DE871355C - Verfahren zur Vermeidung einer Reduktion der Kieselsaeure von solche enthaltendem Mauerwerk metallurgischer OEfen durch das schmelzfluessige Metall - Google Patents

Verfahren zur Vermeidung einer Reduktion der Kieselsaeure von solche enthaltendem Mauerwerk metallurgischer OEfen durch das schmelzfluessige Metall

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DE871355C
DE871355C DEV2005D DEV0002005D DE871355C DE 871355 C DE871355 C DE 871355C DE V2005 D DEV2005 D DE V2005D DE V0002005 D DEV0002005 D DE V0002005D DE 871355 C DE871355 C DE 871355C
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DE
Germany
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masonry
silica
aluminum
reduction
molten metal
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Expired
Application number
DEV2005D
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English (en)
Inventor
Werner Dipl-Ing Helling
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D1/00Casings; Linings; Walls; Roofs
    • F27D1/16Making or repairing linings increasing the durability of linings or breaking away linings
    • F27D1/1678Increasing the durability of linings; Means for protecting
    • F27D1/1684Increasing the durability of linings; Means for protecting by a special coating applied to the lining

Description

  • Verfahren zur Vermeidung einer Reduktion der Kieselsäure von solche enthaltendem Mauerwerk inelallurgischer Ofen durch das schmelzflüssige Metall Von dem Futter von zum Schmelzen von Metallen und deren Legierungen dienenden Öfen wird nebst bestimmten anderen Eigenschaften auch verlangt, daß dessen Bestandteile mit dem zu schmelzenden Metall keine Verbindungen eingehen und dieses nicht verunreinigen. Da z. B. für Induktionsöfen fast regelmäßig Auskleidungen verwendet werden, die erst während des Schmelzens des Metalls gebrannt und gesintert werden, müssen an Stelle der als Futterbaustoff an sich besonders geeigneten, aber erst bei höheren Temperaturen sinternden Oxyde, wie Tonerde und Magnesia, Gemische derselben mit Kieselsäure als Ofenflitter verwendet werden, die bereits im Bereich der üblichen Schmelztemperaturen der Metalle sintern.
  • Aber auch- wegen ihrer guten mechanischen und wärmeisolierenden Eigenschaften als auch wegen ihrer guten Haltbarkeit werden hochkieselsäurehaltige Steine, z. B. Schamotte, in großemUmfange zur Ausmauerung von Öfen verwendet, in denen z. B. Aluminium und seine Legierungen umgeschmolzen werden sollen. Aus diesen Gründen hat man es bisher in Kauf genommen, daß durch eine Umsetzung zwischen dem metallischen Einsatz und der Kieselsäure' des Fütters.-eiiie:ällrriähliche Vin-' Wandlung des Mauerwerkes stattfindet und das= iM Ofen eingeschmolzene Metall, z. B, Aluminium bzw. seine Legierungen, durch "das" infolge -der Reduktion gebildete Silicium verunreinigt wurde. So.; erfolgt .z, B. .beim Schmelzen von Aluminium und'seinen Legierungen im Laufe der Zeit ein Austausch des Kieselsäuregehaltes des -Futters , zu immer tieferen Schichten desselben durch die-bei der Reduktion der Kieselsäure nach der Gleichung 4A1+3Si02=2A1203+3Si gleichzeitig entstehende Tonerde.
