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Reklameanordnung an Fahrzeugen , Die Benutzung von Verkehrsmitteln.,
wie Straßenbahnen, und andere Schienenfahrzeuge, Autobusse und Wasserfahrzeuge,
als Träger von Reklame und sonstigen Ankündigungen in Gestalt von Plakaten oder
Aufschriften an hierfür geeigneten Flächen ist bekannt. Man hat ferner schon vereinzelt
an Kraftfahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotorantrieb Leuchtmittelreklamen, z.
B. mit Neonröhren, angebracht. Diese Anlagen haben jedoch nicht zufriedenstellend
gearbeitet, insbesondere ist es nicht gelungen, Neonleuchtschriften größerer Abmessungen
zu betreiben. Das rührt davon her, daß bei Kraftfahrzeugen für die Umwandlung des
elektrischen Stromes zum Betrieb von Leuchtschriften in der nur Schwachstrom von
6 bis 12; VOlt liefernden Batterie eine geeignete Stromquelle nicht zur Verfügung
steht. Die Erfindung besteht nun darin, Reklameleuchtmittel, insbesondere Neonröhren
mit den zu ihrem Betrieb benötigten elektrischen Zusatzgeräten an solchen Fahrzeugen
anzubringen, in denen eine Starkstromquelle zur Verfügung steht. Zu dieser Gattung
von: Fahrzeugen gehören alle elektrisch betriebenen Landfahrzeuge, wie Straßenbahnen,
elektrische Eisenbahnen, Obusse usw., sowie auch Schiffe, in denen schon für andere
Zwecke ein Starkstromaggregat vorhanden ist. Unter den hier vorliegenden Bedingungen
für die Stromentnahme können Reklameleuchtmittel, wie Neonröhren, ebenso wirksam
gestaltet werden wie bei den schon seit langem bekannten stationären Anlagen. Eine
Grenze für die Gestaltung der Leuchtmittelreklame ist lediglich durch die Abmessungen
der Fahrzeuge selbst gesetzt. Da es sich. bei diesen Fahrzeugen
fast
ausschließlich um öffentliche Verkehrsmittel mit großen Abmessungen handelt, steht
auch für die Reklameleuchtmittel viel Platz zur Verfügung; so daß eine erhebliche
Lichtfülle erreicht wird, die als Blickfang wirkt, aber keinerlei Blendwirkung ausübt.
Hieraus ergeben sich auch beachtliche verkehrstechnische Vorteile; insbesondere
wird die dem Fahrzeug verliehene Lichtfülle an mangelhaft beleuchteten Fahrbahnen
und Haltestellen angenehm empfunden. Die Färbung der Leuchtmittel 'kann beliebig
gewählt werden, auszuscheiden sind nur diejenigen Farben, welche, wie z. B. Rot,
als Signalfarben im Verkehr üblich sind.
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Das die Leuchtmittel tragende Schild wird vorzugsweise zu einem die
elektrischen Zusatzgeräte aufnehmenden, in: sich abgeschlossenen kastenförmigen
Einbauaggregat erweitert, das mit den Anschlüssen, zum Verbinden mit einer im Fahrzeug
zur Verfügung stehenden Stromquelle versehen ist. Durch diese weitgehende bauliche
Zusammenfassung der wesentlichen Teile der Anlage wird die Montagearbeit auf ein
Mindestmaß. beschränkt. An dem Fahrzeug sind lediglich die Voraussetzungen für die
Anbringung des Einbauaggregates zu schaffen und die notwendigen, in einem einzigen
Kabel unterzubringenden Leitungsverbindungen herzustellen. Hierdurch ist auch die
Anbringung der Reklameleuchtmittel an Anhängerfahrzeugen, die selbst keine Stromquelle
besitzen, leicht durchzuführen. Größere Eingriffe in den Fahrzeugoberbau oder Maßnahmen,
die den eigentlichen Verwendungszweck des Fahrzeugs behindern könnten:, werden nicht
erforderlich.
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Bei Fahrzeugen, die Erschütterungen ausgesetzt sind, z. B. bei Straßen-
und -Schienenfahrzeugen., wird zur Schonung der Leuchtkörper der Leuchtmittelträger
gegenüber dem Fahrzeug abgefedert gelagert, um schädliche Stöße von den Leuchtkörpern
fernzuhalten. Auch in: der Befestigung der Leuchtkörper an ihrem Träger ist die
Anwendung stoßdämpfender Mittel, wie z. B. Gummimanschetten, an den Durchführungsstellen
des Schildes zu empfehlen.
