DE8532303U1 - Orthopädische Richtschiene - Google Patents
Orthopädische RichtschieneInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/019—Toe correcting or spreading devices
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Description
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DIPL.»iNG. HELMUT ARENDT
Hannover, 13,11,1985
N 151/A/B Gebrauchsmusteranmeidung
Anmelder: Firma C, Nicolai GmbH & Co. KG Leinstraße 33
Orthopädische Richtschiene
Die Neuerung betrifft eine orthopädische Richtschiene in Form
eines zweiarmigen Hebels zur Stellungskorrektur der großen Fußzehe bei Fehlstellungen (Hallux valgus, Hallux rigidus u,
dgl.), dessen lastseitiges Ende formschlüssig an der Großzehe
ansetzt und an dessen kraftseitigem Ende eine um den Fußspann
legbare Zuglasche befestigt ist.
Fehlstellungen der großen Fußzehe sind häufige Erkrankungen
des Fußes, mit denen der Orthopäde ständig konfrontiert wird. Hierzu gehören vor allem eine Belastungsdeformität, begünstigt
durch enge spitze Schuhe. Die Deformität bilded sich aber aucH
infolge von Veranlagung, beispielsweise bei Spreizfuß. Die Großzehe wird hierbei im Großzehengrundgelenk nach der Kleinzehenseite
hin abgeknickt. Die Großzehe ist jedoch eine der wichtigsten Belastungszonen. Mit der Fehlstellung geht deshalb ein Verschleiß
des Großzehengrundgelenkes zur Arthrose einher. Später bilden sich
an der medialen Seite Knochenüberwucherungen mit einer Schleimbeutelüberdeckung.
Damit verbunden sind hartnäckige Beschwerden mit muskulären Verspannungen und einem wenig belastungsfähigen
Fuß.
• ·
Auf dem Boden einer Arthrosis deformans infolge Überlastung
stellt sich häufig eine Teilversteifung des Großzehengrundgelenkes
(Hallux rigidus) ein. Hiermit ist eine schmerzhafte
Einschränkung oder Aufhebung der Dorsalflektion im Großzehengrundgelenk
verbunden. Dabei wird die Abrollbewegung des Fußes beim Gehen behindert.
Bereits im sehr frühen Anfangsstadium sollte daher mit einer
konventionellen Versorgung begonnen werden. Hiefür wurde bereits eine orthopädische Hebelschiene aus gepolstertem Metallbügel
zur Stellungskorrektur der Großzehe nach Thomsen entwickelt. Die Hebelschiene verläuft von der Großzehe über den
Spann in Richtung auf das Sprunggelenk. Sie behindert naturgemäß die Bewegung des Fußes und kann deshalb nur während der
Nacht angelegt werden. Die Wirkung der Schiene ist dadurch etwa auf ein Drittel der gesamten Tagesdauer beschränkt.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rieht- bzw.
Korrekturschiene der einleitend genannten Gattung so zu gestalten, daß sich ihre Wirkung auf die gesamte Tagesdauer,
d. h. um 200 % verlängern läßt und dadurch während des Tages
auftretende Deformierungskräfte ausgeschaltet werden. Die Neuerung zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus,
daß der Hebel unter der Fußsohle angeordnet und von der Großzehe bis in die Sohlenwölbung geführt ist und daß das freie
Ende der Zuglasche an einer scherenartig vom Hebeldrehpunkt abzweigenden Halteschiene befestigbar ist, welche sich unter
Anpassung an den Fußballen und die sich anschließende mediale Fußwölbung in Richtung auf das Sprunggelenk erstreckt, wobei
der Hebel und die Halteschiene in Richtung ihrer Flachseiten elastisch verformbar sind. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung
eines die Zugkraft stufenlos einstellenden Verschlusses an der Zuglasche. Hierbei haben sich die an sich bekannten
textlien Verhakungsverschlüsse (Klettverschlüsse) bewährt. In ähnlicher Weise ist es von Vorteil, das lastseitige Hebelende,
welches an der Großzehe ansetzt, mit einer um diese greifenden, stufenlos einstellbaren Schlaufe zu versehen.
Durch die neuerungsgemäß gestaltete Richtschiene kann die Großzehe bei Fehlstellungen aufgerichtet, das Großzehengrundgelenk
in der Abrollphase beim Gehen entlastet und auch nach eventuell erfolgter Operation nachbehandelt werden. Sie kann
als leichte, unauffällige Konstruktion bei Tag und Nacht getragen werden. Schuhwerk behindert die Funktionssicherheit
nicht. Es stellt sich kein Druck auf das Großzehengrundgelenk ein. Besonders vorteilhaft ist die stufenlose Einstellmöglichkeit
der Zugspannung, so daß die Einstellung der Zugkraft individuell möglich ist. Der Hebel und die Halteschiene können
sich den Fußkonturen ohne Schwierigkeiten anpassen. Durch eine angemessene Breite dieser Teile im Verhältnis zu ihrer Stärke
und gegebenenfalls abhängig vom eingesetzten Material ist für eine genügende Steifigkeit gegen eine Verwölbung beim Anziehen
der Zuglasche gesorgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung
schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Richtschiene in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 die Seitenansicht einer an einem Fuß befestigten
Schiene,
\
j Fig. 3 die Schiene gemäß Fig. 2 von der Unterseite und
\
j Fig. 3 die Schiene gemäß Fig. 2 von der Unterseite und
Fig. 4 die Ansicht von oben auf eine angelegte Richtschiene.
