DE869658C - Elektromagnet - Google Patents

Elektromagnet

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DE869658C
DE869658C DEC2000A DEC0002000A DE869658C DE 869658 C DE869658 C DE 869658C DE C2000 A DEC2000 A DE C2000A DE C0002000 A DEC0002000 A DE C0002000A DE 869658 C DE869658 C DE 869658C
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DE
Germany
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anchor
armature
electromagnet
pole
lamellas
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DEC2000A
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English (en)
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Friedrich Conradt
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/081Magnetic constructions

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

  • Elektromagnet Das gebräuchliche elektromagnetische Prinzip, bei dem vom stromerregten Magneten ein Anker aus seiner Ruhestellung heraus zu den Polen gezogen wird, entspricht vollauf den Anforderungen eines elektrischen Relais oder einer andern automatischen Schaltapparatur. Denn der Anker soll in der neuen Lage für eine kräftige Kontaktgebung eines weiteren Stromkreises festgehalten bleiben, ähnlich wie es bei Bremsvorrichtungen gefordert wird.
  • Anders liegen die Dinge aber, wenn der Anker aus seiner Ruhelage heraus nur unter größerem Kraftaufwand gehoben werden kann, er aber nach solcher Auslösung dann geringerer Spannung untersteht, wie zum Beispiel bei einer Entriegelungsvorrichtung und besonders bei Öffnung eines Luftventils, das bekanntlich in Schließlage unter besonderer Spannung liegt, die vom Elektromagneten zu überwinden ist, wie etwa bei der Luftzufuhr einer Orgelanlage.
  • Die gleichen Anforderungen an die Bewegung eines elektromagnetischen Ankers liegen bei elektromagnetischen Schwingsystemen, wie Lautsprecher, Summer, elektrischen Trompeten mit großen Membranen, Massageapparat usw., vor. Wenn man: in diesen Fällen das bisherige System anwendet, wo der Anker pendeln sollte, ist die maximale Wirkung des. Magnetpoles dann vorhanden, wenn der Anker schon zur Umkehr dem Stillhalten sich nähern sollte, was nach den, Pendelgesetzen aber nicht vorteilhaft, solange das Pendel schwere Eigenmasse besitzt. Das muß die Amplituden der Schwingkurven verzerren. Das Pendel sollte ja am Ort seiner Ruhelage, wo es am schnellsten schwingt, am kräftigsten Antrieb erfahren. Wenn auch beim Freischwingersystem des magnetischen Lautsprechers schon in Ruhe des Ankers eine äußerste Annäherung desselben an die Polschuhe erreicht ist (Fig. 6) und bei solch geringem Widerstand für den magnetischen Fluß. vor -allein nun auch die hohen Töne zur Wirkung gelangen, so verblieb doch auch hier der obige Mangel, wenn auch gemildert. Aber gerade in Ruhelage des Freischwingers ist der wirksamste Kraftvektor nun sehr klein. Gewünscht wird also beim magnetischen Lautsprecher die engste Fühlung der Pole mit dem in Ausgangsstellung inmitten des Kraftfeldes noch ruhenden oder raschest durchschwingenden, Anker; dabei sollte aber ferner der transversal zum Anker wirkende, also für die Membranarbeitr fruchtbare Vektor möglichst groß sein.
  • Diesen beiden Forderungen vermag die folgende Lösung in hohem Maße zu entsprechen.. Man erfasse mit einem starken Magneten mit dessen, Polstirnen von der Größe des gesamten Magnetquerschnittes eine eiserne Lamelle (Anker), Fig. za (gestrichelt), die mit ihrer Breitseite satt an den eben geschliffenen Polen haftet. Man reiße den Anker nun gleichmäßig lösend, d. h. im Zug genau inmitten Polpaar und parallel zu den Magnetschenkeln bleibend ab, um des Magneten Köerzitivkraft zu prüfen.. Danach wird die Lamelle auf die Polstirnen des Magneten hochkant gestellt (Fis. rb). Man wird sehr überrascht sein, daß auf der Schmalkante, d. h. Schmalseite, der Anker noch kräftiger als auf der Breitseite festgehalten wird, allenfalls unter den obigen Bedingungen des Versuchs etwa ao bis 5o % intensiver. Diese jederzeit leicht zu prüfende Tatsache ist sehr augenfällig, also auch subjektiv mit großer Verläßlichkeit zu erkennen. Ferner wird in Fig. a die bekannte Erscheinung gezeigt, daß an den Kanten des: Magneten die Kraftlinien sich zusammendrängen, natürlich aus demselben Grund wie in Fig. ib.
  • Vereinigt man im neuen Prinzip nun die Vorteile dieser beiden verwandten magnetischen Wirkungen der Fig. r und z und läßt den hochkant gestellten Anker im Pol in eine Nut einlaufen (Fis. 3a), so daß in Ruhelage des Ankers sich immer nur Kanten recht nahe gegenüberstehen., so kommt jene kräftigende Sammeltendenz dort voll zur Geltung. Aus der Fig. q., wo ein, Elektromagnet des neuen Prinzips ein unter Druck stehendes: Ventil öffnen soll, wird aus Grundriß: Eig. q.b klär, da.: nunmehr fünf und mehr dünne und hochkamt gestellte Lamellen über die Polstirne weg Platz haben, um mit überraschend hohem Effekt dem Ventil den er:sten Arbeitisruck zu geben und es dem Luftstrom .entgegen diesem zu öffnen. Hernach .ist das. Ventil dann. leicht weiter zu heben, was der beim Ei.ntritb in die Nuten infolge Ki'aftvektorverlegung schwächer werdende Zug der Pole ebenifalls noch zu leisten vermag.
