DE855607C - Einrichtung zum Gluehen von Metallteilen, insbesondere Stangenabschnitten (Ronden) - Google Patents

Einrichtung zum Gluehen von Metallteilen, insbesondere Stangenabschnitten (Ronden)

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DE855607C
DE855607C DEP30416D DEP0030416D DE855607C DE 855607 C DE855607 C DE 855607C DE P30416 D DEP30416 D DE P30416D DE P0030416 D DEP0030416 D DE P0030416D DE 855607 C DE855607 C DE 855607C
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Dipl-Ing Joh Faltin
Gerhart Dipl-Ing Hennicke
Walter Klement
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BROWN
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BROWN
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    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating

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  • Electromagnetism (AREA)
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Description

  • Einrichtung zurr Glühen von Metallteilen, insbesondere Stangenabschnitten (Ronden) Es besteht vielfach die Aufgabe, Metallteile, z. B. Stangen, Stangenabschnitte od. dgl., auf Glühtemperatur zu erhitzen, um diese Teile anschließend zu vergüten oder einer Formänderung zu unterwerfen. Das Erhitzen des Gutes erfolgt zweckmäßig auf induktivem Wege, indem das Gut durch eine längere Induktionsspule, meist waagerechter Anordnung, hindurchbewegt wird. Die Wirkung, die bei einer derartigen Glühspule erzeugt wird, ist nun bekanntlich so, daß bei stillstehendem Gut die höchste Temperatur etwa in der Längenmitte der Spule erreicht wird, wogegen die Temperatur nach den Enden der Spule hin stark abfällt. Dies ist einmal darauf zurückzuführen, daß die Konzentration der Kraftlinien nach den Spulenenden zu stark abfällt und andererseits darauf, daß sich das Glühgut an den Spulenenden unter der Einwirkung der Außenluft abkühlt. Bei ein-er Bewegung des Gutes durch die Spule verschiebt sich naturgemäß die Lage der Höchsttemperatur zu der Ausgangsseite der Spule hin. Aus den vorgenannten Gründen läßt es sich daher nicht erreichen, daß das Gut die Spule mit der Höchsttemperatur verläßt. Dies ist aber unbedingt erforderlich, wenn das Gut beispielsweise durch Schmieden, Pressen, Biegen od. dgl. weiterverarbeitet werden soll.
  • Wird die Induktionsspule mit Netzfrequenz (5o Hz) gespeist, so treten die geschilderten Nachteile in verstärktem Maße auf, weil bei niedrigen Frequenzen eine starke örtliche Leistungskonzentration nicht in gleichem Maße erreicht werden kann wie bei Anwendung höherer Frequenzen. Aus diesem Grunde wirken sich auch bei Netzfrequenz die Wärmeabstrahlungs- und Wärmeleitungsverluste viel stärker aus. Darüber hinaus ist bei Netzfrequenz auch die Streuung der Kraftlinien an den Spulen-enden wesentlich größer als bei Verwendung höherer Frequenzen. Letzteres ist vor allem darauf zurückzuführen, daß mit Netzfrequenz betriebene Spulen zur Vermeidung unzulässig hoher Stromstärken in der Regel mehrlagig ausgeführt werden müssen. Die auf die größere radiale Ausdehnung solcher mit Netzfrequenz betriebener Spulen zurückzuführende erhöhte Streuwirkung tritt naturgemäß beim Glühen von unmagnetischem Gut besonders stark auf, wobei es glieichgültig ist, ob es sich umn Gut handelt, das von vornherein unmagnetisch ist, oder um ferromagnetisches Material, das bei höherer Temperatur, d. h. beim Umwandlungspunkt seine ferromagnetischen Eigenschaften verliert.
  • Wegen all dieser Nachteile, die bei mit Netzfrequenz betriebenen Induktionsspulen in Erscheinung treten, war man bisher in den meisten Fällen gezwungen, mit Mittel- oder Hochfrequenz betriebene Spulen zu verwenden. Mit der Verwendung höherer Frequenzen sind aber bekanntlich bedeutende wirtschaftliche Nachteile verbunden, da umständliche und kostspielige Umformereinrichtungen, wie Frequenzumformer oder Hochfrequenzgeneratoren, verwendet werden müssen. Der Erfindung liegt nun die .Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Glühen von Metallteilen zu schaffen, die die Anwendung von mit Netzfrequenz betriebenen Induktionsspulen gestattet und bei der gleichzeitig erreicht wird, daß das Glühgut die Induktionsspule mit der für die Weiterverarbeitung notwendigen höchsten Temperatur verläßt.
