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Badegefäß für Zahnersatzstücke
Die Erfin (lung betrifft ein Gefäß zum
Baden von Zhanersatzstucken, insbesondere in Flüssigkeiten zum Lösen des sich bildenden
Belages und zur L) esinfektion.
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Bei Anwendung derartiger Mittel wird es als unangenehm empfunden,
wenn man in die I. ösungsflüssigkeit greifen und die unreinen Stücke beim Spülen,
Einlegen in das Bad und Entnehmen in die Hand nehmen muß.
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Versuche, die Prothese auf einem Schxvimmkörper zu lagern, der bei
Abnahme des Deckels auftaucht, fanden keinen Anklang, weil man das Stück zum S)
ülell doch wieder in die Hand nehme muß. Für Lösungsbäder ist dieses Gerät scholl
deshalb wenig geeignet, weil der Flüsigkeits- und Lösungsmittelbedarf größer wäre
als ohne ein solches.
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Die vorliegende Erfindung setzte sich daher die Aufgabe, für derartige
Zwecke ein Gefäß zu eutwickeln, das erlaubt, die Stücke zu entnehmen und zu spülen,
ohne daß man in die Lösung langen oder die unreinen Stücke berühren muß und ohne
daß dadurch ein Mehrbedarf von Flüssigkeit auftritt.
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Dies wird erfindungsgemäß durch ein Badegefäí3 erreicht, das mit
einem aus einem korbartigen Gerippe oder Flechtwerk gebildeten Tauchkorb, dessen
Form demZahnersatzstück entspricht, versehen ist, dem sich die Gefäßbegrenzungen
möglichst anpassen. Der Tauchkorb besteht dabei im xvesentlichen aus einem U-förmigen
Teller zur Auflage der Zahnreihen, einem zumindest nach einer Seite oder nach oben
offenen Umschließungskorb und einer Haltevorrichtung. Die Anordnung desTauchkorbes
kann waagerecht, senkrecht oder schräg liegend erfolgen.
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Die einfachste Anwendung eines Tauchkorbes mit einem Griff als Halteorgan
kann in einem der üblichen BadegefäRe, wie Wasserglas und ähnliches,
geschehen.
Besser erscheint es jedoch, den Tauchkorb gleich am Gefäßdeckel anzubringen, so
daß mit dem Deckel zugleich der Tauchkorb abgehoben oder eingesetzt werden kann.
Der Tauchkorb kann für eines oder zwei Stücke, eventuell mit getrennten Gefachen
vorgesehen sein.
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Der Tauchkorb kann in verschiedenster Art ausgeführt werden, doch
wird man zweckmäßig eine Form wählen, die wenig Platz beansprucht und in möglichst
wenig Arbeitsgängen aus Metall oder Kunststoffen u. dgl. hergestellt werden kann.
Trotzdem wird ein Zahnersatzstück mit Tauchkorb immer einen größeren Raum einnehmen
als ohne einen solchen. Man kann dem aber dadurch begegnen, daß man die Gefäßbegrenzungen
den Formen des Tauchkorbes anpaßt. Das Badegefäß für waagerecht zu lagernde Stücke
erhält so etwa die Form einer flachen Dose mit U-förmig gebogenen Wänden und einer
dem Verlauf der Gaumenplatte entsprechend eingebuchteten oder ebenen Stirnwand,
während der Boden entsprechend der Hohlform der Gaumenplatte hochgewölbt werden
kann. P*ür senkrecht zu lagernde Prothesenstücke dagegen nähert sich der Gefäßquerschnitt
einem Rechteck oder Oval, wobei hier der Gefäßboden der Rundung der Zahnreihen entsprechend
nach unten gewölbt werden kann. Damit bei einem solchen verhältnismäßig schmalen
Gefäß die Standsicherheit nicht leidet, kann die Basis zu einerFußplatte erweitert
werden.
