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Verfahren zur Herstellung flacher Gitter Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zur Herstellung von auf einen flachen Rahmen aufgewickelten Gittern
und auf solche Gitter, insbesondere zur Verwendung in elektrischen Entladungsr5hren
für kurze und sehr kurze Wellen; diese Gitter haben sehr dünne Drähte und einen
besonders klein-en Wickelschritt.
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Gewöhnlich werden solche flachen Gitter paarweise gewickelt, wobei
ein Wickelkörper dadurch gebildet wird, daß zwei mit ein-er Öffnung versehene Rahmen
gegeneinander oder gegen eine Wickelschablone gestellt und festgeklemmt werden,
worauf der Gitterdraht auf den Wickelkörper und übe-r die Rahmen und die erwähnten
Öffnungen gewickelt wird. Nachdem der Draht an den Rahmen befestigt worden ist,
vorzugsweise mittels ein-es Lots, z. B. Gold, und die außerhalb der Rahm-en liegenden
Drahtteile entfernt worden sind, können die rahmenförmigen Gitter vom Wickelkörper
entfernt werden.
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Es ergibt sich jedoch, daß bei Verwendung von Drahtstärken unter 25,u
das Aufwickeln von Drähten mit einem Wickelschritt von weniger als 50 Schwierigkeiten
bereitet, da Unregelmäßigkeiten im gegenseltigen Abstan#d der Drähte unvermeidlich
sind, trotz der weitgehendsten Vorkehrungen zum Konstanthalten des Wickelschritts.
Es ergibt sich, daß stets unerklärlich große Ab-
weichungen
in den gegenseitigen Drähtabständen auftreten.
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Es wurde festgestellt, daß diese Schwierigkeit auf überraschend einfache
Weise praktisch völlig vermieden werden kann, wenn ibei,einein Verfahren zur Herstellung
flach,-er7-Gi-tterr,.#-dli#e# -aui-s#ein-e-mga-c-hei#_P-,dhr;i# he-n',- bei dem
auf einer Seite Drähte mit einer kleineren Stärke als :25,a mit einem gegenseitigen
Abstand von weniger als 5o /'t B7c-fe-sfl-gf-sind, wobei- ein Gitterdraht auf einen
#ni-#kel,körper aufgewickelt wird, der wenigstens teilweise aus mindestens einem
Gitterrahmen be-
steht, worauf die Gitterdrähte an den Rahmen be-
festigt
und darauf teilweise vom Wickelkörper entfernt werden, der Wickelkörper nach der
Erfindung derart ausgebildet ist, daß der Gitterdraht b,-iih Wickeln zwischen den
Gitierflächen nur auf scharfen Rändern zu ruhen kommt. Im allgemein-en kommt der
Gitterdraht beim Wickeln beiderseits jedes Gitters und daher im wesentlichen nur
auf zwei scharfen Rändern zur Auflage. Es ist dadurch möglich, einen praktisch vollkommen
gleichmäßigen Schritt zu erzielen. Mit Rücksicht auf den Drahtdurchinesser und die
während des Wickelvorgangs auf den Draht ausgeübte Zugkraft muß die Rundung der
scharfen Kante der Ränder derart gewählt werden, daß der Draht während, des Wickelvorgangs
und während der Heizung des Rahmens nicht durchgeschnitten wird. Unter scharfem
Rand wird in dieser Beziehung daher ein Rand verstanden, bei dem der Scheitelwinkel
des Querschnittes klein-er als go' ist, bei dem jedoch die Rundung der Spitze hinreichend
groß ist, um ein Durchschneiden des Drahtes zu vermeiden. Unter Gitterfläche des
Gitterhörpers soll nun jede Fläche dieses Körpers verstanden werden, in der eine
mit Drähten bespannte Oberfläche eines Gitterrahmens liegt.
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DitErklärung des durch dieErfindung bewirkt-en EfiWktes ist in der
Tatsache zu #suchen, daß ein sehr dünner, ausgezogener Draht einen ungleichmäßigen
Querschnitt hat, der Örtlich größer oder kleiner sein kann. Solche Unregelmäßigkeiten
können auf örtliche Abweichungen in der Nachgiebigkeit des Drahtmaterials zurückzuführen
sein, wodurch dieses sich nach dem Durchgang durch ein-en Ziehstein mehr oder weniger
radial ausdehnt als an anderen Stellen.
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Ferner ist der Draht häufig unrund, da bei solchen kleinen Durchmessern
die ÖAungen in den Ziehsteinen weniger genau zu bearbeiten sind, so daß verhältnismäßig
große Abweichungen in der Kreisform des Drahtquerschnitts auftreten können.
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Wird ein solcher Draht auf die übliche Weise auf einen Wickelkörper
mit flachen Seiten aufgewickelt, so ruht er über diiie ganze Breite des Wickelkörpers
auf der Seitenfläche auf. Dadurch kann der Draht kanten" wenn, in ihm in dieser
Streck#e ..eine Unregelmäffigkeit vorhanden ist, denn er ruht praktisch nicht auf
den flachen Gitterseiten der Rahmen. ü#a der Dhlit bei einem Wickelkörper mit gerillten
Seiten nach der Erfindung nur auf scharfen Rändern aufruht, ist die Möglichkeit,
daß gerade eine Unehenheit auf diesen scharfen Rändern zur Auflage kommt, bedeutend
geringer, so daß -ein Kanten praktisch nicht auftritt.