  • Besonders störend macht sich diese Umsetzung dann bemerkbar, wenn eine Anreicherung des Siliciums, selbst in kleinsten Grenzen, aus besonderen Gründen nicht erwünscht ist: -Das ist -z.-B." beim . Guß von als Werkstoff für elektrische Leiter verwendetem Aluminium der Fall, bei dem der Siliciumgehalt den Betrag von o,z5 bzw. o,2o°/o nicht überschreiten darf. Die erwähnte Anreicherung zwang nun bisher dazu, den Einsatz an Hüttenrohaluminium so zu wählen, daß eine Erhöhung des Siliciumgehaltes um etwa 0,2% noch nicht die Brauchbarkeit der Schmelze für bestimmte Zwecke beeinträchtigte. Trotz - dieser Vorsichtsinaßnahme mußte jedoch beim Vergießen von Aluminium aus einem 8-t-Ofen -etwa _6oo kg Restmetall wegen zu starker Anreicherung an Silicium während der Zeit des Vergießens dieser Metallmenge abgegossen werden.
  • Von noch größerer Schädlichkeit ist die Umsetzung zwischen Aluminium und Kieselsäure insbesondere -dann; wenn hochreines, bei der .-Drei= -schichtenelektrolyse gewonnenes Aluminium mit Reinheitsgraden von über 9999% und Siliciumgehalten von etwa o,ooz bis o,ooo2%.umgeschmolzen werden soll. Der durch ' die - Si:.p2-Reduktion in das Metall gelangende Siliciumanteil übersteigt, dabei bei weitem den ursprünglich im Raffinade-: metall vorhandenen Anteil. , Abgesehen von der Verunreinigung . des eingesetzten i@letälls durch Silicium besitzt die erwähnte Umsetzung noch folgende schwerwiegende Nachteile: Infolge Porosität -der meisten Kieseln säurehaltigen Steine dringt das. Metall in die Poren des Mauerwerkes ein und setzt sich dort mit dem Kieselsäureanteil um. Es tritt dadurch eine innige-Verzahnung des Metalls und seiner Oxyde mit dem Mauerwerk ein. Diese oxydische Decke ist nur außerordentlich schwer durch die Bedienungsmannschaft zu entfernen.-Aus - diesen Gründen ist, man daher wielfaclf dazu übergegangen, Umschmelzöfen aus Magriesitsteinen aufzumauern. ' Wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit und "ihrer im Vergleich. zu Schamotte geringeren 'Temperaturwechselbeständigkeit hat .aber .die Verwendung dieser Steine beachtliche Nachteile.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Reduktion der Kieselsäure des Mauerwerkes metallurgischer Ofen durch das schmelzflüssige Metall dadurch vermeiden läßt, daß- in ,den* Ofen 'solche Salze bzw.
  • Salzgemische eingeschmolzen werden, die mit den -1V.LauerWerlk eine Schiacfte'bilden. So-kommen z. B. für- Öfen, in denen Aluminium oder dessen Legierungen geschmolzen werden, die Salze der Alkali-'bzw.'Erdalkalimetalle ifiBetracht. Besonders eignet sich hierfür ein Gemisch von Natrium- bzw. Kaliumchlorid und Kryolith bzw. Aluminiumfluoriden. Schmilzt man dieses oder ähnliche Salzgemische in den Ofen ein, so dringt die Salzschmelze infolge ihrer geringen Oberflächenspannung in die feinsten Poren des Mauerwerkes ein bzw. in die der keramischen Masse. Dadurch, daß sich die Salzschmelze mit den Baustoffen des Futters an dessen heißesten Stellen unter Bildung einer- Schlacke :umsetzt, erfolgt eine völlige Abdichtung des Ofenfutters gegenüber der Metallschmelze.
  • Sollen rieh- zugestellte Ofen z. B. dem Umschmelzen von Reinstatuminium dienen, so wird in den Ofen vor dem ersten Umschmelzen des Metalls das Salz bzw. das Salzgemisch eingeschmolzen und diese Schmelze nach erfolgter Schlackenbildung aus dein Ofen abgegossen. Das Umschmelzen des Reinstaluminiums kann dann ohne Gefahr einer Siliciumaufnahme des Metalls stattfinden.
