DE8607407U1 - Eindrehinstrument zum Eindrehen von Zahnimplantaten - Google Patents

Eindrehinstrument zum Eindrehen von Zahnimplantaten

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DE8607407U1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Eindrehinstrument zum Eindrehen von Zahnimplantaten in den menschlichen Kieferknochen, mit einer Griffhülse, einer stirnseitig auf die Griff hülse auf setsbarer. Kopf hülse; an deren freiem Ende ein Aufnahmeteil zur Aufnahme eines Zahnimplantats angeordnet ist, mit einer durch die Griffhülse und die Kopfhülse hindurchgeführten Übertragungswelle, die an einem aus der Griffhülse herausragenden Griffabschnitt von Hand antreibbar ist und mit ihrem anderen Ende das Aüfnahmeteil antreibt.
Ein derartiges Eindrehinstrument ist aus dem DE-GM 82 17 760 bekannt, bei dem in der Antriebsstrecke zwischen Griffteil und dem Implantat-Aufnahmeteil eine Drehmoment-Begrenzungskupplung eingebaut ist, welche sicherstellt, dass beim Eindrehen eines Implantats ein vorgegebenes Eindrehmoment nicht überschritten wird, um die Bruchgefahr für Implantat und/oder Kiefer auszuschliessen. Brüche des Implantats oder des Kieferknochens aufgrund zu starker Eindrehmomente v/erden dadurch wirksam verhindert. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei diesem bekannten Instrument nach wie vor Brüche iraner dann auftreten, wenn Kippmomente auf das Implantat ausgeübt werden, welche zu unerwünschten Scherkräften führen, gegen welche das Implantat sehr empfindlich reagiert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Eindrehinstrument der eingangs genannten Art derart weiter-
zubÜden, dass Brüche aufgrund von ausgeübten Kippmomenten oder Verkantungen des Eindrehirtstruments zuverlässig und einfach verhindert werden»
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei dem Eindrehinstrument der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Aufnahmeteil über eine Gelenkkupplung äri die Übertragungswelle anküppeibäx ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass das Aufnahmeteil, welches das Implantat aufnimmt und mit Kräften beaufschlagt, gelenkig mit der Übertragungswelle und dem übrigen Instrument gekoppelt ist und daher - auch im Betrieb - nach allen Richtungen ein voraegebenes Maß auslenkbar ist. Beim Verkanten oder Kippen des Instruments wird daher lediglich das übrige Eindrehinstrument gegen das Aufnahmeteil geschwenkt, ohne dass Kippmomente auf das Implantat oder den Kieferknochen übertragen werden.
Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Gelenkkupplung als ein Kugelgelenk mit einer Eingriffsprofilierung an der Gelenkkugel und einer entsprechenden Eingriffsprofilierung in der Lagerschale ausgebildet, so dass die Beweglichkeit des Eindrehinstruments relativ zu seinem Aufnahmeteil nach allen Richtungen gleichermaßen gegeben ist.
Gemäss einer Ausgestaltung des erfindungsgemässen Eindrehinstruments ist am kopfseitigen Ende der Übertragungswelle eine Antriebszahnung angeordnet, die eine quer zur Übertragungswelle gelagerte Stummelwelle antreibt. Das freie Ende der Stummelwelle ist als Gelenkkugel ausgebildet, deren Eingriffsprofilierung mit
einer entsprechenden Eingriffsprofilierung in einer halbkugelförmigen Ausnehmung des Aufnahmeteils kämmt.
Alternativ kann das Aufnahmeteil auch koaxial zur Übertragungswelle laufen, wobei dann z.B. die Gelenk kugel am kopfseitigen Ende der Übertragungswelle angeordnet sein kann/ auf die die halbkugelförmige
Bevorzugt sind Anschlagmittel zur Begrenzung der Aus-
' lenkung des Aüfnahmeteils vorgesehen. Die Anschlag
mittel sind bevorzugt von der Übertragungswelle bzw. der Stummelwelle beabstandet, sie können als Ring-Bchultvär um die Übertragungswelle oder um die Stummelwelle ausgebildet sein und von der Aussenfläche des bevorzugt zylinderförmigen Aufnahmeteils einen geringen Abstand aufweisen, so dass das Aufnahmeteil bei seiner Auslenkung gegen die Anschlagmittel zur Anlage kommt.
Bevorzugt verläuft die Kopfhülse winklig zu der Griffhülse. Die Übertragungswelle besitzt dann zwei Wellenabschnitte, die miteinander ebenfalls mittels eines Kugelgelenks mit Eingriffsprofilierung gekoppelt sein könnan.
Bevorzugt ist ausserdem zwischen Aufnahmeteil und dem Griffabschnitt der Übertragungswelle eine das Eindrehmoment begrenzende Kupplung vorgesehen, wie dies aus dem DE-GM 82 17 760 bekannt ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Eindrehinstrument 1. Ein Griffhülse 2 besitzt ein abgewinkeltes Ende 3, auf welches eine Kopfhülse 4 aufsteckbar ist. Am freien Ende der Kopfhülse 4 ist eine Stummelwelle 20 quer zur Achse der Kopfhülse 4 an einem Lager 24 drehbar gelagert. Durch die Griffhülse 2 und die Kopfhülse 4 verläuft eine Übertragungswelle, deren erster Wellenabschnitt 6 in der Griffhülse und deren zweiter Wellenabschnitt 16 in der Kopfhülse 4 gelagert ist. Der erste Wellenabschnitt 6 besitzt einen aus der Griffhülse 2 herausragenden Griffabschnitt, an dem ein Handgriff 9 zum Verdrehen des Wellenabschnitts 6 befestigt ist. Zwischen Handgriff 9 und erstem Wellenabschnitt 6 ist eine Drehmoment-Begrenzungskupplung 7 (schematisch dargestellt) angeordnet, welche das vom Handgriff 9 auf die Übertragungswelle 6, 16 ausgeübte Eindrehmoment auf einen vorgegebenen Wert begrenzt und anschliessend freiläuft.
Der erste Wellenabschnitt 6 und der zweite Wellenabschnitt 16 sind mittels eines Kugelgelenks 12, 14, welches eine ineinandergreifende Eingriffsprofilierung 15 besitzt, gelenkig miteinander gekoppelt, ohne die Drehmoment-Übertragung zu beeinträchtigen. In der dargestellten Ausführungsform ist am zweiten Wellenabschnitt 16 eine Gelenkkugel 14 mit aussen liegenden Rippen, und in dem ersten Wellenabschnitt 6 eine entsprechende Kugelschale 12 mit entsprechenden Rippen angeformt.
Das kopfseitige Ende des 7Λ. jj ten Wellenabschnitts besitzt eine Zahnung 18, die ein Ritzel 22 antreibt, Weiches fest mit der Stummelwelle 20 verbünden ist. Die Stummelwelle 20 besitzt an ihrem freien Ende eine
Gelenkkugel 28 mit aussen liegenden Rippen 29. Die Gelenkkugel 28 ragt in eine entsprechende halbkugelförmige Lagerschale 34 des Aufnahmeteils 30 hinein, die ebenfalls eine rippenformige Profilierung 35 besitzt. Das freie Ende des Aufnahmeteils 30 besitzt eine Ausnehmung 32 zur Aufnahme eines Implantats. Um die Stummelwelle 20 sind umlaufende Anschlagmittel 26, z.B. ein Ringansatz od.dgl. angeordnet, in den das an die Stummelwelle 20 angekoppelte Aufnahmeteil 30 geringfügig hineinragt und die Schwenkbewegung des Aufnahmeteils 30 relativ zur Achse der Stummelwelle 20 begrenzt.

