DE86760C - - Google Patents
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- DE86760C DE86760C DENDAT86760D DE86760DA DE86760C DE 86760 C DE86760 C DE 86760C DE NDAT86760 D DENDAT86760 D DE NDAT86760D DE 86760D A DE86760D A DE 86760DA DE 86760 C DE86760 C DE 86760C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H1/00—Measuring aids or methods
- A41H1/10—Measuring jackets for marking-out patterns
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Corsets Or Brassieres (AREA)
- Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine eigenartige Herstellungsweise von Arbeitsfiguren
bezw. Büsten oder Modellen, wie solche in der Schneiderei zur Anfertigung von Kleidungsstücken,
namentlich in der Damenschneiderei zur Anfertigung von Taillen benutzt werden.
Auch dient das neue Verfahren zur Herstellung orthopädischer Corsets und anderer Bekleidungsstücke
von anormaler Art.
Zur Herstellung der Arbeitsfiguren für die Damen- und Herrenschneiderei bedient man
sich zweckmäfsig des Modells eines normal gebauten menschlichen Körpers, und zwar wird
man zwei Normalmodelle verschiedener Gröfse und Stärke hierzu benutzen. Das eine Modell
liefert Arbeitsfiguren schwacher bis mittlerer, das andere mittlerer bis stärkster Gröfse. Die
Zwischengröfsen sind durch Verstellung zu erzielen. Ueber diesen Modellen erfolgt die
Herstellung der Arbeitsfiguren in folgender Weise. Soll beispielsweise die Büste für eine
Damentaille angefertigt werden, so wird dem betreffenden Modell zunächst eine Taille aus
Tricotstoff übergezogen. Derartige Tricottaillen sind vorher nach Mafs zuzuschneiden, zusammenzunähen
und vorräthig zu halten. Hat man dem Körper die Tricottaille angezogen, so wird dieselbe mit einer Lösung von Celluloid,
Schellack oder einer anderen schnell erhärtenden und nach dem Erhärten eine gewisse
Elasticität besitzenden Masse bestrichen und hiermit so lange behandelt, bis eine genügend
starke Schicht aufgetragen ist. Hiernach läfst man die aufgebrachte Masse trocknen, bis sie
vollständig haltbar und widerstandsfähig ist. Nunmehr wird die so gewonnene genaue Abformung
des Körpers in der mittleren Brust- und Rückenhöhe, sowie in den beiden Seitenhöhen
von oben bis unten aufgeschnitten, worauf die dadurch erhaltenen vier Theile vom Körper behutsam abgenommen und der
Sauberkeit wegen auch aufsen mit Stoff überzogen oder mit einer feinen Lackmasse bestrichen
werden. Nachdem dies geschehen ist, findet eine Wiedervereinigung der Theilstücke
statt, und zwar unter Vermittelung verstellbarer Verschlüsse, deren etwa 8 bis 10 Stück an
jeder Trennstelle angebracht werden. Die Verschlüsse sind so eingerichtet, dafs sie jede erforderliche
Verstellung der Arbeitsfigur nach der Weite zulassen. Sie sind aufserdem derart anzubringen, dafs sie nicht auftragen, d. h.
dafs sie über die Oberfläche der Figur nicht hervorragen, sondern dieselbe glatt lassen. Unter
jeder Trennstelle ist ein Höhenstreifen oder Latz aus möglichst steifem Stoff, z. B. Leder,
einseitig befestigt, welcher bei Erweiterung der Taille den entstehenden Höhenschlitz deckt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine nach gegenwärtiger Erfindung hergestellte Arbeitsfigur
dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen dieselbe in Vorder- und Seitenansicht mit geschlossenen
Trennstellen. Die Fig. 3 und 4 zeigen dieselben Ansichten, jedoch nachdem eine Verstellung
nach der Weite stattgefunden hat.
