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Verfahren und Apparat zum Abmessen formbarer Stoffe
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und einen Apparat zum Abmessen formbarer Stoffe, wie Butter, Niargarine,
Fett, Käse, Hefe, Teigwaren u. dgl. ozon einer kontinuierlich arbeitenden Vorschubvorrichtung
für den Stoff mittels einer oder mehrerer ol-tsfester oder bewegliciler Formkammern,
die einzcln. gruppenweise oder eine nach der anderen abwechselnd mit einer zum Vorschub
des Stoffes dienenden Vorrichtung in bzw. außer Verbindung gesetzt werden, Es wurde
bereits vorgeschlagen, bei Apparaten dieser Art die Vorschubvorrichtung in Abhängigleit
der in eine Formkammer eingepreßten Stoff lilenge zu steuern, so daß die Vorschubvorrichtung
selbsttätig angehalten wird, wenn die Formkammer gefüllt ist, während die Formkammer
gleichzeitig einer Entleerungsstellung zugeschoben wird. Bei derartigen Apparaten
wird die Vorschubvorrichtung diskontinuierlich bewegt, wodurch teils eine Verwicklung
des Apparats, teils ein starker Verschleiß seiner mechanisch bewegten Teile bewirkt
wird, wozu noch kommt, daß die ständigen Aus- und Eiiischaltungen der Vorschubvorrichtung
die Arbeit leistung beeinträchtigen.
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Die Entleerung der Formkammer erfolgt bei Apparaten der erwähnten
Art durch Ausstoßung des von der Stoffmenge gebildeten Formblock durch das eine
Ende der Formkammer ohne Vel--
formung des Formblocks, in der Regel
aber ,on Hand, was die Arbeitsgeschwindigkeit noch weiter herabsetzt.
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Bei anderen bekannten Apparaten der obenerwähnten Art wird die in
einer Formkammer abgemessene Stoffinenge in Abhängigkeit einer nachfolgenden Einpressung
einer entsprechenden Stoffmenge in eine andere Formkammer selbsttätig ausgepreßt,
diese Auspressung erfolgt aber unter starker Verformung der abgemessenen Stoffmeuge,
weshalb Apparate dieser Art für die Herstellung von Formblöcken gegebener Form bei
Gestaltung derselben in den Formkammern und Beibehaltung der Form während der Ausstoßung
der Formblöcke nicht verwendbar sind.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abmessen bestimmter Mengen
eines formbaren Stoffes unter Zuleitung desselben zum Abmeßapparat mittels einer
kontinuierlich wirkenden Vorschubvorrichtuiig, deren Verbindung mit der jeweils
zu füllenden Formkammer selbsttätig unterbrochen wird, wenn die Formkammer gefüllt
ist, wonach der gebildete Formblock ohne Verformung desselben ausgestoßen wird,
und dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dali nicht allein wie bisher die
Unterbrechung der Verbindung zwischen der Form kammer und der Vorschubvorrichtung,
sonden auch die nachfolgende Ausstoßung des in einer F ormkammer gebildeten Formblocks
selbsttätig voll der in die betreffende Formkammer eingepreßten Stoffmenge gesteuert
wird, und zwar dadurch, daß letztere einen in an sich bekannter Weise in der Formkammer
angeordneten Kolben so verschiebt, daßl derselbe in dem Augenblick, wenn die Formkammer
gefüllt wird, in eine Stellung geführtavird, in welcher er pneumatisch, hydraulisch,
mechanisch oder elektrisch angetriebene Mittel zur Ausschaltung der Verbindung zwischen
der Formkammer und der Vorschubvorrichtung und zur nachfolgenden selbsttätigen Verschiebung
des erwähnten Kol-Beins in der Formkammer auslöst, so daß der Formblock durch das
eine Ende derselben ausgestoßen wird.
