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Herdaufsatz Diertiiidun g bezieht sich auf Herdaufsätze, welche zur
gefälligen Verkleidung und zum Schutz der oberhalb der Herdplatte befindlichen Wandt
ei 'le der Küche und zur Ablage von Küchengeräten dienen und zu letzterem Zweck
etwa auf halber Höhe mit einer Topfbank versehen sind.
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In vielen Hauhaltungen ist es üblich, in nächster Nähe des warmen
Herdes mittel: an der \Vand oder an besonderen Ständern angebrachter Halter die
Tageswäsche zum Trocknen aufzuhängen, wodurch die Umgebung des Herdes oft ein unordentliches
Aussehen erhält, die Benutzung des Herdes beeinträchtigt wird und außerdem meist
nur unvollkommen erreicht \N-ird, daß die aufsteigende Herdwärme an die \V:ische
herangebracht wird.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile wird gemäß der Erfindung der Herdaufsatz
mit einer sich an sein oberes Ende anschliel@enden Wäscheaufhängevorrichturig versehen,
deren Aufhängeglieder sich über die ganze Breite des Aufsatzes verteilen und sich
ein Stück über die Herdplatte erstrecken. Die Aufhängeglieder haben die Gestalt
von Stangen, die in die Tragschiene nach Bedarf einsteckbar sind.
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Um einerseits die Wäschestücke bequemer und andererseits auch längere
Wäschestücke aufhängen zu können und die Wäsche außer Berührung mit der Topfbank
bzw. mit den darauf befindlichen Gegenständen zu halten, ist der Träger der Aufhängeglieder
höhenverstellbar angeordnet. Er ist an den Seiten durch mit ihm verbundene Tragstangen
in senkrechten Führungen des Aufsatzes geführt und durch Verzahnungsgetriebe auf
und nieder bewegbar.
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Die Topfbank ist in an sich bekannter Weise klappbar angeordnet, und
zwar kann sie nach unten oder oben geklappt werden. Die untere Querverbindungsstange
des
Aufsatzes ist durch ein für das Putzen der Herdplatte aufklappbares Blech abgedeckt.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Aufsatzes, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der Fig. i in vergrößertem 1laßstabe,
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i in vergrößertem Maßstabe, Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i und Fig.6 einen Teil der Fig. 2 in
vergrößertem Maßstabe.
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Der Rahmen des Herdaufsatzes besteht aus einem aus Rohr od. dgl. geformten
Bügel i, dessen Stegteil 2 mit nach unten sich erstreckenden Schenkeln 3 versehen
ist, die am unteren Ende Abbiegungen 4 (Fig. 2) besitzen, durch welche sie mittels
Schrauben 5 all der Herdplatte 6 befestigt werden können. Statt der Befestigungsmittel
4, 5 können die Schenkel 3 mit durch strichpunktierte Linien angedeuteten Schraubklemmen
7 (Fig. 2) versehen sein.
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Am unteren Ende, ein Stück oberhalb der Herdplatte, ist zur Versteifung
des Bügels i eine Querstange 8 eingesetzt. Die von dem Rahmen 2, 3, 8 umgrenzte
Fläche ist durch ein emailliertes Blech 9 od. dgl. abgedeckt, das in Schlitze i
i (Fig. 3) der Rahmenteile eintritt oder durch :Anschrauben an die Rückseite der
Rahmenteile gehalten wird. An der unteren Querstange 8 ist durch Scharniere i2 (Fig.
i) ein Abdeckblech 13 angeschlossen, das sich mit seiner unteren Kante auf die Herdplatte
6 abstützt und zum Zwecke des Putzens der Herdplatte hochklappbar ist.
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An der Rückseite der Schenkel 3 sind rohrförmige Gleitführungen 1,4
(Fig. 2, 3, 4) befestigt, in welchen je eine Tragstange 15 auf und nieder zu gleiten
vermag. Die Tragstangen 15 sind oben durch eine Trägerstange 16 (Fig. i) miteinander
verbunden, die in gleichmäßigen Abständen waagerechte Bohrungen 17 aufweist, in
die nach Bedarf die stangenförmigen Aufhängeglieder ig gesteckt werden können; diese
sind vorn mit einem Knopf i9 versehen und haben kreisförmige oder ovale Querschnitte.
Der ovale Querschnitt gewährleistet bei senkrechter Stellung eine größere Biegungssteifigkeit.
