DE869621C - Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen StoffenInfo
- Publication number
- DE869621C DE869621C DEP16710D DEP0016710D DE869621C DE 869621 C DE869621 C DE 869621C DE P16710 D DEP16710 D DE P16710D DE P0016710 D DEP0016710 D DE P0016710D DE 869621 C DE869621 C DE 869621C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- desiccant
- drying
- pipe sections
- colloidal
- similar
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/10—Arrangements for feeding, heating or supporting materials; Controlling movement, tension or position of materials
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder ähnlichen, insbesondere photographischen Stoffen Die Erfindung betrifft die Trocknung kolloidaler oder ähnlicher, insbesondere photographischer Stoffe unter Verwendung von erhitztem Gas als Trockenmittel.
- Es sind Verfahren dieser Art bekannt, welche mit einer geringeren Trockentemperatur arbeiten, als dem Schmelzpunkt des betreffenden zu trocknenden Stoffes entspricht. Die Trockendauer dieser Verfahren ist entsprechend lang.
- Demgegenüber wird ein eingangs erwähntes Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt mit Trockentemperaturen, die weit, d. h. bis etwa zum doppelten Betrag der Schmelztemperatur oberhalb der Schmelztemperatur des betreffenden zu trocknenden Stoffes liegen und nur von so geringer Einwirkungsdauer des Trockenmittels auf das Trockengut sind, daß während der Einwirkung eine wesentliche Absättigung des Trockenmittels mit verdampfbarer Substanz nicht stattfindet und daß bei stärkerer Oberflächentrocknung und geringerer Trocknung der tieferen Schichten eine erwünschte mittlere Gutsfeuchtigkeit zurückbleibt. Dieses Verfahren ermöglicht einen besonders schnellen Verlauf des Trockenvorganges, ohne daß der zunächst zu befürchtende Nachteil des Schmelzens der Schicht eintritt. Diese Gefahr wird dadurch verhütet, daß die zur Verdampfung erforderliche Wärmemenge der Erhöhung der Temperatur über die Schmelztemperatur entgegenwirkt.
- Bei vorliegendem Verfahren tritt eine selbsttätige Anpassung der Einwirkung des Trockenmittels auf das Trockengut insofern ein, als die Schmelzenpfindlichkeit besonders feuchter Filmstellen, um beispielsweise photographische Oberflächen zu betrachten, auch durch besonders großen Wärmeentzug infolge Verdunstungskälte ausgeglichen wird. In dem Maße, wie nun die Schicht mit fortschreitender Trocknung immer weniger Wasser zur Verdunstung hergibt und daher auch immer weniger Verdampfungswärme verbraucht wird, wird auch die Schicht immer unempfindlicher gegen die große, nun nicht in dem seitherigen Maße zur Verdampfung verbrauchte Wärmemenge des Trockenmittels.
- Durch genügend schnelle Relativbewegung zwischen Trockenmittel und Trockengut, die z. B. vorzugsweise durch senkrechtes Anblasen des Trockengutes mit dem Trockenmittel erreicht werden kann, ist die gegenseitige Einflußnahme von sehr geringer Dauer, so daß eine wesentliche Minderung des Sättigungsdefizits während der Einflußnahme nicht auftritt. Durch dieses Heranführen immer neuen Trockenmittels von hohem Sättigungsdefizit werden ein schnelles Verdampfen der im Trockengut enthaltenen verdampfbaren Substanzen, eine andauernd große Verdunstungskälte und ein schnelles Trocknen erreicht.
- Das Verfahren hat den Vorteil, daß eine das Kleben der Schicht verhütende Austrocknung in nur geringer Schichttiefe erfolgt, während die tiefliegenden Schichtteile noch einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt behalten. Hierdurch wird eine größere Lagerfähigkeit, nämlich eine längere Frischhaltung des Films erzielt als bei den bekannten, mit geringerer Temperatur und entsprechend längerer Trockenzeit arbeitenden Verfahren. Außerdem werden durch den Feuchtigkeitsgehalt alle mit elektrischen Aufladungserscheinungen verbundenen Nachteile, wie Funkenbildung beim Umspulen .und Staubanziehung, vermieden, da die im photographischen Stoff enthaltene Feuchtigkeit elektrische Aufladungen zum Abfließen bringt. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 je ein Ausführungsbeispiel schematisch im Querschnitt.
- Das zu trocknende Band i wird durch die obere Öffnung 2 dem Rohr 3 bzw. 19 zugeführt und durch die untere Öffnung 4. aus dem. Rohr 3 herausgeführt. Über eine Umlenkrolle 5 gelangt es zur unteren Öffnung- 6 eines zweiten Rohres 7 bzw. 18, aus dessen oberer Öffnung 8 es zur Umlenkrolle 9 gelangt, um von dort etwa zur Aufspulwalze geleitet zu werden. Das zum Trocknen benutzte erhitzte Gas wird durch das Rohr. io einem Verteilungsbehälter i i zugeführt, aus dem es, mittels einer oberen Rohrleitung 12 dem oberen Ende des Rohres 7 und mittels einer unteren Rohrleitung 13 dem unteren Ende des Rohres 3 zugeführt wird.