  • Nach der Erfindung, die eine Einrichtung zum induktiven Glühen von Metallteilen, insbesondere Stangenabschnitten (Ronden) aus Stahl mittels Netzfrequenz betrifft, wobei .das zu einer Säule aufgeschichtete Glühgut schrittweise oder stetig durch eine Induktionsspule hindurchbewegt wird, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Entnahmeende der Glühspule in diese ein Kern mit ferromagnetischen Eigenschaften eingeführt wird.
  • An Hand der Abb. i bis 4 wird die Erfindung im folgenden näher erläutert, wobei in den Abb. i und 2 zum Vergleich und besseren Verständnis der durch die Erfindung erzielten Wirkung Einrichtungen dargestellt sind, bei denen ein Eisenkern nicht verwendet ist. Hierbei bezieht sich die Einrichtung mach Abb. i auf das Glühen von unmagnetischem Gut, während Abb.2 das Glühen von magnetischem Gut betrifft. Die Abb.3 und 4 zeigen demgegenüber Einrichtungen nach der Erfindung, und zwar Abb.3 für unmagnetisches und Abb. 4 für magnetisches Gut.
  • In allen vier Abbildungen ist mit c das Glühgut, in diesem Fall Stangenabschnitte (Ronden), bezeichnet, .das zu einer Säule aufgeschichtet ist und schrittweise oder stetig durch die es umgebende Glühspule b hindurchbewegt werden soll. Mit 1a ist das Manteleisen bezeichnet, das ähnlich wie bei einem Transformator ausgebildet ist. Zur Führung des Glühgutes innerhalb der Spule b dient ein Führungszylinder d aus nichtmagnetischem Material. In den Aber. 3 und ¢ ist gemäß der Erfindung ein Kern aus ferromagnetischem Material verwendet, der am Entnahmeende der Spule ein gewisses Stück in diese eingeführt ist. Zum besseren Verständnis der Einrichtung ist in allen vier Abbildungen jeweils der Verlauf der magnetischen Kraftlinien eingezeichnet.
  • Der Kraftlinienverlauf in der Abb. i ist, wie erwähnt, für den Fall dargestellt, daß das Glühgut c aus unmagnetischem Material besteht. Es ergibt sich hierbei der bekannte parabolische Verlauf der Kraftlinien im Innern der Spule b. Dort wo das Glühgut über seinen ganzen Querschnitt in großer Konzentration von Kraftlinien durchsetzt wird, nämlich in der Mitte der Glühgutsäule c, wird die,' höchste Temperatur erreicht, wogegen die am unteren Entnahmeende der Spule befindlichen Gutteile infolge der Streuung der Kraftlinien nur eine mäßige Temperatur annehmen. Es gelingt daher bei einer derartigen Einrichtung nach Abb. i nicht, das Glühgut mit der für die Weiterbearbeitung maximalen Glühtemperatur zu entnehmen, zumal zur Erzielung eines wirtschaftlichen Betriebes beim Glühen von einer größeren Anzahl gleichartiger Gutstücke das entsprechend der Darstellung zu einer Säule aufgeschichtete Glühgut kontinuierlich durch die Induktionsspule hindurchbewegt werden soll. In Abb. 2 ist der Kraftlinienverlauf bei einer entsprechenden Einrichtung für magnetisches Glühgut dargestellt, also beispielsweise Eisen bei Anfangstemperaturen unterhalb des Umwandlungs-Punktes. Der Kraftlinienverlauf nach Abb. 2 zeigt, daß oben, wo das Gut noch. verhältnismäßig kalt ist und demgemäß eine hohe magnetische Leitfähigkeit besitzt, die Eindri@ngtiefe der Kraftlinien nur verhältnismäßig gering ist. Mit steigender Temperatur dagegen, d. h. also nach der Längenmitte der Glühgutsäule zu, sinkt die magnetische Leitfähigkeit des Gutes zunächst nur wenig, dann aber immer stärker ab. Demzufolge nimmt auch die Eindringtiefe, wie gezeichnet, erst langsam; dann immer mehr zu, umendlich beim Erreichen des Umwandlungspunktes fast plötzlich so groß zu werden, daß praktisch fast der ganze Querschnitt des Gutes gleichmäßig von Kraftlinien durchsetzt wird. Weiter nach unten hin, d. h. gegen das Entnahmeende der Spule zu, werden die Kraftlinien wieder nach außen zum Manteleisen hingezogen, so daß hier wieder weniger elektrische Energie in Wärme umgesetzt wird, d. h. also, die Temperatur des Gutes wieder zurückgeht. An der ausschlaggebenden Stelle der Einrichtung ist also der Verlauf der Kraftlinien ebenso ungünstig wie bei unmagnetischem Glühgut.