Claims (8)

Eindrehinstrument zum Eindrehen von Zahnimplantaten Ansprüche
1. Eindrehinstrument zum Eindrehen von Zahnimplantaten in den menschlichen Kieferknochen, mit einer Griffhülse, einer stirnseitig auf die Griffhülse aufsetzbaren Kopfhülse, an deren freiem Ende ein Aufnahmeteil zur Aufnahme eines Zahnimplantats angeordnet ist,
mit einer durch die Griffhülse und die Kopfhülse hindurchgeführten Übertragungswelle, die an einem aus der Griffhülse herausragenden Griffabschnitt von Hand antreibbar ist und mit ihrem anderen Ende das Aufnahmeteil antreibt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (30) über eine Gelenkkupplung (34, 28) an die Übertragungswelle (6, 16) ankoppelbar ist.
WWR/kl
Maftiriistraße 24 Telefon,, ,, ,,Tejecorjierer Telex Datex-P
D-28OO Bremen I 0421-32.8037 : «421M2.68"34, .244020 fepatd 44421040 311
■ ■ ο tin ■·
• · j ■ ·
2. Eindrehinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkupplung (28, 34) ein Kugelgelenk mit einer ineinandergreifenden Eingriffsprofilierung (29, 35) der beiden Gelenkteile ist.
3. Eindrehinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass am kopfseitigen Ende der Übertragungswelle (6, 16) eine Antriebszahnung angeordnet ist, die eine quer zur Übertragungswelle (6, 16) gelagerte Stummelwelle (20) antreibt, dass das freie Ende der Stummelwelle (20) als Kugelabschnitt (28) ausgebildet ist, der eine Eingriffsprofilierung (29) aufweist, welche mit einer entsprechenden Eingriffsprof ilierung (35) in einer halbkugelförmigen Ausnehmung (34) des Aufnahmeteils (30) kämmt.
4. Eindrehinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsprofilierung (2 9, 35) ineinandergreifende Rippen enthält.
5. Eindrehinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfhülse (4) Anschlagmittel (26) zur Begrenzung der Auslenkung des Aufnahmeteils (30) aufweist.
6. Eindrehinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel (26) von der Übertragungswelle (6, 16; bzw. der Stummelwelle (20) beabstandet sind, und dass das Aufnahmeteil (30)· an dem Kupplungsende von den Anschlagmitteln (26) in vorgegebenem geringem Abstand urrgeben ist.
7. Eindrehinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ dass die Griffhülse (2) und die Köpfhülse (4) winklig zueinander
verlaufen, dass die Übertragungswelle (6, 16) einen
durch die Griffhülse (2) verlaufenden ersten Wellenabschnitt (6) Und einen durch die Kopf hülse (4) ver- |; laufenden zweiten WeÜenabschnitt (16) besitzt, und | dass der erste Wellenabschnitt (6) und der zweite ( Wellenabschnitt (16) mittels eines Kugelgelenks (12, | 14) mit Eingriffsprofilierung (15) miteinander ge- \ koppelt sind. I
8. Eindrehinstrument nach einem der vorhergehenden j
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem |
Aufnahmeteil (30) und dem Griffabschnitt (8) der |
Übertragungswelle (6, 16) einö das Eindrehmoment be- f
grenzende Kupplung (7) vorgesehen ist. s
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