DE8710811U1 - Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas - Google Patents
Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder GasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit
oder Gas, bestehend aus einer um die Leitung zu legenden und an dieser anzubringenden Schelle mit einem
Rohransatz, einem am Rohransatz angebrachten Absperrschieber, einem am Absperrschieber angebrachten wei-
^ teren Rohrstück, einem durch Rohrstück, Absperrschie
ber und Rohransatz einführbaren Anbohrgerät und einem durch Rohrstück, Absperrschieber und Rohransatz in dis
Transportleitung einbringbaren stabförmigen Finger.
Derartige Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt geworden:
In einer Ausführungsform ist das Ende des Fingers halbkugelförmig ausgebildet und mit einem Gummiüberzug versehen.
Dieser Finger inird wie eine den gesamten Querns schnitt des Rohres ausfüllende Sonde in das Rohr einge-
9. Juni 1987 Meine Akte: 967
Immanuel Jeschke, 5t.-Nicolai-Str. 4+5, 3203 Sarstedt,
OT Heisede
Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas
bracht. Bei dieser Ausführumgsform ist in der Leitung
ein Loch zu bohren, dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser der Leitung iet· Der Finger wird hier als Absperrschieber
in die Leitung durch diese Bohrung eingeführt und sperrt den Querschnitt des Rohres vollkommen
ab. Mit dieser Ausführungsform läßt sich die Leitung
problemlos absperren, nachdem die Schelle mit dem Rohransatz und dem als Schleuse dienenden Absperrschieber
angebracht ist und das Loch in die Leitung gebohrt ist. Ein derart groGes Loch verringert jedoch die mechanische
Stabilität der Leitung. Diese Ausführungsform ist in
erster L\nie für Transportleitungen von kleinem Durchmesser geeignet.
Eine andere Ausführungsform dieser Vorrichtung benutzt
eine Absperrblase in Form einer Gummiblase, die in die Leitung durch den Rohransatz und ein zuvor gebohrtes
Locli eingeführt wird. Diese Vorrichtung besteht aus
einer von einer Textilhülle umgebenen Gummiblase, die en einem flexiblen Rohr angebracht ist, welches die
Cumn'iblass durchsetzt. Diese Ausführungsform ist nur
für Leitungen mit niedrigem Betriebsdruck einsetzbar. Für höhere Betriebsdrucke ist sie nicht stabil genug.
Sie weist den Nachteil auf, daß Gas während des Ab · •perrens durch am Umfang gebildete Falten und die Textilhülle
im Bereich der Anlage an der Innenwand der Leitung hindurchdiffundiert.
Für Transportleitungen größeren Querschnitts und höherer Betriebsdrucke wurde eine Vorrichtung entwickelt,
mit der die Leitung am Ort der Absperrung so stark gekühlt wird, daß eingespritztes Wasser im Inneren
der Leitung einen Eispfropfen bildet, des die Leitung absperrt. Diese Art der Absperrung erfordert den
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Einsatz von Kältemittel j wie z.B. flüssiyer Kohlensäure
oder flüssigem Stickstoff.
Alle diese Vorrichtungen werden dort in Transportleitungan
eingesetzt, wo Ventile fohlen, die für die Absperrung der Leitung z.B. bei Reparaturarbeiten erforderlich
wären.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine sichere
Absperrung mit einer Vorrichtung zu erreichen, die bei hohem Betriebsdruck auch in Transportleitungen größeren
Querschnittes einsetzbar ist und dabei die Stabilität der Leitung nur geringfügig beeinflußt.
Die Erfindung besteht darin, daß der Finger an seinem unteren Ende zwei KreiSsegmentförmige Flügel trägt,
die quer zur Achse der Transportleitung ausbringbar sind und deren äußere ömfangskante der.lrt gestaltet
ist, daß sie mit dem Finger den Querschnitt der Transportierung nahezu ausfüllen, und daß Abdichtmittel am
Finger und/oder an den Flügeln angebracht sind, die an die Innenwand der Transportleitung anlegbar sind.