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Bei Anwendung von Abmeßapparaten mit ortsfesten Formkammern wird
die Verbindung mit der Vorschubvorrichtung mittels eines Ventils ein- und ausgeschaltet,
für dessen Umschaltung der Kolben in der Formkammer einen Impuls abgibt, so daß
das Ventil geschlossen wird, wenn die Formkammer gefüllt ist, und sich wieder öffnet,
wenn der in der Formkammer gebildete Formblock ausgestoßen worden ist.
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Es wird jedoch im allgemeinen zweckmäßiger sein, für ein Verfahren
nach der Erfindung Abm<ßapparate mit Formkammern zur Anwendung zu bringen, die
abwechselnd aus einer Füllstellung in eine Entleerungsstellung und umgekehrt bewegt
werden, d. h. so, daß eine Formkammer, wenn sie gefüllt ist, von der Vorschubvorrichtung
fortgeführt wird.
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Es ist, wie oben erwähnt, bei Apparaten dieser Art bekannt, eine
Umstellung der Formkammer aus der Füllstellung in die Entleerungsstellung selbsttätig
mittels der in die Formkammer eingepreßten Stoffmenge zu bewerkstelligen. Die Bewegung
der Formkammer aus der Entleerungsstellung in die Füllstellmg zurück wird erfindungsgemäß
auch selbsttätig gesteuert, und zwar von den zur Ausstoßung des Formblocks aus der
Formkammer dienendell Mitteln, so daß die Rückführung der Formkammer gleichzeitig
damit, daß die Ausstoßung des lqomlblocks und etwaige Trennung desselben von dem
der Ausstoßung dienenden Kolben beendet ist, kurz danach begonnen wird.
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Ein erfindungsgemäß ausgeführter Apparat kam zweckmäßig mit Mitteln,
z. B. einem Schieber oder einem anderen pneumatischen, mechanischen oder elektrischen
Ventil, versehen sein, die durch den in der Formkammer angeordneten und von der
darin eingepreßten Stoffmenge bewegten Kolben selbsttätig gesteuert werden, so daß
die erwähnten Mittel in dem Augenblick, wenn die Formkammer gefüllt ist, einen Impuls
zur Inbetriebsetzung anderer Mittel, z. B. eines Antriebkolbens, abgeben, der die
Formkammer umstellt, so daß die Verbindung derselben mit dem Auslauf der Vorschubvorrichtung
unterbrochen wird.
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Ein Apparat nach der Erfindung wird ferner zwedimäßig mit anderen
Mitteln, z. B. einem pneumatischen Ventil oder einer anderen entsprechenden mechanischen,
hydraulischen oder elektrischen Vorrichtung, ausgeführt, die in Abhängigkeit der
Ausschaltung der Verbindung einer Formkammer mit der Vorschubvorrichtung des Stoffes
selbsttätig derart gesteuert wird, daß die erwähnten Mittel einen Impuls zur Inbetriebsetzung
des Organs abgeben, das den in der Formkammer angeordneten Kolben in Bewegung setzt,
so daß dieser Kolben den Fonn block aus der Forinkainmer durch das eine offene Ende
derselben, nämlich das Ende der Formkammer, ausstößt, das, wenn letztere sich in
der Füll stellung befindet, der Vorschubvorrichtung zugekehrt ist.
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Anstatt die Formkammer diskontinuierlich aus einer Füllstellung in
eine Entleerungsstellung und wieder zurück zu bewegen, kann man einen Appa rat nach
der Erfindung so ausführen, daß die Foi'iii kammer kontinuierlich am Auslauf der
Vorschub vorrichtung mit einer gewissen Geschwindigkeit vorbeibewegt wird, die dann
von Impulsen geregelt wird, welche im Augenblick der Füllung einer Forinkammer von
dem darin vorhandenen Stoff oder dem von demselben bewegten Kolben ausgelöst werden.
