DE8716669U1 - Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung - Google Patents
Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und VerstellungInfo
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Description
DR RER NAT. WULF BAUER "" wolpgang-moller-strasse 12
Anmelder: Firma C. Rob. Hammerstein QtibH in 5650 Solingen 13
Bezeichnung: Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung
Bezeichnung: Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit motorunterstützter
Ein- und Verstellung in mehreren Verstellfunktionen, z. B. Sitz-längsverstellung,
Sitzhöhen- oder -neigungsverstellung, Rückenlehnennei-gungsverstellung,
Sitztiefenverstellung, Kopfstützenverstellung und der-gleichen,
bei dem die Verstellkraft von einem einzigen Motor, insbesondere Elektromotor, über eine Antriebswelle auf ein schaltbares Verteilergetriebe
geleitet wird, das mehrere schaltbare Einzelgetriebe aufweist, die über
einzelne Antriebswellen jeweils wahlweise das Antriesmoment auf eine ihnen
zugeordnete Verstellvorrichtung einer Verstellfunktion übertragen, sowie auf einen Fahrzeugsitz entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 4 mit einer
entsprechenden mehrfunktikonalen Verstellvorrichtung.
Bei dem aus der US-PS 3,222,025 vorbekannten Verfahren bzw. dem Fahrzeugsitz
der eingangs genannten Art werden über einen einzigen elektrischen Antriebsmotor
drei unterschiedliche Sitzverstellfunktionen unabhängig voneinander und separat voneinander eingestellt. Die Auswahl einer der drei Verstellfunktionen
erfolgt über das schaltbare Verteilergetriebe und mittels eines aus der Vorveröffentlichung nicht ersichtlichen Steuerschalters. Es ist
nicht vorgesehen, daß» zwei von den drei Sitzverstellmöglichkeiten (Längsverschiebung,
Höhenverstellung der Sitzvorderkante und Höhenverstellung der Sitzhinterkante) gleichzeitig ablaufen. Der Motor ist reversierbar, so daß
durch Vorgabe der Drehrichtung des Motors gezielt die Richtung einer gewünschten
Verstellbewegung gewählt werden kann.
Die zwangsweise nacheinander, jedenfalls nicht gleichzeitig ablaufenden
Verstellvorgänge verlängern die Gesamtverstellzeit eines Sitzes in nachteiliger Weise. Dies macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn zusätzlich zu
Einstellfunktionen, beispielsweise Rückenlehnen-Neigungsverstellung, Lordosenverstellung, Kopfstützenverstellung und dergleichen hinzukommen. Da die
einzelnen Verstellfunktionen nacheinander ablaufen müssen, beansprucht der Gesamtverstellvorgang unter Ausnutzung aller Verstellvorrichtungen relativ
viel Zeit. Einem gleichzeitigen Ablauf zweier oder mehrerer Verstellfunktionen steht entgegen, daß» dies einerseits bei der vorbekannten Vorrichtung
nicht vorgesehen ist, andererseits könnten aber auch prinzipiell nur solche Einstellvorgänge gleichzeitig auflaufen, die mit der gleichen Drehrichtung
des Motors erreichbar sind. So ließe sich beispielsweise eine Höherverstellung der Sitzvorderkante mit einem Zurückschwenken der Rückenlehne
kombinieren, dies schließt aber aus, daß bei einem Höherverstellen der Sitzvorderkante die Rückenlehne nach vorn geschwenkt werden kann.
Sitzverstellvorrichtungen mit mehreren Antriebsmotoren, bei denen jeder
Verstellfunktion ein einzelner Elektromotor zugeordnet ist, haben dagegen den Vorteil, daß mehrere Verstellfunktionen in unterschiedlichen Verstellrichtungen gleichzeitig durchgeführt werden können. Die Lösung hat allerdings Nachteile hinsichtlich der benötigten Anzahl von Elektromotoren, was
sich im Preis und im Fahrzeuggewicht niederschlägt. Weiterhin kann die momentane Leistungsentnahme aus der Batterie recht hoch sein.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
des eingangs beschriebenen Verfahrens und des entsprechenden Fahrzeugsitzes zu vermeiden und ein Verfahren bzw. einen Fahrzeugsitz anzugeben, bei dem
für alle Verstellfunktionen lediglich ein einziger Antriebsmotor eingesetzt wird, dessen Antriebsmoment auf einzelne Verstellfunktionen verteilt werden
kann, wobei die Möglichkeit besteht, Einstellfunktionen unabhängig von ihrer Einstellrichtung gleichzeitig ablaufen zu lassen.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe gelöst durch einen
Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 4.
Erfindungsgemäß dreht sich der Antriebsmotor und damit die Antriebswelle in
stets nur einer Drehrichtung, die Umschaltung der Richtung der Verstellbewegung erfolgt nicht - wie nach dem Stand der Technik - über die Drehrichtung
• · · &Ogr;·
des Motors, sondern über ein umschaltbares Wendegetriebe. Hin ist zwar ein
Wendegetriebe für einen motorisch verstellbaren Fahrzeugsitz ansich aus der DE-OS 26 53 680 vorbekannt, das dort beschriebene ümlenkgetriebe ändert aber
die Antriebsdrehrichtung selbsttätig, wodurch eine Endabschaltung entfällt. Ein wahlweise, also zu beliebigem Zeitpunkt drehrichtungsschaltbares
Getriebe ist aus dieser Vorveröffentlichung nicht bekannt. Dementsprechend ist es bei der vorbekannten Vorrichtung auch nicht möglich, mittels eines
einzigen Antriebsmotors mehrere Verstellfunktionen bei beliebiger Verstellrichtung gleichzeitig ablaufen zu lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz sehen
drei unterschiedliche Schaltzustände für jedes Einzelgetriebe vor, nämlich
Rechtsdrehen, Linksdrehen und Neutralstellung. In der Neutralstellung wird das Antriebsmoment im betreffenden Einzelgetriebe nicht auf die Abtriebswelledieses Einzelgetriebes weitergeleitet. Daher kann sich die Antriebswelle weiter drehen, ohne daß hierdurch eine Verstellfunktion erzielt wird.
