DE8712587U1 - Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten BlechelementenInfo
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Description
87 G 1 6 3 9 DE
Siemens Aktiengesellschaft.
Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In Kommunikationsendgeräten, wie sie zum Beispiel Drucker und Fernschreiber darstellen, ist zur Aufnahme von Flachbaugruppen
und Bauelementen ein Chassis vorgesehen, das sich vielfach aus einzelnen Blechteilen oder Platinen zusammensetzt. Zur Verbin-,
dung der einzelnen Blechteile untereinander ist der Gebrauch von Schrauben allgemein bekannt, da diese ein nachträgliches und
wiederholtes Öffnen beispielsweise für Servicezwecke der Gehäuse ermöglichen. Auch sind nicht lösbare Niet-, Schränk-, Pieß- und
Schweißverbindungen derartiger Blechteile üblich. Diese Verbindungstechniken weisen den Nachteil auf, daß sie für automatisierte
Montage, wie z.B. Robotermontage, schlecht eirsetzbar sind. Bei rechtwink1ig zueinander angeordneten Blechteilen oder
Platinen sind darüber hinaus Verbindungen üblich, bei denen ein Befestigungslappen durch eine Öffnung durchgreift und der Lappen
in dieser Öffnung mit Hilfe eines Werkzeuges durch Verdrehen verspreizt wird. Auch mit Hilfe von zusätzlichen Federelementen
bei Schnappverbindungen oder zusätzlichen Einlegeteilen und abgewinkelten Befestigungsnasen bei Schraubverbindungen können
solche Blechteile untereinander verbunden werden.
Diese erwähnten Verbindungsarten benötigen Muttergewinde oder ein besonderes Werkzeug, was die Produktionskosten insgesamt
erhöht, benötigen einen zusätzlichen Montagesufwand oder sind höheren Transportbelastungen nicht gewachsen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen,
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Platinen* Leiterplatten öder ähnlichen Teilen anzugeben, die es
mit einfärben Mitteln ermöglicht, diese Teile schnell, sicher
und autömatengerecht untereinander zu verbinden.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Schutzanspruches
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung können in einfacher Weise zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Blecheiemente
oder Platinen, die zum Beispiel Gehäuseteile eines Kommunikationsendgerätes sein können, miteinander verbunden
werden. Zu diesem Zwecke befinden sich 1'· dem einen Blechelement drei in Form von Langlöchern ausgestaltete Ausnehmungen derart,
daß dadurch zwei zungenartige Vorsprünge geschaffen werden, deren nockenförmige Ansätze mit einem entsprechenden Aufnahmeschlitz
des zweiten Blechelementes zusammenwirken. Zum Verbinden der beiden Blechelemente werden die nockenförmigen Ansätze des
einen Blechelementes durch den Aufnahmeschlitz des anderen Blechelementes gesteckt, bis dieses an speziell ausgeformten
Anlageflächen zu liegen kommt. Mittels eines Kerbnagels oder eines Zylinderstiftes, der durch eine im Aufnahmeschlitz
vorgesehene Öffnung geführt und weiter in die mittlere der drei Ausnehmungen des einen Blechelementes eingeschlagen wird,
spreizen sich die zungenartigen Vorsprünge nach außen und die beiden Blechelemente warden spielfrei verspannt und formschlüssig
miteinander verbunden. Damit ergibt sich eine hohe Belastbarkeit einer Solchen Verbindung. Außerdem ist sie kostengünstig herstellbar,
da außer des Kerbnagels oder des Zylihderstiftes keine zusätzlichen Befestigselemente benötigt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Enden des Aufnahmeschlitzes des einen Blechelementes trichterförmig erweitert
sind, weil dann das andere Blechelement mit seinen
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nookefiförmigeh Ansätzen leicht und problemlos in den Aufnahmeschlitz
eingeführt werden kann.
Dadurch, daß die drei länglichen Ausnehmungen halbkreisförmige
Abschlüsse aufweisen, wird die Spreizfähigkeit der Zungen erhöht.und gleichzeitig divS Kerbwirkung infolge des Spreizens
Verringert.