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In. manchen Fällen, insbesondere bei Anordnungdes. Leuchtmittelträgers
auf begehbaren Fahrzeugdächern, ist es vorteilhaft, wenn der Leuchtmittelträger
bzw. das Einbauaggregat so angeordnet wird, daß er aus dem Grundrißbereich des Fahrzeuges
herausbewegt werden kann. Hierdurch wird die Vornahme von - Reparaturen erheblich
erleichtert. Der Leuchtmittelträger wird z. B.. mit einem Scherengitter oder mit
Gleitführungen auf einer am Fahrzeug befestigten Unterlage ausziehbar, gegebenenfalls
auch ausschwenkbar angeordnet.
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Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert, es zeigt Fig. i die Seitenansicht eines mit der Leuchtmittelreklame
ausgestatteten Straßenbahnwagens, Fig. 2 einen Querschnitt des Leuchtmittelträgers
mit seiner Lagerung auf demDach des Straßenbahnwagens, Fig. 3, einen Schnitt des
Leuchtmittelträgers nach A-B der Fig. z, Fig.4 eine teilweise Draufsicht der Lagerfläche
für den Leuchtmibtelträger, Fig. 5s das Schaltbild. der Anlage und Fig. 6 eine Einzelheit.
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Als Beispiel ist die Anordnung einer Leuchtschrift mit sog. Neonröhren.
an einem Straßenbahnwagen gezeigt. Die Fig. i vermittelt den Gesamteindruck. Der
Leuchtmittel- bzw. Röhrenträger mit einem zur Lagerung der Röhren. i dienenden Schild
2 ist auf dem Dach 3 des Fahrzeugoberbaues angeordnet. Diese Anordnung kann zu beiden
Seiten des Fahrzeugs vorgenommen werden.
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Zu der elektrischen Ausrüstung der Anlage gehörtein Transformator
4 der den zur Speisung der Röhren dienenden Wechselstrom hoher Spannung liefert.
Wenn, das Fahrzeug nur eine Gleichstromquelle hat, wie das z. B. bei den meisten
städtischen Straßenbahnen der Fall ist, dann ist als weiteres elektrisches Zusatzgerät
ein. aus einem Motor 5 und einem Wechselstromerzeuger 6 bestehender Umformer notwendig.
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Die elektrischen. Zusatzgeräte 4 und 5; 6 werden v orzugsweise, wie
insbesondere die Fig. 3 zeigt, in eine kastenförmige Erweiterung 7 des die Leuchtröhren
i tragenden Schildes 2 eingebaut. Der Grundriß des Kastens 2, 7 kann rechteckig
sein und, wie in. der Fig. 3 strichpunktiert angedeutet, in seiner ganzen Längenausdehnung
die durch den Einbau der Zusatzgeräte bedingte Tiefe haben. Vorteilhaft wird man
aber, wie in der Fig. 31 ausgezogen gezeichnet, den, Kasten 2, 7 mit geringer Tiefe
ausführen und nur an den Stellern, an denen die Zusatzgeräte angeordnet sind, entsprechend
erweitern. In jedem Falle sind die elektrischen. Zusatzgeräte 4 und 5, 6 in dem
Schildkasten 2, 7 mit den erforderlichen Verbindungsleitungen wasserdicht untergebracht.
An geeigneter Stelle, z. B, an der Rückwand, hat der Schildkasten 2, 7 Mittel 8
zum Anschließen an eine im Fahrzeug befindliche Stromquelle. In: dem Beispiel ist
zum Anschließen des Leuchtmittelträgers ein im Fahrzeug befind---licher Verteilungskasten
9 (in Fig. i gestrichelt angedeutet) verwendet. Der Leuchtmittelträger 2y 7 ist
also mit den elektrischen Zusatzgeräten. zu einem einbaufähigen Aggregat zusammengefaßt,
das nach dem Einbau lediglich noch an die vorhandene Stromquelle anzuschließen ist.
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Zur Lagerung -des Leuchtmittelträgers 2, 7 ist auf dem Fahrzeugdach
Seine Lagerplatte vo angeordnet. Dieselbe wird vorzugsweise gegenüber dem Wagendach
abgefedert gelagert. In dem Beispiel sind hierzu zwischen das Wagendach und- die
Lagerplatte io in die Schraubenverbindungen ri Gummipuffer 12, oder auch Schraubendruckfedern
eingeschaltet, welche stoßdämpfend wirken und schädliche Betriebsstöße von dem Leuchtmittelträger
2, 7. bzw. den Leuchtkörpern i fern,-halten.