Dies hat aber wiederum den Vorteil, daß mehrere oder alle Einzelgetriebe
nebeneinander auf der gleichen Antriebswelle angeordnet sein können oder daß vorzugweise die Antriebswelle in Teilstücke unterteilt ist und in jedem
Einzelgetriebe ein Teilstück angeordnet ist, wobei die Teilstücke an ihren
Endbereichen Mittel zur Verbindung mit dem Teilstück eines benachbarten Einzelgetriebes haben.
Besonders vorteilhaft ist es, die Einzelgetriebe entlang der Achse der Antriebswelle aneinander zu reihen, hierfür wird vorgeschlagen, an benachbarten Flächen der Einzelgetriebe Verbindungsmittel vorzusehen, so daß mehrere
Einzelgetriebe zu einem größeren Block zusammengefaßt werden können. Auf
diese Weise können beliebig viele Einzelgetriebe nach dem Baukastenprinzip
zu einer großen, vormontierten Getriebeeinheit zusammengefaßt werden. Die Antriebswelle des Motors kann dabei Bestandteil jedes Einzelgetriebes sein
oder einstückig alle Einzelgetriebe durchlaufen.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist das Wendegetriebe eines
Einzelgetriebes wie folgt ausgebildet: Auf der (eventuell als Teilstück
vorliegenden) Antriebswelle ist drehfest ein Sonnenrad und sind frei drehbar einerseits ein das Sonnenrad mit einer konzentrischen Innenverzahnung unter
einerseits ein das Sonnenrad mit einer konzentrischen Innenverzahnung unter
Freilassung eines ringförmigen Raumes umgreifendes Außenrad und andererseits ein Stegrad angeordnet, an dem parallel zur Welle Stege vorspringen, an
-^enen jeweils ein Planetenrad angeordnet ist, das in den ringförmigen Raum
greift und sowohl mit dem Sonnenrad, als auch mit der Innenverzahnung des Stegrades in Eingriff steht. Außenrad und Stegrad haben eine Außenverzahnung, über die das Antriebsmoment über die schaltbare Kupplung auf die Abtriebswelle weitergeleitet wird. Für das Außenrad und für das Stegrad ist
jeweils eine Hemmvorrichtung vorgesehen, die es gestattet, das betreffende Rad festzuhalten. Sie kann formschlüssig oder reibschlüssig arbeiten.
Diese Konstruktion ermöglicht ein sehr einfach aufzubauendes VZendegetriebe,
dessen Drehrichtung unter Last schaltbar ist, das weitgehend geräuschlos arbeitend ausgelegt werden kann und dessen Verzahnung steile in ständigem
Eingriff sind. Die Richtungsumschaltung erfolgt über die Hemmvorrichtungen, die beispielsweise als Bandbremsen, Klinken oder dergleichen ausgebildet
sind. Wird das Außenrad gebremst, so dreht sich das Stegrad und umgekehrt. Wird keine der Hemmvorrichtungen betätigt, so drehen sich weder Außenrad
noch Stegrad.
Die schaltbare Kupplung ist entweder als fremdgeschaltete oder als richtungsgeschaltete
Kupplung ausgebildet. Im ersten Fall ist sie vorteilhafterweise durch ein Schieberitzel ausgebildet, das alternativ mit der Außenverzahnung
des Stegrades oder der Außenverzahnung des Außenrades in Eingriff gebracht werden kann und die Abtriebswelle mitdreht. Bei dieser Ausbildung
werden die beiden llemmvorrichtungen von Stegrad und Außenrad lediglich für
die Drehrichtungsumschaltung benötigt, die Stellung des Schieberitzels bestimmt, ob die vorgewählte Antriebsrichtung übertragen wird oder nicht. Da
das Schieberitzel entweder mit dem ,Stegrad oder mit dem Außenrad formschlüssig in Eingriff ist, ist es entweder blockiert oder wird in einer
Drehrichtung angetrieben. Die beschriebene Ausbildung hat also den zusätzlichen Vorteil, daß die Abtriebswelle dann, wenn sie nicht in einer Richtung
drehangetrieben wird, blockiert ist, also insbesondere im Kraftrückflußwege sperrt. Sie kann also Kräfte, die von einem Benutzer auf dem Rückflußwege
in die Verstelleinrichtung eingeleitet werden, blockieren. Für diese Funktion werden üblicherweise selbsthemmende Untersetzungsgetriebe
• · I
% &psgr;
eingesetzt.
Für den Fall einer richtungsgeschalteten Kupplung wird vorgeschlagen,
zwischen Stegrad und Außenrad auf der einen Seite und der Abtriebswelle auf der anderen Seite jeweils eine richtungsgeschaltete Einzelkupplung, also
einen sogenannten Freilauf, anzuordnen. Die beiden Freiläufe sind dann auf der gemein jamen Abtriebswelle angeordnet, sie sind gegenläufig. Die
Steuerung des Einzelgetriebes erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel ausschließlich
über die Hemmvorrichtungen. Ist die Hemmvorrichtung des Außenrades (oder des Stegrades) in Eingriff, so dreht sich das Stegrad (bzw.