Diese Regelung kann dadurch erfolgen, daß mehrere Formkanunern andauernd mit der
Vol- -schubvorrichtung in Verbindung stehen, von welchen Fomlkammern jederzeit einige
gefüllt, andere aber nur teilweise gefüllt sind. Die Zahl gleichzeitig gefüllter
Formkammern bestimmt dann die Geschwindigkeit, mit welcher sämtliche Forinkammern
bewegt werden, z. B. daß die Bewegungsgeschwindigkeit minimal ist, wenn nur eine
einzige Formkammer auf einmal ganz gefüllt ist, während sie, wenn zwei Formkammern
gleichzeitig gefüllt sind, etwas größer und, wenn drei Formkammern gleichzeitig
gefüllt sind, noch größer ist usw. Diese Ab-
änderung der Geschwindigkeiten
läbt sich beispiels weise dadurch erreichen, daß die in den Formkammern vorgesehenen
Kolben vom eingefüiiten tüt betätigt werden, wenn die Formkammer geiuiit wird, und
dadurch elektrische Kontakte umschalten, die einen Geschwindigkeitsregler für einen
zur Bewegung der Formkammern dienenden Antriebsmotor in @ätigkeit setzen oder Schieber
betätigen, die einen kontmuierlich oder stufenweise arbertended Geschwindigkeitsregler
bekannter Art mittals Druckluft steuern.
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@nabhangig davon, welche der drei obenerwähnten Ausführungsformen
von Apparaten gewählt wird, hat man stets die Gewähr, daß der Formblock die richtige
Größe bekommt und während der Ausstoßung nlcht verformt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsformen der
Erfindung, bei welchen das Füllen und Entleeren der Formkammern auf pneumatischem
Wege gesteuert wird; die Erfindung ist aber, wie bereits erwähnt, nicnt auf diese
Art der Steuerung beschränkt.
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Iig. I zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Austuhrungsform
eines zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeigneten Apparats mit einer einzigen
Formkammer in der Füllstellung, Fig. 2 denselben mit der Formkammer in der Eutleerungsstellung,
l ig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine geanderte Ausführungsform eines zur
Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeigneten Apparats, Fig. 4 denselben in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 5 denselben in Draufsicht, Fig. 6 einen
Längsschnitt durch eine Anordnung zur Sicherung der vollständigen füllung der Formkammern
und Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Apparats mit ortsfesten Formkammern.
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I ist der Auslauf an einer Vorrichtung 100 zum Kontinulerlichen Vorschub
einer formbaren Masse, und i ist eine zur Aufnahme derselben bestimmte Formkammer,
die in der in Fig. 1 gezeigten Steilung dem Auslauf I angeschlossen und gerade gefüllt
worden ist, wodurch ein in der Formkammer angeordneter Kolben 3 in die in Fig. 1
gezeigte Stellung hinaufgepreßt ist und eine tange 4 einem darauf angeordneten Schieber
5 in eine solche Stellung hineingeführt hat, daß Druckluft aus ein Stutzen 6 an
einem Gehäuse 70 für den Schieber 5 durch dieses Gehäuse zum Rohr 7 und von dort
vor eiiieni Kolben 8 in einen Zylinder 9 hineinströmen kann Die Druckluft preßt
dadurch den Kolben 8 aus der in Fig. I gezeigten Stellung in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung im Zylinder 9. Der Kolben 8 ist durch eine Stange 10 mit der Formkammer
2 verbeiden und wird während seiner erwähnten Bewegung die Formkammer in die in
Fig. 2 gezeigte Entleerungsstellung führen. Eine an der Formluammer 2 angeordnete
Platte 11 schließt gleichzeitig den Auslauf 1 an der Vorschubvorrichtung 100.
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Die Stange 4 wird während der erwähnten Bewegung der Formkammer 2
gegen ein Ventil 12 angeschlagen, das den Zutritt voll Druckluft aus einer einer
Öffnung 13 angeschlossenen, nicht gezeigten Druckluftleitung zu einem Kanal 14 und
damit zu einem Kolben 15 öffnet, den die Druckluft unter Über windung der Spannung
einer Feder 22 nach unten drückt, wodurch eine Kolbenstange 16 am Kolben 15 (Fig.
2) gegen die Stange 4 geführt wird.
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Letztere verschiebt den Kolben 3 so, daß der formbare Stoff 25 in
der Formkammer2 (Fig. 2) aus derselben heraus in ein Papierstück 17 herabgepreßt
wird, in welches das Formstück dann in bekannter Weise eingepackt wird.
