DE8536810U1 - Ofen zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-Flüssigchromatographie - Google Patents
Ofen zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-FlüssigchromatographieInfo
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Description
zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-Flüssigchromatographie
V,
Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Temperierung von Trennsäulen
für die Hochdruck-Flüssigchromatographie, bestehend aus einem thermisch beheizten und kühlbaren Block aus einem
Metall hoher Wärmeleitfähigkeit und mit einer Wanne zur
Aufnahme einer oder mehrerer Trennsäulen.
Bei der Hochdruck-Flüssigchromatographie wird durch eine Pumpe eine Trägerrlüssigkeit mit der zu untersuchenden
Probe durch einen Injektor durch Kapillaren der Trennsäule geführt. In dieser werden die Stoffkomponenten getrennt
und nacheinander einem Detektor zugeführt. Dieser erzeugt von jeder Komponente ein elektrisches Signal, welches von
einem Schreiber in einem Chromatogramm aufgezeichnet wird.
Die Trennsäule steht dabei unter sehr hohem Innendruck von mehreren 100 br.r und wird deswegen aus Quarzglas oder Edelstahl
gefertigt.
Die thermostatgeregelte Arbeitstemperatur läßt sich bei den bekannten Geräten zwischen etwa 5° über Raumtemperatur, also
25"C bis 95"C einstellen. Sie wird durih die Art des zu analysierenden
Stoffgemisches bestimmt. Die Temperaturregelung
Theodor-Heuss-Straße 2 D-3300 Braunschweig
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Telefon 0531-80079
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für die Trennsäule ist Von größerer Bedeutung, weil bereits
kleinere Temperaturabweichungen stärk unterschiedliche
Retentionszeiten verursachen. Sollen Messungen bei Raumtemperatur
öder darunterliegenden Temperaturen durchgeführt werden, ist bisher äüf eine geregelte Zufuhr von
Kühlmitteln, wie Luft oder Wasser, zurückgegriffen worden,
was einen nicht unbeträchtlichen zusätzlichen Aufwand erfordert, wenn die exakte Konstanthaltung der Trennsäulentemperatur
gefordert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Öfen der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß eine Temperaturregelung auch im Bereich der Raumtemperatur oder darunter
mit geringem Aufwand möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Kontakt mit dem Block Peltier-Elemente angeordnet sind.
Die Peltier-Elemente können als elektrische Heizelemente dienen und durch Umpolung auch zur Kühlung verwendet werden.
Mit den Peltier-Elementen lassen sich somit Arbeitstemperaturen von 5°C bis 300C bequem einregeln.
Die Peltier-Elemente sind vorzugsweise zwischen dem Block und Kühlrippen angeordnet, die insbesondere die Regelung
im Kühlungsbetrieb der Peltier-Elemente erleichtern.
Zur Einstellung höherer Arbeitstemperaturen und insbesondere
zum Schmelzen einer niedrigschmelzenden Legierung, in die die Trennsäule innerhalb der Wanne des Blockes eingeschmolzen
und damit ein idealer Wärmeübergang zwischen Block und Trennsäule hergestellt werden kann, können in
seitlichen Nuten des Blockes zusätzliche Heizelemente, wie elektrische Widerstandsheizelemente untergebracht sein.
Auf den Zeichnungen ist eine AUsführüngsform der Erfindung
dargestellt; im einzelnen zeigt
Figur 1 die schäübildÜche Darstellung des Metallbiockes
in liegender Stellung, und
Figur 2 eine=n Querschnitt in Ebene 1I-II der Figur 1
in vergrößertem Maßstab Und mit Gehäuse.
Die beanspruchte Vorrichtung besteht eus einem Metallblock 1
mit einer langen, oben offenen Wanne 2, die so bemessen sind, daß die Trennsäule 3, gegebenenfalls auch mehrere Trennsäulen
gemeinsam, in der Wanne 2 untergebracht und in einen metallischen Einsatz 4, der aus einer niedrig schmelzenden
Metallegierungsfüllung gebildet ist, eingeschmolzen werden können. Unter niedrigschmelzender Legierung im Sinne der Erfindung
ist dabei eine Metallegierung zu verstehen, deren Schmelzpunkt möglichst dicht über der einregelbaren maximalen I
Arbeitstemperatur des Analysegerätes liegt. Liegt diese |
obere Arbeitstemperaturgrenze beispielsweise bei 70 "C,
kann eine Lipowitzlegierung verwendet werden, die bei 74 bis 80°C schmilzt. Für niedrigere Arbeitstemperaturen etwa 500C
und darunter kommt auch Woods-Metall mit einem Schmelzpunkt von 60°C in Frage. Es stehen indessen auch geeignete Metalllegierungen
zur Verfügung, wenn die Trennsäule mit höheren Temperaturen betrieben werden soll; die obere Grenze durfte §
allerdings mit Rücksicht auf die Verdampfung der Träger- *
flüssigkeit bei 99"C liegen. Diese, unter der Bezeichnung
BI 480 und BI 580 bekannten Wismutlegierungen schmelzen bei 1050C bzw. 125°C. Diese Wismut-Legierungen haben die Eigenschaft
kleiner oder sehr geringer Schwindung (Erstarrungsplus Wärmekontraktion) gegenüber der höheren Wärmekontraktion
von Aluminium- und Aluminiumlegierungen, aus denen der Metallblock 1 besteht, und von Edelstahl oder Quarz, den Baustoffen
der Trennsäule.