Eine solche Vorrichtung ist gleichermaßen für die Montage von
vormontierten Baugruppen und für Robotermontage"geeignet, wobei
es auch möglich ist, Elemente unterschiedlichen Materials (z.B. Kunststoff und Metall) sicher und problemlos zu verbinden.
Da bei der Verwendung eines Kerbnagels als Spreizelement keine Abziehkräfte auf den Kerbnagel auftreten, ist eine hohe Belastbarkeit
der formschlüssigen und spielfreien Verbindung gewahrleistet.
Außerdem tritt einerseits beim Einschlagen des Kerbnagels in die Aufnahmeöffnung keinerlei Eindrehmoment wie bei einer Schraube auf, wodurch ein Verschränken und/oder seitliches Verbiegen der beiden Zungen und andererseits jegliche Spänebilduhg vermieden wird.
Außerdem tritt einerseits beim Einschlagen des Kerbnagels in die Aufnahmeöffnung keinerlei Eindrehmoment wie bei einer Schraube auf, wodurch ein Verschränken und/oder seitliches Verbiegen der beiden Zungen und andererseits jegliche Spänebilduhg vermieden wird.
Wird als Spreizelement ein Zylinderstift verwendet, so ist dabei für einen Festsitz (Querverspannung) die Einhaltung
einer engen Lochtoleranz, d.h. ein genau tolerierter Abstand der beiden hockerförmigen Erhebungen im Aufnahmebereich zu
beachten. |
[ Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt
Fig* i eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung in
unmctntiertem Zustand*
Fig. 2 eine Vorder- und eine Seitenansicht von zwei miteihander verbundenen Blechelementen und Fig. 3 ein weiteres Änwendungsbeispiel für die Vorrichtung.
Fig. 2 eine Vorder- und eine Seitenansicht von zwei miteihander verbundenen Blechelementen und Fig. 3 ein weiteres Änwendungsbeispiel für die Vorrichtung.
In einem hier nicht näher dargestellten Gehäuse eines Kommuhikätiönsendgerätes
sollen zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Blechelemente 1,2 miteinander verbunden werden. Das
Blechelement 1 weist hierzu drei zu einer Befestigungsseite hin offene, in Form von Langlöchern ausgestaltete Ausnehmungen 4,5,6
auf. Die beiden äußeren Ausnehmungen 4,6 liegen dabei symmetrisch zu der mittleren Ausnehmung 5 und verlaufen spitzwinklig
in Richtung auf eine mit dem Bezugszeichen 17 gekennzeichnete Symmetrieachse zu. Jede der Ausnehmungen 4,5,6 ist an
der von des Befestigungsseite des Blechelementes 1 abgewandten Seite halbkreisförmig abgerundet. Durch die Ausnehmungen %,5,6
werden zwei Zungen 3 gebildet, an dessen Enden jeweils nockenförmige
Ansätze 7 ausgeformt sind. Die Ansätze 7 werden begrenzt durch einen parallel zur Symmetrieachse 17 liegenden Hinterschnitt,
nämlich einer Anlagefläche 9 und einer senkrecht zu dieser Symmetrieachse 17 liegende Auflageebene 18. Die
mittlere Ausnehmung 5 der drei Ausnehmungen 4,5,6 weist an ihrem randnahen Bereich zwei sich gegenüberliegende höckerförmige Erhebungen
13 auf und verengen so den Einführkanal für einen \ Kerbnagel 10. Im weiteren Blechelement 2 ist ein Aufnahmeschlitz
11 vorhanden, der sich an seinen Enden trichterförmig erweitert. In der Mitte dieses Aufnahmeschlitzes 11 ist eine Durchtrittsöffnung
12 zürn Durchführen des Schaftes des Kerbnagels 10 vorgeseheii. Zum Montieren der beiden Blechelemente 1,2 wird das
Blechelement 2 durch seinen Aufnähmeschlitz 11 auf die beiden
symmetrisch angeordneten Zungen 3 gesteckt, bis sie zum Anliegen an Anlageflächen 8 gelangen. Ein problemloses Zusammenfügen der
beiden Blechelemente 1,2 wird dabei durch die nockenförmigsn
Ansätze 7 und den trichterförmigen Erweiterungen an den Enden des Aufnahmeschlitzes 11 erreicht.
