DE862722C - Verfahren zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia

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DE862722C
DE862722C DEO1706A DEO0001706A DE862722C DE 862722 C DE862722 C DE 862722C DE O1706 A DEO1706 A DE O1706A DE O0001706 A DEO0001706 A DE O0001706A DE 862722 C DE862722 C DE 862722C
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DE
Germany
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magnesia
lime
silica
melting
furnace
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DEO1706A
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English (en)
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Josef Dipl-Ing Berlek
Paul Dipl-Ing Lanser
Norbert Dipl-Ing Dr Tec Skalla
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Osterreichisch Amerikanische Magnesit AG
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Osterreichisch Amerikanische Magnesit AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

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Description

  • Verfahren. zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia Die-Erfindung betrifft' ein kontinuierliches @VerfahTen zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia durch elektrische Schmelzung. -Es. ist bekannt, im elektrigchen Ofen Magnesia zu skhmelzen. Die Verunreinigungen der Schmelzmagnesia, ..insbesondere mit Kieselsäure, -die, aus dem Rohgut stammt, machen jedoch die Schmelzmagrnesia für- die Herstellung feuerfester Steine- in jenen Fällen, ungeeignet; in welchen hohe Feuerfestigkeit. und .- Widerstandsfähigkeit : gegen Schlackenangriff besonders erwünscht sind: Um diesein. Nachteil-- zu begegnen, ist in der schweizerischen Patentschrift 241644 vorgeschlagen worden, von verhältnismäßig reiner.Magnesia auszugehen., als welche vor allem besonders. aus Seewasser gewonnene und gereinigte Magnesia -in Betracht gezogen wurde, die weniger als o, r2o/o S i0; und weniger als o,oq.o/o Ca0 enthält. Wenn nach den Angaben :der Patentschrift auch vorn reiner Sintermagnesia ausgegangen werden kann, so ist jedenfalls' eine Magnesia von besonders geringem Gehalt an .Kieselsäure und anderen Verunxeinigüngeii .zu verwenden. Zur .Gewinnung der Schmelzmagnesia wird bei dem bekannten Verfahren die an Verunreinigungen arme oder freie Magnesia -chargenweise. in Form eines Blockes bei mindestens 28oo° geschmolzen, wobei im Kern der Charge-Periklas auskristallisiert, der von der in den .'.Außenzonen . vorhandenen nur gesinterten Magnesia .getrennt wird.
  • -Die-Erfindung zielt darauf ab, aus Magnesia mit dem ,üblichen Gehalt an Verunreinigungen, insbesondere aüs.:Sinitermagnesitä der-aus.:Mägnes-iten@ österreichischen Ursprungs. gebrannt wurde, in wirtschaftlicher Weise Schn.elzmagnesia zu gewinnen, -die durch Entfernung der Verunreinigungen, wie Kieselsäure und Kalk, weitgehend gereinigt ist. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, von SiritermagriWt `ausgehend diesen im Zuge der, Schmelzurig -zu:'reinigen, wobei die Schmelzung kontinuierlich durchgeführt wird. '." Um das Ziel der Reinigung der Magnesia,.-,-,Insbesondere :durch Entfernung des größten Teiles..der Kieselsäure, die im Ausgangsprodukt in, Form vöa Einschlüssen oder in Form leicht schmelzender Silicate vorhanden ist, im Zuge der Schmelzung-zu . erreichen, wird gemäß der Erfindung dein Schmelz -' prozeß ein Satz unterworfen, welcher Kalk -und Kieselsäure ungefähr im Verhältnis der-Zusammensetzurig von Dicaleiumsilicaf (2 Cä0.