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An Flüssigkeit urld an Zusätzen kann weiter auch gespart werden, u-enn
das Gefäß mit Meßmarken versehen wird, um die Flüssigkeitsmengen ablesen zu können,
und wenn man am Gefäßdeekel eine Vertiefung anbringt, die, eventuell mit Meßmarken
versehen, als Meßbecher zur Dosierung der Zusätze dienen kann. Für die Reise kann
man gegebenenfalls den Deckel mit einem beliebigen Verschluß am Gefäß befestigen.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Bild a einen Horizontalabschnitt
in Höhe A-B des Bildes b durch Gefäß und Tauchkorb für eine waagerecht gelagerte
Prothese, jedoch ohne diese ; Bild b Gefäß mit aufgeschnittener Vorderwand, nach
Schnittlinie C-D des Bildes a mit Tauchkorb und Prothese in Ansicht, Bild c Längsschnitt
nach I, inie E-F des Bildes a ; Bild d zeigt dagegen eine Ausführung für senkrechte
Einlagerung in schaubildlicher Darstellung des Tauchkorbteils.
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In den Bildern a bis c für eine waagerechte Lagerung des Zahnersatzstückes
enthält ein dosenartiges Gefäß I eine Lösungsflüssigkeit 2 und ein Prothesenstück
3, das in einem am Gefäßdeckel 4 befestigten Tauchkorb 5 eingelegt ist. Der Tauchkorh
5 besteht im wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Teller IO, der durch die
Bleche I I am Deckel 4 verankert ist. Die Tellerränder sind aufwärts gebogen, um
ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Stückes zu verhindern. Die Gefäßwand X umschließt
möglichst eng den Tauchkorb, wodurch sich ein etwa hufeisenförmigerQuerschnitt mit
eingebuchteter Stirnwat tS ergil) t. Der Gefäßboden 7 ist teilweise hocllge\-ölht.
Damit Deckel und Tauchkorb richtig sitzen, ist am Deckel eine nach unten vorspringende
Platte 8 mit abgeschrägten Rändern vorgesehen. An der Innenwand des Gefäßes angebrachte
Meßmarken 9 und eine an der Unterseite des Deckels als Meßbecher dienende Vertiefung
9a ermöglichen eine richtige Bemessung der Zusätze. Für einen Deckelverschluß werden
federnde Klamern 12 angebracht, die beim Aufsetzen des Deckels eine am Gefäßrand
vorgesehene Randwulst I3 umgreifen.
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Eine Ausführung für senkrechte Einlagerung der Stücke zeigt Bild
d in schaubildlicher Darstellung des Tauchkorbteils. Die Prothese liegt hier mit
ihrer Zahnreihe an einem Träger 14 an, der einen winkelförmigen Querschnitt aufweist
und etwa U-förmig gebogen ist. Der Träger wird dadurch zu einem Tauchkorb erweitert,
daß in entsprechenden Abständen an Querverbindungen 15 eine wieder U-förmig gebogene
Stirnbegrenzung I6 vorgesehen ist. Man kann aber auch die Ouerverhindung selbst
hakenförmig abwinkeln. Soll der Tauchkorb zwei getrennte Gefache enthalten, dann
wird der Träger 14 nach beiden Seiten korhartig ausgebaut, wobei der Träger zweckmäßig
T-förmigen Querschnitt erhält Nach oben können die beiden Schenkel wieder am Gefäßdeckel
befestigt werden, oder sie werden zu einem Halteorgan vereinigt.
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Bei Anwendung des Badegefäßes bedient man sich zunächst der Meßeinrichtungen
zur richtigen Dosierung der Lösung und legt dann entweder die Zahnersatzstücke in
den Tauchkorb oder läßt diese einfach aus dem Mund in denselben gleiten, wenn man
das Berühren unreiner Stücke ganz vermeiden will. Nachdem man die Zahnprothesen
im Tauchkorb mit Wasser gespült hat, setzt man diesen zugleich mit dem Deckel in
das Badegefäß ein. Zur Wiederverwendung hebt man mit dem Deckel den Tauchkorb ab,
spült mit Wasser nach und kann nun die sauberen Stücke in den Mund einsetzen.
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Der Erfindungsgegenstand erfüllt somit eine wesentliche Forderung
der Hygiene und vereinigt die notwendigen Vorrichtungen organisch an einem Gerät.
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P~TENTANSPRCCHE I. Gefäß zum Baden von Zahnersatzstücken. insbesondere
in Lösungs-und Desinfektionsflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem
aus einem seitlich oder oben offenen Gerippe oder Flechtwerk gebildeten Tauchkorb
zur Einlagerung der Stücke versehen ist.
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2. Badegefäß für Zahnersatzstücke nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungen des Gefäßes, insbesondere der Wände und des Bodens, möglichst
der äußeren Form des dem Zahnersatzstück angepaßten Tauchkorbes entsprechen.