DE858809C

DE858809C - Schubboot zum Antrieb eines Lastkahnes

Info

Publication number: DE858809C
Application number: DEG1018A
Authority: DE
Inventors: Erich Grundt; Ursula Kolbe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-07
Filing date: 1950-02-07
Publication date: 1952-12-08

Description

Schubboot zum Antrieb eines Lastkahnes In der Binnenschiffahrt hat man bereits früher versucht, mit Schubbooten, die am Hinterschiff seitlich angeseilt wurden, Lastkähne nach vorn zu drücken. Diese Schubboote zeigten verschiedene Mängel, die durch die Erfindung beseitigt werden sollen. Das neuartige Schubboot ist so ausgebildet, daß es mit einem gabelförmigen Vorschiff das Ruderblatt des vorgesetzten Lastkahnes umfaßt und mit dem Heck des Lastkahnes durch Stoßstangen schwenkbar verbunden ist. Die Fußpunkte der Stoßstangenverbindung sind an beiden Bordseiten in der horizontalen Trimmschwingungsachse des Schubbootes drehbar gelagert, ihr Kopfstützpunkt ist soweit als praktisch möglich in der Nähe der vertikalen Ruderachse des Lastkahnes angeordnet.
Hierdurch soll einerseits verhindert werden, daß bei einem Kraftstoß des Schubboots der Bug desselben nicht in gefahrbringender Weise nach unten gedrückt wird, andererseits sollen die inneren. Wandflächen des gabelförmigen Vorschiffs auch beim Ruderlegern möglichst laufend eine parallele Lage mit den Ruderblattflächen beibehalten.
Der untere Teil der an beiden Schubbootbordseiten um eine waagerechte Achse drehbaren Stoßstangenvorrichtung besteht aus zwei von unten nach oben in ihrer Richtung schräg aufeinander zu kommenden Stangen, an deren freien Enden in ihrer Verlängerung oder unter Einbau von Kniestützblechen winklig geneigte Rohre angesetzt sind, in welchen in zur lötrechten Längsschiffssymmetrieebene des Schubboots parallelen Ebenen teleskopartig verschiebbar ein gabelförmiges Verlängerungsgestell- starr durch Steckbolzen in beliebiger Länge gehalten wird. Durch diese Anordnung soll erreicht werden, daß die Lage des Schubboots jedem Tiefgang des Lastkahnes zweckmäßig angepaßt werden kann.
Das teleskopartig eingeschobene gabelförmige Verlängerungsgestell besitzt an seinem geschlossenen Ende eine Endplatte, die an einer am Lastkahn nahe der Lastkahnruderachse angebrachten Gelenkvorrichtung allseitig drehbar gelagert ist.
Dies ermöglicht, daß das Schubboot alle Schwimmhöhenunterschiede, Schlinger-, Trimm-, Stampf- und Rollbewegungen störungsfrei bewältigen kann.
Vorsorglich sind im Deck des Vorschiffes Ausbuchtungen vorgesehen, in die sich die Stoßstangen bei Trimmbewegungen des Schubboots einsenken können.
Während für die bisherigen Schubboote normal gebaute Bootskörper benutzt wurden, die keinen Formzusammenhang mit den vorgesetzten Lastkähnen hatten, besitzt der Schubbootsschiffskörper nach der Erfindung eine Tetraederform. Das hierdurch keilförmige Vorschiff bedingt günstigere Ruderwirkungem für den Lastkahn.
Das Ruder des Schuhboots wird vom Lastkahn mittels einer Fernleitung gesteuert. Das Ruderblatt des Lastkahnes wird in der Vorschiffsgabel des Schubboots durch Einspannung zwischen von oben eingesteckten Blattfedern gehalten, wobei an den Berührungspunkten der Blattfedern mit dem Ruder Rollkugelvorricbtungen angebracht sind, um die Reibung bei Relativbewegungen des Schubboots gegenüber dem Ruder herabzusetzen. Die inneren Wände der Vorschiffsgabel sind nach-oben-und unten seitlich abgeschrägt, um Schlingerbewegungen .des Schuhboots gegenüber dem Lastkahnruder zu ermöglichen.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher -erläutert: Abb.I zeigt einen Längsriß eines angesetzten Schubboots an einem Lastkahn, Abb. 1I, III und IV geben Querschnitte durch das Schubbootvorschiff wieder.