  • Führt man nun gemäß der Erfindung bei derartigen Glüheinrichtungen am Entnahmeende einen magnetischen Kerne von unten in die Spule b ein, so erhält man für unmagnetisches Gut den in Abb. 3 und für magtictischcs Gut den in Abb. 4 veranschaulichten Kraftlinienverlauf. In beiden Fällen bedeutet das, daß eine kräftige Zusammenziehung der Kraftlinien zu dem Kerne erreicht wird, was bewirkt, daß das in der Nähe des Kernes, also am Entnahmeende der Spule befindliche Gut von einem kräftigen Feld durchsetzt und mithin am meisten erhitzt wird. Auf diese Weise gelingt es also, gerade in den untersten Gutstücken die höchste Hitze zu erzeugen, so daß also das Gut ohne irgendwelche Wärmeverluste mit seiner Höchsttemperatur entnommen werden kann. Praktische Versuche haben gezeigt, daß sich hierbei Endtemperaturen von i t oo" C und darüber erreichen lassen. Der Kern kann seine erfindungsgemäße Wirkung nur dann behalten, wenn seine Temperatur während des Arbeitens dauernd unter dem magnetischen Umwandlungspunkt gehalten wird. Da er einerseits durch die Induktionswirkung der Spule, andererseits durch die Wärmeübertragung aus dem Glühgut beheizt wird, muß er zum Schutz gegen diese Einwirkungen geschlitzt bzw. aus lamellierten Blechen aufgebaut sein und zweckmäßig auch gekühlt werden. Hierzu erhält er z. B. eine Bohrung, die von Kühlwasser durchströmt ist.
  • Die durch die Erfindung gegebene Möglichkeit, daß gerade der letzte Abschnitt des Glühgutes die Höchsttemperatur annimmt, schaltet gleichzeitig eine erhebliche betriebstechnische Schwierigkeit aus. Wenn nämlich die Abschnitte in der Mitte der Spulenlänge schon auf hohe Temperatur kommen, so schweißen sie infolge des auf ihnen lastenden Druckes während der Zeit bis zum Erreichen des Spulenendes so fest zusammen, daß der letzte Abschnitt nur durch Gewaltanwendung von der Säule getrennt werden kann. Wenn dagegen nur das unterste Stück die Schweißhitze erreicht und sie nur die kurze Zeit bis zum Ausschub aus der Einrichtung behält, so geht das Abtrennen unschwer vor sich.
  • Wie die Abbildungen zeigen, kann für die Einrichtung nach der Erfindung zweckmäßig eine senkrechte Anordnung der Glühspule b gewählt werden, wobei also das Glühgut, in diesem Fall flache, runde Scheiben, zu einer Säule aufgeschichtet ist. In diesem Fall hat dann der Kerne außer seiner Hauptfunktion, nämlich am Entnahmeende der Spule eine Kraftlinienkoneentration herbeizuführen, auch noch die Aufgabe, das zu einer Säule artgeschichtete Glühgut zu tragen.
  • Um zu verhindern, daß von dem heißen Glühgut nach dem magnetischen Kerne eine Wärmeableitung stattfindet, wird zweckmäßig zwischen dem untersten Glühgutteil und dem Kerne eine wärmeisolierende Schicht eingefügt, die beispielsweise auf der oberen Stirnfläche des Kernes e aufgelegt oder befestigt ist.