Außenrad). Dieses ist in ständigem Eingriff mit dem ihm zugeordneten Freilauf, der wiederum die Abtriebswelle treibt. Der andere Freilauf ist bei
dieser Drehbewegung in seiner Freilaufrichtung. VIerden beide Hemmvorrichtungen (des Stegrades und des Außenrades) freigegeben, so wird kein Drehmoment an die Abtriebswelle abgegeben, denn die Hemmvorrichtungen haben die
Aufgabe, das Reaktionsdrehmoment abzufangen. Wird dieses nicht abgefangen,
weil beide Hemmvorrichtungen gelöst sind, so kann auch an den Außenverzahnungen von Stegrad und Außenrad kein Drehmoment abgenommen werden. Dann
aber ist über die Freiläufe sichergestellt, daß die Abtriebsäule drehblockiert
ist. Somit werden ebenfalls im Kraft rück f Irrwege, beispielsweise
von einem Passagier, in die Verstellvorrichtung eingeleitete Kräfte abgefangen.
Für die richtungsgeschalteten Einzelkupplungen, also Freiläufe, können
unterschiedliche Bauformen verwendet werden. Vorzugsweise werden Klemmfreiläufe
eingesetzt, es können aber auch reibgesteuerte, geräuschlose Klinken benutzt werden. Auch Zahnfreiläufe sind möglich.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von Ausf ührungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert
werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Einzelgetriebe, das als Umlenkgetriebe
ein Planetengetriebe und als Kupplung ein Schieberitzel hat,
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Schnittlinie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines vormontierten Blocks aus Motor und VerL*ilergetriebe, bei dem das Verteilergetriebe sich baukastenmäßig aus
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Schnittlinie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines vormontierten Blocks aus Motor und VerL*ilergetriebe, bei dem das Verteilergetriebe sich baukastenmäßig aus
vier Einzelgetrieben zusanmensetzt,
Fig. 4 ein Schnittbild durch ein Einzelgetriebe in einer vereinfachten
Fig. 4 ein Schnittbild durch ein Einzelgetriebe in einer vereinfachten
Ausbildung und
Fig. 5 ein Schnittbild durch ein Einzelgetriebe ähnlich Fig. 1, bei dem jedoch die Kupplung durch zwei Freiläufe ausgebildet ist.
Fig. 5 ein Schnittbild durch ein Einzelgetriebe ähnlich Fig. 1, bei dem jedoch die Kupplung durch zwei Freiläufe ausgebildet ist.
Bei dem aus den Figuren 1 und 2 ersichtlichen ersten Ausführungsbeispiel
eines Einzelgetriebes eines Verteilergetriebes einer Sitzverstellvorrichtung
mit mehreren Funktionen wird über einen (nicht dargestellten) Motor, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet ist, eine Antriebswelle 20, die in
einem Gehäuse 22 drehbar gelagert ist, angetrieben. Der Antrieb dieser Antriebswelle 20 erfolgt stets in derselben Drehrichtung, beispielsweise
gesehen von einer Stirnfläche 24 des Gehäuses 20 im Uhrzeigersinn. Neben einem Elektromotor kann für den Antrieb jeder beliebige andere Motor, insbesondere
aber auch der eigentliche Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges eingesetzt v/erden, was aufgrund der gleichbleibenden Drehrichtung der Antriebswelle
20 möglich ist.
Über die Antriebswelle 20 wird ein Umlenkgetriebe 26 angetrieben, das im
hier besprochenen Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ein Planetengetriebe
ist. Dieses ist wie folgt aufgebaut: Drehfest mit der Antriebswelle 20 ist ein außenverzahntes Sonnenrad 28 verbunden. Es wird von einem innenverzahnten
Außenrad 30 konzentrisch und unter Freilassung eines ringförmigen, konzentrischen Spaltes umgriffen, dieses Außenrad 30 ist (in Fig. 1)
rechts neben dem Sonnenrad 28 und frei drehbar auf der Antriebswelle 20
angeordnet. Ebenfalls frei drehbar auf der Antriebswelle 20 ist in Fig. 1
links vom Sonnenrad 28 ein Stegrad 32 vorgesehen. Von ihm ragen parallel zur Achse der Antriebswelle 20 zwei bolzenförmige Stege 34 in den ringförmigen
Spalt vor, dort ist an jedem Steg 34 ein Planetenrad 36 angeordnet, das sich im hier gezeigten Ausführungsbeispiel frei gegenüber dem Steg 34 drehen
kann. Das Steg tad 32 und das Außenrad 30 haben jeweils eine Außenverzahnung
38, 40, die jeweils in einem vom eigentlichen Planetengetriebe seitlich
wegstehenden Stutzen des betreffenden Rades 30 bzw. 32 ausgebildet sind. Die
beiden Außenverzahnungen 38, 40 sind identisch ausgebildet. Zwischen ihnen
bilden die beiden Räder 30, 32 einen in» Durchmesser größeren zylindrischen
Mantel 42, 44 aus, der mit noch zu beschreibenden Bramsbändern 46, 48
jeweils eine Hemmvorrichtung 50, 52, bildet. Die beiden Hemmvorrichtungen 50, 52 können stparat über einen Elektromagneten 54 angesteuert werden, der
zwei Positionen hat: Abbremsen det einen Hemmvorrichtung 30 datch Anlegen
des zugehörigen Bremsbandes 46 an den Mantel 42, dann ist die andere Hemmvorrichtung
52 freigegeben, oder Anlegen des Bremsbanäes 48 der Hemmvorrichtung
52 an den Mantel 44, dann ist die Hemmvorrichtung 50 freigegeben. Die Betätigung der beiden Bremsbänder 46, 48 erfolgt über ein ansich
bekanntes Gestänge mit mehrarmigen Hebeln. Durch eine Feder 56 ist der Anker
des Elektromagneten 56 in einer Position vorbelastet, so daß nur beim Umschalten
in die andere Drehrichtung der Elektromagnet 54 betätigt werden nuß. Es kann auch ein Elektromagnet 54 mit drei Positionen verwendet werden,
bei dem die Zwischenposition die Neutralstellung ist, in der beide Bremsbänder 46, 48 gelüftet sind.
