt ist. Weiter außen befindet sich ein zweiter Türwulst 44,
der weniger weit nach innen ragt.
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In den Abstand zwischen den beiden Türwulsten 43 und 44 paßt ein Türöffnungswulst
45. Beim Schließen der Tür wird hierdurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
Türöffnung und Tür hergestellt. Außerdem ist es nicht möglich, mit einem Werkzeug
zwischen Türöffnung und ersten Türwulst zu gelangen, um auf diese Weise die Tür
gewaltsam zu öffnen.
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Bei der Herstellung wird jeweils ein Formstück 2, 3 und eine Tür 5,
6 in einem Arbeitsgang in einer Formpresse aus thermoplastischem Strukturschaum
hergestellt. Im vorliegenden Fallist Polystyrol mit einem Treibmittel versehen und
in der Form ausgeschäumt und ausgehärtet worden. Nach jeweils zwei Arbeitsgängen
sind die für einen Zwei-Abteil-Schrank erforderlichen Kunststoffteile fertig. Die
Ober- und Unterteil bildenden Formstücke werden an der Trennfuge mit einem Lösungsmittel
behandelt und nach Einfügen von Stiften in die Löcher 19 des Unterteils aufeinander
gesetzt. Nach kurzer Zeit sind die Kunststoffteile miteinander verklebt. Alsdann
wird der vorgefertigte, die Fallklinke 27 lagernde Träger 26 an den Stutzen 24 festgeschraubt.
In die Tür wird ein Einsatz 31 eingefügt. Dann werden die Türen mit Klavierbändern
34 am Schrank angebracht. Nunmehr können Zwischenböden und Kleiderstangen oder sonstige
Einrichtungsgegenstände in die Abteile eingelegt werden.
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Häufig sind Garderobenschränke erwünscht, bei denen jeweils zwei kleinere
Abteile übereinander angeordnet sind. Unter Beibehaltung der Formstücke 2 und 3
lassen sich auch solche Schranke leicht fertigen. Zu diesem Zweck sind unmittelbar
neben der Trennfuge 4 weitere Vorsprünge 46, hier ebenfalls als Leisten dargestellt,
vorgesehen. Der Abstand dieser Vorsprünge bei zusammengesetzten Formstücken entspricht
der Dicke eines Einlegebodens 47. Dieser Einlegeboden entspricht den übrigen Einlegeböden,
trägt aber an der Vorderseite eine Blende 48, die gerade in eine Türöffnung 15,
16 paßt und die Vorderwand 14 ergänzt. Die Blende trägt Wulste 49, welche zusammen
mit dem Türöffnungswulst 45 zwei kleinere Türöffnungen umgrenzen.
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Diese Türöffnungen können mit kleineren Türen 50 verschlossen werden.
Beim Zusammenbau werden außer der Trennfuge 4 auch die Vorsprünge 46 angelöst. Zunächst
wird der Einlegeboden 47 auf die Vorsprünge 46 des unteren Formstücks 3 aufgelegt
und dann das obere Formstück 2 in üblicher Weise aufgesetzt. Da der Einlegeboden
keine Bewegungsfreiheit hat und mit beiden Formstücken verbunden ist, trennt er
das obere und untere Abteil sicher voneinander.
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Damit auch bei diesen Halbabteilen die Möglichkeit besteht, eine Kleiderstange
8 so anzubringen, daß genügend Höhe zur Verfügung steht, sind Vorsprünge 51, 52
zusätzlich vorgesehen, die den Vorsprüngen 23 entsprechen.
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Zu den jeweils untersten Einlegeboden können auch Vorsprünge zur Abstützung
benutzt werden, die als senkrecht zum Boden 13 stehende Rippen 53 ausgebildet sind,
so daß ein einfaches Entformen möglich ist. Im Ausführungsbeispiel enden diese Rippen
53 kurz unterhalb der Türöffnung 15, 16, so daß ein darauf gelegter Boden mit der
Türöffnung abschließt und ein leichtes Ausfegen des Abteils erlaubt.
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In der Rückwand 9 sind Durchbrüche 54 vorgesehen, in welche im
Ausführungsbeispiei
gitterförmige Pfropfen 55 eingesetzt sind.
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Hierdurch ist eirEBe- und Entlüftung der Abteile möglich.
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Außerdem können die Durchbrüche 54 bei der Formung dazu dienen, den
Formkern abzustützen.
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Des weiteren hat die Rückwand 9 an der Rückseite sich kreuzende (nur
teilweise angedeutete) Rippen 56, um eine noch höhere Steifigkeit zu erzielen.
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Von der veranschaulichten Ausführungsform kann in vielerlei Richtung
abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
können dieTüren oben und unten mit je einem Zapfen versehen und beim Aufeinandersetzen
von Ober- und Unterteil in entsprechende Löcher dieser Formstücke eingefügt werden.
Ih ähnlicher Weise können auch Garderobenschränke mit drei oder mehr Abteilen hergestellt
werden. Es besteht die Möglichkeit, die gesamte Trennfuge mit Löchern 19 zu versehen
und durch Stifte eine Arretierung der miteinander zu verklebenden Trennfuge zu bewirken.
Umgekehrt kann auch die Trennwand 12 mit symmetrisch zur Mittellinie angeordneten
Vertiefungen und Erhöhungen versehen werden.
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In manchen Fällen ist es günstig, die Oberfläche der fertigen Formstücke
oder des fertigen Schrankes mit einem Lösungsmittel oder einem Lack zu bestreichen,
um die Oberflächengüte zu verbessern0