  • Nach den Versuchsergebnissen der Erfinderin kann die erfindungsgemäße Vorbereitung des Ofenmauerwerkes aber auch erst dann vorgenommen werden, wenn in dem Ofen bereits durch längere ZeitMetalle oderLegierungen geschmolzen wurden, bei denen eine Siliciumaufnahme aus dem Mauerwerk keine Rolle spielt und in dem Ofen nunmehr Metalle oder Legierungen geschmolzen werden sollen, bei denen eine Siliciumaufnahme nicht stattfinden darf. Zufolge: des Einscbmelzens der Salze in dem Ofen wird das in die Poren und Kanäle eingedrungene und siliciumhaltige Metall der früheren -Schmelzungen, z. B. siliciumhaltiges Aluminium, aus diesen verdrängt,. wodurch. der Salzschmelze die Möglichkeit gegeben ist, schlackenbildend auf das Mauerwerk einzuwirken.
  • Das Einschmelzen dieser Salze ist bei solchen Temperaturen vorzunehmen, bei denen die Bildung einer zähflüssigen Schlacke eintritt. So wird das Einschmelzen von Salzen der Alkali- bzw. Erd-2.lkalimetalle in - den Schmelzen von Aluminium oder =Aluminiünilegierungen dienenden Ofen bei über der üblichen Arbeitstemperatur des Ofens liegenden Temperaturen, zweckmäßig bei @5o bis 85o°, vorgenommen.
  • In einem erfindungsgemäß imprägnierten und bereits 2 Monate in-.Betrieb befindlichen Ofen eingeschmolzenes' Aluminium zeigte keinerlei 'Anreicherung an Silicium:- Der Ansatz von oxydischen Krusten an der Ofenwandung ist außerordentlich gering.
  • Diese letzte- Eigenschaft ist aber von besonderer Bedeutung für den Aufbau von Schmelzrinnen bei Induktionsöfen. Bekanntlich verursacht die geringe Haltbarkeit dieser Schmelzrinnen von Niederfrequenzinduktionsöfen immer noch - außergewöhnliche Schwierigkeiten beim Abgießen des Metalls. Die Rinnen neigen häufig zum Reißen und. setzen sich im Läufe der Zeit zu. Die Ursache dieses sogenannten Wachsens ist zweifelsohne die erwähnte Umsetzung des bisher ausschließlich aus kieselsäurehaltigen Massen bestehenden Rinnenmaterials. Werden diese Schmelzrinnen in der vorstehend geschilderten Weise mit einem Salzgemisch imprägniert, kann mit deren bedeutend höheren Lebensdauer gerechnet werden.
  • Um die Zone des keramischen Futters von Tiegeln zum Schmelzen von Nichteisenmetallen durch Ausbildung einer Kruste auf der Innenseite des Tiegels zu schließen, hat man der feuerfesten Grundmasse eine große Menge gepulverten Glases einverleibt, um den Futterbaustoff zähflüssig zu machen. Eine Umsetzung der Kieselsäure des Futters mit dem Metall wird aber dadurch nicht vermieden, sondern infolge der bei diesem Verfahren erfolgten Anreicherung des Futterbaustoffes von Kieselsäure wird im Gegenteil diese Umsetzung noch begünstigt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird aber nicht nur eine Dichtung der beim Brennen des Futters entstehenden Risse erreicht, sondern auch die Umsetzung zwischen dem einzuschmelzenden Metall und der Kieselsäure des Futters vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Vermeidung einer Reduktion der Kieselsäure von solchen enthaltendem Mauerwerk metallurgischer Öfen durch das schmelzflüssige Metall, dadurch gekennzeichnet, daß in den Öfen solche Salze bzw. Salzgemische eingeschmolzen werden, die mit dem Mauerwerk eine bei der Arbeitstemperatur nicht schmelzende Schlacke bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß den Schmelzen von Aluminium oder Aluminiumlegierungen dienende Öfen mit Salzen bzw. Salzgemischen derAlkali-bzw. Erdalkalimetalle bei Temperaturen von 750 bis 85o° ausgeschmolzen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gemisches von Natrium bzw. Kaliumchlorid und Kryolith bzw. Aluminiumfluoriden.
DEV2005D 1942-07-14 1942-07-14 Verfahren zur Vermeidung einer Reduktion der Kieselsaeure von solche enthaltendem Mauerwerk metallurgischer OEfen durch das schmelzfluessige Metall Expired DE871355C (de)

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