Dieser Finyoi isird als Sonde bzw. wie eine Sonde durch
eine Schleuse in das Innere des Rohres mit seinem unteren Ende eingeführt.
Für diese Vorrichtung braucht in die Rohrleitung nur
ein Loch von etwa einem Drittel des äußeren Durchmessers gebohrt zu werden, um den Finger einführen tv *<-·■*·>·.en
und um ihn mit seinem im Inneren der Rohrleitung befindliehen
Teil so auszudehnen, daß er den Rohrquerschnitt
nahezu vollständig mechanisch ausfüllt. Hierdurch wird
es möglich, die Vorrichtung auch in Leitungen mit hohem |
Betriebsdruck und hohen Strömungsgeschwindigkeiten ein- |
zusetzen. ^
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das in der Rohrleitung befindliche Ende des Fingers so aufzuweiten, daß
der Querschnitt der Rohrleitung nahezu ausgefüllt ist: Die kreissegmentförmigen Flügel können seitlich ausge- ·
schoben werden, vorteilhafter ist es jedoch, wenn die $
Flügel ausgeklappt werden, indem die Flügel am Finger f mittels Gelenken angebracht sind. Dsibei ist es vorteil- ;
haft, wenn an den Flügeln in der Acfise der Gelenke |
Stellstanger, angreifen, welche durch den Finger geführt 1
sind. Mit diesen Stellstangen läßt sich von außen her r die Stellung der Flügel einstellen. !
Um die Bohrung für das Einbringen des Fingers möglich
klein zu halten, ist es zweckmäßig, wenn die Flügel im eingeklappten Zustand teilweise übereinander liegen,
in einer Stellung, daß sie innerhalb eines gedachten
Zylinders angeordnet sind, der durch die Fortsetzung -ss zylindrischen Mittelteiles des Fingers gebildet ist.
Diese Ausführungsform ermöglicht es, daß die Bohrung
.-ilj&ggr; einen Durchmesser aufweist, der etwa einem Drittel
ties äußeren Rohrdurchmessers entspricht.
Auch die Abdichtmittel können in verschiedener Weise
'!",gebildet a e i &eegr; :
ine Ausführungsform besteht darin, daß die Flügel
und die Unterkante des Fingers sich an die Innenwand der Tfansportleitung anlegende Dichtmittel tragen. Die'
ses können Dichtlippen, z.B. aus Gummistreifen oder
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Gummiprofiisn sein, es können auch aufgebrachte Gummiplatten u.a. sein.
Das Abdichtcr.ittel kann aber auch anders gestaltet sein,
und zwar derart, daß der Finger in seinem in die Transportleitung hineinragenden Teil eine Ausnehmung f"r die
Aufnahme eines auf den Querschnitt der Transportleitung expandierbaren Dichtmittels aufweist.
Dieses expandierbare Dichtmittel kann eine Gummiblase
oder ein Gummiballon sein, die vorzugsweise in einer Textilschutzhülle untergebracht ist. Vorzugsweise besteht
diese textile Schutzhülle aus zwei undehnbaren Kreisscheiben, die z.B. aus einem Gewebe hergestellt
sind, und einem dazwischen angeordneten Kreisring aus in Umfangsrichtung dehnbarem Material, wie beispielsweise
einem Gewirk, insbesondere einem in einer Dimension undehnbaren, in der anderen Dimension dehnbaren
Gewirk oder Gestrick. Dieses Dichtmittel in Form des Gummiballons wird unter dem Einfluß des Druckes in der
Transportleitung gegen den Finger und die ausgeklappten Flügel verschoben, sobald die Gummiblase soweit durch
ei;) eingeführtes Druckmittel expandiert ist, daß sich der Umfang des Gummiballons an die Leitungsinnenwand
anlegt. Durch Spalten zwischen den Flügeln unc der Leitungsinnenwand entweichendes zu förderndes Mittel
bewirkt in Zusammenwirken mit dem Druck in der Transportleitung,
daß die Gummiblase bzw. der Gummiballon mt seinem Hnßeren Umfang an der Innenwand des Rohres
or.^angrutscht, bis der Gummiballon vnr den Spalten
liegt, durch di" das zu fördernde Transportmittel entkonnte
und diese Spalten abschließt»
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Für die finführung des Fingers in die Bohrung ist es
zweckmäßigj wenn der Finger an seinem in der Transportleitung
befindlichen Teil einen die Flügel aufnehmenden Ausschnitt aufweist.