#=;aSi:02) enthält, wobei man, dem Gut vor oder wähirend der Schmelzung je nach dem vorhandenen Kalk- und Kieselsäuregehalrt bemessene Zusätze von Kalk öder kalkhaltiger Magnesia oder_Dolomit bzw. von Kiesel, - -säure oder Silicaten zusetzt, um - das 1- Verhäftris' von. CaO zu Si02 auf die ungefähre Zusammen- -setzung von Dicalciumsilicat einzustellen. Unter . -diesen-Bedingungen: =-- bildet -: sich --während-Aider# Schmelzung Dicalciumsilicat, das in die Außenzone, der Schmelze wand1erf ` urid = zur Aüsljil1düngg' _eirier Zwischenschicht-zwischen. .der--:Schmelze. und. der: Kruste aus üngeselimölzener Sintermagnesia führt,; die beim Abkühlen zerfällt, so daß die gescÜrüolzene 3vlagnesia -(Periklas) leicht-von der- nur-gesintertenäußeren Kruste getrennt werden kann, Der Satz .mit dem.-,a ngegebenen- Verhältnis von ,Kalk : und-. Kieselsäure wird `erfindungsgemäß koritiüiierl@ich durch die Schmelzzone eines elektriscleiF Ofens -durchgeführt. Vorzugsweise wird für diesen-Zweck ein Elektroofen verwendet, bei welchem die -Elektroden in einen gchmelzli'erd; der mit dem-Aus= gangsgut laufend! beschickt wird; eingesetzt. sind, während sich der Ofenkörper um: eine waagerechte. Achse dreht und dadurch .der. Schmelzpunkt kor; f tinuerlich durch eine Abkühlungszone zur Aus-" trägungsstelle@=- führt: Arbeitsweise und Ofenkonstruktion entsprechen im Prinzip jenen, die von H o r r y für die Herstellung von Caeiumkarbid angegeben wurde (deutsche Patentschrift 98 974). .
  • Zur 'Durchführung - des ' Verfahrens gemäß der -Erfindurig wird das Ausgäri-gsgut; '(Röhmagniesit ' oder vorzugsweise -Simtermagnesia) nach -vorhergehender -Beifügurig-, der---betechneteii Mengen- vori-Kalk oder kalkhaltigen Verbindungen oder -Kieselsätire bzw. Silicaten-, -zweckmäßig in einer Körnung -von o-'-.bis 15 mm öder besser -noch von S bis 15 mm,-in den elektrischen-Schrrielzöfen,. z: B. einen Lichtbogenofen:, eingebracht und in, diesem bei den erforderlichen hohen Temperaturen- geschmolzen, wobei s_ ich der innere Kern von geschmolzener Magnesia; dieZWischensehicht ausDcalciumsilicat.und eine äußere Kruste aus hochgesinterter Magnesia ausbilden. Körnungen ohne Feinanteil (o bis 3 mm) lassen sich besser schmelzen; wirtschaftlich wird der durch.das.`Absiebeii dies Feinanteiles--verursachte ..Arbeltsaufrvanc, durch 'Ve-rxniüderurig: .des --Strömverbrauchen je Tonne Schmeltzmagnesia aufgewogen. Durch das langsame Abkühlen des Schmelz-;bloekes :im .Zuge, der Ofendrehung wird die an sich bestehende Neigung 'des- Dicalciumsilicates zum Zerrieseln begünstigt, wodurch eine leichte Tren-'nuüg der- gut durchgeschmolzenen und von den Verunrennigungen im wesentlichen befreiten Magnesia = vom.@.der anhaftenden, nur gesinterten Kruste ermög= -lichte *vird. Da die im geschmolzenen Gut noch @.verblAbenden geringen Mengen Kieselsäure in Dic@lciumsilicat übergeführt sind, wird bei dieser - Arbeitsweise nicht nur die Höhe der silicatischen Verunreinigungen oder des Kalkes im geschmolzenen Prödät-Jiedeuternd gesenkt, sondern auch das Auftreten von leicht schmelzenden Verbindungen .=vöm Monticell.ittypus vermieden.
