DE871267C

DE871267C - Tragrollensatz fuer Muldenfoerderbaender

Info

Publication number: DE871267C
Application number: DEF5113A
Authority: DE
Inventors: August Dipl-Ing Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-12-01
Filing date: 1950-12-01
Publication date: 1953-03-23

Description

Die Erfindung betrifft einen Tragrollensatz für Muldenförderbänder, bei welchem auf einer etwa nach einer Seillinie gekrümmten Achse mehrere ausgebüchste und an der Lauffläche armierte Rollen aus Holz oder anderem Werkstoff angeordnet sind.
Bei den bekannten Bauarten hat man kurze zylindrische Holzrollen verwendet und deren Zylindermantel durch ein dünnes Blech abgekleildet, um den Verschleiß zu verringern. Als Büchsen wurden nahe den Enden der Führungsbohrung zMetallringe eingetrieben. Es hat sich aber gezeigt, daß durch die stets wechselnde Luftfeuchtigkeit, insbesondere im Grubenbetrieb, das Holz arbeitet und daß dadurch eine Lockerung der Büchsen und auch des mantels eintrat.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Grundwerkstoff der vorzugsweise kugelförmigen Rollen durch eine wasserundurchlässige, verschleißfeste Werkstoffhfflle vollständig eingekapselt ist. Der bei der Herstellung der Rollen trockene Holzkörper kann in verschiedener Weise vollständig eingekapselt werden. So kam man eine über die ganze Länge der Rollenbohrung reichende Büchse einsetzen und dann den die Lauffläche erfassenden Überzug unmittelbar an die Büchsenstirnseiten anschließend aufbringen, z. B. mittels einer Spritzpistole auftragen. Vorteilhafter ist es aber, wenn auch die Führungsbüchse der Rolle mittels einer Spritzpistole hergestellt wird, wobei diese Büchse nur eine geringe Wandstärke erhält und trotzdem spannungsfrei in der Rollenbohrung festsitzt. Dadurch, daß die Luftfeuchtigkeit nicht an das Holz gelangen kann, ist einArbeiten des Holzes ausgeschlossen und damit auch eine Lockerung der Büchse und der Ummantelung unmöglich.
Für die Büchse wird zweckmäßig eine Stahlausspritzung hoher Festigkeit gewählt. Es kann aber auch Sintereisen oder ein Emailleüberzug verwendet werden. Wichtig ist, daß für die Büchse ein Werkstoff geringer Reibung vorgesehen wird. Für die Ummantelung ist dagegen die Verwendung eines Werkstoffes hoher Reibungsziffer zweckmäßig. Hier kann man Aluminium oder eine Aluminiumlegierung verwenden. Es ist aber auch denkbar, andere Werkstoffe hinzuzuziehen, sofern diese den jeweiligen Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit und Undurchlässigkeit genügen. Für den Grundwerkstoff der Rolle kann man an Stelle des Holzes auch einen Kunstwerk stoff, z. B. Faserstoff, verwenden; auch bei Kunstwerkstoffen besteht oft die Neigung, daß bei wechselnder Feuchtigkeit eine Veränderung des Werkstoffgefüges eintritt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. I zeigt einen Tragrollensatz imLängsschnitt; Fig. 2 zeigt eine Tragrolle im Längsschnitt.
Der Obertrum I eines endlosen Förderbandes ist auf den Rollen 2 geführt, welche auf einem Drahtseil 3 oder einer anderen biegsamen Achse drehbar und axial verschieblich gelagert sind. Das Draht seil ist an einem Ende mittels einer Feder 4 elastisch aufgehängt, so daß sich die Seillinie der jeweiligen Belastung anpassen kann. Der Untertrum des Bandes ist nicht dargestellt. Die Tragrollen für den Untertrum können aber aus einer einfachen langen zvlindrischen Walze bestehen. -Die Tragrollen können verschieden geformt sein.
Bevorzugt werden aber die in der Zeichnung dargestellten kugelförmigen Rollen, welche aus Holz hergestellt sind. Die nach beiden Enden konisch erweiterte Bohrung 5 der Rolle ist mit einer dünnwandigen Büchse 6 ausgekleidet, die mittels einer Spritzpistole hergestellt ist. Als Werkstoff wird besonders Stahl hoher Festigkeit verwendet. Die gesamte Mantelfläche ist mit einer aufgespritzten Hülle 7 versehen, welche dicht mit den Stirnseiten der Büchse 6 verbunden ist, so daß keine Feuchtigkeit an den eingeschlossenen Holzkörper gelangen kann; auch dieser Uberzug 7 ist dünn gehalten. Es ist auch denkbar, die Büchse als besonderen Körper herzustellen und in die Rollenbohrung einzutreiben und hiernach die Verbindung der Büchse mit dem Uberzug7 herbeizuführen. Durch das Eintreiben einer Büchse lassen sich aber Spannungen nicht ganz vermeiden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Rollen nach der Erfindung besonders für das Zusammenarbeiten mit einer Drahtsolachse geeignet sind, wobei sich die bei anderen Bauarten bisher übliche ständige Wartung, insbesondere Schmierung, erübrigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tragrollensatz für Muldenförderbänder, bei welchem auf einer etwa nach einer Seillinie gekrummen Achse mehrere ausgeljüchste und an der Lauffläche armierte Rollen aus Holz od. dgl. drehbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundwerkstoff der vorzugsweise kugel förmigen Rollen (2) durch eine wasserundurchlässige, verschleißfeste Werkstoflihülle (6, 7) vollständig eingekapselt ist.
2. Tragrollensatz nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (2) von einer vorzugsweise aufgespritzten Metall schicht (6, 7) umschlossen ist.
3 Tragrollensatz nach Anspruch q dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2) mit einer z. B. mittels Spritzpistole eingespritzten dünnen Führungsbüchse (6) aus Stahl hoher Festigkeit versehen sind.