Parallel zur Antriebswelle 20 ist im Gehäuse 22 eine Abtriebswelle 57
drehbar gelagert. Sie trägt ein Schieberitzel 58 mit zwei verzahnten Stirnrädern
60, die so angeordnet sind, daß das Schieberitzel 58 zwischen einer Eingriffsposition seines rechten Stirnrades 60 mit der Außenverzahnung 38
(wie in Fig. 1 dargestellt) und einer Eingriffsposition seines linken Stirnrades
60 mit der Außenverzahnung 40 des Stegrades 32 (wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist) auf der Abtriebswelle 57 verschiebbar ist. Hierzu
hat diese im Bereich des Verschiebungsweges das Schieberitzels 58 einen quadratischen Querschnitt, entsprechend ist auch die Innenbohrung des
Schieberitzels 58 ausgeführt. Wenn ein Stirnrad 60 des Schieberitzels 58 in Eingriff ist, ist das andere Stirnrad 60 jeweils außer Eingriff mit der mit
ihm zusammenwirkenden Außenverzahnung 38 oder 40.
Die Durchmesser der beiden gleichgroßen Außenverzahnungen 38, 40 und der
beiden gleichgroßen Stirnräder 60 sind so gewählt, daß eine Untersetzung von etwa 1 zu 3,5 zwischen der Antriebswelle 20 und der Abtriebswelle 57
erreicht wird. Dies bedeutet, daß ein unmittelbar die Antriebswelle 20 drehender Elektromotor, der typischerweise eine Umdrehungszahl zwischen 3000
und 4000 Umdrehungen pro Minute hat, an der Abtriebswelle 57 eine Umdrehung
ve« etwa 1000 Umdrehungen pro Minute bewirkt. Diese Umdrehungszahl ist
günstig für biegsame Wellen geeignet, sie ist einerseits nicht zu hoch, so
daß· diese keine Laufgeräusche verursachen, andererseits ist sie nicht zu
gering, so daß die biegsamen Wellen zu hohe Drehmomente übertragen müßten. Demgemäß ist vorgesehen, an der Abtriebswelle eine biegsame Welle
anzukuppeln, vorzugsweise in einen Innenvierkant der Abtriebswelle 57 einzustecken.
Das Schieberitzel 58 wird über einen zweiten Elektromagneten 62 zwischen der
in Fig. 1 gezeichneten und der in Fig. 1 strichpunktierten Position verschoben. Hierzu ist die parallel zu den beiden Wellen 20, 57 verlaufende
Schubstange 64 quer mit einem stabförmigen Mitnelimer 66 verbunden, dessen
Endbereiche in Führungsrollen drehgelagert sind. Der eine Endbereich läuft entlang Führungsleisten des Gehäuses 22, die andere Führungsrolle greift mit
seitlichem Spiel in eine ringförmige Nat 68 des Schieberitzeis 58.
Auch der Magnet 62 hat eine ihn in eine Position seiner Schubstange 64
vorbelastende Feder 70.
Die Räder 28 bis 32 und 36 sowie das Schieberitzel 58 sind aus Kunststoff
gefertigt. Hierdurch wird ein sehr geräuscharmer Lauf erzielt, weiterhin sind die Herstellungskosten des Einzelgetriebes gering.
über das Planetengetriebe erfolgt eine Weiterleitung des von der Antriebswelle
20 gelieferten Drehmoments auf die Abtriebswelle 57 immer nur dann, wenn für Außenrad 30 und Stegrad 32 folgende Bedingung gilt: Das eine der
beiden Räder 30, 32 ist über die ihm zugeordnete Hemmvorrichtung 50 bzw. 52 gebremst, das andere ist an seiner Außenverzahnung 38 bzw. 40 in Eingriff
mit dem zugehörigen Stirnrad 60 des Schieberitzels 58. Sind diese beiden Bedingungen nicht gleichzeitig erfüllt, dreht das Planetengetriebe wirkungslos
frei durch, die Abtriebswelle 57 wird nicht angetrieben.
Das gezeigte Einzelgetriebe nach den Figuren 1 und 2 hat damit insgesamt
drei Betriebszustände: Ausgegangen wird - wie eingangs beschrieben - von
einer rechtsdrehenden Antriebswelle 20. Wird die Hemmvorrichtung 52 des
Stegrades 32 (wie in Fig. 1 dargestellt) angezogen, das Stegrad 32 also
abgebremst, so dreht sich das Außenrad 30 in Gegenrichtung zur Antriebswelle 20. Hat nun das Schieberitzel 58 die in Fig. 1 gezeigte Position, so wird
die Abtriebswelle 57 im Uhrzeigersinn (gesehen von der Stirnfläche 24) gedreht. Hat das Schieberitzel 58 aber die strichpunktierte Position, so
erfolgt keine Drehmomentübertragung.