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In vielen Fäll-en besteht der Wickelkörper aus zwei mit den Rückseiten
gegeneinander gestellten Gitterrahm-en, die dann rückwärts abgeschrägte Seiten haben
müssen; diese Seiten bilden eine V-förmige Rille, über die der Gitterdraht gewickelt
wird. DerWickelkörper-kann jedoch auch aus einer im wesentlichen rechtwinkligen
Wickelschablone bestehen, deren Seiten, über die der Draht gewickelt wird, eine
Rille haben, wobei an einer oder an den beiden Seitenflächen der Schablone ein Gitterrghtnen
f,#stgeklemnit wird. Vor und nach dem Passieren eines jeden Rahmens wird der Gitterdraht
- über einen - scharfen Rand gebogen. In diesem Fall sind Gitterrahmen
der üblichen Form, d. h. ohne abgeschrägte Seiten, -verwendbar. Die Wickelschablone
kann mit Aussparungen zur Aufnahme der Gitterrahmen versehen sein.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher !erläutert,
in der Fig. i .eine Vorderansicht und Fig.:2 eine Seitenansicht eines Gitters nach
der Erfindung ist; Fig. 3 zeigt, auf welche Weise Gitter nach der Erfindung
gewickelt werden, und Fig. 4 ist ein Querschnitt durch einen dünnen Gitterdraht;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Teiles eines solch-en Drahtes, und Fig.
6, 7, 8 und 9 zeigen andere Ausführungsformen eines Wickelkörpers
nach der Erfindung. Nach Fig. i trägt der vorzugsweise aus Molybdän bestehende Rahmen
i auf einer Seite mehrere Gitterdrähte 2 mit einer Stärke von z. B. 5 u.
Der Rahmen besteht z. B. aus ein-er Scheibe mit einem Durchmesser von
9 mm, von der zwei Segmente abgeschnitten sind, so daß gerade Ränder zum
Aufwickeln des Gitterdrahtes entstehen. Die Stärke des Rahmens ist z. B.
0,5 mm, und eine rechtwinklige Öffnung von z. B. 4. mal 4 mm ist vorgersehen.
Wird ein aus zwei solchen Rahmen bestehenderWickelkörper gebildet, indem dieRahmen
auf übliche W#eise gegeneinandergelegt werden, so ruht der Gittcrdraht über einen
Abstand von d?r doppelten Rahnienstärke, d. h. im vorliegenden Fall über
i mm, auf den flachen Seiten auf. Der Draht ruht daher nicht nur auf den scharf-en
Rändern, da diese einen Querschnitt mit einem Scheitelwinkel von go' haben, und
kommt daher auf der ganzen Seite zur Auflage. Dies hat zur Folge, daß, wenn ein
Teil des Drahtes mit einem Querschnitt, wie dieser beispiels-,v#eis-c in Fig. 4
dargestellt ist, auf dieser Seite zur Anlage kommt, der Draht kantet und somit eine
Abweichung_ des Schritts entsteht. Solche Abweichungen treten litir in kurzen
Ab-
ständen des Draht-es auf, wie es Fig. 5 zeigt, aber es wurde festgestellt,
daß die Möglichkeit eines Kantens dennoch so groß ist, daß praktisch kein regelmäßiges
Gitter gewickelt werden kann, denn ein solches Gitter hat häufig etwa 8o Windungen,
was
in diesem Fall einer gewickelten Drahtlänge von 16o cm für zwei Gitter entspricht,
während die erwähntenUnregelmäßigkeiten häufig in Abständen von einigen Dezimetern
oder weniger aufeinanderfolgen. Wenn, wie dies in Fig. 3 angegeben ist, zwei
Rahmen i und 4 mit abgeschrägten Seiten 3
und 5 gegeneinandergestellt
werden in der Weise, daß die abgeschrägten Seiten eine V-förmige Rille bilden, so
ruht der Draht mit den Teilen 6 nur auf zwei scharfen Rändern auf. Die Möglichkeit,
daß eine Unregelmäßigkeit wie diese in Fig. 4 dargestellt ist, gerade auf einem
solchen Rand zur Auflage kommt, ist bedeutend geringer, als wenn der Draht bei jeder
Windung zweimal über eine Länge von i mm abgestützt wird. Es hat sich jedenfalls
sodann als möglich erwiesen, Gitter mit einem äußerst regelmäßigen Schritt zu wickeln.
Nach dem Wickelvorgang werden die Gitterdrähte z. B. mit Gold an den Rahmen festgelötet
und dic außerhalb der Rahm-en liegenden Dra:littei.le 6 -entfernt, so daß
sich zwei flache Gitter ergeben, nachdem die Rahmen vom Wickelkörper entfernt worden
sind.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7
Nverden
zwei Rahmeng und io an die flachen Seiten der Wicklungsschablone 8 festgeklemmt,
worauf der Draht 2 auf den Wicklungskörper aufgewickelt wird. Die Schablone
8 hat gerillte Kanten i i nach der Erfindung, so daß der Draht zwischen den
Gitterflächen nur auf scharfen Rändern zu liegen kommt. Gegebenenfalls k#innen die
Rahmen vo nach dem Aufwickeln des Drahtes auf die Schablone unter die Gitterdrähte
geschoben werden. Die Wickelschablone muß zu diesem Zweck Aussparungen haben, so
daß die Rahmen unter die Drähte geschoben werden können, ohne,- diese zu berühren.
Dabei können die Rahmen auf die übliche Weist gestaltet sein. Wie in den Fig.
8
und 9 dargestellt, kann die Wickelschablone auch einen Ouerschnitt
in Form eines Vielecks haben.
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Es ist einleuchtend, daß die Rahmen anders gestaltet und gegebenenfalls
noch teilweise miteinander verbunden sein können in Form eines Streifens, und mehrere
Rahmen können zu einer Wickelscha,blone angeordnet werden. Der Wickelkörper kann
zu diesem Zweck einen drei-, vier-oder meh,reckigen Querschnitt haben.