DE869793C - Absorption von Chlorwasserstoff - Google Patents

Absorption von Chlorwasserstoff

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DE869793C
DE869793C DEL3589D DEL0003589D DE869793C DE 869793 C DE869793 C DE 869793C DE L3589 D DEL3589 D DE L3589D DE L0003589 D DEL0003589 D DE L0003589D DE 869793 C DE869793 C DE 869793C
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Germany
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hydrogen chloride
absorption
gas mixture
sulfate
gas
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DEL3589D
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Georg Dr Spielberger
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LECH CHEMIE GERSTHOFEN
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LECH CHEMIE GERSTHOFEN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Absorption von Chlorwasserstoff Die Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen bringt häufig Schwierigkeiten mit sich, z. B. dann, wenn es sich darum handelt, Chlorwasserstoff aus einem Gemisch mit Chlor oder Pliosgen zu entfernen. Durch `'Wasser läßt sich wohl der Chlorwasserstoff aus diesen Gasen herauswaschen, doch gehen dabei größere ;Mengen von Chlor oder Phosgen verloren, ganz abgesehen davon, duß die Gase vor der Weiterverwendung meist wieder getrocknet Werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sieh die Fähigkeit der wasserfreien Sulfate von Metallen mit mehr als zehn nicht in Edelgassphäre gebundenen Elektronen zur Bildung von Halogenwasserst._ffkomplexen ausnutzen läßt zur Absorption von Chlorwasserstoff aus diesen enthaltenen Gasgemischen, indem man das Chlorwasserstoff enthaltende Gasgemisch in Berührung bringt mit den erwähnten Metallsalzen. Hierzu kann man beispielsweise das Gasgemisch durch Rohre oder andere Vorrichtungen leiten, die mit dem 'stückigen oder gekörnten Absorptionsmittel gefüllt sind. Um Druckverluste möglichst zu vermeiden, ist es vorteilhaft, das Metallsalz auf Körpern großer Oberfläche aufzubringen. Andererseits kann man das Gasgemisch durch Vorrichtungen leiten, in denen gepulvertes Absorptionsmittel z. B. durch Schaufelrührer in Bewegung gehalten wird.
  • \ach einer weiteren =',usführungsform der Erfindung kann man das Metallsalz in konzentrierter Schwefelsäure aufschlämmen und das Gasgemisch durch diese Aufschlämmung perlen lassen oder auch z. B. in einem Turm damit berieseln. Sowohl beim Arbeiten mit trockenem wie mit aufgeschlämmtem Metallsalz werden je Metallatom bis zu 2 Mol Chlorwasserstoff, und zwar mit großer Geschwindigkeit aufgenommen.
  • Als Salze der genannten Art haben sich wegen der .günstigen Lage der Dissoziationspunkte besonders die Sulfate des Kadmiums, Kupfers und Wismuts bewährt. Je nach Lage des Falles können aber auch Salze mit niedrigerem Dissoziationspunkt, wie Stannosulfat oder Bleisulfat, in Frage kommen.
  • Durch Erhitzen des mit Chlorwasserstoff beladenen Metallsalzes, das sich bei der Absorption schon etwas erwärmt, yvird der Chlorwasserstoff in reinem und trockenem Zustand wieder abgegeben. Das Metallsalz kann nach dem Abkühlen- ohne weiteres zu neuen Absorptionen verwendet werden.
  • DieAbsorption und Dissoziation kann besonders vorteilhaft in einer Art von. Gegenstromverfahren ausgeführt werden, indem frisches Absorptionsmittel dem zu reinigenden Gasstrom entgegengeführt wird und das laufend entnommene Additionsprodukt in einem zweiten Apparat auf Temperaturen über dem D.issoziationspunkt gebracht wird. Das erhitzte Metallsalz tritt dann, nach Abkühlung wieder in den ersten Apparat ein:. Beispiel i Durch ein mit feinpulverigem, entwässertem Kadrniumsulfat .gefülltes Rohr wird ein Gasgemisch mit 12 Volumprozent Chlorwasserstoff und 88 Volumprozent Kohlendioxyd mit einer Geschwindigkeit von 5o bis 6o 1, je Liter Absorptionsmittel und Stunde geleitet. Das entweichende Kohlendioxyd ist praktisch frei von Chlorwasserstoff.
  • Beispiele 261lStd. eines Gasgemisches von 9o Volumprozent Chlor und io Volumprozent Chlorwasserstoff werden durch eine 7 cm hohe Schicht feinpulveriges, entwässertes Kadmiumsulfat von 3,3 cm Durchmesser geleitet. Das entweichende Chlor ist chlorwasserstofffrei. Nach Erschöpfung der CdS 04 Schicht wird der aufgenommene Chlorwasserstoff durch Erhitzen auf i5o bis 2oo° ausgetrieben und das Salz erneut zur Absorption verwendet.
  • Beispiel 3 Durch eine kräftig gerührte Aufschlämmung von Kadmiumsulfat in der dreifachen Menge reiner Schwefelsäure wird ein Chlorwasserstoff enthaltendes Gasgemisch geleitet. Auf i Mol Cd S 04 werden bis. zu. 1,9 Mol Chlorwasserstoff absorbiert, die beim Erhitzen: zwischen 130 und 155° rasch wieder abgegeben werden. Die abgekühlte Mischung absorbiert wieder dieselbe Menge Chlorwasserstoff. Beispiel q. i,8 kg pulverförmiges, wasserfreies Kadmiumsulfat wird in einem Reaktionsrohr von 2,81 Rauminhalt durch Rührer in Bewegung gehalten und je Stunde i8o i eines Gasgemisches von 6o Volumteilen Phosgen und 40 Volumteilen Chlorwasserstoff darübergeleitet. Der Chlorwasserstoff wird bei dieser Belastung zu 97 bis ioo o/o entfernt, bis etwa die Hälfte des Kadmiumsulfats 2 Mol HCl je Mol aufgenommen hat. Wird die gleiche Belastung beibehalten, so treten langsam steigende Chlorwasserstoffmengen durch, die durch eine zweite gleiche Vorrichtung vollständig entfernt werden. Die erste Vorrichtung ist mit Chlorwasserstoff gesättigt, wenn 1,85 bis i,95 Mol H Cl je Mol Kadimiumsulfat absorbiert sind. Damit phosgenfreie Salzsäure erhalten wird, verdrängt man das Ausgangsgas ixn ersten Reaktionsrohr z. B. mit Luft oder Kohlendioxyd und beginnt dann mit dem Aufheizen. Es entweicht von 1q.o bis 2oo° die gesamte Chlorwasserstoffmenge in reiner trockener Form. Beispi,el5 Ein Gemisch von 8 1 Chlor und 2,3 1 Chlorwasserstoff wird je Stunde durch: eine Säule entwässerten Kupfersulfats von 8 cm Höhe und 2,8 cm Durchmesser geleitet. Das entweichende Chlor enthält nur noch Spuren von Chlorwasserstoff.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.. Verfahren; zur Absorption von Chlorwasserstoff aus einem diesen enthaltenden Gasgemisch; dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch mit einem wasserfreien Sulfat eines Metalls mit mehr als zehn nicht in Edelgassphäre gebundenen Elektronen, wie Cupri-, Kadmium-oder Wismutsulfat, in Berührung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Absorption eine Anschlämmung des Salzes in konzentrierter Schwefelsäure verwendet wird.
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