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Während der Abwärtsbewegung der Stange 4 (Fig. 2) wird ein an derselben
angeordneter Arm 18, der um eine Schieberstange am Schieber 5 greift, gegen einen
Anschlag 19 an dieser Stange geführt werden und dadurch den Schieber 5 in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung hinabbewegen, so daß Druckluft durch die Röhre zu zum Kolben
8 strömen und denselben und damit die Formkammer2 nach rechts aus der in Fig. 2
gezeigten in die in Fig. 1 gezeigte Stellung bewegen kann, wonach die Formkammer
wieder gefüllt wird.
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Wenn die Formkammer die in Fig. 2 gezeigte Stellung verläßt, hört
der Druck auf die Ventilspindel I2 auf, und eine Feder 2I schließt dieses Ventil.
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Wenn dies geschehen ist, wird die Feder 22 den Kolben 15 in die in
Fig. I gezeigte Stellung hinaufbewegen, wobei die Druckluft über diesem Kolben durch
eine enge Öffnung 23 entweicht. Letztere kann mit einer Stellschraube zur Regelung
des freien Durchgangsquerschnittes der Öffnung versehen sein.
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Wenn die Formkammer 2, nachdem der geformte Stoffblock aus derselben
gestoßen ist, sich in die in Fig. 1 gezeigte StellLiiig zurückbewegt, wird der ausgepreßte
Block 25 von einem Anschlag 24 zurückgehalten, welcher, um ein Festkleben des Stoffes
zu verhindern, gegebenenfalls angewärmt oder in bekannter Weise angefeuchtet sein
kann.
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Die Verbindung zwischen dem Kolben 3 und dem ausgepreßten Formblock
25 (Fig. 2) kann auch derart aufgehoben werden, daß man einen ausgespannten Draht
längs der Trennfläche zwischen diesen beiden Teilen führt oder aber in beliebiger,
geeigneter und bekannter Weise.
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Die Formkammer 2 darf während ihrer Bewegung aus der in Fig. I gezeigten
in die in Fig. 2 gezeigte Stellung auf keiner Stufe dieser Bewegullg gleichzeitig
sowohl mit der Vorschubvorrichtung 100 als mit der Außenluft in Verbindung sein,
da widrigenfalls ein Stoffverlust eintreten würde. IXs wird daher zweckmäßig sein,
den Abstand zwischen denl Auslauf I und dem Anschlag 4 größer zu lllaeben als die
Ereite der Formkammer.
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Während die Formkammer 2 sich in der in Fig. 2 gezeigten Stellung
befindet, wird die Platte II, wie erwähnt, den Auslauf 1 sperren, was zur Folge
hat, daß der Abgang von Stoff aus der Vorschubvorrichtung stockt. Dies ist jedoch
ohne wesentliche Bedeutung, falls als Vorschuborgane Schnecken oder andere geeignete
Förderorgane zur Anwendung gelangen, denn die Stockung wird dann nur bewirken, daß
dieselben, z. B. die Windungen der
Schnecke, etwas mehr gefüllt
werden, wodurch das Vorschubvermögen steigt. Im nächsten Augenl) licle wird die
Formkammer wieder die in Fig. I gezeigte Stellung einnehmen, und das Vorschuborgan
gibt dann wieder Stoff ab. Wenn z. B. eine Förderschnecke als Vorschuborgan zur
Anwendung gelangt, wird ihr Fördervermögen zunehmen, je mehr sie gefüllt wird, und
daraus folgt, daß das Füllen der Forinkammer schneller erfolgt. Die Dauer der übrigen
für das Abmessen und Entleeren erforderlichen Bewegungen wird die Leistungsfähigkeit
des Apparats begrenzen, die jedoch vom Druck der in der Steuerung zur Anwendung
gelangenden Druckluft abhängig sein wird, da die Bewegungsgeschwindigkeit der pneumatisch
gesteuerten Organe und infolgedessen die Leistungsfähigkeit des Apparats um so größer
wird, je höher der Druck in der Druckluft ist.