  • " Das -Verfahren gemäß der Erfindung ist allgemein,' anwendbar. Der Eisengehalt der als Aus-,, gangsgut verwendeten Magnesia spielt keine wesentliehe Rolle, indem. sich nach dem Verfahren gemäß -der Erfindung ebensowohl eisenarme als auch eisenreiche Mägnesia@verarbeiten läßt. Das Ausgangsmaterial kann einen beliebigen Kieselsäuregehalt aufweisen; da das Verhältnis von, Kieselsäure zu -Kalk in-detns#zu'schmelzenden Sutz im'Sirine-der' Erfindung, -wenn. erforderlich, durch Zuschläge eingestellt wird'."= . . -Die in, dieser -Weise: geschmolzene und gerdinigte Magnesla..kann zum Aufbau von Magnesiamassen verwendet werden, wobei die weitere Verarbeitung ' -in- an- sich---bekannter-Weise °durch`Brecheri-üzw.-Mählen auf .die gewünschten Korngrößen, Ein-, stellung _ des :Satzes; fund,_ Verformung @zu :Steinen, mit oder ,oÜne"Züsatz vön orgarnischen oder anörgämischem Bindemitteln oder sonstigen Zuschlägen, wie Chromerz usw., durchgeführt werden kann.,Die S_ teine können.gebrannt,- oder umgebrannt verwendet-- werden, Der= Satz aus geschmolzener .und in .der anigegebenern Weise gereinigter Magnesia kann auch zur Herstellung von Stampfmas-sen, feuerfesten Mörteln,-Kittenu. @dgl. dienen.
  • - -'Eine für. die Ausführung, dieses Verfahrens geeigriete Apparatür-ist ri-.' ' Fig. i -der Zeichnung im Querschnitt 'und in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellt.
  • Der Aufbau der dargestellten Apparatur entspricht im =weseit@tliclien-'einem Hörryöfen: -An den Enderz einer Hohlgchse r siizd kreisförmige Seiten-* wände 2,aus Blechkönsfrtiktion befestigt; deren abgeflachte Außenränder äüf Laufrollen 3 aufliegen. .An- den Innenflächen der: Seitenwände sind-iri Form -von@ regelmäßigen koiigrüenfen Vielecken Winkeleisen ¢-arigebracht,-welche zur Befestiguüg von einzeln abnehmbaren,' - 'den 'Unteren' Teil- des Ofens trommeflar-tig verschließenden Blechplatten 5 dienen. .
  • Durch einem an dein- -L aufrollen 3 äder an- :der Achse " i angreifenden, nicht dargestellten Antrieb wird der Drehofen 'im SiiLrie des Pfeiles 6 in lang= saure Umdrehung -versetzt. 'Auf -der .eirien'-Seit-e der Trommel; die Beschickuhg; z. B,. mit' Hilfe eines FüllrohTA' erfolgt, - ragen die Elektröieri-7 -- in -den,-Ofenrätim. hinein:='"Die- -bei der Drehung des Ofens rechts in Fig. i nach oben. gelangenden Blechplatten 5 werden abmontiert und links von den Elektroden wieder montiert. Die Temperatur in der Schmelzzone des Ofens entspricht etwa der Lichtbogentemperatur (etwa 2800,').
  • Im Betrieb bildet sich an den Außenrändern des Ofenraumes sowie an der Hohbwel'le i eine isolierende Kornschicht 8 aus, welche die Magnesiaschmelzmasse 9 umgibt. Der auf der Austrittsseite emporwachsende Block aus Schmelzmagnesia kamt nach Entfernung der äußeren Ofenwandung z. B. durch Umlegen einer Kette mit Hilfe einer Winde abgebrochen werden. Das Ausbringen von Schmelzmagnesia bester Qualität, also vollkommen dicht geschmolzener und von Verunreinigungen weitge'hernd befreiter Stücke, beträgt etwa- 60%. Die Krusten, die aus teilweise geschmolzenen und auch nur teilweise stark gesinterten Stücken bestehen, können wieder als Aufgabegut verwendet werden. Die Hauptmengen der Verunreinigungen finden sich in der zerrieselnden Zwischenschicht; die als feines Pulver leicht von,den stückigen Krusten getrennt werden können und so laufend dem Einsatzgut entzogen werden.