In der anderen Alternative ist die Hemmvorrichtung 50 des Außenrades 30
angezogen und die Hemmvorrichtung 52 gelüftet. Dann dreht sich das Stegrad 32 in gleicher Drehrichtung wie die Antriebswelle 20. Ist nun das Schieberitzel 58 in seiner strichpunktierten (rechten) Position, so wird die Abtriebswelle
mitgedreht, sie dreht sich in Richtung gegen den Uhrzeigersinn. Hat aber das Schieberitzel 58 die in Fig. 1 gezeigte Position, erfolgt keine
Übertragung, die Abtriebswelle 57 dreht sich nicht. Ihr rechtes Stirnrad 60 ist im Eingriff mit der Außenverzahnung 38 des gebremsten Außenrades 30, so
daft die Abtriebswelle 57 gebremst ist.
Insgesamt gibt es bei zwei Schaltpositionen der beiden Magneten 54, 62 also
vier mögliche Betriebszustände, von denen bei zweien die Abtriebswelle 57
gebremst ist, bei einem die Abtriebswelle 57 in gleicher Richtung und bei dem anderen die Abtriebswelle 57 in Gegenrichtung zur Antriebswelle 20
umläuft.
Die Anordnung der Einzelteile des Planetengetriebes und der Stirnräder 60
des Ritzels 58 kann auch abweichend von der gezeigten Ausführung erfolgen. So kann ein Schieberitzel 58 mit nur einem Stirnrad 60 eingesetzt werden,
wenn die Auftenverzahnungen 38, 40 näher aneinander angeordnet sind, die
Hemmvorrichtungen 50, 52 dagegen nach außen verschoben werden. Auch die
Ausbildung der Hemmvorrichtungen 50, 52 ^ ist weitgehend beliebig. Anstelle
der abgebildeten Bremsbänder 46, 48 können andere, reibschlüssige Bremsvorrichtungen
vorgesehen sein, beispielsweise Bremsschalen, Bremsklötze oder dergleichen. Die Hemmvorrichtung 50, 52 kann auch formschlüssig ausgebildet
sein, hierzu muß der Mantel 42, 44 in irgend einer Form aufgerauht sein. Empfehlenswert ist eine Verzahnung, beispielsweise eine Mikroverzahnung,
mit der eine Klinke, ein Sperrnocken oder dergleichen wahlweise in Eingriff gebracht werden kann.
In Pig. 3 ist ein schaltbares Verteilergetriebe gezeigt, das aus einer
beliebigen Anzahl von Einzelgetrieben aufgebaut ist, die nach de» Baukastenprinzip
aneinander gereiht sind. Gezeigt sind vier Einzelgetriebe 72, die gleichachsig auf der Antriebswelle 20 eines Motors 74 angeordnet sind.
Hierzu haben die Einzelgetriebe 72 an ihren Stirnflächen 24 nicht näher
dargestellte Befestigungsmittel, die ein Fixieren der in Fig. 3 gezeigten Anordnung erlauben. Die Aneinanderreihung kann beispielsweise durch Schraubverbindung,
Steckverbindung oder dergleichen erfolgen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Antriebswelle 20 in Teilstücke
unterteilt, jedes Einzelgetriebe 72 hat ein Teilstück 76, das sich im
wesentlichen von der einen Stirnfläche 24 zur gegenüber liegenden Stirnfläche 24 erstreckt. Jedes Teilstück 76 hat an seinem einen, dem angetriebenen
Bereich eine Vierkantausnehmung und an seinem anderen Endbereich einen
entsprechenden, seitlich gegenüber der Stirnfläche 24 vorstehenden Vierkant. Hierdurch wird eine steckbare Drehverbindung erzielt, wie sie aus Fig. 3
ersichtlich ist.
Zusätzlich sind die einzelnen Abtriebswnllen 57 der Einzelgetriebe 72 um
90 Grad gegenüber der Antriebswelle 20 versetzt, wie dies im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 nicht der Fall ist. Durch eine zusätzliche Kegelradstufe oder dergleichen ist es aber möglich, die Abtriebswelle auch
in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 rechtwinklig zur Antriebswelle 20 verlaufen zu lassen.