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Die Aufwärtsbewegung der Trägerstange 16 aus einer unteren Lage, in
welcher das bequeme Aufhängen der Wäsche durchgeführt werden kann, in eine obere
Lage kann durch einfaches Ausziehen von Hand mit darauffolgendem Feststellen durch
Querbolzen od. dgl. erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zu
diesem Zweck ein Verzahnungsgetriebe verwendet, das aus auf den Tragschienen 15
aufgesetzten Verzahnungen 21 (Fig. 2 bis 4 und 6) und in diese eingreifende Zahnräder
22 besteht. Die aufgesetzten Verzahnungen 21 bewegen sich in entsprechenden Schlitzen
23 der Gleitführungen 14, und die Zahnräder 22 sitzen fest auf einer Welle 24, «-elche
in an den Gleitführungen 14 befestigten Lagerböcken 2j gelagert ist. An den Enden
ist die Welle 24 mit Vierkanten 2,6 versehen, auf welche nach Bedarf eine Handkurbel
aufgesteckt werden kann.
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Die Verzahnung wird durch einen einfachen verzahnungsmäßig gebogenen
Blechstreifen 28 (Fig.6) gebildet, der auf seine Tragstange in geeigneten Abständen
aufgepunktet ist.
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Durch Drehen der Welle 24 kann die Trägerstenge 16 mitsamt der aufgehängten
Wäsche auf und nieder bewegt werden. Das obere Ende der Gleitführungen i4 liegt
so tief. daß bei der vollständigen Herunterbewegung der Trägerstange 16 nach vorheriger
Herausnahme der Aufhängeglieder 18 die Trägerstange hinter der Rahmenstange 2 verschwindet.
Um ein Durchstecken der Aufhängeglieder 18 durch die hohle Trägerstange 16 zu erleichtern,
sind in die Trägerstangenii6 waagerecht laufende, nach hinten zusammengellende Füllrungsbleche.29
(Fig. 5) eingesetzt. Statt dessen kann die Trägerstange 16 ein den Führungsblechen
29 entsprechendes Profil erhalten, oder es können zur besseren Führung der Aufhängeglieder
18 einzelne Führungsröhrchen eingesetzt sein.
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Es ist bekannt, die bei Herdaufsätzen übliche Topfbank statt fest
an Konsolen zu befestigen, umklappbar anzuordnen. Jedoch wurde sie bisher nur nach
oben umgeklappt, wobei ihre unansehnliche untere Seite zum Vorschein kam. _ Im vorliegenden
Falle besteht die Topfbank aus einem Rohrbügel 31, lvelcher mit seinen Schenkeln
32 in Rohrführungen 33 be"vegbar ist, die all den Innenseiten der Schenkel 3 des
Aufsatzrahmens und der Gleitführungen 14 befestigt sind. Die Abdeckplatte 9 ist
mit entsprechenden Ausschnitten 34 versehen.
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Der Rahmen 31 der Topfbank ist mit eitlem vorzugsweise gelochten Blech
35 abgedeckt. Um die Topfbankherunterklappen und in ihrerWaagerechtlage feststellen
zu können, sind an die Enden der Schenkel 3;2 Anschlagglieder 36 (Fig. 4) durch
Scharniere 3o angelenkt, die den gleichen Querschnitt aufweiseh wie die Schenkel
32. Am hinteren Ende sind diese Anschlagglieder mit einem Kragen 37 versehen, während
die Schenkel 32 je einen Kragen 38 aufweisen, welche ihre Einstecktiefe in
die Führungen 33 begrenzen. In der in Fig. 2 und 4 dargestellten Gebrauchslage der
Topfbank sind die Schenkel 32 bis zu ihrem Kragen 38 in die Führungen 33 eingeschoben,
so dali die Topfbank 111 ihrer waagerechten Lage starr gehalten wird. Wird die Topfbank
nach vorn herausgezogen, bis die Kragen 37 an dem hinteren Ende der Führung 33 anliegen,
so werden die Enden der Schenkel 32 voll der Führung 33, vollkommen freigegeben,
so daß die Topfbank um die Scharniere 3o nach unten oder auch nach oben geklappt
werden kann.
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Die beschriebene \\'äscheaufhängevorrichtung kann in der verschiedensten
Weise abgewandelt werden. Statt des kreisförmigen Querschnittes der Rahmenteile
kann ein beliebiger rechteckförmiger
oder anderer hohler oder voller
Querschnitt gewählt werden. Dabei kann auch die Anordnung und Ausgestaltung der
Abblendeplatten 9 und 13 beliebig geitidert sein. Das gleiche gilt von der Vorrichtung
zum Auf- und Niederbewegen der Aufhängevorrichtung. Außerdem können die Tragstauben
r 5 statt hinter den Schenkeln 3 mehr in der Mitte des Herdaufsatzes bei entsprechender
Versetzung ihrer Führungen angeordnet sein. Auch kann der Stegteil 2 statt als Rohr
als nach oben offener Kasten ausgebildet sein, in den die Trägerstange 16 von vorn
unsichtbar versenkbar ist. In diesem Kasten können auch die Aufhängeglieder 18 aufbewahrt
werden. Der Kasten kann mit einem Deckei versehen :ein, so daß die Trägerstange
16 und die Aufhängeglieder gegen Bestaubung und Beschmutzung gesichert sind.