  • Ausführungsbeispiel i 2oo t Sintermagnesia mit der durchschnittlichen Zusammensetzung Si02 3,50%, Fe2O3 4,02%, A1203 i,02 0/0, CaO 3,35'/0, MgO 87,77%, Glühverlust 0,34% wurden mit gebranntem Doliomit versetzt. Der Dolomit enthielt C40 58,80/0, MgO 4.I,20/0; Kieselsäure, Eisenoxyd und Aluminiumoxyd waren. nur als Verunreinigungen in geringen Mengen enthalten. Die Berechnung der erforderlichen Dolomitmenge geschieht wie folgt: Das gewichtsmäßige Verhältnis von Kieselsäure zu Calciumoxyd im Dicalciumsilicat ist i : 1,87. Es wird daher der Gehalt an in der Sintermagnesia vorhandener Kie selsüure mit dem Faktor 1,87 multipliziert und von der erhaltenen Zahl die Menge des bereits vorhandenen Kalkes abgezogen. Die nunmehr gewonnene Zahl stellt -die erforderliche Menge an Ca0 in Teilen auf ioo Teile Sintermagnesia dar. Die weitere Umrechnung auf gebrannten Dolomit und Hundertteile erfolgt dann wie allgemein bekannt. Die Bierechnung ergibt im vorliegenden Fall: 3,50 X 1,87 = 6,55 Teile. Hiervon sind die in der Sintermagnesia vorhandenen 3,35 Teile Calciumoxyd abzuziehen. Es ist demnach zur Einstellung des richtigen Verhältnisses von Kalk zu Kieselsäure -der Zusatz von 3,2o Teilen Ca0 oder von 5,44. Teilen gebrannter Dolomit erforderlich. Auf 200 t Sintermagnesia wurden dementsprechend 1o,88 t gebrannter Dolomit zugesetzt. Der Gesamtsatz enthält demnach 5,16°/o Dolomit, so daß der Satz aus 94.,84.% Sintermagnesia und 5,16% gebranntem Dolomit besteht. Seine errechnete Zusammensetzung ist folgende: Si 02 3,3I 0/0, Fez 03 3,80%, Al203 0,96%, C40 6,17o/0, M90 85,4.40/0, Glühverlust o,320/0.
  • Der am Austrittsende des Ofens emporwachsende erstarrte Block aus Schmelzmagnesia wurde von der aus Sintermagnesia bestehenden äußeren Kruste befreit und abgebrochen. Da das in der Zone zwischen dem Schmelzprodukt und der Kruste angereich-erte. Dicalciumsilicat beim Abkühlen zerrieselt ist, ließ sich die Trennung des Schmelzproduktes von der Kruste leicht mechaniseh be- werkstelligen.
  • Die aus Sintermagnesia der angegebenen Zusammensetzung hergestellte Schmelzmagnesia hatte folgende durchschnittliche Zusammensetzung : Si O., i,70 %, Fe 0 2,6o %, A120, o,69 %, CaO :2,791/0, MgO 92,221/o, Glühverlust o,oo %. Es war also eine weitgehende Reinigung erreicht, die bei der im Satz vorhandenen Kieselsäure 48,6% und beim Kalk 54,7% betrug. Auf die Ausgangsmagnesia berechnet, bestand der Reinigungseffekt in der Entfernung von 51,4o/0 -der Kieselsäure und 16,7% des Kalkes. Trotz eines erheblichen Zusatzes von Kalk zum Satz war somit die gewonnene Schmelzmagnesia reiner als das Ausgangsprodukt.