  • Wie eine Betrachtung der Einrichtung nach der Erfindung gemäß den Abb. 3 und 4 zeigt, muß zur Entnahme des jeweils untersten Glühgutstückes, das sich entsprechend der stärksten Kra.ftlinienkonzentration auf der höchst erzielbaren Temperatur befindet, jeweils der Kerne entfernt werden. Andererseits muß dieser Kern aber nach der Entnahme des untersten Gutstückes sofort wieder in die. Spule eingeführt werden, damit das jeweils nächstfolgende Gutstück die gleichhohe Temperatur annimmt.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird dies mittels einer mehrteiligen Vorrichtung bewerkstelligt, mit deren Hilfe der Kerne mit der darauf ruhenden Glühgutsäule c so weit abgesenkt wird, bis das zweitunterste Glühgutstück von einer zangenartigen Vorrichtung festgehalten wird, so daß beim weiteren Absenken des Kernes das unterste Gutstück auf dem Kern frei aufliegt, für die Weiterbearbeitung leicht entfernt werden kann und die Einrichtung anschließend durch Anheben des Kernes wieder in ihre Betriebsstellung übergeführt werden kann.
  • Eine derartige Vorrichtung in Verbindung mit der Glüheinrichtung nach der Erfindung ist in den Abb.5 und 6 dargestellt. Hierbei zeigt Abb.5 einen Vertikalschnitt durch die ganze Einrichtung, während Abb.6 einen Schnitt in der Ebene der Rißlinie A-B der Abb. 5 zeigt. Wie aus Abb. 6 ersichtlich ist, handelt es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um eine dreiphasige Anlage, bei der dementsprechend drei Glühspulen mit drei Glühglutsäulen c vorhanden sind.
  • In dien Abb. 5 und 6 bedeutet f das Gestell, in dem die gesamte Einrichtung untergebracht ist. g ist eine Gleitrutsche, die für die Zuführung des Glühgutes c dient. b ist eine vielteilige Glühspule in senkrechter Anordnung, in deren Innerm sich ein Führungsrohr d befindet, welches einerseits das Glühgut c in der Spule führt und andererseits auch die Spule b selbst hält. Unterhalb des untersten Glühgutstückes befindet sich ein geschlitzter Kerne aus ferromagnetischem Material, der beim eigentlichen Glühvorgang um einen gewissen Betrag in die Glühspule b eingeführt ist und zur Konzentration der Kraftlinien am Entnahmeende der Spule dient.
  • In Abb. 5 ist der Kerne in seiner Lage dargestellt, in der das unterste Glühgutstück frei auf ihm aufliegt, während die darüber befindliche Glühgutsäule mittels der hernach noch näher zu beschreibenden zangenartigen Vorrichtung festgehalten ist. Mit h ist der Hubzylinder eines hydraulischen Hubwerkes bezeichnet, der zum Anheben bzw. Absenken des Kernes e verwendet wird. i ist die erwärmte zangenähnliche Vorrichtung, die, wie aus Abb. 6 ersichtlich ist, aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Hebeln* und nt besteht und dazu vorgesehen ist, die Glühgutsäule c mit Ausnahme des untersten Glühgutstückes festzuhalten. Die beiden Zangenhebel k und m sind in der Schließstellung an ihren Enden durch eine Federn zusammengezogen. ZumLösen dieser Festhaltevorrichtung dient ein Keilstück , dessen schräge Flanken sich gegen an den Zangenhebeln k und rn befestigte Rollen abstützen und das mit Hilfe des drehbar aufgehängte» Hebels p im Sinne einer Schließung bzw. öffnung der Festhaltevorrichtung i bewegt werden kann. Am unteren Ende des Hebels p ist ein zweiter Hebel r so artgelenkt, daß er einen begrenzten Drehwinkel um den Hebel p beschreiben kann. An dem zuletzt genannten Hebel r ist eine Rolle g befestigt, die beim Anheben bzw. Absenken des Kernes e 'auf einem am Hubzylinder h befestigten, abgesetzten Führungslineals abläuft. Den Absatz dieses Führungslineals bildet eine schräge Auflauffläche. Beim An- bzw. Ablaufen der Rolle q auf die bzw. von dieser Schrägfläche des Führungslineals s wird der Hebel p um seinen Drehpunkt ausgeschwenkt und damit das an seinem oberen Ende befestigte Keilstück o im Sinne einer Schließung bzw. öffnung der zangenartigen Vorrichtung i betätigt. Der Hebel r, der nach dem oben Gesagten einen begrenzten Drehwinkel beschreiben kann, hat die Aufgabe, das Auflaufen der Rolle q veränderlich zu machen, und zwar derart, daß der Hebel p beim Anheben des Kernes e zu seinem anderen Zeitpunkt bewegt wird als beim Absenken des Kernes e.
