DE8710053U1 - Verschleißanzeigeeinrichtung an einem Bremsbelag - Google Patents
Verschleißanzeigeeinrichtung an einem BremsbelagInfo
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Description
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08/87 OM
Die Erfindung betrifft eine VerschLeißanzeigeeinrichtung
an einem Bremsbelag, in dem ein elektrischer Widerstandskörper angeordnet ist, den zusammen mit dem
Bremsbelag eine Bremsscheibe abreibt, so daß sich sein elektrischer Widerstandswert mit zunehmendem Abrieb
verkleinert, und der elektrisch in einem Äuswertestromkrei s Hegt, welcher von der an dem
Widerstandskörper anliegenden Bremsscheibe geschlossen ist.
Eine derartige Verschleißanzeigeeinrichtung ist in der
DE-OS 21 14 259 beschrieben. Der Widerstandskörper ist hier von einer Widerstandsmasse gebildet. Dessen Abrieb
kann zu einem Verschmieren des Bremsbelags bzw. der Bremsscheiba führen. Der Abrieb des Widerstandskörpers
findet ständig an der gleichen Ringflächenzone der Bremsscheibe statt. Es ist zu erwarten, daß dies zu einer
Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit in dieser
Ringzone führt. Dadurch können sich die
Kontakteigenschaften verändern, was zu einer unsicheren
Anzeige führen kann.
In der EP-A1-0 077 206 ist ein Abriebsensor beschrieben, der mit einem Graphitwiderstand arbeitet. Hier dient die
Bremsscheibe nicht dem elektrischen Anschluß des Widerstands. Mit zunehmenden Abrieb erhöht sich der
Widerstandswert. Ungünstig ist hier, daß der Graphitwiderstand den beim Bremsen auftretenden hohen
Temperaturen kaum auf Dauer standhält und daß der
Graphitabrieb zwischen dem Bremsbelag und der
Bremsscheibe die Bremswirkung erheblich beeinträchtigt.
in der DE-OS 30 07 887 ist eine Verschleißanzeige beschrieben/ die mit mehreren Leiterdrahtschlaufen
arbeitet/ welche nacheinander durchgerieben werden. Es ist hier nur eine stufenweise Verschleißanzeige möglich*
Außerdem 1st die nötige Auswerteschaltung aufwendig*
Verschleißanzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, bei der der Abriebszustand kontinuierlich
erfaßt wird und die hohe Temperaturbeständigkeit und
praktisch keine Beeinflussung der Bremseigenschaften durch den Abrieb aufweist.
firfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst/ daß der
Widerstandskörper von einer Widerstandsdrahtwendel gebildet ist/ dessen Längsachse senkrecht zur Oberfläche
des Bremsbelags steht, daß die Windungen der Widerstandsdrahtwendel auf einem zylindrischen Kern aus
Weichkeramik fixiert sind/ die weniger abriebfest als der Bremsbelag ist«
durch die über ihn reibende Bremsscheibe gleichzeitig mit dem Bremsbelag abgerieben. Dabei reduziert sich sein
elektrischer Widerstand kontinuierlich. Außerdem kontaktiert die Bremsscheibe den Widerstandsdraht in
seinem Drahtquerschnitt elektrisch.
Der weichkeramische Kern wird mitabgerieben/ ohne daß er
Riefen in der Bremsscheibe bildet. Der Widerstandsdraht und der Kern sind hoch temperaturbeständig. Sie werden
durch die beim Bremsen auftretenden Temperaturen bis zu 8000C nicht geschädigt.
Das vom Widerstandsdraht und vom Kern abgeriebene .6.
Material hat keine schmierenden Eigenschaften, s6 daß die
Bremswirkung des Sremsbelags durch den Abrieb nicht
Verschlechtert wird.