Für den Gebrauch hat der Schneider oder die Schneiderin nur nöthig, der betreffenden
Person Mafs zu nehmen, hiernach die Büste
Claims (1)
- einzustellen und über derselben das Kleidungsstück fertig zu arbeiten. Dasselbe wird ohne jede Anprobe stets tadellos sitzen. Von grofsem Vortheil sind diese Büsten auch für Familiengebrauch zum Selbstanfertigen der Kleidungsstücke. Dabei sind die Büsten von bleibendem Werth, da sie nach Jahren, wenn sich der Körper erheblich verändert hat, nach demselben immer wieder richtig eingestellt werden können. Auch ist keineswegs nöthig, dafs der betreifenden Person selbst Mafs genommen werde; es genügt die Hergabe oder Einsendung eines bereits getragenen Kleidungsstückes, um hiernach ein neues Kleid ohne vorherige Anprobe gut sitzend anfertigen zu können.Für orthopädische Zwecke erfolgt die Herstellung der Modelle natürlich über der betreffenden Person selbst. Soll beispielsweise für ein schiefgewachsenes Kind ein orthopädisches Corset angefertigt werden, so wird dem Kinde unmittelbar auf seinem Körper ein passendes Tricotcorset angezogen und letzteres, wie vorher beschrieben, mit Masse behandelt. Dabei wird jedoch die verwachsene Stelle ausgespart. Nach dem Erhärten der Masse wird das Corset in der Brust- und Rückenhöhe aufgeschnitten und vom Körper abgenommen. Sowohl die Trennstellen als auch die verwachsene Stelle werden nunmehr mit den verstellbaren Verschlüssen der beschriebenen Art versehen, worauf dem Kinde das Corset wieder angezogen wird. Die Verschlüsse der Trennstellen werden nur benutzt, wenn das Corset an- oder ausgezogen werden soll, oder wenn bei jahrelangem Tragen sich der Körper so verändert, dafs eine Verstellung bezw. Erweiterung nothwendig wird. Die Verschlüsse an der verwachsenen Stelle dagegen werden von Zeit zu Zeit immer ein wenig straffer gespannt, um dadurch die verwachsene Körperstelle ganz allmählich, ohne den Blutumlauf zu stören und ohne dem Kinde Schmerzen zu bereiten, in die normale Lage' oder Haltung zurückzuführen.Ein anderes Anwendungsbeispiel bietet die Herstellung von Schuhleisten für verkrüppelte oder mit Auswüchsen behaftete Füfse. Auch hierbei wird dem Fufs ein Tricotschuh übergezogen und letzterer mit Masse behandelt. Nach dem Erhärten der Masse wird die erhaltene Form (am besten rückseitig) so viel aufgeschnitten , dafs sie vom Fufs abgenommen werden kann. Hierauf wird sie mit in Leim getränkten Sägespänen oder ähnlicher Masse ausgefüllt. Nach dem Trocknen, wobei eine Zusammenschrumpfung um das aufgetragene Mafs stattfindet, erhält man einen Leisten, welcher ebenso hart und gut verwendbar , ist wie ein Holzleisten.Ueberhaupt kann der Bandagist nach dem beschriebenen Verfahren jede Verkrümmung des menschlichen Körpers genau abformen und sicher danach arbeiten.Pateντ-Anspruch:Die Herstellung von Arbeitsfiguren oder Formen für die Schneiderei und für orthopädische Zwecke, darin bestehend, dafs dem Modell eines menschlichen Körpers oder der betreffenden Person selbst eine passende Bekleidung aus Tricotstoff angezogen, hiernach mit der Lösung einer schnell erhärtenden und nach dem Erhärten etwas elastischen Masse behandelt und getrocknet wird, so dafs sie die Modellfigur beibehält, worauf die Form nach Aufschneiden an passenden Stellen vom Körper abgenommen, an den Trennstellen wieder elastisch und lösbar oder unlösbar verbunden und gegebenenfalls im Innern mit erhärtender Füllmasse ausgefüllt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86760C true DE86760C (de) |
Family
ID=358785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86760D Active DE86760C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86760C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217894B (de) * | 1953-03-14 | 1966-06-02 | Heinz Jasper | Verstellbare Schneiderbueste |
US6062335A (en) * | 1996-11-22 | 2000-05-16 | Class Kgaa | Self-propelling agricultural working machine |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US6062335A (en) * | 1996-11-22 | 2000-05-16 | Class Kgaa | Self-propelling agricultural working machine |
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