-
Elastische Verschluß-Kappe für Rohre oder Behälter
Die Erfindung betrifft
aus elastischem Material, beispielsweise Gummi, hergestellte Verschluß-Kappen für
Rohre oder Behälter, insbesondere in Verbindung mit ärztlichen Instrumenten, Sterilisatoren
dafür, Irrigatoren, Laborgeräten u. dgl.
-
Bekannte kappenförmige Verschlüsse für solche Zwecke haben in ihrem
hülsenförmigen Teil überall gleiche Wanddicke. Manche Ausführungsformen haben ununterbroehene,
andere haben unterbrochene Randverstärkungen.
-
Nachteilig ist an den bekannten Konstruktionen, daß das Lösen oder
Zurückziehen oder Verschieben einer Verschluß-Kappe desto schwerer gelingt, je dünner
die Wand gewählt wird, um durch größere Elastizität im Hülsenumfang das Verbinden
(Aufsetzen) zu erleichtern und Abweichungen in den Durchmessern zu überbrücken.
Je dicker die Wand gewählt wird, desto mehr vermindert sich die Elastizität im Umfang.
Das Lösen wird unter manchen Voraussetzungen leichter, aber das Verbinden schwerer
und ebenso das Ausgleichen von Abweichungen in den Durchmessern.
-
Bekannt sind Kappen, in deren verhältnismäßig dicker Hülsenwand eine
oder zwei ebene Flächen angebracht sind, die den Zweck haben, aufgepreßte Schriftzeichen
zu tragen und bei freiliegender Kappe die Neigung zum Rollen zu vermindern.
-
Auch diese Gestaltung bietet die Vorteile nicht, die die Erfindung
bringt.
-
Gestaltungen wie bei bekannten, zum Verschließen von Flaschen bestimmten
Kappen, deren dünnwandiger Hülsenteil zusammengerollt oder übergestülpt werden kann,
um das Aufsetzen oder Abnehmen zu erleichtern, sind für viele Geräte nicht
geeignet,
insbesondere wenn Gerät und Kappe steril sein und bleiben müssen oder wenn schnell
oder einhändig gearbeitet werden muß.
-
Die Erfindung betrifft Verschluß-Kappen für verschiedene Zwecke,
gemeinsam dadurch gekennzeichnet, daß die Nachteile der gleichmäßig dünnen und auch
diejenigen der gleichmäßig dicken Hülsenwand beseitigt worden sind durch Vereinigung
von dünner Wand mit Versteifungsrippen.
-
Diese Rippen sind so geformt, bemessen und angeordnet, daß sie die
Kappe in Richtung ihrer Längsachse versteifen und dadurch das Schieben oder das
Ziehen in der Längsrichtung oder auch das hei solchem Hantieren übliche schraubende
Drehen um die Längsachse beim Verbinden mit oder Lösen von dem Gerät erleichtern.
-
Zwischen den Rippen ist die Kappenwand dünner bemessen. Dadurch entsteht
die dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßte optimale Elastizität im Umfang, die
zum genügend leichten Aufsetzen und Abnehmen, zum Dichthalten und Festhalten und
zum Überbrücken der unvermeidlichen Abweichungen der Durchmesser erforderlich ist.
-
Die Zahl der Rippen, ihre Höhe, Breite, Querschnittsform und Verteilung
wird dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt, ebenso die Maßverhältnisse der dünnwandigen
Teile zwischen den Rippen.
-
Je weniger verschieden beispielsweise die Durchmesser derjenigen
Rohre sind, die mit einer bestimmten Kappe verschlossen werden müssen, und je weniger
Haftfestigkeit von dieser Kappe verhangt wird, desto schmaler können die dünnwandigen
Teile im Verhältnis zu den Rippen sein. Deshalb kann der Querschnitt einer solchen
Hülse beispielsweise auch äußerlich dreieckig oder quadratisch und innerlich kreisförmig
sein.
-
Bei gegenteiligen Beanspruchungen werden die dünnwandigen Teile breiter
sein, und der Querschnitt kann aussehen wie ein Ring mit mehreren flachen oder hohen
Rippen, verrundet oder mit scharfen Kanten.
