DE860479C

DE860479C - Verfahren und Einrichtung zum Foerdern von Schuettgut durch Trockner u. dgl.

Info

Publication number: DE860479C
Application number: DESCH2474D
Authority: DE
Inventors: Hermann Kreis
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1944-03-14
Filing date: 1944-03-14
Publication date: 1952-12-22

Description

Verfahren und Einrichtung zum Fördern von Schüttgut durch Trockner u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf die Förderung von schüttfähligem Gut durch einen Trockner oder Kühler, in dem es der Einwirkung gasförmiger Heiz- bzw. Kühlmittel ausgesetzt ist. Im allgemeinen erfolgt das Fördern des Gutes durch Trockner in ruhendem Zustande; es erfährt in der Regel nur leim Übergang aus einer Etage in eine tiefere eine gewisse Wendung. Dies gilt jedenfalls für Horizontaltrockner. Es ist andererseits auch bekannt, das Trockengut beispielsweise mittels einer Schnecke oder durch Ausbildung des Trockenraumes als umlaufende Trommel dauernd zu wenden, um auf diese Weise die Einwirkung der Trockenluft zu verstärken Derartige Trockner zeigen aber eine schlechte Raumausnutzung.
Die Erfindung bezweckt, den Vorteil der dlauernden bzw. immer wiederholten Umlagerung des Gutes mit guter Raumausrutzung zu verein,igen und sieht zu diesem Zweck die Förderung mit Hilfe von in einer oder mehreren waagerechten Reihen hintereinander angeordineten Kippschaien vor, die derart nacheinander gekippt werden, daß jeweils eine Schafte ihren Inhalt an die in der Fördervorrichtung nächstfolgende Schale abgibt.
Das Kippen der Schalen erfolgt zweckmäßig gruppenweise, derart, daß bei beispielsweise zwei Gruppen erst die Schalen der einen Gruppe unter sich gleichzeitig und dann die dser anderen Gruppe ebenfalls gleichzeitig gekippt werden, wobei in der fortlaufenden Schalenreihe auf jede Schale einer Gruppe eine Schale der anderen Gruppe folgt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden sich gelegenthch der Beschreibung der in der Zeichnung beispielsweise veranschaulichten Einrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens ergeben.
Der schematisch gehaltenen Darstellung ist ein Mehretagentrcclmer zugrunde gelegt, bei dem das Trockengut in Zick-Zack-Wegen gefördert wird, wobei aber der Verlauf in den einzelnen Etagen waagerecht ist. Dadurch sowie durch die Möglichkeit, die Förderwege verhältnismäß;ig dicht übereinander anzuordnen, ist die gute Raumausnutzung bedingt. Das neue Verfahren! ist nicht nur bei Trocknern, sondern auch für andere Behandlungst weise von Schüttgut, beispielsweise zum Kühlen, Lüften u. dgl., von Bedeutung.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausc führung sind zwei Gruppen von Kippschalen vorgesehen. Die Sdhalen ruder einen Gruppe, Idie mit a bezeichnet sind, wechseln mit denen der anderen Gruppe d ab. Das Kippen der Schalen jeder Gruppe geht gleichzeitig vor sich; die gemeinsame Kippbewegung der einen Gruppe wechselt aber mit der der anderen ab. So ergibt sich, daß, wie für die obere Etage des Trockners angedeutet, jeweils eine Schale a ihren Inhalt in die nächstfol,gende d ab gibt, so daß das Trockengut in der Kipprichtung durch den Trockner wandert und gleichzeitig sowohl in sich gründlich gemischt als auch mit der Trockenluft in innige Berührung gebracht wird.
Am Ende jeder Kippmulldenreihe ist ein Umfübrungsblech c vorgesehen, auf dem das Gut jeweils in die erste Muldre der nächst tieferen Etage rutscht. Bei e wird das Gut eingeführt und bei f ausgetragen.
Um bei waagerechter Aneinanderreihung der Schalen ein ordnungsgemäßes Entleeren und Umfüllen des. Gutes in die nächste Schale zu gewährleisten, muß die Kippachse b der einzelnen Schalen außerhalb der Schalenmitte in der Förderrichtung versetzt und außerdem in einem gewissen Abstande unterhalb der Schale hegen. Dile Schalen nehmen dann beim Kippen die mit a1 bezeichnete Lage ein, in der das. Gut störungsfrei in die nächstfolgende Schale abrutscht.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die erste Schale a wird durch eine zugemessene Menge des Trockene gutes gefüllt und dann gleichzeitig mit allen übrigen Schalen der Gruppe a in die Stellung al gekippt, wobei sie sich um die Achse b dreht. In der Stellung a1 erfolgt die Entleerung der Schale a und die Füllung der Schale d. Die Schale d wird nach erfolgter Füllung und nach Freigabe durch die Schlale a zugleich mit sämtlichen anderen Schalen der Gruppe d in die gleiche Kippstellung wie a1 gebracht und gilbt das. Trockengut an die nächste Kipp,schalae a weiter. So arbeiten die Schalengruppe X und d nacheinander in fortlaufezlr dem Rhythmus, und das Trockengut wird von oben nach unten in Zick-Zack-Wegen durch den Trockner befördert, wobei es durch die Bleche c jeweils von einer Reihe der nächsttieferen zugeführt wird, bis es bei f den Trockner verläßt.
Die Trocknung selbst erfolgt in bekannter Weise unter waagerechter oder senkrechter Belüftung; auch Umluftbetrieb kommt in Frage. Das Trockner gut wird unter dauerndem Wenden durch den Apparat geleitet, so daß die Luftbespülung unter allen Umständen gleichmäßig auf die kleinste Einr heit des Trockengutes zur Wirkung kommt. Dadurch wird eine intensive Trocknung und eine verkürzte Trockendauer bei geringem Raumbedarf erzielt.
Die Kippschalen können in gelochtem Blech oder auch in Drahtgewebe ausgeführt werden.
PATENTANSPROCHE: n. Verfahren zuln Fördern von schüttfähsigeim Gut durch einen Raum, in dem es der Einwirkung von Heiz- oder Kühlmitteln unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung mittels: Kippschalen erfolgt, die im wesentlichen waagerecht hintereinander fest angeordnet sind und nacheinan'der in der Förderrichtung gekippt werden, derart, daß das Behandlungsgut jeweils von einer Schale an die nächstfolgende abgegeben wird.

Claims

2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, tdadlurch igiekennzeichnet, daß die Kippschalen in zwei Gruppen (a, d) geteilt sind, die so gesteuert werden, daß jeweils die eine Gruppe in Aufnahmestellung steht, wenn die andere Gruppe die Ahgbe stellung einnimmt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Erzielung einer waage rechten Förderung der Drehpunkt (b) jeder Kippschale außerhalb der Schalenmitte nach der Auslaufseite hin und außerhalb des Schalenbodens mit Abstand von diesem anr geordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippschalen in mehreren Reihen übereinander angeordnet sind, so daß die Förderung durch den Behand lungsraum von oben nach unten zickzackförmig verläuft, wobei am Ende jeder Reihe eine Umführung (c) zur nächsten unteren Schalenreihe erfolgt.