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13ei der Ausführungsform nach Fig. 3 bis 6 erfolgt der Abgang des
Stoffes aus der Vorschul) vorrichtung praktisch kontinuierlich.
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In Fig. 3 ist 3I der Auslauf an einer kontinuierich wirkenden Vorrichtung
100, z. B. einer Knetmaschine, zum Vorschub des formbaren Stoffes, der in eine Formkammer
32 eingepreßt wird. Ein darin angeordneter Kolben 33 mit einer Kolbenstange 34 wird
dadurch verschoben und schaltet einen Scllie ber 35 um, so daß aus einem Stutzen
36 am Schiebergehäuse 70 Druckluft durch das Gehäuse nadi einer Öffnung 37 und von
dort durch ein Rohr 38 nach einem Zylinder 39 mit einem Kolben 40 strömen kann,
wodurch letzterer aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung nach rechts verschoben wird.
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Die Kolbenstange 41 am erwähnten Kolben trägt eine Zahnstange 42,
die durch die Verschiebung des Kolbens ein Zahnrad 43 (Fig. 3 und 4) um einen gewissen,
der Hublänge des Kolbens 40 entsprechenden Winkel dreht.
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Die Formkammer 32 ist an einer als ein Teil einer kreisförmigen Zylinderfläche
ausgebildeten Platte 44 angeordnet und mit ihr zusammen um Zapfefr45 und 46 (Fig.
4) drehbar, die in Lagern 47 und 48 ruhen. Die Drehung des Zahnrads 43 wird durch
eine Welle 49 auf ein konisches Zahnrad 50 übertragen, das mit einem am Zapfen 46
befestigten konischen Zahnrad 51 und ferner mit einem zweiten konischen Zahnrad
51a an einem Zapfen 46a im Eingriff ist, welch letzterer ähnlich wie der Zapfen
46 den Drehzapfen für einen Formteil 32a bildet.
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Eine Bewegung des Kolbens 40 nach rechts (Fig. 3) wird infolgedessen
bewirken, daß die Formkammer 321 (Fig. 3) im Uhrzeigersinn bewegt Wird mld daß die
Platte 44 den Auslauf 31 sperrt. Die Formkammer 32 wird alsdann in bekannter Weise
entleert werden, und der Stoffblock vird in nicht näher besdriebener, bekannter
Weise in einem geeigileteil Packapparat eingepackt.
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Die Formkammer 32 wird, nachdem sie gefüllt ist, um die Zapfen 45
und 46 geschwenkt, und gleichzeitig wird die im voraus entleerte Formkammer 32a
in entgegengesetzte Richtung geschwenkt und dadurch mit dem Auslauf 3I an der Vorschubvorrichtung
in Verbindung gesetzt, so daß sie gefüllt werden kann, während die Formkammer 32
entleert wird; Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die beiden Formkammern 32 nebst
dazugehörigen Platten 44 und 44a in der Achsrichtung der Drehzapfen dieser Kammern
gegeneinander versetzt, so daß sie sich während ihrer Schwenkbewegungen um diese
Achse durch verschiedelle Bereiche vor der Vorschubvorrichtung bewegen, die zu diesem
Zwecke zwei Auslauföffnmgen 3I hat, von denen nur die eine in der Zeichnung gezeigt
ist, welche Auslauföffnungen um eine dem Abstand zwischen der Mitte der beiden Kammern
32 und 32a, in der erwähnten Achsrichtüng gerechnet, entsprechende Strecke gegeneinander
versetzt sind, so daß die beiden AuslauföEnungen sich vor der Mitte je einer der
beiden Platten 44 und 44a befinden.