- Die Ableitung des Trockenmediums erfolgt mittels eines Rohres 14 vom unteren Ende des Rohres 7 und mittels eines Rohres 16 vom oberen Ende des Rohres 3 zum Sammelbehälter 15. Aus diesem wird das Trockenmittel mittels eines Rohres 17 abgeleitet. Der ;lnschluß der Zuführung des Trockenmittels an den Filmaustrittsenden der Rohrabschnitte 7 uiid 3 hat zur Folge, daß die zu trocknende Schicht, z. B. der Film r, an seiner Eintrittsstelle in (las Rohr 3 bzw. in das Rohr 7 auf das durch die Wasseraufnahme aus dem Gut auf seinem Wege über das Gut schon etwas abgekühlte Trockenmittel bei 6 bzw. 2 trifft, während der .Film, während seiner Wanderung durch das Rohr 7, fortlaufend Gas höherer Temperatur antrifft.
- Durch diese Gegenstromanlage wird also trotz schnellster Trocknung; eine schonende Behandlung des Films erzielt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Schnelltrocknen von verdampfbare Substanzen enthaltenden kolloidalen oder ähnlichen, insbesondere photographischen Stoffen unter Verwendung gasförmiger Trol;-kenmittel, gekennzeichnet durch die Anwendung von solchen Trockenmitteltemperaturen, die weit oberhalb der der Feuchtigkeit des Gutes entsprechenden Schmelztemperatur liegen und nur von so geringer Einwirkungsdauer -des Trockenmittels auf das Trockengut sind, daß während der Einwirkung eine wesentliche Absättigung des Trockenmittels mit verdampfbarer Substanz nicht stattfindet und daß bei starker Oberflächentrocknung und geringerer Trocknung der tieferen Gutsschichten eine erwünschte mittlere Gutsfeuchte zurückbleibt.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei oder mehreren auf dem Gutsweg hintereinandergeschalteten, vom Trockenmittel durchströmten Rohrstrecken, durch welche das Trockengut nacheinander jeweils im Gegenstrom zum Trockenmittel hindurchgeführt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 zur Trocknung eines in fortlaufender Form, z. B. Bandform, Tiber Urnlenkeinrichtungen geführten Gutes, gekennzeichnet durch einen Sammelbehälter (i i), aus welchem die betreffenden Rohrstrecken, im vorliegenden Falle die beiden Rohrstrecken (12, 13, 14, 16), ausmünden und einen Sammelbehälter (15), in welchen sie wieder einmünden. Angezogene Druckschriften: H i r s ch : »Die Trockentechnik«, Verl. Springer-Berlin 1927, S. 30 ff.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP16710D DE869621C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP16710D DE869621C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE869621C true DE869621C (de) | 1953-03-05 |
Family
ID=7366173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP16710D Expired DE869621C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE869621C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4211094A (en) * | 1975-02-24 | 1980-07-08 | Kleinewefers Gesellschaft mit beschrankter Haftung | Steaming plant for the treatment of continuous webs of textile material containing thermoplastic synthetic fibers |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP16710D patent/DE869621C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4211094A (en) * | 1975-02-24 | 1980-07-08 | Kleinewefers Gesellschaft mit beschrankter Haftung | Steaming plant for the treatment of continuous webs of textile material containing thermoplastic synthetic fibers |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH410266A (de) | Vorrichtung zur Aufarbeitung von verstreckten Fäden aus hochmolekularen aromatischen Polyestern | |
DE869621C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schnelltrocknen von kolloidalen oder aehnlichen, insbesondere photographischen Stoffen | |
DE1192616B (de) | Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Keratin-Faserstoffen | |
DE2716452C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines flußmittel-beschichteten Dochtes aus Fasern von Metallen | |
DE2024864C3 (de) | Verfahren zur Sulfonierung von Gewebe- und/oder Filmbahnen aus polymerem Material | |
DE2127869B2 (de) | Herstellung von Cellulosefolie | |
DE635840C (de) | Verfahren zum Bleichen von Tabak | |
AT318037B (de) | Fertigungsanlage zur Isolierung von Drähten od.dgl. mit hochprozentigen Lacken | |
DE1249130B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum 1 ackieren von Folien | |
DE2022913A1 (de) | Verfahren zum elektrostatischen Anheften dielektrischer Folien an in Bewegung befindliche geerdete Oberflaechen | |
DE506975C (de) | Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstseide | |
DE560324C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren von Faserstoffbahnen | |
DE837924C (de) | Verfahren zum Impraegnieren | |
DE1129445B (de) | Verfahren zum Konditionieren bahnfoermigen Gutes | |
DE363472C (de) | Vorrichtung zum UEberziehen von Draehten oder Faeden mit einer erstarrenden Traenkfluessigkeit | |
DE531078C (de) | Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von mit trocknenden OElen, Harzen u. dgl. geschlichteten Textilfaeden | |
DE571188C (de) | Verfahren zum Auftragen fluessiger UEberzuege auf Streifen von biegsamem Stoff, beispielsweise auf photographische Filme | |
DE560729C (de) | Filmgiessvorrichtung | |
DE2052440B2 (de) | Verfahren zum konditionieren von textilgut | |
DE741010C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Kunstseidefaeden | |
DE966422C (de) | Verfahren zum Auslesen von Samen oder Fruechten | |
DE2639075A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen und konstanthalten des wassergehaltes in einem salzbad | |
AT142220B (de) | Verfahren zur Imprägnierung von Textilien mit Latex. | |
DE1778758C3 (de) | Vorrichtung zum Beschichten der beiden Oberflächen einer Bahn aus einem thermoplastischen Kunststoff | |
AT203365B (de) | Verfahren zur Naßbehandlung photographischer Schichten |