Zweckmäßig ist es weiterhin, wenn im Finger ein absperrbarer,
in die freie Atmosphäre führender Kanal angeordnet ist, welcher eine Eintrittsöffnung auf der den
Klappen abgewandten (Rück-)Seite des Fingers aufweist.
Dieser Kanal wird insbesondere dann benutzt, wenn zur
sicheren Absperrung der Rohrleitung in Transportrichtung des zu transportierenden Mediums gesehen hinter
der Vorrichtung noch eine weitere Absperrvorrichtung, z.B. in Form einer aufblasbaren Blase oder eines aufblasbaren
Ballons angeordnet ist. Ist die Rohrleitung an zwei Stellen abgesperrt, so wird der Kanal geöffnet,
damit durch die erste Absperrung hindurch diffundierendes
Gas aus dem Zwischenraum zwischen den beiden
Absperrungen in die Atmosphäre entweichen kann.
Besonders groß wird die Sicherheit der Absperrung, wenn
zwei der erfindungsgemäßen Absperrungsvorrichtungen hinter
einander in der Rohrleitung angeordnet sind und der Kanal im ersten Finger geöffnet ist. Auf diese
Weise wird sicher erreicht, daß keinerlei Gas in den Bereich hinter diese doppelte Absperrung gelangen kann.
Sollten durch irgendwelche Einflüsse oder Überlastungen
die erste Gummiblase defekt werden, so besteht keine Gefährdung der die Reparaturarbeiten an der Leitung
hinter der Absperrstelle vornehmenden Mannschaft, da
c!ie zweit? Absperrung sicher hält. Wohl aber ist das
Defektwerden der Gummiblase der ersten Absperrung durch
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ein verstärktes Ausströmen von Gas aus dem Kanal in die freie Atmosphäre bemerkbar.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die an einer Rohrleitung angebrachte Absperrvorrichtung teilweise im Schnitt,
Fig. 2 das untere Ende des Fingers mit den beiden Flügeln in einer abzusperrenden Rohrleitung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Leitung mit eingesetztem
Finger und ausgeklappten Flügeln,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Leitung mit eingesetztem
Finger und eingeklappten Flügeln,
Fig. 5 einen horizontalen Längschnitt durch die Leitung mit eingesetztem Finger und ausgeklappten
Flügeln sowie eingesetztem aufgeblasenen Gummiballon ,
Fig. 6 einen horizontalen Schnitt durch die Leitung mit eingesetztem Finger aus eingeklapDten
(· lügein.
Wmn eine bisher nicht durch Ventile absperrbare Transportleitung
1 an einer Stelle defekt geworden ist und für die Reparatur ein Stürk der Transportleitung ausgewechselt
werden muß, wird im Abstand von ca. 1 Meter oder mehr vor der Reparaturstelle eine Schelle 2 um die
Transportleitung gelegt und an dieser befestigt. Diese
Schelle 2 weist einen Rohransatz 3 auf, auf dessen Außengewinde 4 ein Absperrschieber 5 mit seinem Innerige*
winde abgedichtet aufgesehraubt ist, Auf der dem Rohr-
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-B-
aneatz 3 gegenüberliegenden Seite des Absperrschiebers
ist ein Rohr 6 mit seinem Außengewinde in das Innengewinde 7 des Absperrschiebers eingeschraubt. Dieses Rohr
weist ein Innengewinde 8 auf, in welches für den Vorgang des Einbohrens des Loches 9 in die Transportierung
eine mit Außengewinde versehene Bohrkrone einschraubbar ist. Andererseits ist in dieses Innengewinde 8 auch
der Finger 10 der Absperrvorrichtung einschraubbar.