Widerstandsdrahts steht insgesamt eine im Vergleich zur Länge der Widerstandswendel große Drahtlänge zum Abrieb
zur Verfügung. Damit läßt Sich im Auswertestromkreis eine
sehr empfindliche, d. h. genaue Anzeige des
I
&iacgr;
Die wendeiförmige Gestalt des Widerständsdrahts führt dazu, daß die Ringzone der Bremsscheibe, die den
&iacgr;
Die wendeiförmige Gestalt des Widerständsdrahts führt dazu, daß die Ringzone der Bremsscheibe, die den
15 Querschnitt der Widerstandsdrahtwendel, also nicht nur
dem Querschnitt des Widerstandsdrahtes selbst entspricht.
Widerstandsdrahtes erfolgt, ist also im Vergleich zum Drahtquerschnitt sehr groß. Dies wirkt einer
Riefenbildung an der Bremsscheibe entgegen und ist mit
einem Selbstreinigungseffekt verbunden. Dadurch ist eine
sichere elektrische Kontaktgabe zwischen der Bremsscheibe und dem jeweils abgeriebenen Drahtquerschnitt erreicht.
Die Schwankungen des Übergangswiderstandes zwischen dem Drahtquerschnitt und der Bremsscheibe sind dadurch in
engen Grenzen gehalten.
Vorzugsweise ist der weichkeramische Kern weniger
abriebfest als der Widerstandsdijht. Dadurch beeinflußt
der Abrieb des Kerns die genannte Ringzone der
Bremsscheibe nicht in der Weise^ daß die Kontaktierung
des Widerstandsdrahts in der Ringzone beeinträchtigt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeber, ?:.eh
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:
" Figur 1 schematisch eine Verschleißanzeigeeinrichtung an
einem Bremsbelag im Schnitt,
Figur 3 eine Ansicht der Verschleißeinrichtung
schematisch.
Eine Bremsscheibe(1), beispielsweise eines
Kraftfahrzeugs, rotiert um eine Achse(2). Der
Bremsscheibed) steht ein Bremsbelag(3) gegenüber, der an
einer HaIteplatte(4) angeordnet ist.
üer Bremsbelag (3) weist eine Bohrung(5) auf, in die ein
Verschleißsensor (6) weist einen zylindrischen Kern(7) aus
Weichkeramik, beispielsweise aus einer
Magnesiumoxidkeramik auf. Der Kern(7) tragt eine Widerstandsdrahtwendel (8). Die Längsachse der
Oberflache (3') des Bremsbelags(3) und liegt an dieser
frei. Die Windungen der Wi derstandsdrahtwendeI(8) sind an
dem Kern(7> mittels eines Keramikklebers(9) befestigt.
besteht aus einer Cu/Ni/Fe/Mn- oder Ni/Cr-Legierung, die
hochohmig ist. Der Widerstandswert der Widerstandsdrahtwendel(8) beträgt im nicht abgeriebenen
Zustand beispielsweise 3 kOhm bis 10 kOhm.
Die Widerstandsdrahtwendel(8) ist gegenüber dem
elektrisch leitenden Bremsbelag (3) elektrisch zu isolieren, um Kurzschlüsse zwischen den Windungen zu
vermeiden. Hierfür kann die Wider standsdrahtwendel(8) mit
einer Schutzglasufnhüllungdö) (vgl. Figur 1) oder mit
einem WeUhkerami k-Marite U11)
<vgU figur 2) aus einer
Mägnesiumöxidkeramik versehen sein,· Der
VersehleißsensoKo) ist mittels eines Keramikklebers (12)
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in dem Bremsbelag (3) befestigt. Die Schicht des Keramikklebers (12) kann zur elektrischen Isolation der
WiderstsndsdrahtwendeL (8) gegenüber dem Bremsbelag(3)
genügen. Es können dann die Schutzglasumhüllung (10) bzw.
der Mantel(H) entfallen.