Beim praktischen Betrieb der in Fig. 3 gezeigten Einheit mit schaltbarem
Verteilergetriebe und Motor 54 können die Einzelgetriebe 72 so geschaltet
werden, daft entweder keine Abtriebswelle ,57 irgend eines Einzelgetriebes 72
gedreht wird, die Antriebswelle 20 also ohne Abtrieb umläuft, daft eine Abtriebswelle 57 in beliebiger Drehrichtung gedreht wird, während die anderen
Abtriebswellen gebremst sind, oder daft eine beliebige Anzahl von Abtriebswellen 57 in jeweils beliebiger Drehrichtung gedreht wird, wobei die restlichen
Abtriebswellen gebremst sind oder sich alle Abtriebswellen drehen,
über eine geeignete Steuereinrichtung wird der Funktionsablauf eines derartigen
Verteilergetriebes so gesteuert, daß der Motor 74 nicht überlastet
wird. Wird beispielsweise eine sogenannte Hauptverstellfunktion, die ein
großes Drehmoment erfordert, beispielsweise Sitzlängsverschiebung oder Sitzhöheneinstellung, verlangt, so ist die Steuerung zweckmäßigerweise so
ausgelegt, daß gleichzeitig nur weniger leistungsintensive Nebenfunktionen, beispielsweise Lordosenverstellung, Rückenlehnenneigungsverstellung,
Kopfstützenverstellung oder dergleichen ablaufen, jedenfalls keine weitere Hauptfunktion betätigt wird. Auf diese Weise erhält man einen ökonomischen
Betriebsablauf, der Elektromotor muß nicht zu groß gewählt werden. Grundsätzlich
ist es aber möglich, den Antriebsmotor 74 so groß zu wählen, daß alle Verstellfunktionen gleichzeitig ablaufen können. Die ist insbesondere
dann möglich, wenn der Antrieb über ein Untersetzungsgetriebe und vom Verbrennungsmotor
des Kraftfahrzeugs erfolgt.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Einzelgetriebes
dargestellt. Wiederum ist in einem Gehäuse 22 eine Antriebswelle 20 drehbar
gelagert, die nun aber entsprechend Fig. 3 ausgebildet ist, also als Teilstück 76 vorliegt. Demgemäß ist an der rechten Stirnfläche 24 ein Vierkantloch
vorgesehen, die andere Stirnseite hat einen vorstehenden Vierkant. Auf der Welle ist ein diaboloförmiger Körper 78 drehfest, aber axial verschiebbar
angeordnet. Er wird aus zwei zueinander weisenden, verzahnten Kegelrädern 80, 82 und einem zwischen ihnen befindlichen, hülsenförmigen Steg 84
gebildet und hat eine quadratischen Längsbohrung, die einem ebenfalls quadratisch
im Querschnitt ausgebildeten Bereich des Teilstücks 76 der Antriebswelle 20 angepaßt ist.
Die Abtriebswelle 57 ist 90 Grad versetzt zur Antriebswelle 20 angeordnet
und trägt an ihrem freien Ende ein Kegelritzel 86. In der gezeigten Position
ist dieses Kegelritzel 86 weder im Einriff mit dem Kegelrad 80, noch mit dem Kegelrad 82, demgemäß wird eine Drehbewegung der Antriebswelle 20, die
zwangsläufig zu einer Mitdrehung des Körpers 78 führt, nicht auf die Abtriebswelle 57 weitergegeben, das Einzelgetriebe befindet sich in seiner
Neutralstellung. In dieser wird es aufgrund zweier Schraubenfedern 88 gehalten, die die Antriebswelle 20 umgreifen und sich seitlich an mitgedrehten Sprengringen 90 abstützen.
Der Steg 84 des Körpers 78 wird frei von einer Gabel 92 umgriffen, die (in
der Darstellung gemäß Fig. 4) den Steg 84 unterhalb und oberhalb der
Zeichenebene frei umgreift. Sie ist mit der Schubstange 62 eines Elektromagneten
64 verbunden, der ebenfalls durch zwei Schraubenfedern 94 in eine neutrale Mittelposition (wie dargestellt) vorbelastet ist. Wird der Elektromagnet
bei einer Stromrichtung erregt, so verschiebt sich die Schubstange G4
und mit ihr die Gabel 92, wodurch wiederum der Körper 78 mitgenommen wird.
Je nach Erregungsrichtung kommt entweder das Kegelrad 80 oder das Kegelrad 82 in Eingriff mit dem Kegelritzel 86, es wird also eine Drehverbindung
zwischen Antriebswelle 20 und Abtriebswelle 57 hergestellt, die einmal zu einer rechtsdrehenden und einmal zu einer linksdrehenden Abtriebswelle 57
führt.
Eine Untersetzung zwischen Antriebswelle 20 und Abtriebswelle 57 von 1 zu 3
bis 1 zu 4 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2,
kann dadurch erreicht werden, daß der Steg 84 relativ lang und das Kegelritzel 86 mit relativ großem Durchmesser ausgebildet wird. Es ist
zweckmäßig, zwischen Gabel 92 und Steg 84 ein Kugellager anzuordnen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 schließlich wird wiederum ein Planetengetriebe
entsprechend den Figuren 1 und 2 eingesetzt. Aus Vereinfachungsgründen sind auch dieselben Hemmvorrichtungen 50, 52 wie im ersten Ausfuhrungsbeispiel
dargestellt, obwohl - wie bereits betont - jede mögliche Ausbildung von Keitmvorrichtungen hier eingesetzt werden kann.
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 bestehen folgende
Unterschiede: Auf der Abtriebswelle 57 sind zwei Freiläufe 96, 98 angeordnet, die hier als Klemmrollenfreiläufe ausgebildet sind, sie können auch als
reibgesteuerte, geräuschlose Klinken oder dergleichen ausgeführt sein. Ihr Innenteil 100 ist jeweils drehfest mit der Abtriebswelle 57 verbunden, ihr
Außenteil 102 trägt eine den Stirnrädern 60 entsprechende Verzahnung, die in
ständigem Eingriff mit der zugeordneten Außenverzahnung 38 bzw. 40 ist.