Der Absperrschieber 5 dient als Druckschleuse, damit nach der Durchfürung des Bohrvorganges die Bohrkrone aus dem
Rohransatz 3 und dem Rohr 6 hörausgeschraubt werden kann* ohne dasi Gas aus der Transportierung 1 in die Atmosphäre
entweichen kann, und damit anschließend der Finger 10 in das Innengewinde 8 eingeschraubt werden kann und
anschließend nach Öffnen des Absperrschiebers 5 mit seinem unteren Ende in die Transportleitung 1 hineingesenkt
werden kann.
Der Finger 10 trägt an seinem unteren, in der Transportleitung
1 befindlichen Ende beidseits Gelenke 11, mit denen Flügel 12 am Finger 10 klappbar angelenkt sind.
Diese Flügel 12 können bei in die Rohrleitung 1 eingesenktem Finger 10 mittels Stellstangen 13 bewegt werden,
die durch Bohrungen im Finger 10 geführt sind und an ihrem unteren Ende mit den Flügeln 12 fest verbunden
sind, während am oberen Ende an den Stellstangen Handgriffe 14 in Ausnehmungen 15 des Fingers vorgesehen sind.
Damit der Finger mit seinem Außengewinde in das Innengewinde 8 des Rohres 6 eingeschraubt werden kann, ist
an dem Finger ein Sechskant 15 angebracht. Es können hier aber auch andere Mittel zum Drehen des Fingers angebracht
sein.
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Im Inneren des Fingers ist verschiebbar ein Druckzuführungsrohr
16 in einer Ausnehmung 17 angeordnet« Diese Ausnehmung 17 ist im oberen Teil des Fingers
als zentrale Bohrung ausgeführt. Diese erstreckt sich bis in den unteren Teil des Fingers 10. Da hier, im
Unteren, in der Transportleitung 1 befindlichen Teil für das Einklappen der Flügel eine Ausnehmung 18 vornocohon
4 c \- . orcf rorl/t einh Hio Aiicnphmllnn 17 in dl P-
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seni Bereich trogförmig fast bis an das untere Ende des
Fingers 10. Am unteren Ende des Druckzuführungsrohres 16 ist mittels eines Befestigungsmittels 19 eine Gummiblase
20 befestigt.
Damit das Druckführungsrohr 16 mitsamt der Gummiblase
20 für ein Auswechseln dieser Gummiblase herein- und herausgenommen werden kann, ohne daß Gas aus der Transportleitung
1 ins Freie austreten kann, ist ein weiterer Absperrschieber 21 vorgesehen, der zwischen dem
oberen und dem unteren Teil des Finger 10 eingebaut ist. Das Druckzuführungsrohr 16 weist an seinem oberen
Ende einen Anschlußstutzen 22 auf.
Im Inneren des Fingers 10 befinden sich Kanäle 23, die sich von Eintrittsöffnungen 24 im unteren Bereich
des Fingers bis zu Ventilen 25 erstrecken, durch die in die Eintrittsöffnungen 24 eintretendes Gas in die
freie Atmosphäre austreten kann, wenn die Ventile 25 geöffnet sind.
Die Gummiblase 20 ist in einer textlien Umhüllung 26, 27 befindlich. Diese textile Umhüllung 26, 27 besteht
aus zwei etwa kreisförmigen Gewebestücken 26, an deren Kante jeweils die eine Stirnseite eines ringförmigen
Gewirkes 27 mit der Naht 28 angenäht ist. Auf
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• · | ||||||
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diese Weise ist erreicht, daß sich die Gummiblase faltenlos an die Innenwandung der Transportleitung 1 anlegt
.