Die Materialien der TeiIe(7,9,10,11,12) sind weniger
abriebfest als der Bremsbelag (3). Sie bilden damit im Bremsbetrieb an der Bremsscheibe (1) keine Riefen. Der
Widerstandsdraht der Widerstandsdrahtwendel (8) ist bis etwa ebenso abriebfest wie der BremsbeLag(3).
An der der Oberfläche(3') des Bremsbelags (3) abg^wandten
Seite der Widerstandsdrahtwendel(8) oder an der mit dieser verbundenen Anschlußleitung(13) ist eine
Schlaufe(14) ausgebildet, die einen Kurzschluß beim fast vollständigen Abrieb des Bremsbelags(3) bildet.
An die Anschlußleitung(13) ist in Reihe eine
Auswerteschaltung (15) und eine SpannungsquelIe(16)
angeschlossen. Die Auswerteschaltung(15) kann von einem
analog anzeigenden Instrument oder von einem Analog-Digitalwandler
gebildet sein, der Teil einer überwachungseinrichtung 1st.
25
25
Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist die
ReihenschaItung(15,16) über einen Schleifkontakt (17) mit
der Bremsscheibe(1) kontaktiert. Beim Ausführungs^eispiel
nach Figur 2 ist im Kern(7) eine Anschlußelektrode(18)
geführt. In beiden Fällen führt das «ndrücken des Bremsbelags(3) und das damit erfolgende Andrücken der
Widerstandsdrahtwendel(8) an die elektrisch leitende
Bremsscheibe(1) dazu, daß der Stromkreis über die
Telle(8,13,15,16,1,17 bzw. 18) geschlossen ist.
Bei der Ausführung nach Figur 1 kontaktiert die
Bremsscheibed) das jeweils an der Oberf lache (3') Hegende Ende der Widerstandsdrahtwendel(8). Bei der
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Ausführung nach Figur 2 kontaktiert die Bremsscheibe(1)
ebenfalls das an der OberfISche (3') liegende Ende der
Widerstandsdrahtwendel(8) und zusätzlich die Anschlußelektrode(18). Die BremsscheibeU) bildet einen
übergangswiderstand von etwa 250 Ohm bis 400 Ohm.
Im Laufe der Bremsvorgänge werden der Brcmsbe lag(3), der
Kern(7), der Ke rarni &iacgr;·&Lgr; Leber<"9) , die
Schutzglasumhül lung (10) , der Mantel(H), der
,to&idigr;derstandsdrahtwendeI (8) abgerieben. Durch den Abrieb
des Widerstandsdrahts der Widerstandsdrahtwendel(8) verkleinert sich deren elektrischer Widerstandswert
kontinuierlich. Diese Widerstandsabnahme wird von der
Auswerteschaltungd5) erfaßt. Kurz vor dem vollständigen
Abrieb des Bremsbe lags (3) tritt über die Schlaufe(14) ein Kurzschluß auf, der für eine besondere Anzeige
ausgewertet wird.
Die BremsscheibeCI) Hegt beim Bremsen immer an einem
Querschnitt(8') (vgl. Figur 3) des Widerstandsdrahts an.
Der jeweilige Querschnitt(8') wandert auf einem dem
Durchmesser der Widerstandsdrahtwendel(8) entsprechenden
Kreis(K), der groß im Vergleich zum Durchmesser des
Widerstandsdrahtes ist. Die Bremsscheibe(1) reibt mit
einer Ringzone(R), deren radiale Breite(B) dem Durchmesser des Kreises(K) entspricht, über den
Widerstandsdraht. Der Abreibevorgang des Widerstandsdrahtes erfolgt also verteilt über die
Ringzone(R).
