DE8701244U1

DE8701244U1 - Hüftgelenk-Endoprothese

Info

Publication number: DE8701244U1
Application number: DE8701244U
Authority: DE
Original assignee: Orthoplant Endoprothetik 2800 Bremen De GmbH
Current assignee: Orthoplant Endoprothetik 2800 Bremen De GmbH
Priority date: 1986-01-14
Filing date: 1987-01-27
Publication date: 1987-03-12
Also published as: DE3600804C1

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Hüftgelenk-Endoprothese gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE-OS 27 34 249 ist eine derartige Hüftgelenk-Endöprothese bekannt, bei der das Verbindungsteil mit dem kugelförmigen Kopf ein einstückiges Kopfteil bildet und an seinem schaftseitigen Ende einen Steckkonus aufweist, der in eine entsprechende Konusbohrung im Schaft einschiebbar und fixierbar ist. Diese bekannte zweiteilige Ausbildung von Kopf und Schaft besitzt den Vorteil einer flexiblen Anpassung von Kopfgrösse und Schaftgrösse an die jeweiligen Patientendaten bei einer vergleichsweise überschaubaren Lagerhaltung. Werden einige Schaftgrösseri und Kopfteile bereit gehalten, so kann sich der Operateur auch während der Operation schnell die geeignete Kopf/Schaftkombination auswählen. Ausserdem lässt sich das aus Kopf und Verbindungsteil bestehende Kopfteil unabhängig von der Endstellung des Schaftes ausrichten und dann fixieren.

Neben der Schaftgrösse und der Kopfgrösse ist in der Regel auch noch der sogenannte CCD-Winkel stark patientenabhängig, den die Schaftachse mit der die Schaftachse kreuzenden, durch den Kopfmittelpunkt und den anschliessenden Schenkelhals laufenden Schenkelhalsachse bildet. Dieser CCD-Winkel liegt beim natürlichen Femur im Mittel bei etwa 126° mit einer Variationsbreite zwischen 115° und 140°. Bei der zweiteiligen Hüftgelenk-Endöprothese gemäss der

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DE-OS 27 34 249 ist der CCD-Winkel durch eine entsprechende Krümmung des einstückig am Kopf angeformten Verbindungsteils verwirklicht; die Wahl eines geeigneten CCD-Winkels und eine davon unabhängige Wahl einer erforderlichen Kopfgrösse ist daher bei dieser bekannten Hüftgelenk-Endoprothe-se nicht möglich. Eine einigermassen ausreichende Anpassung von CCD-Winkel und Kopfgrösse an die Patientendaten lässt sich bei dieser bekannten Hüftgelenkendoprothese vielmehr nur dadurch verwirklichen, dass für jede Kopfgrösse eine Vielzahl von Kopfteilen mit unterschiedlichem CCD-Winkel auf Lager gehalten werden. Der Operateur muss daher z.B. während einer Operation aus einer grossen Anzahl verschiedener Kopfteile dasjenige auswählen, welches die richtige Kopfgrösse und ausserdem den richtigen CCD-Winkel aufweist.

Aus der DE-OS 33 40 767 ist ein Bausatz aus mehreren Teilstücken bekannt, die sich zu einer Hüftgelenk-Endoprothese gewünschter Länge zusammenstecken lassen, wobei die zwischen dem Schaft und dem Kopf zwischengefügten Teilstücke schaftseitig je eine Konusbohrung und kopfseitig je einen entsprechenden Konusansatz aufweisen, um ein einfaches Zusammenfügen der Hüftgelenk- Endoprothese zu ermöglichen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Hüftgelenk-Endoprothese der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine Anpassung des CCD-Winkels der Endoprothese an die Patientenerfordernisse unabhängig von der gewählten Grosse des Prothesenkopfes und des Prothesenschafts in einfacher Weise möglich ist.