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Die Bewegung des Schiebers 35 beim Füllen der Formkammer 32 wird
durch einen Arm 52, der sich um einen Zapfen 53 dreht, auf einen zweiten Schieber
35a (Fig. 5) übertragen, der dem Schieber 35 genau entspricht, jedoch mit dem entgegengesetzten
Ende des Zylinders 39 verbunden ist. Während der Schieber 35 den Zutritt der Druckluft
zur Röhre 38 öffnet, wird der Schieber 35a daher gleichzeitig den Abgang der Druckluft
durch die Röhre 38a öffnen, wobei er in eine der in Fig. 3 vom Schieber 35 eingenommenen
Stellung entsprechende Stellung geführt wird. Die Formkammern 32 und 32a werden
also abwechselnd gefüllt und entleert werden und den Stoff mit einer Geschwindigkeit
abmessen, die gewissermaßen der von der Vorschubvorrichtung abgegebenen Stoffmenge
proportional ist.
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Eine Regelung des Raumgehaltes der Formblöclçe erfolgt durch Regelung
von Stellschrauben 54 und 54a (Fig. 3 und 5), gegen welche Anschläge 55 und 55a
anschlagen. 56 und 56a sind Schrauben, die zur Einstellung der Schieber 35 und 35a
in die richtigen Stellungen dienen. Die Zylinderfläche 57 am Auslauf 3I soll hindern,
daß die Formkammer 32 gleichzeitig mit dem Auslauf 3I und mit der Außenluft verbunden
ist, wodurch ein Verlust an Stoff erfolgen würde.
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Die geformten Blöcke werden an zwei Seiten von Zylinderflächen begrenzt
sein; durch geeignete Bemessung der Radien dieser Flächen wird aber die Abweichung
von dem in der Regel erstrebten rechteckigen Querschnitt nicht größer sein, als
daß sie sich leicht bei der nachfolgenden Einpackung beheben läßt.
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Anstatt, wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen gezeigt,
die hier erwähnten Apparate mit einer oder zwei Formkammern auszuführen, kann man
sie mit einer beliebigen anderen Anzahl Vorkammern ausführen, die entweder gleichzeitig,
gruppenweise oder wechselweise mit dem Auslauf an der zum Vorschub des Stoffes dienenden
Vorrichtung in Verbindung gesetzt werden.
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Es ist keine unbedingte Voraussetznug für die Erfindung an sich,
daß die verschiedenen Formkammern den gleichen Raumgehalt oder die gleiche Form
haben, wie dies bei den Formkammern 32 und 32a in Fig. 3 bis 5 der Fall ist. Die
Formkammern
können verschiedener Größe und Form sein, das in einigen
Fällen zweckmäßig sein mag.
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Wie bereits erwähnt, können die verschiedenen Bewegungen der Formkammern
und der damit verbundenen Teile anders erfolgen als durch Druckluft, z. B. durch
Vakuum oder auf elektrischem Wege.
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Jut letzteren Fall kann man beispielsweise den Formkolben 3 durch
seine Bewegung einen Kontakt einschalten lassen, wodurch ein Elektromotor oder ein
Triebmagnet zur Bewegung der Formkammer stromführend gemacht wird.
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Wünscht man die erwähnten Bewegungen auf nieclianisdiem Wege zu steuern,
kann dies dadurch geschehen, daß man die Bewegungen des Formkolbens eine Sperrklinke
umschalten oder eine hopplung einrücken oder aber eine beliebige andere mechanische
zweckdienliche Umschaltung vornehmen läßt.
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Es ist, wie erwähnt, von Wichtigkeit, daß die Verbindung zwischen
den Formkammern und dem Vorschubraum erst aufgehoben wird, wenii die Formkammern
ganz gefüllt sind. Dies kanll z. l,. dadurch gesichert werden, daß man Schieber
oder Ventil mit geringer Bewegung zur Anwendung bringt oder eine mit dem Schieber
oder den Ventilen gekoppelte Sperrklinke auslösen läßt, wenn die Stangen 4, 34 und
34a der Formkolben ganz bestimmte Stellungen erreicht haben. Diese Steuerung kann
jedoch auch in anderer bekannter Weise stattfinden.