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Bezugsz | • · · · » · · lit· &igr;··· ·· · ·· · ei Chen liste zu 08/87 GM |
1 | Bremsscheibe |
2 | Achse |
3 | Bremsbelag |
3' | Oberfläche |
4 | Halteplatte |
5 | Bohrung |
6 | Verschlei ßsensor |
7 | Kern |
8 | Wi derstandsdrahtwendeI |
8» | Querschni tt |
9 | Keramikkleber |
10 | Schutzglasumhüllung |
11 | Weichkeramik-Mantel |
12 | Kerami kkleber |
13 | Anschlußleitung |
14 | Schlaufe |
15 | Auswerteschaltung |
16 | SpannungsquelIe |
17 | Schleifkontakt |
18 | Anschlufielektrode |
K | Kreis |
R | Ringzone |
B | radiale Breite |
Claims (11)
1. Verschleißanzeigeeinrichtung an einem Bremsbelag, in
dem ein elektrischer Widerstandskörper angeordnet ist,
den zusammen mit dem Bremsbelag eine Bremsscheibe abreibt, so daß sich sein elektrischer Widerstandswert
mit zunehmendem Abrieb verkleinert, und der elektrisch in
einem Auswertestromkreis liegt, welcher von der an dem
Widerstandskörper anliegenden Bremsscheibe geschlossen
ist,"dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper
von einer Widerstandsdrahtwendel(8) gebildet ist, deren
Längsachse senkrecht zur Oberflache(3') des
Bremsbelags(3) steht, und daß die Windungen der
Wi derstandsdrahtwende I (8) auf einem zylindrischen Kern(7)
aus Weichkeramik fixiert sind, die weniger abriebfest als der Bremsbelag ist.
2. Verschleißanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kerr<7) weniger abriebfest als
der Widerstandsdraht ist.
3. Verschleißanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder Z,
dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsdraht etwa
ebenso abriebfest wie der Bremsbelag^) ist.
4. Verschleißanzeigeeinrichtung nach einem der
Vorhergehenden Ansprüche/ dadurch gekennzeichnet/ daß die
I· t t
Widerstandsdrahtwendel(S) gegen den Bremsbelag (3) elektrisch isoliert ist.
\
5. Verschleißanzeigeeinrichtung nach einem der
i> vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandsdrahtwendel(8) mittels eines Keramikk lebers(9)
an dem Kern(7) fixiert ist.
\
6. Verschleißanzeigeeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern(7) aus einer Magnesiumoxidkeramik besteh'-.,
7. Verschleißanzeigeeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
wi derst andsdrahtwende I (8) in einen Mantel(H) aus
Weichkeramik eingesetzt ist.
8. Verschleißanzeigeeiiirichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandsdrahtwendel(8) mittels eines
Keramikk lebers(12) im Bremsbelag(3) befestigt ist.
9. Verschleißanzeigeeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
der Öberfläche(3') abgewandten Ende der
Widerstandsdrahtwendel(8) eine Schlaufe(14) ausgebildet
ist.
10. Verschleißanze1gee1nrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß die
Bremsscheibe(1) mittels eines Schleifkontakte(17) an den
Auswertestromkreis angeschlossen ist.
11. Verschleißanzeigeeinrichtung na«:h einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekinnaeiehnet/
daß 1m Kern(7) sich eine AnschlußeLektrode(18) erstreckt,
wobei Im Brentsbetrieb die Bremsscheibe(i) die
AnschtußetektfOde(i8) mit der Widerstandsdrahtwende I(8)
til· ·« * ·· ♦
elektrisch vefbindeti
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8710053U DE8710053U1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verschleißanzeigeeinrichtung an einem Bremsbelag |
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DE8710053U DE8710053U1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verschleißanzeigeeinrichtung an einem Bremsbelag |
Publications (1)
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DE8710053U1 true DE8710053U1 (de) | 1987-09-17 |
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ID=6810332
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DE8710053U Expired DE8710053U1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verschleißanzeigeeinrichtung an einem Bremsbelag |
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DE (1) | DE8710053U1 (de) |
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1987
- 1987-07-22 DE DE8710053U patent/DE8710053U1/de not_active Expired
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