DE864204C - Verstellvorrichtung fuer die Spreizklappen an ringfoermigen Motor- bzw. Kuehlerverkleidungen, insbesondere fuer Flugzeuge - Google Patents

Description

• Verstellvorrichtung für die Spreizklappen an ringförmigen Motor- bzw. Kühlerverkleidungen, insbesondere für Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für die Spreizklappen an ringförmigen Motor- bzw. Kühlerverkleidungen, insbesondere für Flugzeuge. Die bisher für diesen Zweck benutzten Vorrichtungen weisen eine verhältnismäßig verwickelte Bauart bei ungünstiger Angriffsrichtung und mehrfacher Umlenkung der Verstellkräfte auf. Sie sind infolgedessen teuer in der Herstellung, ihr Einbau ist entsprechend umständlich und zeitraubend, und man benatigt zu ihrer Betätigung unverhältnismäßig große Verstellkräfte. Außerdem wird ihre Wartung durch die unzugängliche Anordnung ihrer Einzelteile erschwert, so daß sie meist nur in gänzlich unzureichender Weise erfolgt. Diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen werden durch die Erfindung beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß an einem festen Triebwerksteil ein Stellring axial verschiebbar aufgehän 'gt ist, der mit an den Spreizklappen befestigten, radial nach innen gerichteten Hebelarmen gelenkig verbunden ist. Eine besonders einfache Bauart ergibt sich, wenn man die Hebelarine mit ihren freien Enden radial verschiebbar unmittelbar in den Stellring eingreifen läßt. Der Stellring kann mittels eines Parallelogrammgehänges an dem festen Triebwerksteil aufgehängt werden. Oder man hängt ihn mittels fest mit ihm verbundener, mit Muttergewinde versehener Führungshülsen an mehreren axial angeordneten, an dem festen Triebwerksteil drehbar gelagerten Schraubenspindeln auf, die gemeinsam von einem Verstellmotor in der einen oder anderen Richtung gedreht werden können. -In der Zeichnung sind mehrere solche Ausführungsformen der Erfindung im Längs- und Querschnitt durch den vorderen Teil eines Flugzeugtriebwerkes in schematischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigen Abb. i und 2-. eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Stellring in einem Parallelogramingehänge gelagert ist, Abb. 3, und 4 eine zweite Ausführungsforin, bei welcher der Stellring an Schraubenspindeln aufgehängt ist.
• In sämtlichen Abbildungen bezeichnet 7 eine die Vortriebsschraube des Flugzeugs antreibende, flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine, 8 die Verkleidung der Luftschraubennabe, 9 die Verkleidung der Brennkraftmaschine, io den Flüssigkeitskühler, ii die Kühlerverkleidung und iz die den Luftdurchtritt durch den Kühler steuernden Spreizklappen, von denen jede für sich bei 1--31 mit der Kühlerverkleidung gelenkig verbunden ist.
• Bei dem in den Abb. i und :2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an dem Motorvorban 14 zwei Hebelpaare 15, 16 schwenkbar- gelagert. Die auf verschiedenen Seiten des Vorbaus befindlichen Einzelhebel eines jeden Paares sind durch Querwellen 17 starr miteinander verbunden, während die ,jeweils auf der gleichen Vorbauseite liegenden Einzelhebel beider Paare durch je eine Schwinge r8 gelenkig miteinander gekuppelt sind. Die Teile 15 bis 18 bilden zusammen ein - Parallelogrammgehänge, mittels dessen der mit den Schwingen iS fest verbundene Stellring ig von U-förmigem Querschnitt annähernd axial verschiebbar an dem Vorbau 14 aufgehängt ist. In die von dem Stellring gebildete kreisförmige Rinne greifen an den Spreizklappen 12 befestigte Hebelarme 2o mit an ihren freien Enden angeordneten Kugelköpfen.2i ein, so daß durch axiales Verschieben des Ringes ig in der einen oder anderen Richtung die Spreizklappen 12 geöffnet bzw. geschlossen werden. Das Verschieben des Ringes ig erfolgt durch an dem Hebelpaar 16 über Schubstangen:22 angreifende Kolben 23, die in schwenkbar an der Maschine 7 aufgehängten Zylindern 24 gleiten und nach Bedarf auf der einen oder anderen Seite von einem flüssigen oder gasförmigen Druckmittel beaufschlagt werden können. Die Druckmittelzufuhr zu den Zylindern kann in an sich bekannter Weise durch einen Thermostaten gesteuert werden, um den Kühlluftdurchtritt durch den. Kühler io in Abhängigkeit vom Wärmezustand der Maschine 7 zu regeln.