  • . Ausführungsbeispiel 2 200 t Sintermagnesia mit einer durchschnittlichen Zusammensetzung von Si02 2,64%, Fe203 4,82%, A1203 i,oo%, C40 3,59%, M90 87,620/0, Glühverlust 0,33'/0 wurden mit gebranntem Kalk versetzt. Der Kalk enthält 97% Ca0; der Rest auf iooo/o verteilt sich auf Kieselsäure, Sesquioxyde und Hydratwasser. Zur Ermittlung .der erforderlichen zusätzlichen Menge an Calciumoxyd wird, wie im Ausführungsbeispiel i, der Gehalt der in der Sintermagnesia vorhandenen Kieselsäure mit dem Faktor 1,87 multipliziert und von der erhaltenen Zahl die Menge des bereits vorhandenen Caiciumoxyds abgezogen. Die nunmehr gewonnene Zahl stellt die erforderliche Menge von Ca 0 in Teilen auf ioo Teile Sintermagnesia dar. Die weitere Umrechnung auf gebrannten Kalk und Prozente erfolgt dann wie allgemein bekannt. Im vorliegenden Fall ergibt die Berechnung: 2,64 X 1,87 = 4,93 Teile. Hiervon sind die in der Sintermagnesia bereits vorhandenen 3,59 Teile Calciunloxyd abzuziehen. Es ist demnach zur Einstellung des richtigen Verhältnisses von Kali: zu Kieselsäure ein Zusatz von 434 Teilen Ca0 oder 1,38 Teilen gebrannter Kalk notwendig. Auf Zoo t Sintermagnesia werden dementsprechend 2,76 t gebrannter Kalk zugesetzt. Der Gesamtsatz enthält demnach 1,360/0 gebrannten Kalk, so -daß der Satz aus 98,64% Sintermagnesia, 1,360/0 gebranntem Kalk besteht. Seine errechnete Zusammensetzung ist folgende: Si02 2,60%, Fe203 4.,76%, :=112O3 0,98%, CaO 4.,870/0, Mg0 86,4.7%, Glühverlust 0,32'10.
  • Nach dem Schmelzen wurde wie nach Ausführungsbeispiel i verfahren. Die aus der Sintermagnesia mit der angegebenen Zusammensetzung hergestellte Schmelzmagnesia hatte folgende durchschnittliche Zusammensetzung: Si 02 i,oo °/o, Fe. 03 3,24.%, A12 03 i,o8%, Ca 0 2,o7 0/0, M9 0 92,61%, Glühverlust o,oo o/o. Es war also eine weitgehende Reinigung erreicht, die bei der im Satz vorhandenen Kieselsäure 61,6% und beim Kalk 57,601o betrug. Auf die Ausgangsmagnesia berechnet, bestand der Reinigungseffekt in der Entfernung von 62;1 fl/D der Kieselsäure und von 42a4 0/a des Kalkes. Ausführungsbeispiel 3 2o t Sinter mit der Zusammensetzung Si02 1,-33'/0, Fee 03 6,:261/o, A12 03 o,8o %, CaO 3;07'/0, M90 88,46%, Glühverlust o;o8% erbrachten 12,6t reine geschmolzene Magnesia (Ausbringen =63,00/0) mit folgender Zusammensetzung: Si 02 0,790/0, Feg 03 5,4011/o, A12 03 o,68 %, CaO 1,84%, MgO 9.i,29 %, Glühverlust o,oo %. Der Rein.igungseffekt bestand also, bezogen auf den ursprünglichen Satz, in, der Entfernung von 40,6% der Kieselsäure und von 4o,i °/o des Kalkes.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia unter Schmelzung vorn Magnesia, die Verunreinigungen, wie Kieselsäure und Kalk, enthält, insbesondere von aus Magnesiten österreichischen Ursprunges gebrannter Sintermagnesia, im Elektroofen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Satz aus Magnesia, der Kalk und Kieselsäure ungefähr im Verhältnis der Zusammensetzung von Dicalciumsilicat enthält oder: durch Zusätze auf dieses Verhältnis von Kalk und Kieselsäure eingestellt ist, kontinuierlich ,durch die Schmelzzone des Elektroofens führt und unter allmählicher Abkühlung austrägt, worauf die geschmolzene Magnesia von der anhaftenden Kruste von Sintermagnesia befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzurig der Magnesia und die Abkühlung und Austragung des Schmelzgutes in einem Ofen nach Art des Horryofens durchgeführt wird.
DEO1706A 1950-10-19 1951-07-12 Verfahren zur Herstellung gereinigter Schmelzmagnesia Expired DE862722C (de)

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