Die Vorrichtung wird für das Absperren einer Leitung in folgender Weise gehandhabt:
Vor dem auszuwechselnden Stück in der Transportleitung wird um die Transportleitung 1 eine Schelle 2 mit dem
Rohransatz 3 gelegt. Sodann wird der Absperrschieber 5 auf den Rohransatz 3 aufgeschraubt. Auf den Absperrschieber
5 wird dann ein Rohr 6 mit Innengewinde 8 aufgeschraubt. Sodann wird bei geöffnetem Absperrschieber
eine Bohrkrone mit Außengewinde in das Innengewinde 8 des Rohres 6 eingeschraubt und so lange gedreht, bis
in die Transportleitung 1 das Loch 9 eingebohrt ist. Sodann wird die Bohrkrone zurückgeschraubt, bis sie
vollständig im Inneren des Rohres 6 befindlich ist. Hiernach wird der Absperrschieber 5 geschlossen und
die Bohrkrone ganz herausgeschraubt. Anschließend wird in d'aä Innengewinde 8 der Finger 10 eingeschraubt, der
auf seiner Außenseite ein Außengewinde trägt. Ist der Finger in das Rohr 6 eingeschraubt, wird der Absperrschieber
5 wieder geöffnet und der Einschraubvorgang solange fortgesetzt, bis das untere Ende des Fingers
10 die Transportleitung 1 durchsetzt hat und an der Innenwandung der Transportleitung 1 anliegt. Dazu wird
beispielsweise der Finger mittels eines Schraubenschlüssels gedreht, der an dem Sechskant 15 angesetzt
ist. Hat der Finger mit seinem unteren Ende die Innenwandung der Transportleitung 1 erreicht, so wird der
Finger etwas zurückgedreht, bis die Markierung 29 am Finger mit der Markierung 30 am Rohr 6 fluchtet. Auf
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diese Weise ist sichergestellt , daß die Ebene 31 am unteren Ende des Fingers senkrecht zur Achse der Transportleitung
1 steht. In dieser Stellung wird der Finger durch nicht dargestellte Mittel festgesetzt, so
daß er sich nicht mehr drehen kann. Jetzt werden die Flügel 12 ausgeklappt, indem man die Handhaben 14 von
ihrer einen Endstellung in ihre andere Endstellung Verichwenkt. In diesem Zustand versperren das untere Ende
des Fingers und die ausgeklappten Flügel die Transportleitung
1 schon weitgehend. Ohne an den Flügelrändern angebrachten Abdichtungen in Form von z.B.
Lippendichtungen, kann das in der Trarisportleitung 1 transportierte Medium jedoch noch durch die Spalten
zwischen dem unteren Ende des Fingers 10 sowie den Außenkanten der Flügel 12 und der Innenwandung der
Transportleitung 1 hindurchströmen. Um diese Stellen abzudichten, wird durch das Druckzuführungsrohr 16
Druckmedium in die Gummiblase 20 hineingegeben, so daß diese sich aufbläht und, wie in Fig. 5 dargestellt,
sich an die Innenwandung der Transportlaitung
anlegt, so daß diese hermetisch abgeschlossen wird. Da die aufgeblasene Gummiblase durch den unteren Teil
des Fingers und die ausgeklappten Flügel gestützt ist, können auch hohe Drucke die Gummiblase nicht wegreißen.
Nachdem ir- dieser Weise die Rohrleitung abgesperrt ist,
kann aus Sicherheitsgründen nuch eine zweite Vorrichtung
in der gleichen Art in die Transportleitung 1 eingesetzt werden. Ist dieses geschehen, so werden
bei der, in Strömungsrichtung gesehen, ersten Absparivorrichtung
die Ventile 25 geöffnet, so daß Gas, welches durch die erste Absperrvorrichtung in der» —. .::>
zwischen der ersten und der zweiten Vorrichtung hineindiffundiert, in die freie Atmosphäre eventuell
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unter Abfackeln abgelassen werden.