Weiterhin ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3. und 2 der
zweite Elektromagnet 62 mit zugehörigen Teilen entfallen, dafür hat der erste Elektromagnet 54 nunmehr zwangsläufig drei Positionen, nämlich Bremsen
der Hemmvorrichtung 50 (und Freigabe der Hemmvorrichtung 52), Bremsen der
Hemnvorrichtung 52 (und Freigabe der Hemmvorrichtung 50) und Freigabe beider
Hemnvorrichtungen 50, 52. Dadurch ergeben sich wiederum die drei Betriebszustände
jedes Einzelgetriebes wie folgt:
Ausgegangen wird wiederum von einer rechtsdrehenden Antriebswelle 20. Wird
nun über die Hemmvorrichtung 50 das Außenrad 30 blockiert, so dreht sich das Stegrad 32. Seine Außenverzahnung 40 dreht das Außenteil 102 des linken
Freilaufs 98, der jedoch in dieser Drehrichtung sperrt, wodurch das
Antriebsmoment auf die Abtriebswelle 57 übertragen wird. Da der andere Freilauf 96 in Gegenrichtung arbeitet, hemmt er die Drehbewegung nicht. Die
Abtriebswelle 57 dreht sich nun in Gegenrichtung zur Antriebswelle 20.
Ist dagegen über die Hemmvorrichtung 52 das Stegrad 32 gebremst, so dreht
sich das Außenrad 30. Seine Außenverzahnung 38 dreht das Außenteil 102 des rechten Freilaufes 96, dieser ist rechtsdrehend sperrend, er blockiert also
und überträgt das Drehmoment auf die Abtriebswelle, die sich nun in gleicher Richtung wie die Antriebswelle 20 dreht.
Sind beide Hemmvorrichtungen 50, 52 freigegeben, so dreht sich das Planetengetriebe frei durch, die Abtriebswelle 56 ist gegen Verdrehung gesperrt. Der
freie Umlauf des Planetengetriebes ist dabei stabil, insbesondere, wenn die Abtriebswelle 57 mit einer Verstellvorrichtung gekuppelt ist.
Auch in den Ausfuhrungsbeispielen nach den Figuren 4 und 5 sind die
drehenden Teile, ausgenommen die Wellen 20, 57, aus Kunststoff gefertigt.
Claims (12)
1. Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung
in mehreren Verstellfunktionen, z. B. Sitzlängsverstellung, Sitzhöhenoder -neigungsverstellung, Rfickenlehnenneigungsverstellung, Sitztiefenverstellung,
Kopfstützenverstellung und dergleichen, bei dem die Verstellkraft von einem einzigen Motor (74), insbesondere Elektromotor,
über eine Antriebswelle (20) auf ein schaltbares Verteilergetriebe geleitet wird, das mehrere schaltbare Einzelgetriebe (72) aufweist, die
über einzelne Abtriebswellen (57) jeweils wahlweise das Antriebsmoment
auf eine ihnen zugeordnete Verstellvorrichtung einer Verstellfunktion übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (20)
ausschließlich in einer Drehrichtung angetrieben wird, daß die drehende Antriebswelle (20) alle Einzelgetriebe (72) gleichzeitig betätigt, unddaß
die Einzelgetriebe (72) des Verteilergetriebes jeweils einzeln zwischen
Linkslauf, Rechtslauf und Freigabe der Drehverbindung zwischen Antriebswelle (20) und Abtriebswelle (57) umschaltbar sind.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stets nur
soviele Einzelantriebe (72) zu einem Zeitpunkt gemeinsam die Antriebsfunktionen Links- oder Rechtslauf durchführen, daß ein vorgegebenes Maximaldrehmo-ment
an der Antriebswelle (20) nicht überschritten wird.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtriebswelle (57) der Einzelantriebe (72) bei Unterbrechung der Drehverbindung zwischen Antriebswelle (20) und Abtriebswelle (57) drehblockiert
ist.
4. Fahrzeugsitz mit motorischem Verstellantrieb für mehrere Ein- und
Verstellfunktionen des Fahrzeugsitzes, z. B. Längsverschiebung des Fahrzeugsitzes, Sitzhöhen- oder -neigungsverstellung, Rückenlehnenneigungsverstellung, Sitztiefenverstellung, Kopfstützenverstellung und dergleichen, dessen Verstellantrieb
- einen einzigen Antriebsmotor, insbesondere Elektromotor (74) aufweist,
- ein schaltbares, von einer Antriebswelle (20) des Motors (74) angetriebenes Verteilergetriebe hat, das entsprechend der Anzahl der Verstellfunktionen mehrere Einzelgetriebe (72) aufweist, die jeweils eine
eigene Abtriebswclle (57) aufweisen, welche mit der eigentlichen Verstellvorrichtung drehverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (20) vom Motor (74) in nur
einer Drehrichtung angetrieben wird, daß die Einzelgetriebe (72) jeweils
ein zwischen Linkslauf und Rechtslauf ihrer Abtriebswelle (57) schaltbares Umlenkgetriebe (26) und eine schaltbare, zwischen der Antriebswelle
(20) und ihrer jeweiligen Abtriebswelle (57) angeordnete Kupplung aufweisen.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelgetriebe (72) Verbindungseinrichtungen haben, die ein Aneinanderreihen
mehrerer Einzelgetriebe (72) baukastenartig zu einer größeren Getriebeeinheit und entlang der Achslinie der Antriebswelle (20) ermöglichen,
wobei vorzugsweise jedes Einzelgetriebe (72) ein Teilstück (76) der
Antriebswelle (20) aufweist, das an seinen Endbereichen Kupplungsmittel für eine vorzugsweise als Steckverbindung ausgeführte Drehverbindung
benachbarter Einzelgetriebe (72) hat.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Unlenkgetriebe (26) ein Planetengetriebe ist, das ein drehfest auf der