Bei Erstarren der Legierung 4 in der Wanne 2 und beim Abkühlen auf die Betriebstemperatur wird der Metallegierungsblock 4 nicht nur in der Wanne 2 eingespannt und eingespannt
gehalten, sondern auch die Trennsäule 3 mit Druck ummantelt, so daß der Wärmeübergang nicht nur-zwischen dem Metallblock
und der Metallfüllung 4, sondern auch zwischen dieser und
der Trennsäule 3 bei allen Arbeitstemperatüren gewährleistet ist.
Die Zu- und Äbleitungskapillaren 5,6 der Trennsäule 3 sind aus der Wanne 2 nach außen geführt und dienen zur Zu- und Ableitung
der Trägerflüssigkeit des Analysegerätes, wie in Figur 1 schematisch dargestellt ist. Die Trägerflüssigkeit
wird aus dem Behälter 7 durch die Pumpe 8 über den Injektor 9 zusammen mit der Analysenprobe 10 durch die Kapillare 5
der Trennsäule 3 zugeführt. Hier werden die Stoffkomponenten
getrennt und erreichen nacheinander den Detektor 11, welcher
von jeder Komponente ein elektrisches Signal erzeugt, welches von dem Schreiber oder Integrator 12 aufgezeichnet wird;
dabei entsteht das Chromatogramm.
üblicherweise wird dabei die Trennsäule 3 entgegen der Darstellung
in Figur 1 in aufrecht stehender Lage betrieben. Der Metallblock 1 enthält umlaufende Nuten 13,14, in welche
die elektrischen Heizwiderstände 15,16 eingefügt sind.
An der der Wannenöffnung entgegengesetzten Bodenfläche 17
des Blocks 1 sind die Peltier-Zellen 18 mit deren Kühlrippen Ί9 angebracht. Der Temperaturfühler 20 steckt in einer
Bohrung 21 neben der Wanne 2. In einer Bohrung 26 oder Nut unterhalb der Wanne 2 können zusätzliche Heizwiderstände
untergebracht werden.
In Figur 2 ist noch die Isolierung 22,23 des Metallblocks 1 und das umschließende Gehäuse 24 sowie der Gehäusedeckel 25
ergänzt.
Die Heizelemente 15 und 16 können unabhängig voneinander so
geschaltet werden, daß die Heizelemente 15 nur für das Schmelzen und die Heizelemente 16 nur für die Betriebserwärmung
zuständig sind. Die Anordnung kann auch so getroffen
sein, daß für den Schmelzvorgäng beide Heizelementereihen 15 und 16 parallel geschaltet werden.
Die Temperatürsteuerung und Stromversorgung ist in Figur
schematisch dargestellt, da sie an sich Stand der Technik ist. Der durch die Erfindung bewerkstelligte verzögetUhgsfreie
Wärmeübergang erlaubt die Verwendung sehr feinfühliger
elektronischer Regler zwecks Erzielung sehr enger Betriebstempeifätürtoleranzen.
Der Regler ist ein vom Temperaturfühler 20 gesteuerter
Thermostat 27 mit dem Temperatur-Einstellknopf 28 und digitaler Istwertanzeige 29 und Sollwertanzeige 30 der Temperaturen,
Der Thermostat steuert die Schalter 31, 32 für die Heizwiderstände 15,16 und den Umpolschalter 33 für die
Peltierzellen 18. Das Netzgerät 34 versorgt die Peltier-Zellen mit Gleichstrom (6 V) und die Widerstände 15,16 mit
Wechselspannung (48 V).
Claims (4)
1. Ofen zur Temperierung von Trennsäulen (3) für die Hochiiruck-Flüssigchromatrographie,
bestehend aus einem thermisch oeheizten und kühlbaren Block (1) aus einem
Metall hohe: Wärmeleitfähigkeit und mit einer Wanne (2)
zur Aufnahme einer oder mehrerer Trennsäulen, dadurch gekennzeichnet, daß im Kontakt mit dem Block (1) Peltier-Elemente (18) angeordnet
sind.
15
20
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Peltier-Elemente (18) zwischen dem Block (1) und Kühlrippen
(19) angeordnet sind.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Peltier-Elemente (18) an der Außenseite des Blockes
(1) angebracht sind, die der durch die Öffnung der Wanne
(2) unterbrochenen Außenwand gegenüberliegt.
4. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in seitlichen Nuten (13,14,) des Blockes (1) zusätzliche Heizelemente (15,16) untergebracht sind.
25 Patentanwälte
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DE19858536810 DE8536810U1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Ofen zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-Flüssigchromatographie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858536810 DE8536810U1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Ofen zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-Flüssigchromatographie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8536810U1 true DE8536810U1 (de) | 1986-11-06 |
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ID=6788721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858536810 Expired DE8536810U1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Ofen zur Temperierung von Trennsäulen für die Hochdruck-Flüssigchromatographie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8536810U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0438618A1 (de) * | 1990-01-24 | 1991-07-31 | Hewlett-Packard GmbH | Vorrichtung zur Temperaturregelung der mobilen Phase in einem Flüssigchromatographen |
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EP0716302A2 (de) | 1994-12-10 | 1996-06-12 | Hewlett-Packard GmbH | Flüssigchromatographiesystem und Verfahren zur thermischen Stabilisierung mehrerer Kolonnen eines Flüssigchromatographiesystems |
WO2010057826A1 (en) | 2008-11-20 | 2010-05-27 | Proxeon Biosystems A/S | Dynamic thermal focusing of chromatographic separations |
-
1985
- 1985-07-24 DE DE19858536810 patent/DE8536810U1/de not_active Expired
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US8613216B2 (en) | 2008-11-20 | 2013-12-24 | Proxeon Biosystems A/S | Dynamic thermal focusing of chromatographic separations |
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