Ist der Reparaturvorgang beendet, so läßt man aus dem Stutzen 22 das Druckmedium aus dem Inneren der Gummiblase
20 wieder heraus und zieht das Druckführungsrohr
16 so zurück, daß die Gummiblase sich in die Ausnehmung
17 zurückzieht. Anschließend werden mittels der Handgriffe 14 die Flügel aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung
in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zurückverschwenkt. Sodann kann der Finger 10 zurückgeschraubt
werden, bis er vollständig in dem Rohr 6 befindlich ist. Hierauf wird der Absperrschieber 5 geschlossen und nun
kann der Finger insgesamt aus dem Rohr 6 herausgeschraubt werden oder das Rohr 6 mitsamt dem Finger aus dem Innengewinde
des Absperrschiebers 5 herausgeschraubt werden. Anschließend wird in das frei gewordene Innengewinde
des Absperrschiebers 5 bzw. in das Innengewinde 8 des Rohres 6 ein Stopfen eingeschraubt.
Damit bei einem Defekt der Gummiblase 20 diese ausgewechselt
werden kann, ist der Absperrschieber 21 vorgesehen. Das Druckzuführungsrohr 16 wird für ein Auswechseln
der Blase 20 im Betrieb soweit zurückgeschraubt, daß sich dieses Druckzuführungsrohr 16 mitsamt der
daranhängenden Blase in dem Teil 32 oes Fingers 10 oberhalb des Absperrschiebers 21 befindet, sodann
wird der Absperrschieber 21 ges· hloesen. Dann wird das
Druckzuführungsrohr 16 mitsamt der defekten Gummiblase
20 herausgenommen und am Druckzuführungsrohr 16 eine
neue Gummiblase befpstigt. Diese wird sodann in den Fingerabschnitt 32 eingeführt und in diesen Abschnitt
wird das Druckzuführungsruhr 16 eingeschraubt. Ist das
Druckzuführungsrohr 16 hies eingeschraubt, wird der Absperrschieber 21 geöffnet und das Druekzuführungs-
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- 13 - ■
rohr 16 soweit nach unten geschraubt, bis die Blase 20 in die Transportleitung 1 eintreten kann.
Als Abdichtmittel können auch Eis, Schnee, Schaum oder
vergas- bzw. verflüssigbare Materialien verwendet werden, die,solange sie eine Abdichtfunktion erfüllen sollen,
auf einer tieferen Temperatur gehalten werden, um, wenn die Vorrichtung aus der Gasleitung entfernt werden soll,
auf eine höhere Temperatur gebracht^werden, bei der sie
flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustand annehmen. Das Abdichtmittel kann aber auch eine ringförmige Manschette
sein, die durch den zentralen Kanal der Vorrich- I tung eingeführt wird und sich mit ihrem Umfang an die
Wandung der abzusperrenden Leitung anlegt und sich mit ihrer ringförmigen Dichtfläche auch an die Vorrichtung
anlegt und dort alle abzudichtenden Spalten abdichtet. Der Vorteil einer derartigen ringförmigen Manschette ist
es, daß in der Mitte eine Öffnung verbleibt.
Diese Öffnung kann insbesondere dann von Bedeutung sein, I wenn die zentrale Ausnehmung ein Kanal für die Weiter- ®
leitung von Gas aus der abzusperrenden Leitung ist. Dieaes ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn aus
dieser zentralen Ausnehmung Gas durch eine Bypassleitung weitergeführt werden soll.