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Fig. 6 veranschaulicht Mittel, die ein vollständiges Füllen der Formkammern
gewährleisten. Die mit einem der in dieser Figur nicht gezeigten Fonukolben verbundene
Stange 58s betätigt hier nicht unmittelbar den Schieber gga im Schiel) elgehäuse
80, sondern sperrt nur einen kleinen Naiial 60a ab, durch welchen Druckluft bereits
ausgeströmt ist. Diese Druckluft wird durch einen Stutzen 6Ia und einen engen Kanal
62a zugeführt.
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Wenn der Kanal 60a geschlossen wird, entsteht ein Überdruck an der
demselben zugekehrten Seite des Sclliebers 59a, wodurch letzterer nach links verschoben
wird. Gleichzeitig wird der Schieber 59 selbst tätig nach rechts geführt, wobei
die Bewegung durch den Arm 63 übertragen wird, der sich um deii Zapfen 64 dreht
und dem Arm 52 in Fig. 5 entspricht.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen sind sämtliche Formkammern
beweglich; wie erwähnt, können aber die beweglichen Formkammern durch ortsfeste
Formkammern ersetzt werden, ohne daß dies außerhalb des Erfindungsgedankens liegt,
wobei solche ortsfesten Formkammern dann so ausgeführt werden, daß sie, wenn gefüllt,
mittels Ventile, deren Bewegung in diesem Fall an Stelle der obenerwähnten Bewegung
der Formkammern tritt, von der Vorschubvorrichtung abgesperrt werden, z. B. derart,
daß das Ventil in einer Formkammer, wenn sie gefüllt worden ist, die Kammer von
der Vorschubvorrichtung absperrt, während das Ventil einer anderen, bereits entleerten
Formkammer letztere gegebenenfalls gleichzeitig mit der Vorschubvorrichtung in Verbindung
setzt.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsfolllle wird der Ausstoßkolben
selbst von dem Stoff in deti Formkammern betätigt, und er überträgt diese Betätigung
auf die die Bewegung der Formkammern bewirkenden Organe. Die Erfindung bezieht sich
jedoch auch auf Ausführungsformen, bei welchen eine beliebige der die Formkammern
begrenzenden Wände durch einen Kolben ersetzt wird, der dann den erwähnten Zweck
erfüllen muß, während ein zweiter Kolben für die Ausstoßung selbst sorgt.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch eine Einzelheit an einem erfindungsgemäß
ausgeführten Apparat mit ortsfester Formkammer. Anstatt wie bei den oben beschriebenen
Ausführungsformen die Formkammern 2 mit dem Kolben 3 aus einer Füllstellung in eine
Entleerungsstellung zu bewegen, bewegt man bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ein
wie ein Schieber gestaltetes Ventil 71 mit einem Zulaufkanal, der sowohl mit dem
Vorschuborgan 100 als mit der Formkammer3 in Verbindung steht, von der letzteren
fort, z. B. durch Drehen des Schiebers mu die Achse 73 des Vorschuborgans, wodurch
das Äfündungsende 74 des Kanals 72 von einer zur anderen von mehreren, beispielsweise
im Kreis um das Vorschub organ 100 angeordneten Formkammetn geführt wird, von denen
jede, nachdem der Schieber 7I von seinem Einfüllende fortbewegt ist, von dem gebildeten
Formblock dadurch entleert wird, daß letzterer mittels des Kolbens durch das in
diesem Fall nicht zugedeckte, nach oben gekehrte Ende der Formkammer angepreßt wird.
Diese Bewegung des Kolbens wird ganz selbsttätig dadurch erzeugt, daß der Kolben
wie bei den obenerwähnten Ausführungsformen ein nicht gezeigtes Ventil od. dgl.
selbsttätig umschaltet, wenn er von der eingepreßten Stofftuenge in seine eine Endstellung
geführt wird, wonach das erwähnte Ventil z. B. einen Kolbenmotor einschaltet, der
den Kolben 3 im seiben Augenblick zurücktreibt, wo das Ventil 7I von der I*ormkammer
fortgeführt ist, so daß der Formblock durch das Ende derselben, das bereits vom
Ventil gedeckt war, hinausgepreßt wird.