DE856552C - Vorrichtung zum Schutz des Antriebes von durch Druckluft gekuppelten Maschinen, z. B. Pressen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Schutz des Antriebes von durch Druckluft gekuppelten Maschinen, z. B. Pressen Bei schweren Werkzeugmaschinen (Schmiedepressen, Exzenterpressen usw.) erfolgt die Kupplung der Hauptwelle mit dem Antriebsmotor meist durch eine solche, welche mit Druckluft betrieben wird. Das Ein- und Ausrücken dieser Kupplung geschieht durch Schalten von Absperrhähnen, Ventilen, Schiebern oder anderen geeigneten Maschinenelementen durch den Bedienungsmann der Maschine. Diese Steuermittel sind zuweilen mit der Arbeitswelle durch mechanische oder elektrisch arbeitende Organe verbunden, um die Luftdruckkupplung bei bestimmten Arbeitsstellungen der Maschine oder des Werkzeuges automatisch auszurücken.
• Bei einer unbeabsichtigten Überlastung des Antriebes solcher Maschinen, wie sie z. B. durch Werkzeugbruch, Hineinfallen eines Fremdkörpers zwischen Werkzeug und Material entstehen kann, führt eine solche Störung in den meisten Fällen zu einer Blockierung des Maschinenganges und besonders bei schnell wechselnden Arbeitshüben zum Bruch der Hauptwelle. Die vorgesehenen Steuerorgane für die Druckluft sind infolge ihrer großen Masse viel zu träge, um ein derart rasches Ausschalten der Kupplung zu erreichen, daß die Hauptwelle nicht mehr gefährdet ist.
• Zweck der Erfindung ist die Druckluftkupplung beim Erreichen oder Überschreiten eines die Festigkeit der Antriebswelle gefährdenden Druckes in wesentlich kürzerer Zeit als bisher möglich, automatisch und ohne Betätigung der normalen Druckluftsteuerung zu öffnen.
• Hierzu dient u. a. eine elektrische Druckdose, welche in den Werkzeughalter eingebaut ist und die durch den Arbeitsdruck betätigt wird. Erreicht dieser die Grenze' der zulässigen Belastung oder überschreitet sie,- so-bewirkter im Stromkreis der elektrischen Druckdose eine diesem Druck entsprechende Strom- oder Spat)ntwgsänderung. Diese wird dazu benutzt, um entweder ein stromempfindliches Relais sehr kurzer Ansprechzeit zu betätigen ,oder .eine Elek.trdnenröhrensteuerung in noch kürzerer Zeit einzuschalten. Der durch die Kontakte des Relais oder durch die Elektronen röhrensteuerung fließende elektrische Arbeitsstrom einer besonderen und vom Stromkreis der elektrischen Druckdose unabhängigen Stromquelle wird dazu benutzt, um eine elektrische Sprengkapsel zu zünden, welche bei ihrer Detonation ein Glasfenster in der Druc2uftleitung zwischen Steuerorgan und Druckluftkupplung zertrümmert und damit die Druckluftleitung vor der Kupplung schlagartig öffnet, so daß die Kupplung keine Preßluft mehr erhält. An Stelle eines Glasfensters kann auch ein kurzes Glasrohr dienen, welches in die Druckluftleitung mittels zweier Gummimanschetten druckfest eingebaut ist und das von der Sprengkapsel zerstört wird. Die gesamte Zeit zwischen dem Auftreten eines den Antrieb gefährdenden Druckes und dem Aussetzen der Ltzftdruckkupplung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf etwa 2 bis 3 Millisekunden 'herabgedrückt, eine Zeitspanne, welche durch keine der bisher üblichen Sicherheitsvorrichtungen auch nur annähernd erreicht wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Schutz des Antriebes in durch Luftdruck gekuppelten Maschinen, z. B. Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer elektrischen Druckmeßdose beim Erreichen oder Überschreiten der zulässigen größten Belastung des Antriebes eine der Belastung entsprechende elektrische Strom- oder Spannungsänderung im Stromkreis der elektrischen Druckmeßdose erzeugt wird, welche ein strom- oder spannungsempfindliches elektrisches Kontaktrelais öder eine Elektronenröhrensteuerung zum Ansprechen bringt, wodurch ein zweiter elektrischer Stromkreis geschlossen wird, in welchem eine elektrisch zündbare Sprengkapsel liegt, welche bei Stromdurchgang detoniert und dabei die Drucklüftleitung zwischen -den normalen Steuerorganen und derLuftdruckkupplungöffnet.