DE85464C - - Google Patents

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DE85464C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L13/00Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00
    • H04L13/18Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00 of receivers
    • H04L13/182Printing mechanisms
    • H04L13/184Photographic printing and recording

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
SOCIETE INDUSTRIELLE DES TELEPHONES
Empfänger zum Photographiren telegraphischer Zeichen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1895 ab.
Der Empfänger zum Photographiren telegraphischer Zeichen besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen:
1. einem sehr langen, sehr schmalen und sehr starken magnetischen Felde,
2. einem blanken, sehr dünnen, leitenden Draht, der in der Längsrichtung des magnetischen Feldes ausgespannt ist und von den aus dem Kabel austretenden Strömen durchlaufen wird,
3. einem sehr schmalen Schlitz, der in einem dem Draht sehr nahe aufgestellten Schirm gebildet und senkrecht zur Mitte der Länge des Drahtes angeordnet ist,
4. einem System besonderer Linsen, welches das Licht einer Lampe auf den schmalen Schlitz und auf den Draht concentrirt,
5. einem lichtempfindlich gemachten Papierstreifen, der hinter dem schmalen Schlitz und dem gespannten Draht im Dunkeln abgewickelt wird, um bei jeder Verschiebung des Drahtes den Schatten, welchen dieser Draht mitten durch den Querschlitz hindurch auf den Streifen wirft, zu photographiren.
Im Nachstehenden ist diese Vorrichtung mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
N S sind die Polschuhe eines mächtigen permanenten Magneten oder eines starken Elektromagneten; sie sind sehr lang und sehr schmal und einander sehr nahe; zur klareren Veranschaulichung sind sie in der Figur verhältnifsmäfsig weit von einander entfernt gezeichnet, in Wirklichkeit sind sie einander so nahe, als es die Bewegung des Drahtes zuläfst; die einander zugekehrten Flächen der Polschuhe sind lackirt,. damit, wenn der blanke Draht mit ihnen in Berührung kommen sollte, keine Ableitung stattfinden kann. Zwischen diesen beiden Polschuhen ist das ganze magnetische Feld concentrirt. In der Mitte sind beide Polschuhe mit zwei Ausschnitten versehen, worin die anderen Haupttheile der Vorrichtung untergebracht sind. Die Länge des magnetischen Feldes wechselt je nach den Erfordernissen zwischen 0,10 und 0,50 m und ist unter Umständen noch gröfser zu wählen.
Der Draht C kann aus Kupfer oder auch aus Silber sein, er ist aufserordentlich dünn, blank und von dem einen bis zum anderen Ende des magnetischen Feldes durch nach Belieben regelbare (auf der Zeichnung nicht dargestellte) Mittel ausgespannt, welche erlauben, sowohl den Spannungsgrad zu verändern, als auch den Draht in der Mitte des magnetischen Feldes an seiner Stelle zu halten. Er wird nur in der Mitte an der Stelle geschwärzt, wo er den Schlitz des Schirmes R kreuzt. Der ganze durch das Kabel ankommende Strom geht durch diesen Draht, der dann infolge bekannter Gesetze und der Wirkungen von Magneten auf elektrische Ströme proportional der Stärke des durch ihn hindurchgehenden Stromes aus dem magnetischen Felde getrieben wird, und zwar nach links oder nach rechts, je nachdem dieser Strom positiv oder negativ ist. Vermöge seiner Feinheit bietet der Draht dem Durchgange des Stromes den nöthigen
Widerstand dar, und wegen seiner aufserordentlichen Leichtigkeit ist seine Trägheit unbedeutend, da er ja nichts nach sich zu ziehen braucht.
