DE868792C - Messverfahren zur UEberpruefung und Festlegung der Laengsachsen von Rohrleitungen und Messinstrument zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

• Bei der Montage von Rohrleitungen, insbesondere von Turbinenrohrleitungen, entstehen gegenüber der geplanten Längsachse und dem vermessenen Gelände einschließlich der Unterstützungsfundamente Ungenauigkeiten, beispielsweise durch Genauigkeitsabweichungen der Hohlkörper oder Rohre, besonders wenn diese als Bogenstücke oder Krümmer ausgebildet sind.
• Wenn auch die betreffenden Abweichungen durch die an sich bekannten Keilpaßringe teilweise ausgeglichen werden können, so mußte aber, um bei auftretenden Abweichungen die Rohre in die vorgeschriebene, auf den festgelegten Endpunkt der Leitung hinzielende Lage bringen zu können, bisher die Abweichung sehr genau festgestellt, auf die in Verlegung begriffene Einzelrohrlänge umgerechnet und an dieser ausgeglichen werden. Die erforderlichen Berechnungen und die Ausführungen von geolnetrischen Arbeiten zwecks Herbeiführung eines möglichst genauen Ausgleiches können nur von besonders hierzu geschulten 7achkräften aus-,geführt werden.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß jeweils am Ende des zuletzt gelegtenRohres, in derRohrachse, einVermessungsinstrument eingespannt wird, mit dem die wirkliche Lage der Hohlkörperachse zur vorgeschriebenen Gesamtachse geprüft wird. Das Vermessungsinstrument besteht vorzugsweise aus einem mit Fadenkreuz ausgestatteten Fernrohr.
• Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der Abb. i bis 3 erläutert.
• Das Schema nach Abb. i zeigt gestrichelt den Verlauf einer vorgeschriebenen Rohrleitungsachse, strichpunktiert den abweichenden Verlauf der wirkliehen Achse, wie sie sich unter den angenommenen Verhältnissen ohne Verbesserung ergeben würde, und in voll ausgezogener Linie die verbesserte Verlegeachse.
• Die Abb.:2 und 3 zeigen das Vermessungsinstrunient in eingebautem Zustande.
• Es sei angenommen, daß sich gegenüber der planmäßigen Rohrachse a, b, c, d nach Abb. i mit den Knickpunkten b und c die planwidrige Rohrachse a, e, f, g mit dem unteren Knickpunkt e ergeben würde, wobei die Lage des Knickpunktes e nicht mehr zu ändern ist. Vom Knickpunkt e aus wird nun nach Abb. 2 in das nächste Rohr das Vermessungsinstrument lt eingebaut. Die Befestigung des Instrumentes erfolgt mit Hilfe eines am Instrument fest einge-.bauten drei- oder mehrarmigen Spannkreuzes i. Nachdem festgestellt ist, daß die Achse nicht nach Punkt c, sondern nach Punkt f läuft, werden die bekannten Doppelkeilringe k eingesetzt. An Hand des nun nach Abb. 3 in den vorderen Ring eingesetzten Vermessungsinstrumentes k werden die Ringe auf Punkt c ausgerichtet. Das nächste Rohr fluchtet dann in Richtung c. In der Folge können dann die Rohre hintereinander jedesmal auf ihre Lage überwacht werden. Dies kann selbstverständlich vom ersten Rohr an schon geschehen. Das Beispiel zeigt nur, wie man wieder zur richtigen Lage zurückkommt, nachdem eine Abweichung bereits stattgefunden hat. In den meisten Fällen kann das erfindungsgemäße Vermessungsinstrument vom Rohrinnern aus bedient werden. Sollte dies nicht möglich sein, beispielsweise bei der Verlegung von Rohren kleiner Durchmesser, dann wird man ein Instrument verwenden, das sich auch von außen ablesen läßt.
• Außer an Rohren kann die Erfindung auch an anderen Konstruktionselementen angewandt werden. Das Verrnessungsinstrument braucht dann nur in einer solchen Lage angeordnet züi werden, daß die Ausrichtung ermöglicht wird.
• Durch die Erfindung fallen sonst verwendete, kostspielige, provisorische Aufbauten, die bei der Vermessung von außen, besonders bei Leitungen in Schrä,-lage notwendig sind, fort, einschließlich der dazu erforderlichen zeitraubenden» Arbeiten.
• Die Bedienung kann von jedem einfachen Rohrverleger vorgenommen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHF: i.
2. Meßverfahren zur Überprüfung und Festlegung der Längsachsen von Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in das zuletzt gelegte Rohr ein Vermessunasinstrument eingebaut wird, mit dem die wirkliche Lage der Rohrachse zur vorgeschriebenen Gesamtachse geprüft wird.
3. Vermessungsinstrument zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus einem optischen Gerät, beispielsweise einem Fernrohr mit Fadenkreuz besteht, das in der kohrachse angeordnet ist. 3. Vermessungsinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Gerät mittels Spannkreuz im Rohr befestigt ist.