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Diese Aufgabe wird bei der Hüftgelenkendoprothese entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass die Huftgelenk-Endoprothese zwischen dem Schaft und dem Kopf ein separates Verbindungsteil besitzt, weiches zur Verwirklichung des patientengerechten, gewünschten CCD-Winkels dient und ausserdem eine gelenkgerechte Ausrichtung des Kopfes durch entsprechendes Verdrehen des Verbindungsteils in der Konusbohrung des Schaftes und anschliessendes Fixieren ermöglicht. Durch geeignete Wahl der Schaftgrösse, des abgewinkelten Verbindungsteils und der Kopfgrösse lässt sich eine an die individuellen Patientendaten leicht anpassbare Hüftgelenk-Endoprothese verwirklichen, wenn diese drei Teile mit entsprechender Grössen-Abstufung auf Lager gehalten werden. Die Lagerhaltung bleibt dadurch überschaubar, und die Auswahl der zur Realisierung der individuell angepassten Endoprothese benötigten Teile für den Operateur - auch während einer Operation - relativ übersichtlich und einfach.

Vorteilhafterweise besitzen die beiden Steckkonen an den beiden Enden des Verbindungsteils dieselben Abmessungen, und die Konusbohrungen am proximalen Ende des Schaftes bzw. im Kopf sind dann ebenfalls gleich ausgebildet, so dass eine Vertauschung der Steckkonen zu keinen Problemen führt.

Besonders bevorzugt verläuft die Konusbohrung im proximalen Ende des Schaftes unter einem vorgegebenen Winkel

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Oi. < 180° zur Schaftachse, wobei die Konusbohrung darin in einem Bereich des Schaftes untergebracht ist, der um die Konusbohrung herum die grösstitfögliche Wandstärke und damit Wandfestigkeit beibehält. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der CCD-Winkel dann durch die Differenz der Winkel und ß verwirklicht. Besonders bevorzugt verläuft die Konusbohrung des Schaftes unter O^ ¹^* 140° zur Schaftachse, und der Winkel ß zwischen den beiden Steckkonen des Verbindungsteils liegt dann - zur Verwirklichung eines CCD-Winkels von 140° bis 110° - im Bereich von 0 ^ fli 30°.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Hüftgelenkendoprothese mit einem Verbindungsteil zwischen dem Kopf und dem Schaft; und

Fig. 2a, b, c Seitenansichten verschieden abgewinkelter Verbindungsteile.

Die in Fig. 1 dargestellte Hüftgelenkendoprothese besitzt einen Schaft 2, dessen distales Ende weggebrochen ist und dessen proximales Ende einen umlaufenden Kragen 4 und einen an den Kragen 4 angeformten Halsabschnitt 6 besitzt. Vom schaftseitigen Halsabschnitt 6 ist eine Konusbohrung 8 in den Schaft

2 eingearbeitet, deren Achse 9 mit der Achse des Halsabschnittes 6 zusammenfällt, und die mit.der Schaftachse 3 einen Winkel OC einschliesst.

In die Konusbohrung 8 am proximalen Ende des Schaftes 2 ist ein erster Steckkonus 22 unter Bildung eines festen Reibschlusses eingesteckt, der an dem sch^ftseitigen Ende eines Verbindungsteils 20 angeordnet ist. An den Steckkonus 22 des Verbindungsteils 20 schliesst sich ein Mittenabschnitt 26 und daran ein zweiter Steckkonus 24 an, der das kopfseitige Ende des Verbindungsteils 20 darstellt und in einer Konusbohrung 32 in dem Kopf 30 verankerbar ist. Der Mittenabschnitt 26 stellt zusammen mit dem Halsabschnitt 6 des Schaftes 2 den Schenkelhals der Hüftgelenk-Endoprothese dar und ist im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Die durch den zweiten Steckkonus 24 und den Mittelpunkt des Kopfes 30 hindurchlaufende Achse 25 schneidet sich mit der Achse 9 des ersten Steckkonus 22 und schliesst mit dieser Achse 9 einen Winkel ß ein, der etwa zwischen 0 und 50° liegt.