Antriebswelle (20) angeordnetes, verzahntes Sonnenrad (28), ein frei drehbar auf der Antriebswelle (20) angeordnetes, das Sonnenrad (28) mit
einer konzentrischen Innenverzahnung unter Freilassung eines ringförmigen Raumes umgreifendes Außenrad (30) und ein ebenfalls frei drehbar auf der
Antriebswelle (20) angeordnetes Stegrad (32) aufweist, an dem parallel zur Antriebswelle (20) Stege (34) vorspringen, an denen jeweils ein frei
drehbares Planetenrad (36) angeordnet ist, das in den ringförmigen Raum
greift und sowohl rait dem Sonnenrad (28) als auch mit der Innenverzahnung
des Außenrades (30) in Eingriff ist, daß Stegrad (32) und Außenrad (30)
eine Außenverzahnung (38, 40) aufweisen, und daß dem Außenrad (30) und
dem Stegrad (32) jeweils einr !femmvorrichtung (50, 52) zugeordnet ist.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Planetengetriebe
ein Schieberitzel (58) zugeordnet ist, das auf einem unrunden Bereich der Abtriebswelle (57) axial verschiebbar angeordnet ist und
mindestens ein Stirnrad (60) aufweist, das mit der Außenverzahnung (38) des Außenrades (30) und/oder der Außenverzahnung (40) des Stegrades (32)
in Eingriff gebracht werden kann und in einer Schiebeposition des Schieberitzels (58) außer Eingriff mit beiden Verzahnungen (38, 40) ist.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrad
(30) über einen ersten Freilauf (96) mit der Abtriebswelle (57) verbunden ist, und daß das Stegrad (32) mit einem zweiten, in Gegenrichtung zum
ersten arbeitenden Freilauf (98) mit der Abtriebswelle (57) verbunden ist, wobei insbesondere die Freiläufe (96, 98) konzentrisch zur
Abtriebswelle (57) angeordnet sind und jeweils ein verzahntes Außenteil (102) aufweisen, das mit der Außenverzahnung (38 bzw. 40) des zugehörigen
Rades (30 bzw. 32) in ständigem Eingriff ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Einzelgetriebe (72) einen Körper (78) mit zwei einander zugewandten,
identisch ausgebildeten und gleichachsigen Kegelrädern (80, 82) aufweist, der verschiebbar auf einem unrunden Bereich der Antriebswelle (20) drehfest angeordnet ist, und daß ferner ein mit der Abtriebswelle (57)
verbundenes Kegelritzel (80) in dem Raum zwischen den beiden Kegelrädern
(80, 82) vorgesehen ist, das durch Axialverschiebung des Körpers mit dem einen Kegelrad (80), mit dem anderen Kegelrad (82) oder in einer tfeutralstellung
des Körpers (78) mit keinem Kegelrad (80, 82) in Eingriff gebracht werden kann.
• · I lit
10. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzahnungsteile (28, 30, 32, 36, 58, 80, 82, 86, 96 und 98)
Kunststoffteile sind.
11. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Einzelgetriebe (72) eine Getriebeuntersetzung im Bereich von
vorzugsweise eins zu drei und eins zu vier zwischen der Antriebswelle (20) und der Abtriebswelle (57) aufweist, und daß insbesondere aufgrund
identischer Ausbildung der benutzten Verzahnungsteile die Untersetzung für den Linkslauf der Abtriebswelle (57) gleich ist mit der Untersetzung
für den Rechtslauf, vorzugsweise wird für die Verbindung zur Verstellvorrichtung einbiegsame V7elle eingesetzt.
12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtriebswelle (57) rechtwinklig zur Antriebswelle (20) verlauft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8716669U DE8716669U1 (de) | 1986-12-24 | 1987-12-18 | Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8634605 | 1986-12-24 | ||
DE8716669U DE8716669U1 (de) | 1986-12-24 | 1987-12-18 | Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8716669U1 true DE8716669U1 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=25951323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8716669U Expired DE8716669U1 (de) | 1986-12-24 | 1987-12-18 | Fahrzeugsitz mit motorunterstützter Ein- und Verstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8716669U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010008880B3 (de) * | 2010-02-18 | 2011-07-21 | KEIPER GmbH & Co. KG, 67657 | Antriebseinheit für einen Fahrzeugsitz |
DE102011088683A1 (de) | 2010-12-21 | 2012-06-21 | C. Rob. Hammerstein Gmbh & Co. Kg | Stellantrieb für eine motorische Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes mit mehreren Verstellfunktionen |
DE102008049923B4 (de) * | 2008-02-09 | 2014-04-10 | Kokinetics Gmbh | Vorrichtung zur Verstellung der Sitztiefe eines Fahrzeugs mit einer Sitzwanne |
DE102023000774A1 (de) | 2023-03-02 | 2024-01-25 | Mercedes-Benz Group AG | Vorrichtung zur elektromotorischen Verstellung von Sitzkomponenten eines Fahrzeugsitzes |
-
1987
- 1987-12-18 DE DE8716669U patent/DE8716669U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011088683B4 (de) * | 2010-12-21 | 2015-02-12 | Hyundai Motor Company | Stellantrieb für einen motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitz mit mehreren Verstellfunktionen |
DE102023000774A1 (de) | 2023-03-02 | 2024-01-25 | Mercedes-Benz Group AG | Vorrichtung zur elektromotorischen Verstellung von Sitzkomponenten eines Fahrzeugsitzes |
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