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Die Stoßsicherung der Leuchtkörper kann: noch dadurch verbessert werden;
daß man., wie die Fig. 6 zeigt, die Röhren i ihrerseits in ihrem Träger 2 stoßgedämpft
lagert, beispielsweise dadurch, daß
man sie in den Löchern. der
Schildplatte 2, durch welche sie mit ihren Elektroden: r:3. eingeführt werden, mit
Gummimanschetten: 14 umgibt. Die letzteren. sind an einer Seite aufgeschlitzt, so
daß sie vor den verdickten Elektroden 13: auf die Röhren i aufgebracht «-erden können.
Die Festhaltung der Röhren i an der Schildplatte 2 geschieht in der üblichen Weise
mittels schellenartig wirkender Haltemittel 15.
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Bei Fahrzeugen, die keinen Erschütterungen ausgesetzt sind, wie z.
B. bei Wasserfahrzeugen, ist die Abfederung des Leucbtmittelträgers und: der Leuchtkörper
nicht unbedingt erforderlich:.
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In dem Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesellen. .daß der Röhrenträger
2, 7 so auf seiner Lagerplatte angeordnet ist, daß er, wie in der Fig. 2 strichpunktiert
angedeutet, aus dem Grundrißbereich des Fahrzeuges herausbewegt werden kann. Zu
diesem Zweck sind (vgl, auch Fig..h) zwischen der Lagerplatte io und dem Boden des
Röhren trägers 2, 7 Scherengitter 16 angeordnet. Die inneren Endzapfen
17 der Scherengitter 16 sind mit der Lagerplatte io und die äußeren Endzapfen
18 sind mit dem Boden, des Röhrenträgers 2, 7 fest verbunden. In der Einbaulage
ist der Röhrenträger 2s, ; einerseits durch zwischen der Schildplatte 2 und der
Lagerplatte i o vorgesehene Verriegelungen i9 und andererseits durch an: der Rückwand
angreifende, zum Fahrzeugdach, führende I-Ialtestreben. z#o gesichert. In. die letzteren
werden. vorzugsweise, wie die Fig. 2 zeigt, Zugfedern 21 eingebaut, die, wie die
Gummipuffer 12 od. dgl., stoßdämpfende @@'irkung haben. Nach Lösen der Sicherungsmittel
i9, 2o kann der Röhrenträger 2, 7 unter Ausstrecken. der Scherengitter 16 auf seiner
Lagerplatte io in. die in der Fig. 2 strichpunktiert gezeigte Stellung ausgezogen.
werden. An Stelle der Scherengitter können auch Gleitführungen zwischen der Lagerplatte
io und dem Röhrenträger 2, 7 vorgesehen. werden. Auch eine ausschwenkbare Anordnung
des Röhrenträgers ist denkbar.
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Die ausriickbare Anordnung des Röhrenträgers ist insbesondere dann
von Bedeutung, wenn dieser auf einem begehbaren Fahrzeugdach angeordnet ist. In
dem Beispiel ist im Anschluß an die Lagerplatte io auf der Dachfläche, wie bekannt,
ein Laufrost 2z2 vorgesehen., der zum Begehen des Daches bei der Vornahme von Reparaturen
dient. Durch das Herausbewegen des Röhrenträgers wird jede Behinderung beim Begehen
des Wagendaches beseitigt.
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In der Fig. 5 ist das Schaltbild der Anlage für Gleichstrombetrieb
besonders dargestellt. Die An schlußklemmen 8 sind unmittelbar an die vo:rlian.dene
Gleichstromquelle 9 angeschlossen. An den Klemmen 8 liegt der Motorteil 5 des Umformers.
Der von. diesem angetriebene Wechselstromerzeuger 6 speist den Primärteil des Transformators
.I. An den Sekundärteil des Transformators 4, sind die einzelnen Leuchtröhren, i
mit ihren Elektroden 13 in der üblichen Weise in Parallelschaltung angeschlossen.
Die Zusammenfassung der zum Einbauaggregat gehörenden Teile ist durch eine den:
Kasten 2, 7 andeutende strichpunktierte Linie veranschaulicht.
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Wenn im Fahrzeug eine Wechselstromquelle zur Verfügung steht, dann
fällt das Umfo:rmeraggregat 5" 6 «reg. Bei der Bemessung der Höhe des Leuchtschildes
ist lediglich darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Schwenkung des Stromabnehmers
nicht behindert wird.