DE868878C

DE868878C - Entlueftungseinrichtung fuer Abtrittsbecken

Info

Publication number: DE868878C
Application number: DEZ1435A
Authority: DE
Inventors: Armin Zeyss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-11
Filing date: 1950-10-11
Publication date: 1954-09-13

Description

Entlüftungseinrichtung für Abtrittsbecken Die Erfindung bezieht sich auf eine Entlüftungseinrichtung für Abtrittsbecken. Die bekannten derartigen Entlüftungseinrichtungen bestehen aus einem um die Oberkante des Beckens herumgelegten Saugkanal, der ringsherum einen Kranz von Löchern hat. Durch eine bei Benutzung des Beckens automatisch gesteuerte Saugvorrichtung wird die schlechte Luft aus dem Becken abgesaugt und ins Freie befördert.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch die Ansauglöcher, die rings um das Becken angeordnet sind, der angesaugte Luftstrom dem geringsten Strömungswiderstand folgend im wesentlichen neben dem Betreffenden, der auf dem Becken sitzt, von außen in den Oberteil des Beckens eintritt und von dort sofort abgesaugt wird, während die übelriechenden Dünste aus dem Becken selbst nur zum kleinen Teil abgesaugt werden. Gemäß der Erfindung werden nun die Absaugöffnungen nur an der Vorderseite des Beckens angeordnet, so daß, wenn jemand auf dem Abtritt sitzt, die von der oben offenen Rückseite des Abtritts her eintretende Luft das ganze Abtrittsbecken zügig durchströmt, bevor sie von den Absaugöffnungen angesaugt wird und dabei die übelriechenden Dünste aus dem Innern des Abtrittsbeckens mit sich fortführt.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll.
Fig. r zeigt die teilweise aufgeschnittene Vorderansicht der gesamten Einrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht von oben, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Eig.4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2, Fig. 5 den Schaltplan mit ausgeschaltetem Quecksilberschalter.
Auf dem Rand des Abtrittsbeckens i liegt eine Gummidichtung 2. An der Unterseite des Sitzbrettes 3 ist ein Windkanal 4 befestigt, der durch eine Gummidichtung 5 luftdicht an dem Sitzbrett anliegt. Um das Sitzbrett 3 an dem Becken i zu befestigen, wird unter das Befestigungsstück 6 ein Abstandsstück 7 gelegt. Das Sitzbrett 3 ist in üblicher Weise um das Scharnier 8 aufklappbar, wobei der Windkanal 4 mit aufgeklappt wird.
Det Windkanal 4 ragt mit einem Stutzen 9 seitlich über das Sitzbrett heraus. An dem Stutzen 9 ist ein Sauggebläse io, ähnlich wie ein Staubsauger, mit einem Luftschlauch i i angeschlossen, der hinter dem Gebläse mit dem Teil 12 durch die Hauswand 13 ins Freie 14 führt.
An dem Stutzen 9 ist ferner ein Gehäuse 15 für einen Quecksilberkontakt 16 angebracht, der durch die Leitung 17 gegebenenfalls über einen Stecker 18 mit dem Motor des Sauggebläses io verbunden ist. Der Ouecksilberkontakt ist so eingerichtet, daß er den Stromkreis schließt, wenn das Sitzbrett auf dem Becken aufliegt und den Stromkreis unterbricht, wenn das Sitzbrett angehoben ist (Fig. 5). Zur richtigen Einregulierung des Quecksilberkontaktes ist eine Feineinstellung i9 vorgesehen.
Zum Absaugen der Luft befinden sich im Windkanal an der Innenseite der vorderen Rundung einige Öffnungen 2o, vorzugsweise an den in Fig. 2 angegebenen Stellen.
Wird nun 'durch das Herunterklappen des Sitzbrettes oder auch lediglich durch seine Belastung der Ouecksilberkontakt eingeschaltet, so wird die Luft durch die Öffnungen 2o abgesaugt. Wenn der Benutzer auf dem Abtritt sitzt, so deckt er dabei den Vorderteil der Öffnung im wesentlichen ab, so daß die nachströmende Luft durch den rückwärtigen Teil 21 der Öffnung des Sitzbrettes in das Abtrittsbecken eintritt und dabei, bevor sie an der Vorderseite durch die Löcher 2o abgesaugt wird, die im Abtrittsbecken befindlichen üblen Dünste mit sich reißt, die dann ins Freie befördert werden. Da das Sitzbrett wegen der Gummidichtungen überall luftdicht auf dem Rand des Abtrittsbeckens aufliegt, ist eine einwandfreie, zügige Entlüftung gewährleistet, so daß die üblen Gerüche das Abtrittsbecken nicht zum Abortraum hin verlassen können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorteil des gerichteten. Luftstromes, der die üblen Gerüche zügig absaugt, während bei den bekannten Vorrichtungen eine turbulente Strömung entsteht, die ein sicheres Abströmen der üblen Gerüche nicht immer gewährleistet. 4 Die feste Verbindung des Entlüftungskanals 4 mit dem Sitzbrett 3 bietet ferner den Vorteil, daß der Kanal bei hochgeklapptem Sitzbrett beim Hineingießen von Wasser oder Unrat in das Abtrittsbecken nicht verschmutzt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entlüftungseinrichtung für Abtrittsbecken, bei der zwischen der Oberkante des Abtrittsbeckens und dem Sitzbrett ein mit nach innen gerichteten Öffnungen versehener Entlüftungskanal angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß 'der oben und unten luftdicht anliegende Entlüftungskanal (4) die Ansaugöffnungen (2o) unter der Vorderseite des Sitzbrettes (3) hat.
2. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (4) mit dem Sitzbrett (3) fest verbunden ist.
3. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (4) nach oben ,gegen das Sitzbrett (3) und nach unten gegen das Abtrittsbecken (i) durch Gummizwischenlagen (2, 5) abgedichtet ist.
4. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Sitzbrett (3) ein Quecksilberkontakt (16) verbunden ist, der in dem Stromkreis (17) der Absaugvorrichtung liegt und bei waagerecht liegendem Sitzbrett (3) den Stromkreis schließt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 437 590, 505 507-