-
Ebenso gilt, daß die Rippen um so höher sein müssen, je weicher und
elastischer der Gummi oder andere Werkstoffe sind.
-
Zweckentsprechend sind die Rippen parallel zur Längsachse der Verschluß-Kappe
angeordnet oder nahezu parallel (wenig schraubenförmig). Sie können prismatisch
geformt sein oder pyramidenförmig, das heißt sie können am Kappendeckel einen größeren
Querschnitt als an der Kappenöffnung haben.
-
Gemäß einer weiteren Entwicklung der Erfindung können die Rippen
den hülsenförmigen Teil am offenen Ende überragen und dort sogar kegelförmig oder
pyramidenförmig enden, wodurch ebenfalls das schnelle Aufstecken der Kappen erleichtert
wird.
-
Auch können die Rippen einer Kappe gleichartig oder verschiedenartig
gestaltet sein und symmetisch oder mchtsymmetrisch angeordnet.
-
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele fünf verschiedene
Verschluß-Kappen gemäß der Erfindung dargestellt in Grundrissen laut Abb. 1, 3,
5, 7 und in Aufrissen (im Querschnitt) laut Abb. 2, 4, 6, 8, 9. Davon zeigen Abb.
1, 2, 9 eine Kappe mit vier dicken Versteifungsrippen I von halbrundem Querschnitt.
Die dünnen Wände 2 zwischen je zwei Rippen sind verhältnismäßig breit. Der Kappendeckel
3 trägt lösbar in bekannter Art einen Chemikalienbebälter 4 mit gelochter Wand.
In Abb. 2 haben die Versteifungsrippen 1 dieselbe Länge wie der hülsenförmige Teil
5, aber in Abb. g überragen sie ihn mit ihrem Teil 6 und enden pyramidenförmig oder
wie ein schräg geschnittener halber Zylinder.
-
Abb. 3 und 4 zeigen eine Kappe mit acht dünneren, schmaleren Rippen
8 und schmaleren Wänden 7 dazwischen. Der Kappendeckel g enthält zentrisch angeordnet
eine Hülse IO, wie sie z. B. gebraucht wird zum Dichtbalten von Geräten, die die
Kappe lösbar durchdringen müssen.
-
Abb. 5 und 6 zeigen eine Kappe, deren Querschnitt außen quadratisch
und innen kreisrund ist.
-
Diese Gestaltung erzeugt vier verhältnismäßig breite thohe Rippen
1 1, zwischen denen sich nur sehr schmale Teile 12 mit dünner Wand befinden. Der
Kappendeckel I3 ist als relativ dünne Membran gestaltet, die an ihrer zentralen
Durehbohrung 14 dünner ist als an ihrem Rand, wie z. B. bekannt für hindurchzuschiebende
Geräte, die auch bei Längs- oder Drehbewegungen dicht gehalten werden müssen.
-
Abb. 7 und 8 zeigen eine Kappe mit nur zwei Rippen 15 in unregelmäßiger
Anordnung Außerdem ähneln diese Rippen dreieckigen Pyramiden mit der Grundfläche
I6 am Kappendeckel 17. Dadurch wirkt die Versteifung dort stärker als am offenen
Ende I8 der Hülse. Der Kappendeckel 17 ist verhälltsni,slmäß,ig Idünnn-aedig und
gelocht (I9), wnie bekannt, beispielsweise für ,hindurclhzuschiebende Geräte, die
auch bei Längs- oder Drehbewegungen dicht gehalten werden müssen.
-
PATEN TA N 5 p ü cii E.
-
I. Für Rohre oder Behälter bestimmte, aus elastischem Material hergestellte
zylindrische oder kegelförmige Verschluß-Kappe von beliebigem Querschnitt, gekennzeichnet
durch Versteifungsrippen, die außen auf dem hülsenförmigen Teil Sder Verschluß-Kappe
angeordnet sind, parallel oder nahezu parallel zur Längsachse dieses Teils.