DE856106C

DE856106C - Fahrzeugreifen mit unterteilter Gleitschutzlaufflaeche

Info

Publication number: DE856106C
Application number: DEC399A
Authority: DE
Inventors: Karl Schenkemeyer
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1950-01-10
Filing date: 1950-01-10
Publication date: 1952-11-20

Description

Die Erfindung betrifft die besondere Gestaltung der Lauffläche eines Fahrzeugreifens, bei der die seitlichen Randzonen ,der Lauffläche als breite, glatte, nicht unterbrochene Rippen ausgeführt sind. Derartige Randrippen ergeben geringes Reifengeräusch beim Kurvenfahren. Die Mittelpartie der Reifenlauffläche kann dabei beliebig gestaltet, z. B. in herkömmlicher Weise in Stollen aufgeteilt bzw. zerklüftet sein.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der oben beschriebenen Anordnung und besteht darin, daß nur in die breiten, glatten Randrippen auf der zur Reifenmitte hin gerichteten Seite und gegebenenfalls in je eine benachbarte umlaufende Rippe an sich bekannte schmale Nuten oder Schlitze eingeformt sind. Dieser Ausführung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch die Anbringung der schmalen Nuten oder Schlitze auf der Innenseite der Randrippen die durch die breiten glatten Randrippen angestrebte Minderung des Reifengeräusches und die sichere Führung des Wagens in der Kurve nicht beeinträchtigt ist, .daß andererseits aber diese Innenflanken der Randrippen langsamer verschleißen als die Mittelzone der Lauffläche und deshalb die schmalen Nuten oder Schlitze, welche dem Reifen bekanntlich eine gute Rutschsicherheit auf glatten, schmierigen Straßen vermitteln, sehr lange erhalten bleiben.
Sofern die Randrippe zur Unterbringung der vorgesehenen Nuten oder Schlitze nicht ausreicht, kann anschließend an die Randrippe noch eine weitere Rippe vorgesehen werden, die ebenfalls mit den Nuten oder Schlitzen versehen wird und sich auch noch in einem Bereich befindet, der nur langsam verschleißt. In diese zusätzlichen Rippen werden die Schlitze vorzugsweise nicht von einer Seite, sondern von beiden Seiten abwechselnd eingeformt, damit ein bürstenartiges Umlegen der zwischen den Schlitzen verbleibenden Rippenteile nach Möglichkeit vermieden wird; vielmehr soll die Rippe in sich verformbar, unter Bildung möglichst vieler Einzelkanten, gemacht werden.
Es sind bereits Fahrzeugluftreifen bekannt, deren Gleitschutzmusterung im ganzen durch in Umfangsrichtung verlaufende Rippen gebildet wird, in die ,die Rippen nicht ganz durchdringende Querschlitze eingefügt sind. Da bei der bekannten Ausführung die Querschlitze in den Rippen sich unterschiedslos über die gesamte Latuffläche erstrecken, ist der Verschleiß dieser Lauffläche verhältnismäßig groß, da einerseits der Verschleiß eines durch Querschlitze unterteilten Laufflächenbestandteils meistens größer ist als eines nicht unterteilten und andererseits der Verschleiß in der Mitte der Lauffläche wesentlich höher ist als am Rande der Lauffläche. Da gemäß der Erfindung die schmalen Schlitze oder Nuten nur am Rande der Lauffläche angebracht werden, wo sie am wirkungsvollsten sind und dem geringsten Verschleiß unterliegen und somit lange erhalten bleiben, ergeben sie eine gute Gleitschutzwirkung, ohne daß gleichzeitig auch .der Verschleiß in wesentlichem Maß erhöht wird. Es ergibt sich damit ein wesentlich günstigeres Gesamtverhalten als bei der bekannten Ausführung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. i die Abwicklung einer Lauffläche, Abb. 2 den zugehörigen Querschnitt durch einen Reifen, Abb. 3, 4 und 5 Teilabbildungen der Laufflächenränder verschiedener Reifen.
Die in der Mitte der Reifenlauffläche vorgesehenen, an sich bekannten Rippen oder Stollen sind mit i bezeichnet, die Randrippen dagegen mit 2, welche unter Bildung der Kanten 3 in die Seitenflächen 4 übergehen, an die sich dann weiterhin die übliche Seitenmusterung 5 anschließt. Die schmalen Nuten oder Schlitze 6 sind an die Innenkanten der Randrippen 2 verlegt, wo sie einem geringen Verschleiß unterliegen.
Bei den Reifenausführungen nach den Abb. 3, 4 und 5 sind zusätzlich zu den Randrippen 2 noch je eine danebenliegende weitere Rippe 7 angeordnet, die ebenfalls Schlitze 6 enthalten. Die Anbringung dieser Schlitze in den zusätzlichen Rippen ist unterschiedlich. Nach Abb. 3 stehen sie schräg, während die Schlitze in der Randrippe quer zur Fahrtrichtung stehen. Nach iAbb. 4 stehen alle Schlitze quer zur Fahrtrichtung. In der Rippe 7 sind diese jedoch von den beiden Seiten her abwechselnd eingeformt. Das gleiche ist beider Ausführung nach Abb. 5 der Fall, jedoch sind hierbei die Schlitze nicht gerade, sondern winkelförmig abgebogen und in der Rippe 7 hakenförmig ineinandergreifend angeordnet, wodurch sich eine Versteifung der in der Vulkanisierform angebrachten entsprechenden Metallplättchen, aber auch eine günstige Auflösung der Rippe 7 ergibt, ohne daß die Anordnung zu labil wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrzeugreifen mit unterteilter Gleitschutzlauffläche, deren Randzonen als breite, glatte, nicht unterbrochene Rippen ausgeführt sind, dadurch .gekennzeichnet, daß nur in die Randrippen (2) auf der zur Reifenmitte hin gerichteten Seite und gegebenenfalls in je eine benachbarte umlaufende Rippe (7) schmale Nuten oder Schlitze (6) eingeformt sind. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 205 053; österreichische Patentschrift Nr. 139 905; deutsche Patentschrift Nr. 692 513.