DE692513C

DE692513C -

Info

Publication number: DE692513C
Application number: DE1936V0033202
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Vorwerk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-10-17
Filing date: 1936-10-17
Publication date: 1940-06-21
Also published as: GB512378A; BE430880A; CH206340A; FR845367A

Description

Gleitschutzprofil für Kraftfahrzeugluftreifen Die Erfindung betrifft ein Gleitschutzprofil, für Kraftfahrzeugluftreifen, daß aus mehreren - im Querschnitt mindestens viereckigen Längsrippen besteht und durch :das in der Hauptsache ein seitliches Gleiten bzw. ein Schleudern des Fahrzeuges verhindert werden soll. - .
Die Erfindung besteht -darin, daß die Laufbahnen der Längsrippen von der Reifenmitte aus nach beiden Seiten Treppenstufen bilden, so daß ein Profil mit nach außen fräsierzahnarti,g über die Normalwölbung der Lauffläche vorspringenden Längskanten entsteht, die beim Auftreten seitlicher Schubkräfte bestrebt sind, sich in den Boden zu krallen bzw. in :diesen festzuhaken. Außerdemwirken die Längskanten wie Kufen, führen. also das Fahrzeug besonders in Kurven und .durch-.stanzen den schleunigen und schlüpfrigen Straßenfilm, wodurch sie ständig in ;adhäsive Berührung mit der Fahrbahn kommen. Die Folge davon ist, daß die fräserzahnartig vorspringenden Längskanten des Profils seitlichen Schubkräften einen stärken Widerstand entgegensetzen und somit eine hervorragende Gleit- und Schleuderschutzwirkung . ausüben. DLesie Wirkung kann erfindungsgemäß noch dadurch verbessert werden, daß- man die treppenförmig gegeneinander abgestuften Längsrippen nach der Reifenmitte zu .ganz oder. teilweise dachförmig abschrägt.
Bi Luftreifen ist schon ein Gleitschutzprofil mit dachförmig ,abgeschrägten Längsrippen bekannt; jedoch sind hier -die Längsrippen nicht so abgestuft, daß sie über die Normalwölbung der Lauffläche vorstehende Längskanten bilden: Des weiteren verlaufen hier die Längsrippen in der Höhe wellenförmig, und zwar in einer solchen Versetzung zueinander, daß immer ,nur die Scheitelpunkte .der ,gewellten Längsrippen wirksam werden können, die aber beim Auftreten; seitlicher-Sichubkräfte nur einen geringen Widerstand zu leisten vermögen und in verhältnismäßig kurzer Zeit .abgefahren sind.
Das gleiche - ist bei einem anderen bekannten Gleitschutzprofil der Fall, bei dem durch kleine, in Abständen angeordnete Prismen mit schräg ansteigender Stirnfläche über die Normalwölbung der Lauffläche vorstehende Spitzen gebildet sind, wodurch auch hier nur an einzelnen Berührungsstellen des Profils mit dem Boden eine Punktwirkung eintritt, die, selbst dann, wenn die Spitzen noch scharf, d. h. nicht abgeschlissen sind, keinen zuverlässigen Schutz gegen seitliches Gleiten bzw. Schleudern des Fahrzeuges gewährleisten.
Demgegenüber sind bei dein Gleitschutzprofil nach der Erfindung ständig mehrere von nach beiden Außenseiten des Profils fräserz,ahn.artig über die Normalwölbung der Lauffläche vorspringende Längskanten über ihre .ganze Berührungslänge mit dem Boden wirksam, wodurch den beim Befahren von Kurven, bei Unebenheiten der Fahrbahn oder bei einseitiger Bremseinstellung auftretenden seitlichen Schubkräften ein solcher Widerstand entgegengesetzt wird, daß der Reifen fest am Boden haftet und, somit das Fahrzeug sicher Spur hält. Des weiteren ist bei der Profilgestaltung nach der Erfindung der Vorteil erreicht, daß beim normal belasteten Rad alle Längsrippen tragen, wodurch der spezifische Flächendruck in den üblichen Grenzen gehalten wird. Endlich ist es bei dem Reifen nach der Erfindung ein leichtes, durch Nacharbeiten mittels geeigneter Werkzeuge die abg eschlissene Profilierung wieder zu erneuern.
,Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abbildungen Ausschnitte aus Luftreifenmänteln in schaubildlicher Weise.
6 ist der ixi bekannter Weise aufgebaute Laufmantel eines Luftreifens, der an seiner Gumnifauffläche mit einer Anzahl zweckmäßig durch Einformen, Einschneiden oder Einfräsen von ringsum laufenden, Schlitzen ,oder. Rillen 7 gebildeten Längsrippen 8 beliebiger Breite versehen ist. Die im Querschnitt mindestens viereckigen Längsrippen sind erfindungsgemäß von der Reifenmitte aus nach beiden Seiten treppenförmig abgestuft (Abb. i bis q.). Wie Abb. 5 veranschaulicht, kann die Lauffläche aber auch in gegeneinander abgestufte Längsrippen 8 und Profilböcke g aufgeteilt sein.
Auf diese Weise wird ein Profil mit nach beiden Seiten des Reifens, und zwar insbesondere bei belastetem Reifen stark vorspringenden Außenkanten i o erhalten, deren Griffigkeit noch 'durch dachförmiges Abschrägen der Laufbahnen der Längsrippen 8 verbessert werden kann. Die dachförmige Abschrägung kann über die ganze Breite der Längsrippen erfolgen (Abb.2). Es kann aber auch, wie Abb.3 zeigt, nur ein Teil der Reifenoberfläche nach der Reifenmitte .hin abgeschrägt sein, während der übrige Teil bis zur Außenkante io entweder waagerecht oder mehr oder weniger geneigt zur Waagerechten verläuft.
Bei der Ausführungsform nach Abb. q. sind die abgestuften Längsrippen 8 durch senkrecht dazu geführte Querrillen 12 unterbrochen, deren scharfe Kante 13 dem Reifen eine gute Griffigkeit und eine Gleitschutzwirkung in der Fahrtrichtung verleihen. Die Querrillen können in beliebig großen Abständen voneinander und in jeder geeigneten Breite sowie in einer beliebigen Linienführung vorgesehen, z. B. auch schräg zur Reifenmittelebene geführt werden.
Das Gl'eitschutzprofil nach der Erfindung kann selbstverständlich auch durch einfaches treppenförmiges Ausnehmen der sonst gewölbten Lauffläche des Reifens gebildet werden. Zweckmäßig werden aber . die Längsrippen in der Lauffläche, wie dargestellt, durch Rillen 7 gebildet, die eine elastische Griffigkeit des Profils sowie eine Kühlung des Gummis, eine Begrenzung etwaiger Rißbildungen und eine Ableitung des Schmutzes bewirken. Wenn das Profil abgeschlissen ist, kann durch Nacharbeiten (Drehen, Fräsen, Schneiden, Brennen u. dgl.) mittels geeigneter Werkzeuge die Profilierung leicht wieder erneuert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleitschutzprofil für Kraftfahrzeugluftreifen, das aus mehreren im Querschnitt mindestens viereckigen Längsrippen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahnen der Längsrippen (8) von der Reifenmitte aus nach beiden Seiten Treppenstufen bilden.
2. Gleitschutzprofil für Kraftfahrzeugluftreifen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die treppenförmig gegeneinander abgestuften Längsrippen (8) nach der Reifenmitte zugganz joder teilweise dachförmig abgeschrägt sind.