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Liste der Bezugszeichen:
1 | Transportleitung |
2 | Schelle |
3 | Rohransatz |
4 | Airengewinde |
5 | Absperrschieber |
6 | Rohr |
7 | Gewinde |
8 | Innengewinde |
9 | Loch |
10 | Finger |
11 | Gelenk |
12 | Flügel |
13 | Stellstange |
14 | Handgriff |
15 | Sechskant |
16 | Druckzuführungsrohr |
17 | Ausnehmung |
18 | Ausnehmung |
19 | Befestigungsmittel |
20 | Gummiblase |
21 | Absperrschieber |
22 | Anschlußstutzen |
23 | Kanal |
24 | Eintrittsöffnungen |
25 | Ventil |
26 | Gewebestück |
27 | Gewirk |
28 | Naht |
29 | Markierung |
30 | Markierung |
31 | Ebene |
3.2 | Abschnitt des Fingers |
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Claims (12)
1. Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas,
bestehend aus
einer um die Transportleitung zu legenden unclan dieser
fest anzubringenden Schelle mit einem Rohransatz, einem am Rohransatz angebrachten Absperrschieber,
einem am Absperrschieber angebrachten weiteren Rohrstück ,
einem am Rohrstück, Absperrschieber und Rohransatz einführbaren Anbohrgerät,
einem dui'ch Rohrstück, Absperrschieber und Rohransatz
in die Transportleitung einbringbaren stabförmigen Finger,
^dadurcn gekennzeichnet,
^dadurcn gekennzeichnet,
daß der Finger (10) an seinem unteren Ende zwei kreissegmentförmige Flügel (12) trägt,
die quer zur Achse der Transportleitung (1) a^'sbringbar
sind und deren äußere Umfangskante derart, gestaltet ist, daß sie mif dem Finger (10) den Querschnitt
der Transportleitung (1) nahezu ausfüllen, und daß Abdichtmittel am Finger (10) und/oder an
den Flügeln (12) angebracht sind, die an die Innenwand der Transportleitung (1) anlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel (12) am Finger (10) mittels Gelenken (11) angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
S · MK ·· IB Il »111
daß an den Flügeln (12) in der Achse der Gelenke
(11) Stellstangen (13) angreifen, welche durch den Finger (10) geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel (12) im eingeklappten Zustand teilweise übereinander liegen, in einer Stellung, dal: sie
innerhalb eines gedachten Zylinders angeordnet sind, der durch die Fortsetzung des zylindrischen Mittelteiles
des Fingers (10) g&egr;aildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (12) und die Unterkante des Fingers
(10) sich an die Innenwand der Transportleitung (1) anlegende Dichtmittel tragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (10) an seinem in der Transportleitung
(1) befindlichen Teil einen die Flügel (12) aufnehmenden Ausschnitt (18) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (10) in seinem in dib Transportleitung
(1) hineinragenden Teil eine Ausnehmung (18) für die Aufnahme eines auf den Querschnitt der Transportleit
ng (1) expandierbaren Dichtmittels (20)
aufweist.
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet»
daß das expändierbare Dichtmittel (20) eine 6um;niblase
ist*
die vorzugsweise in einer textlien Schutzhülle (26,27)
untergebracht ist, die vorzugsweise aus zwei undehnbaren Kreisscheiben
(26) und einem zwischen diesen angeordneten Kreisring
(27) aus in Umfangsrichtung dehnbarem Material besteht*
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Fingers (1Ö) ein axial verschiebbäres
Druckzuführungsrohr bzw. Fullrohr (16) für das expandierbare Dichtmittel (20) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet,
daß im Finger (10) ein absperrbarer, in die freie Atmosphäre führender Kanal (23) angeordnet ist, weleher
eine Eintrittsöffnung (24) auf der den Flügeln (12) abgewandten (Rück-)Seite des Fingers (10) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtmittel Eis, Schnee, Schaum oder vergas-
bzw. verflüssigbare Materialien sind oder daß das Abdicht
mittel eine ringförmige Manschette ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Ausnehmung (17) ein Kanal für die
Weiterleitung von Gas aus der abzusperrenden Leitung (1) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8710811U DE8710811U1 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8710811U DE8710811U1 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8710811U1 true DE8710811U1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6810882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8710811U Expired DE8710811U1 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Vorrichtung zum Absperren von rohrförmigen Transportleitungen für Flüssigkeit oder Gas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8710811U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3832603A1 (de) * | 1988-09-26 | 1990-04-05 | Immanuel Jeschke | Stopfensetzgeraet fuer das verschliessen eines unter betriebsdruck stehenden rohres einer versorgungsleitung und mit diesem geraet einzusetzender stopfen |
-
1987
- 1987-08-07 DE DE8710811U patent/DE8710811U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3832603A1 (de) * | 1988-09-26 | 1990-04-05 | Immanuel Jeschke | Stopfensetzgeraet fuer das verschliessen eines unter betriebsdruck stehenden rohres einer versorgungsleitung und mit diesem geraet einzusetzender stopfen |
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