  • Im folgenden wird nun die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung näher erläutert: Entgegen der Darstellung der Abb. 5 sei zunächst angenommen, daß sich die Einrichtung in ihrer Betriebsstellung für das Glühen befindet. In dieser Stellung ist der Kerne durch Anheben vermittels des Hubwerkes um .ein gewisses Stück in die Glühgutspule eingeführt, wobei die gesamte Glühgutsäule auf dem Kerne lastet. Die Eintauchtiefe des Kernes e in die Spule bestimmt sich dabei durch .das für den Glühprozeß günstigste Maß. In dieser Stellung des Kernes e nimmt die Rolle q eine Lage auf dem erhabenen Teil des Führungslineals s ein, in welcher die z@@::genartige Vorrichtung i durch das Keilstück entgegen der Kraft der Feder auseinandergespreizt und damit geöffnet ist.
  • Soll nunmehr das unterste auf Glühtemperatur befindliche Glühgutstück aus der Einrichtung entnommen werden, so wird der Kerne mit der darauf lastenden Glühgutsäule c mit Hilfe des Hubzylinders h abgesenkt. In dem Augenblick, in dem die Rolle q beim Ablaufen auf dem erhabenen Teil des Führungslineals s dessen Schrägfläche anläuft, wird der Hebel p in die gezeichnete Stellung übergeführt, bei der das Keilstück c zurückgezogen und damit die Zange i durch die Kraft der Federn zusammengezogen wird. Die Vorrichtung ist so abgestimmt, daß dabei das zweitunterste Glühgutstück mit der darüber befindlichen Säule durch die Zange festgehalten wird. Beim weiteren Absenken des Kernes liegt dann das unterste, .auf Glühtemperatur befindliche Glühgutstück, wie gezeichnet, frei auf dem Kerne auf, so daß es zur Weiterbearbeitung aus der Einrichtung entnommen werden kann. Das Absenken des Kernes erfolgt dabei bis zu einer Stellung, bei der das frei aufliegende Glühgutstück in die Höhe des Ausstoßers t gelangt, worauf dieser durch Anlassen des Hilfsmotors.u betätigt wird und das Glühgutstück nach der Rutsche w ausstößt. Unmittelbar nachdem der Ausstoßer seine Funktion erfüllt hat, wird er durch den Motor u, der nunmehr umgekehrt läuft, wieder zurückgezogen.
  • Währenddessen wird durch den Bedienungsmann oder auch durch eine automatische Einrichtung für das am Ende der Spule entnommene heiße Gutstück ein neues kaltes Gutstück aus der Rutsche g oben .auf die Glühgutsäule befördert. Ist der Rückgang des Ausstoßers t beendet, so wird der Kerne mittels des hydraulischen Zylinders h wieder angehoben. Die Wirkungsweise des Führungslineals s ist nunmehr umgekehrt. Dadurch, daß die Rolle q an dem in gewissen Grenzen frei beweglichen Hebel r befestigt ist, ergibt sich die Wirkung, daß der Hebel p in dem Augenblick, in dem die Rolle die Schrägfläche des Führungslineals anläuft, noch nicht betätigt wird, sondern erst dann, wenn beim weiteren Anheben der Hebel r bis zu seinem Anschlag verdreht ist. Der durch diesen Anschlag begrenzte Drehwinkel des Hebels r ist dabei so zu bemessen, daß der Hubzylinder h den Kerne, ohne daß der Hebel p betätigt wird, bis zu einer Lage anhebt, wo der Kerne die in der Zange! gehaltene Gutsäule beinahe berührt. Beim weiteren Anheben des Kernes e läuft nunmehr die Roller den erhabenen Teil des Führungslineals s an und bewegt dabei den Hebel p derart, daß das mit ihm verbundene Keilstück o die Zange i entgegen der Kraft der Federn öffnet. Dies hat zur Folge, daß sich nun die ganze Glühgutsäule wie zuvor wieder auf dem Kerne absetzt. Das Anheben des Kernes wird nunmehr fortgesetzt, bis dieser wiederum seine Betriebsstellung für das Glühen einnimmt, eine Stellung also, bei der der Kern um ein gewisses Maß in die Spule hineinragt.