Die durch den Mittenabschnitt 26 und den Mittelpunkt des Kopfes 30 hindurchlaufende Schenkelhalsachse schneidet die Schaftachse 3 unter dem CCD-Winkel, für den für die dargestellten Ausführungsformen gilt:

CCD-Winkel = <X> - ß

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Der kugelförmige Kopf 30 geht an einer Stelle seiner Oberfläche in einen zylinderförmigen Halsabschnitt 34 über, in den die Konusbohrung 32 eingearbeitet ist, deren Achse 25 mit der Achse des Halsabschnitts 34 identisch ist und durch den Mittelpunkt des Kopfes 30 hindurchläuft. Die beiden endseitigen Steckkonen 22, 24 des Verbindungsteils 20 und damit folglich auch die Konusbohrungen 8 und 32 besitzen dieselben Abmessungen. Der Kopf 30 ist auf den zweiten Steckkonus 24 aufgesteckt.

Die Steckkonen 22, 24 und die Konusbohrungen 8, 32 sind so bemessen, dass zwischen Halsabschnitt 6 des Schaftes 2 bzw. dem Halsabschnitt 34 des Kopfes 30 und dem Mittenabschnitt 26 ein vorgegebener geringer axialer Abstand verbleibt, um ggfs. ein Werkzeug zum Lösen der Steckkonus-Verbindungen einsetzen zu können. Die Steckkonen 22, 24 gehen abgerundet in den Mittenabschnitt 26 des Verbindungsteils 20 über, der als umlaufender Wulst ausgebildet ist.

In der dargestellten Ausführungsform beträgt der Winkel C(^ zwischen Schaftachse 3 und der Achse 9 der Konusbohrung 8 etwa 140°, der Winkel ß zwischen den Längsachsen 23 und 25 der beiden Steckkonen 22 und 24 beträgt etwa 25°, der CCD-Winkel zwischen der Konusachse 25 und der Schaftachse 3 beträgt folglich etwa 115°.

In Fig. 2 sind verschiedene Verbindungsteile 20 mit unterschiedlichem Winkel ß zwischen den Längsr. «&ldquor; achsen 23, 25 der Steckkonen 22, 24 dargestellt. Das Verbindungsteil gemäss Pig. 2a besitzt einen

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Winkel ß = O, der Kopf sitzt folglich gerade ausgerichtet über dem Steckkonus 22, der., CCD-Winkel ist mit dem Winkel oC identisch und beträgt dann bei dem dargestellten Schaft etwa 140°.

In den Fig. 2b und 2c sind Verbindungsteile 20 dargestellt, deren Winkel ß zwischen den Längsachsen 23, 25 der Steckkonen 22, 24 5° bzw. 25° betragen.

Claims

orthoplant Endoprothetik GmbH, Leerkämpe 12, 2800 Bremen 66 Hüftgelenk-Endoprothese

1. Hüftgelenk-Endoprothese, mit einem Schaft, einem kugelförmigen Kopf und einem Verbindungsteil zwischen dem Schaf\ und dem Kopf, mit einer Konusbohrung am proximalen Ende des Schaftes und einem entsprechenden ersten Steckkonus am schaftseitigen Ende des Verbindungsteils,

dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (20) am kopfseitigen Ende einen zweiten Steckkonus (24) aufweist, der in einer Konusbohrung (32) im Kopf (30) verankerbar ist, und dass aich die Längsachse (23) des ersten Steckkonus (22) und die Längsachse (25) des zweiten Steckkonus (24) unter einem vorgegebenen Winkel 0 ^ ß ^ 50° schneiden.

2. Hüftgelenk-Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (20) zwischen den beiden Steckkonen (20, 24) einen Mittenäbschnitt (26) aufweist, der als umlaufender Wulst ausgebildet ist.

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3. . Hiiftgelenk-Endoprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steckkonen (22, 24) des Verbindungsteils (20) und die im Schaft (2) bzw. im Kopf (30) befindlichen Konusbohrungen (8, 32) dieselben Abmessungen aufweisen.

4. Hiiftgelenk-Endoprothese nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;, dass die Konusbohrung (8) des Schaftes (2) unter einem vorgegebenen Winkel #<180° zur Schaftachse (3) verläuft.

5. Hiiftgelenk-Endoprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel o< etwa 140° beträgt.

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