• Bei dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die an den Spreizklappen 12 befestigten Stellhebel 2-5 durch Schubstangen 26 mit dem axial verschieblichen Stellring 27 gelenkig verbunden. Der Stellring ist mittels an ihm befestigter, mit Muttergewinde versehener Führungshülsen 28 an zwei links und rechts vom Vorbau 14 drehbar gelagerten Schraubenspindeln 29 aufgehängt, so daß er durch gleichzeitiges Drehen beider Spindeln auf diesen axial verschoben werden kann. Zu diesem Zweck sind beide Spindeln durch Schraubenräder 3o, 3ii mit einer Querwelle 3,2 gekuppelt, die über ein Kegelradpaar 33,34 von einem elektrischen Verstellmotor 35 aus in beiden Drehrichtungen angetrieben werden kann. je nach der durch Umpolen des Motors wählbaren Drehrichtung der Welle 32 wird der Stellring 27 in der einen oder anderen Richtung axial verschoben, und dadurch werden die Spreizklappen 12 mehr oder weniger geöffnet bzw, geschlossen. Die Hebel.25 haben auf der Oberseite der Verkleidung ii eine größere Länge als auf der Unterseite, so daß die oberen Klappen 12 beim Verschieben des Stellringes 2,7 um einen kleineren Winkel geschwenkt werden als die unteren. Diese Maßnahme dient dem Zweck, die Sichtverhältnisse für den Flugzeugführer auf der Oberseite der Triebwerksverkleidung 9 durch das Spreizen der Klappen 1:2 möglichst wenig zu beeinträchtigen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf ein flüssigkeitsgekühltes Triebwerk dargestellt. Sie kann mit den gleichen Vorteilen auch auf ringförmige Verkleidungen für luftgekühlte Brennkraftmaschinen mit sternförmig angeordneten Zylindern angewendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellvorrichtung für die Spreizklappen an ringförmigen Motor- bzw. Kühlerverkleidungen, insbesondere für Flugzeuge, gekennzeichnet durch einen axial verschiebbar an einem fdsten Triebwerksteil aufgehängten Stellring, der mit an den Spreizklappen befestigten, radial nach innen gerichteten Hebelarmen gelenkig verbunden ist. :2. Verstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (2o) mit'ihren freien Enden (:21) radial verschiebbar unmittelbar in den Stellring (ig) eingreifen. 3;. Verstellvorrichtung nach denAnsprüchen i und 2" dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (2o) mittels eines Parallelogrammgehänges (15 bis 1,8) an dem festen Triebwerksteil (14) aufgehängt ist. 4. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen i und:2, dadurch gekennzeichnet, daß derStellring (27) mittels fest mit ihm verbundener, mit Muttergewinde versehener Führungshülsen (2,8) an mehreren axial angeordneten, an dem festen Triebwerksteil (14) drehbar gelagerten Schraubenspindeln (29) aufgehängt ist, die gemeinsam von einem Stellmotor (3-5) in der einen oder anderen Richtung gedreht werden können. 5. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die an den Spreizklappen (i:z) befestigten, rnit demStellring (19,27) verbundenen Stellhebel (20, 25) an der Oberseite der Triebwerksverkleidung (9) eine größere Länge haben als auf deren Unterseite.