  • Oberhalb der Glühgutsäule ist ein Anschlag x vorgesehen, der in seiner Höhe so angeordnet ist, daß die Glühgutsäule in der Betriebsstellung des Kernes e fest gegen diesen Anschlag x gepreßt wird. Das Zusammenpressen der Glühgutsäule ist erforderlich, um das Glühgut während des Glühvorganges gegen die Erschütterungen, die durch die Wechselinduktionen hervorgerufen werden, festzuhalten und Beschädigungen der Spule bzw. des inneren Führungsrohres durch das Glühgut zu vermeiden. Zweckmäßigerweise wird aus diesem Grunde ein Endschalter vorgesehen, der sicherstellt, daß die Spule erst dann eingeschaltet werden kann, wenn dieser für den Betrieb sichere Zustand erreicht ist.
  • In der beschriebenen Weise wird so jeweils das unterste Gutstück, das sich durch die Anwendung des Kernes e auf der höchst erzielbaren Temperatur befindet, aus der Einrichtung .entnommen und die Glühgutsäule jeweils durch ein oben eingeführtes kaltes Gutstück ergänzt. Auf diese Weise ergibt sich ein kontinuierlicher Glühprozeß, wobei sichergestellt wird, daß das entnommene Glühgut ohne Wärmeverluste der Weiterverarbeitung zugeführt werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Einrichtung zum Erhitzen von Metallteilen, insbesondere Stangenabschnitten (Ronden) aus Stahl auf induktivem Wege mittels Netzfrequenz, wobei das zu einer Säule aufgeschichtete Glühgut schrittweise oder stetig durch eine Induktionsspule hindurchbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Entnahmeende der Glühspule (b) in diese ein Kern (e) mit ferromagnetischen Eigenschaften eingeführt ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (e) bei senkrechter Anordnung der Glühspule (b) zum Tragen des zu einer Säule aufgeschichteten Glühgutes (c) dient.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spule und Glühgut (c) ein Führungszylinder (d) aus nichtmagnetischem Material angeordnet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (e) geschlitzt bzw. geblättert und gekühlt ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem untersten Glühgutteil und dem Kern (e) eine wärmeisolierende Schicht eingefügt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch eine mehrteilige Vorrichtung zur Entnahme des untersten, auf Glühtemperatur befindlichen Glühgutstückes, mit deren Hilfe der Kern (e) mit der darauf ruhenden Glühgutsäule so weit abgesenkt wird, bis das zweitunterste Glühgutstück von einer zangenartigen Vorrichtung (i) festgehalten wird, so daß beim weiteren Absenken des Kernes (e) das unterste Gutstück auf dem Kern frei aufliegt, für die Weiterbearbeitung leicht entfernt, und die Einrichtung durch Anheben des Kernes wieder in ihre Betriebsstellung übergeführt werden kann.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken des Kernes (e) mit der Glühgutsäule (c) bzw. das Anheben des Kernes (e) mittels eines hydraulischen Hubwerkes erfolgt, wobei an dem Hubzylinder (h) dieses Hubwerkes ein abgesetztes Führungslineal (s) befestigt ist, auf dem eine Rolle (g) abläuft, die über ein Hebelgestänge mit einem Keilstück (o) verbunden ist, das beim An- bzw. Ablaufen der Rolle (g) auf das bzw. von dem Absatz des Führungslineals (s) im Sinne einer Schließung bzw. Öffnung der Zange (i) betätigt wird. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Führungslineal (s) ablaufende Rolle (g) auf einem an dem Gestängeteil (p) angelenkten Hebel (r) befestigt ist, der einen begrenzten Drehwinkel beschreiben kann, derart, da.ß der Gestängeteil (p) beim Anheben des Kernes (e) zu einem anderen Zeitpunkt betätigt wird als beim Absenken desselben. 9. Einrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Absenken des Kernes (.e) jeweils freigewordene unterste Glühgutstück von .einem motorisch angetriebenen Ausstoßer (i) erfaßt wird, der das heiße Gutstück beispielsweise nach einer Rutsche (w) zur Weiterverarbeitung ausstößt. io. Einrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das unten an der Glühgutspule (b) entnommene heiße Gutstück durch ein vor dem Wiederanheben des Kernes (e) von Hand oder auch automatisch oben in die Spule eingeführtes kaltes Gutstück ersetzt wird. i i. Einrichtung nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühgutsäule (c) beim Wiederanheben des Kernes (e) in seiner Betriebsstellung fest gegen einen Anschlag (x) zusammengepreßt wird.
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