Es bedeutet i das Schubboot, 2 sein Vorschiff, 3 das Lastkahnruder, 4. den Lastkahn. 5, 6, 7 zeigen die Stoßstangenühertragung mit ihrem Fußpunkt B. Das Kugelgelenk am Kopf der Stoßstangen ist möglichst nahe an der Lastkahnruderachse io angeordnet. Die beiden Stoßstangenteile werden durch Steckbolzen i i jeweilig paßrecht zusammengehalten. Die vorderen beiden Stoßstangen sind durch eine Endplatte 12 miteinander verbunden. Das Einsenken der Stoßstangen in das Schubbootdeck wird durch Ausbuchtungen 13 möglich. Blattfedern 1.1 mit Rollkugeln 15 halten das Lastkahnruder in der Vorschiffsgabel.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schubboot zum Antrieb eines Lastkahnes, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubboot (i) mit einem gabelförmigen Vorschiff (2) das Ruderblatt (3) des vorgesetzten Lastkahnes (4.) umfaßt und mit dem Heck des Lastkannen (.4) schwenkbar durch Stoßstangen (5, 6; 7) verbunden ist, wobei der Mittelpunkt des Stoßstangenschwenkkreises in. möglichster Nähe der vertikalen Lastkahnruder.achse (io) liegt. Schubboot nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußpunkte (8) der Stoßstangenverbindung (5; 6, 7) an beiden Bordseiten in der horizontalenTrimmschwingungsachse des Schubboots (i) drehbar gelagert sind und ihr ILopfstüizpunkt soweit als praktisch möglich in der Nähe der vertikalen Ruderachse (io) des Lastkahnes gelagert wird. -3. Schubboot nach Anspruch i und 2, dadurch ,kennzeichnet, daß der untere Teil (8)' der an beiden Schubbootbordseiten um eine waagerechte Achse drehbar gelagerten Stoßstangenvorrichtung aus zwei von unten nach oben in ihrer Richtung schräg aufeinander zu kommenden Stangen (5) besteht, an deren freien Enden in ihrer Verlängerung oder unter Einbau von Kniestützbiechen winklig geneigte Rohre (6) angesetzt sind, in welchen in zur lotrechtenLängsschiffssymmetrieebene des Schubboots parallelen Ebenen teleskopartig verschiebbar eingabelförmiges Verlängerungsgestell (7) starr durch Steckbolzen (i i) in beliebiger Länge gehalten wird. d.. Schubboot nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das teleskopartig eingeschobene gabelförmige Verlängerungsgestell (7) an seinem geschlossenen Ende eine Endplatte (12) besitzt, die an einer am Lastkahn (.4) nahe der Lastkahnruderachse (io) angebrachten Gelenkvorrichtung (g) allseitig drehbar gelagert ist. 5. Schuhboot nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß im Deck des Vorschiffs (2) Ausbuchtungen (13) vorgesehen sind, in die sich die Stoßstangen (5) bei Trimmbewegungen des Schubboots (i) einsenken können. 6. Schubboot nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubbootsschiffskörper (i) eine Tetraederform besitzt. 7. Schuhboot nach Anspruch i bis 6; dadurch gekennzeichnet, daß das Ruder (13) des Schubboots vom Lastkahn (.I) mittels einer Fernleitung gesteuert wird. B. Schubl:oot nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (3) des Lastkahnes (d.) in der Vorschiffsgabel (2) des Schubboots (i) durch Einspannung zwischen von oben eingesteckten Blattfedern (1q.) gehalten: wird, wobei an den Berührungspunkten der Blattfedern (1:I) mit dem Ruder (3) Rollkugelvorrichtungen (15) angebracht sind, um die Reibung bei Relativbewegungen des Schubboots gegenüber dem Ruder herabzusetzen. g. Schubboot nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, d'aß die inneren Wände der Vorschiffsgahel (2) nach oben und unten seitlich abgeschrägt sind, um Schlingerbewegungen des Schubboots gegenüber dem Lastkahnruder zu ermöglichen,