Die Richtschiene besteht aus einem zweiarmigen Hebel 1 , dessen lästseitiges Ende 2 zur Aufnahme der Großzehe verbreitert
und seitlich aufgewölbt ist. Der Hebel ist über ein Drehgelenk 3 mit einer an der Innenseite des Fußes anliegenden Halteschiene
4 verbunden. An der Innenseite der Halteschiene ist eine übliche Polsterschicht 5 zur Vermeidung von Druckstellen angebracht.
An dem lastseitigen Ende 6 des Hebels ist eine Zuglasche 7,
beispielsweise mit einem Niet 8 verbunden und mit ihrem freien Ende 9 durch einen Befestigungsschlitz 10 der Halteschiene 4
gezogen. Durch an sich bekannte Verhakungsverschlüsse (Klettverschlüsse)
ist eine einfache Befestigung und damit eine stufenlose Einstellung der Zugkraft möglich. Auch das an der
Großzehe anliegende lastseitige Hebelende ist mit einer stufenlos einstellbaren Schlaufe 11 befestigt, welche um die Großzehe
herumgreifen kann.
Durch Straffen der Zuglasche 7 in Richtung des Pfeiles 12 wird
die für die Korrekturstellung notwendige Schwenkbewegung des lastseitigen Hebelendes 2 in Richtung des Pfeiles 13 erreicht.
Claims (5)
1. Orthopädische Richtschiene in Form eines zweiarmigen
Hebels zur SLellingskorrektur der großen Fußzehe bei Fehlstellungen
(Hallur valgus, Hallux rigidus u. dgl.), dessen lastseitiges Ende formschlüssig an der Großzehe ansetzt und
an dessen kraftseitigem Ende eine um den Fußspann legbare
Zuglasche befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (1, 2) unter der Fußsohle angeordnet und von äe,- Großzehe
bis in die Sohlenwölbung geführt ist, und daß das freie Ende (9) der Zuglasche (7) an einer scherenartig vom Hebeldrehpunkt
(3) abzweigenden Halteschiene (4) befestigbar ist, welche sich unter Anpassung an den Fußballen und die sich anschließende
mediale Fußwölbung in Richtung auf das Sprunggelenk erstreckt, wobei der Hebel und die Halteschiene in Richtung ihrer Flachseiten
elastisch verformbar gestaltet sind.
2. Richtschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuglasche (7) mit einem die Zugkraft stufenlos einstellbaren Verschluß versehen ist.
3. Richtschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschluß der Zuglasche (7) als textiler Verhakungsverschluß (Klettverschluß) ausgebildet ist.
4. Richtschiene nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lastseitige Hebelende
(2) mit einer um die Großzehe greifenden, stufenlos
einstellbaren Schlaufe (11) versehen ist.
einstellbaren Schlaufe (11) versehen ist.
5. Richtschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (11) mit einem textlien Verhakungsverschl-.iß
(Klettverschluß) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858532303 DE8532303U1 (de) | 1985-11-15 | 1985-11-15 | Orthopädische Richtschiene |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858532303 DE8532303U1 (de) | 1985-11-15 | 1985-11-15 | Orthopädische Richtschiene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8532303U1 true DE8532303U1 (de) | 1986-01-23 |
Family
ID=6787295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858532303 Expired DE8532303U1 (de) | 1985-11-15 | 1985-11-15 | Orthopädische Richtschiene |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8532303U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2477281A (en) * | 2010-01-27 | 2011-08-03 | Meditex Ltd | Podiatric device |
DE102011051083A1 (de) | 2011-06-15 | 2012-12-20 | Vitus Maria Huber | Orthopädische Vorrichtung, insbesondere zur Korrektur von Zehenfehlstellungen |
WO2014030143A3 (en) * | 2012-08-23 | 2014-05-15 | Ciesielski Albert | Orthopedic device for correction of hallux valgus |
-
1985
- 1985-11-15 DE DE19858532303 patent/DE8532303U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2477281A (en) * | 2010-01-27 | 2011-08-03 | Meditex Ltd | Podiatric device |
GB2477281B (en) * | 2010-01-27 | 2012-04-04 | Meditex Ltd | Podiatric device |
DE102011051083A1 (de) | 2011-06-15 | 2012-12-20 | Vitus Maria Huber | Orthopädische Vorrichtung, insbesondere zur Korrektur von Zehenfehlstellungen |
WO2012171675A1 (de) | 2011-06-15 | 2012-12-20 | Vitus Maria Huber | Orthopädische vorrichtung, insbesondere zur korrektur von zehenfehlstellungen |
WO2014030143A3 (en) * | 2012-08-23 | 2014-05-15 | Ciesielski Albert | Orthopedic device for correction of hallux valgus |
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