DE856362C

DE856362C - Verfahren zur phasenmaessigen Auswertung eines oszillographisch aufgezeichneten periodischen Kurvenzuges

Info

Publication number: DE856362C
Application number: DET2992D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr Urtel
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1942-06-20
Filing date: 1942-06-20
Publication date: 1952-11-20

Description

Zur phasenmäßigen Auswertung von oszillographisch aufgezeichneten periodischen Kurvenzügen kann man am einfachsten die Lage der Maxima oder Minima beobachten, die sich bei Phasenänderung entsprechend über die Zeitachse verschieben.
Wenn die Extremwerte jedoch nicht scharf ausgeprägt sind, dann ist die Ablesung ungenau. Um auch in solchen Fällen eine genaue Ablesung zu ermöglichen, wird nach einem bekannten Verfahren das Oszillogramm periodisch abwechselnd in zwei in Kichtung der Zeitachse gegeneinander verschobenen Lagen aufgezeichnet und der Schnittpunkt der beiden dadurch entstehenden Kurvenzüge für die Ablesung ausgewertet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Anwendung dieses Verfahrens bei der Abstandsmessung nach der Impulsrückstrahlmethode. Hierbei werden bekanntlich von einem Sende-Empfangs-Gerät kurze'hochfrequente Impulse gegen den Gegenstand abgestrahlt, dessen Abstand vom Meßgerät bestimmt werden soll. Die von diesem Gegenstand rückgestrahlten Impulse werden vom Empfänger des Meßgerätes wiederaufgenommen und auf der Zeitachse eines mit der Impulsfolgefrequenz des Senders synchronisierten OsziUographen, z. B. einer Braunsen Röhre, laufzeitabhängig aufgezeichnet.
In den Abb. I und 2 sind oszillographische Anzeigebilder solcher Meßgeräte für den Fall einer linearen bzw. einer kreisförmigen Zeitachse wiedergegeben. Unterhalb der Zeitachsen sind Skalen angebracht, an denen entsprechend der Phasenlage der aufgezeichneten Impulse unmittelbar der gesuchte Abstand abgelesen werden kann. Es ist ersichtlich, daß diese Ablesung nur mit beschränkter Genauigkeit möglich ist, weil weder der Fußpunkt noch das Maximum des dargestellten Impulses genau definiert ist. Überdies schwankt die Breite und Größe des aufgezeichneten Impulses meist stark, weil sich die Rückstralhleigenschaften des angemessenen Gegenstandes ändern, sobald sich dieser bewegt.
Gemäß der Erfindung wird zur Steigerung der Ablesegenauigkeit des Oszillographen bei der Abstandsmessung nach der Impulsrückstrahlmethode das einleitend erläuterte bekannte Aufzeichnungsverfahren angewendet, und zwar in der Weise, daß die periodische Verschiebung des Oszillogramms mit der halben Impulsfolgefrequenz durchgeführt wird, damit zeitlich unmittelbar nacheinander empfangene Impulse nebeneinander aufgezeichnet werden. Dadurch werden nämlich zwei Impulsbilder zum Schnitt gebracht, die trotz der verhältnismäßig raschen Änderung der Kückstrahleigenschaften eines bewegten angemessenen Gegenstandes noch mit großer Annäherung gleiche Form haben. Es ergeben sich dann bei linearer bzw. kreisförmiger Zeitachse die in den Abb. 3 und 4 wiedergegebenen Anzeigebilder. Die Ablesung des gesuchten Abstandes erfolgt nunmehr unterhalb des genau definierten Schnittpunktes der beiden gegeneinander versetzten Impulsbilder.
Für die Durchführung der Erfindung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. So kann man beispielsweise die Zeitachse im Rhythmus der halben Impulsfolgefrequenz periodisch verschieben, indem man der Zeitablenkung eine Wechselspannung oder eine periodisch umgepolte Gleichspannung überlagert. Man kann aber die periodische Verschiebung der aufgezeichneten Impulsbilder auch durch entsprechende Phasenänderung der impulsförmigen Empfängerausgangsspannung erreichen.
Die Form des Anzeigd,ildes ist in beiden Fällen die gleiche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur phasenmäßigen Auswertung eines oszillographisch aufgezeichneten periodischen Kurvenzuges, bei dem das Oszillogramm periodisch abwechselnd in zwei in Richtung der Zeitachse gegeneinander verschobenen Lagen aufgezeichnet und der Schnittpunkt der beiden dadurch entstehenden Kurvenzüge zur Ablesung ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Anwendung bei der Abstandsmessung nach der Impulsrückstrahlmethode die periodische Verschiebung des Oszillogramms mit der halben Impulsfolgefrequenz erfolgt.

Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 864 702; Telegraphen-, Fernsprech-, Funk- und Fernsehtechnik, Bd. 28, S. St bis 54, I939.