Bei den Heberschreibern wiegen die Spule und der Heber ι bis 3 g, je nach der Zartheit des Instrumentes; der bei dem vorliegenden Apparat benutzte blanke Draht wiegt etwa ι bis 2 mg, also 1000 mal weniger, und da sein Widerstand ebenso grofs ist als jener der Spulen der Heberschreiber, und da er in einem ebenso starken magnetischen Felde schwingt, so finden seine Verschiebungen fast augenblicklich statt; dabei wird die Bremse zum Hemmen der Bewegungen des Drahtes lediglich durch den Widerstand der Luft gebildet. Dies sind Umstände, welche ein sehr rasches Arbeiten des Apparates verbürgen.
Der Apparat soll, wie Versuche ergeben haben, im Verhältnifs zu den gegenwärtig gebräuchlichen Apparaten, bei gleich starkem magnetischen Feld und gleicher Stärke des Linienstromes, viel schneller arbeiten.
Der Schirm R ist schwarz angestrichen; der in ihm gemachte Schlitz F hat eine Länge gleich der Breite des Papierstreifens, er ist sehr schmal und kann um so schmaler sein, je empfindlicher das photographische Papier ist. Dieser Schlitz steht senkrecht zum gespannten Faden. In der Figur nicht dargestellte Regelungsschrauben erlauben, den Schirm in die passendste Lage einzustellen.
Die Linsen L sind in einer Richtung convex und im Grundrifs geradlinig, dergestalt, dafs sie die von der Lampe kommenden Lichtstrahlen linear auf die ganze Länge des Schlitzes concentriren; man benutzt zwei oder drei Linsen oder Spiegel, wenn dies zur Erzielung der günstigsten Richtung der Lichtstrahlen nöthig ist. Das ganze optische System ist regelbar und natürlich in einen dichten Kasten eingeschlossen, damit kein Lichtstrahl nach aufsen treten kann.
Der Papiersteifen B läuft um eine hinter dem Schirm R befindliche Walze Y herum, er besteht aus lichtempfindlichem photographischen Papier. Die Walze Y wird so eingestellt, dafs sie den Streifen dicht bei dem Schirm -R vorbeiführt, jedoch nicht so nahe, dafs der Streifen den Schirm berührt. Beim Lauf um die Walze Y passirt der von der Trommel U kommende Streifen hinter dem.Schlitz und zu dieser Zeit wirkt das Licht auf den Streifen nach Mafsgabe des Vorbeiganges des letzteren ein, und zwar regelrecht, da das Abwickeln des Streifens regelmäfsig und continuirlich erfolgt; der vor dem Schlitz befindliche Draht wirft aber auf den Streifen einen Schatten, der sich in jedem Augenblick verschiebt; dieser Schatten wird auf dem Streifen photographirt und dadurch werden die Zeichen gebildet. In Wirklichkeit wird der ganze Streifen von dem Licht beeinflufst, so dafs der Streifen schliefslich mehr oder weniger schwarz oder dunkel ist und nur in der Mitte einen wellenförmigen weifsen Strich aufweist, der die Zeichen bildet. Nach dem Verlassen der Walze Y geht der belichtete Streifen selbstthätig durch verschiedene Entwickelungs- und Fixirbäder, um die Zeichen deutlich hervortreten zu lassen; diese Hülfsmittel sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Naturgemäfs hat man im Dunkeln, d. h. bei dunkelrother Beleuchtung zu arbeiten. Sollten die photographisch fixirten, stets deutlichen Zeichen zu klein ausfallen, so können sie leicht mit Hülfe eines Vergröfserungsglases gelesen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Empfänger zum Photographiren telegraphischer Zeichen, die durch unterseeische oder unterirdische Kabel oder durch lange Luftleitungen gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dafs ein völlig nackter, gänzlich unbelasteter, fast nichts wiegender Draht, durch welchen die ankommenden Ströme hindurchgehen, in der Längsrichtung eines magnetischen Feldes ausgespannt ist und einerseits unter dem Einflüsse einer Lichtquelle steht, andererseits seinen Schatten auf einen lichtempfindlichen Streifen wirft, so dafs die Bewegungen, welche der Draht in dem magnetischen Felde ausführt, als wellenförmiger Strich photographirt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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