  • Bekommen die beiden Pole eines Permanentmagneten auf die lamellierten; Polschuhe Spulen so aufgebracht bzw. geschaltet, daß mit demselben Stromimpuls der eine Pol etwa verstärkt, der andere gleichzeitig geschwächt wird, so ist damfit das ursprüngliche magnetische Lautsprechersystem mit dem neuen Prinzip kombiniert, wenn die Polschuhe durch abwechselnd kürzere Lamellen genutet und statt der einzigen Lamelle in Hochkantstellung deren sechs bis zehn. nebeneinander zum lockeren Paket vereint in die entsprechenden Polnuten sich hinein-und herausbewegen (Fig. 5). Da diese Lamellen neben etwa 6 mm Breite sehr kurz sein dürfen., daß sie für ihre Vernietung mit Leichtmetalldrahtstücken eben noch reichen"so kann der Anker bei dieser Ausführung noch relativ leicht gehalten werden. Das Freischwingersystem (Fig.6) ist damit nach den obigen Ausführungen wesentlich verbessert. Die Fig.3b und 6b sollen durch: die Größe, der Pfeile ungefähr einen Vergleich der Kraftwirkungen geben. Es stellt der im Solenoid frei bewegliche Anker (Fig. 6) eine unwirtschaftlich geringe Erfassung des Wechselfeldes dar, im Vergleich zu den bespulten Polpaketen des ältesten Prinzips, bei dem allerdings die Spulen selbst vom Stahlmagneten wesentlich distanziert bleiben müssen. Fig.5 stellt dies nicht maßs.täblich dar. Bei Herstellung der Nutung kann j a zwischen den kürzeren Lamellen bei Blechfehlern , nötigenfalls durch zusätzliche Isoliereinlagen nachgeholfen werden. Was aber bei der jetzt intensiv geschlossenen Kraftdeldbrücke über das Ankerlamellenpaket nicht unwesentlich mitspricht, ist die noch relativ weite Entfernung der Pole unter sich, so daß nun beim, zweipoligen System kaum ein magnetischer Kurzschluß den Anker umgeht.
  • Dasselbe gibt aber auch einen sehr vollkommenen Tonabnehmer für Schallplatten und eine kräftig arbeitende Schneidedose für Plattenaufnahmen. Denen, die Nadel wird hier mit großer Kraft geführt, der gegenüber Unvollkommenheiten des Plattenmaterials geringe störende Wirkung haben.
  • Dieser Vorteil des kräftigen Ankerantriebs schon aus seiner Ruhelage heraus wird hier besonders fruchtbar bei einem Kraftsystem für große Räume. Inn diesem Fall arbeiten vier bespulte Polschuhe, wie in Fig. 7 schematisch dargestellt. Hier stehen an jedem Ankerende sich gleichnamige Pole gegenüber, so daß. der Anker selbst nicht umgepolt wird. Das hat zwei Vorteile. Aller Polaritätswechsel verwandelt einiges vom magnetischen Feld zu Wärme, was ja hier an sich harmlos wäre; aber gerade die hohen Frequenzen gehen dann auf dem langen Wege über den Anker zuerst verloren. Ferner kann jetzt für die stabile Fassung des Ankerlamellenpakets für die äußersten- Lamellen auch Stahl verwendet werden.
  • Bei dem gewiß sehr einfach gebauten dynamischen Lautsprecher ist die Spaltbreite für die Schwingspule auf ein Minimum schon gebracht worden, wobei dann aber zufällig wirksame äußere Einflüsse auf die,Spule einen Streifen an den Spaltwänden hervorrufen und den Lautsprecher klirren machen. Es fehlt ferner bei diesem System ein ausreichendes Durchgreifen der oberen Tonlagen. Die Obertöne, die der Musik den Glanz erteilen, dringen wenig durch. Dem entgegen dominieren die Klänge der tiefen Lage oft allzusehr.
  • Vorteile des Prinzips eines Elektromagneten nach der Erfindung sind: i. Die Hochkantstellung der Ankerlamellen (Fig. i, 3) usw. gewährt durch die Raumgewinnung und mithin Vervielfachung derselben, bei weitgehender Luftisolierung des Lamellenpakets., höchste magnetische Auswertung; 2. durch die möglichste Näherung Anker-Pole wird bei gleichzeitiger Verwendung beider Pole ein hoher Anfangseffekt erreicht; 3. der Anker schlägt bei seiner magnetischen. Festlegung nie hart auf, vibriert bei leichten Stromstörungen nur in leiser Schwebe; denn nach Einlauf in die Nuten kompensieren sich die Kraftvektoren kleinerer Impulsschwächen; weil der Weg aus der Kraftfeldbindung heraus ein relativ großer ist, wird der Anker wieder eher abgefangen.
  • q.. bei Verwendung im Gebiet der Vibrierkinetik, wie im besonderen. Fall beim magnetischen Lautsprecher, gewährt dieser Elektromagnet den rationellsten Angriff auf die Pendelbewegung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnet, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Ankerlamellen zu den Polen hochkant gestellt sind (Fig. ib und 3).
  2. 2. Elektromagnet nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Anker ein Paket von dünnenLamellen angeordnet ist (Fig. 4b und 5b).
  3. 3. Elektromagnet nach Anspruch i und 2, dadurchgekennzeichnet,daß jedeEinzellamelle des Ankerlamellenpakets, dessen Lamellen einen geringen Abstand voneinander haben, dicht über je einer Nut der geschlitzten oder lamellierten Polschuhe steht und bei größeren Ankerbewegungen in diese eintaucht.
DEC2000A 1950-08-25 1950-08-25 Elektromagnet Expired DE869658C (de)

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