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Der Kerbnagel 10 wird von der Durchtrittsöffnung 12 und von Kanten 19 der Zungen 3 lagegenau zentriert« Beim nachfolgenden
Einschlagen ciea Ksrbrigais 10 werden die bbiden Zungen 3 über
die hockerfo'rmigen Erhebungen 13 nach außen gespreizt. Dadurch
gelangt das Blechelement 2 zusätzlich zur Anläge auf den als Hinterschnitt ausgeführten Ahlagefl'ächen 9, wodurch sich eine
hohe Belastbarkeit der formschlüssigen und spielfreien Verbindung ergibt. Der Festsitz des Keränagels wird durch drei Wulstkerben am Nagelschaft erreicht, die sich beim Einschlagen des
1&Oacgr; Nagels plastisch-elastisch verformen.
Außerdem ergibt sich de£ Vorteil eines axialen Toleranzausgleichs
zwischen den Anlageflachen 8,18 und den nockenförmigen
Ansätzen 7.
In Fig. 2 ist eine Vorder- und eine Seitenansicht -im Schnitt der
so miteinander verbundenen Blechelemente lf2 dargestellt. Hierzu
sind in der Seitenansicht zusätzlich mit strichpunktierter Linie die Konturen der Zungen 3 eingezeichnet, wie sie in unmontiertem
Zustand der beiden Blechelemente 1,2 auftreten.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Fig. 3 gezeigt. In diesem Fall soll >>in hier nur ausschnittsweise dargestelltes Blechelement 1 senkrecht zu einem
Bügel 15 montiert werden. Hierzu weist der Bügel 15 eine Zentriernase 16 und das Blechelement 1 eine der Geometrie der
Zentriernase angepaßte Aussparung auf. Beim Montieren des Blechelementes 1 an den Bügel 15 wird über die Zentriernase 16 am
Bügel 15 das Blechelemefii: 1 aufgenommen und an zwei versetzt
angeordneten Punkten mit Hilfe der in den Figuren 1 und 2 erläuterten Vorrichtungen kippsicher und lotrecht befestigt. Die
Anzahl und Lage der Befestigungspunkte für die Vorrichtung kann je nach Bedarf und Belastung beliebig gewählt werden.
3 Schutzansprüche
3 Figuren
3 Figuren
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verbinden von zwei rechtwinklig zueinander angeordneten ersten und zweiten Blechelementen, Platinen,
Flachbaugruppen oder ähnlichen Teilen, insbesondere Gehäuseteilen von Kommunikationsendgeräten, dadurch
gekennze ichnet , daß an dem ersten Blechelement (1)
zwei symmetrisch angeordnete Zungen (3) ausgebildet sind, die einen Aufnahmebereich (5) für ein in der Symmetrieachse (17)
einbringbares Spreizelement (10) einschließen und die an ihren Enden mit Hinterschnitten (9) versehene Ansätze (7) aufweisen,
wobei die Zungen (3) über eine Anschlagfläche (8,18) des ersten Blechelementes (1) hervorragen und daß auf dem zweiten Blechelement
(2) ein Aufnahmeschlitz (11) für die Zungen (3) mit einer Durchtrittsöffnung (12) für das Spreizelement (10) vorge-
\ sehen ist, wobei die Zungen (3) und die Anschlagflächen (8,18)
derart bemessen sind, daß beim Einbringen des Spreizelementes (10) in den Aufnahmebereich (5) nach Zusammenstecken der
\ Blechelemente (1,2) -jis an die Anschlagflächen (8,18) die sich
jj 20 spreizenden Zungen O\ mit ihren Hinterschnitten (9) den
Aufnahmeschlitz (11) hintergreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet
, daß als Spreizelement (10) ein Kerbnagel vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet
, daß als Spreizelement (10) ein Zylinderstift vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8712587U DE8712587U1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen |
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DE8712587U DE8712587U1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8712587U1 true DE8712587U1 (de) | 1987-10-29 |
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ID=6812174
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE8712587U Expired DE8712587U1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum Verbinden von rechtwinklig zueinander angeordneten Blechelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8712587U1 (de) |
Cited By (6)
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---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-09-17 DE DE8712587U patent/DE8712587U1/de not_active Expired
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