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Schiebedeckelanordnung an Fahrzeugdächern mit Durchtrittsöffnungen
für Wasser vom festen Fahrzeugdach nach der Fahrzeugaußenseite Die Erfindung; betrifft
Schiebedeckelanordnungen an Fahrzeugdächern, also Anordnungen, welche es erlauben,
das `Verdeck bei gutem Wetter zu öffnen und bei schlechtem Wetter oder beim Waschen
zu schließen; sie betrifft ferner dazu passende Deckelrahmenträger. Sie bezweckt,
den Zutritt von Regenwasser oder Waschwasser vom Fahrzeugäußeren nach dem Fahrzeuginneren
bei geschlossenem Verdeck mit vorher unbekannter Sicherheit zu verhindern.
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Zu diesem Zweck sind oben auf dem festen Fahrzeugdach zwischen diesem
und den Führungsbahnen für den Schiebedeckel mit Durchtrittsöffnungen für Wasser
nach der Fahrzeugaußenseite versehene oder solche ergebende Abstandsmittel vorgesehen.
Es ist bei Rollverdecken, bei welchen eine hochgehende Leiste des festen Fahrzeugdachs
und eine aus U-Eisen bestehende Führung für das Ro'lIverdeck eine Wasserrinne bilden,
bekannt, von dieser Wasserrinne aus Durchbrechungen nach dem Fahrzeugäußeren vorzusehen.
Diese Durchbrechungen sind dabei eine Strecke weit über der Sohle der genannten
Abflußrinne angeordnet.
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Demgegenüber ergibt die Erfindung den Vorteil, daß zwischen festem
Fahrzeugdach und Führungsbahnen des Schiebedachs angeordnete Durchtrittsöffnungen
für Wasser völlig oder beinahe bis unmittelbar auf das feste Fahrzeugdach herabgehen
können, so daß eine viel bessere und vollständigere Wasserableitung gewährleistet
ist. Außerdem entwässert die erfindungsgemäße Konstruktion auch
den
ganzen zwischen Führungsbahnen und Durchbrechung des festen Fahrzeugdachs befindlichen
Raum, während bei der bekannten Ausführung der entwässerbare Raum an -den Führungsbahnen
aufhört.
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Es ist weiterhin bei Rollverdecken bekannt, unter Führungsbahnen für
am Rollverdeck befestigte Führungsstücke eine längs durchlaufende Rinne anzuordnen,
von welcher innerhalb des Wagenkastengehäuses lange Kanäle nach außen führen. Demgegenüber
ergibt die Erfindung die Vorteile, daß ihre verhältnismäßig kurzen und weiten Wasserabflußöffnungen
sich nie verstopfen können, während die bekannten langen, engen Kanäle sehr leicht
durch Staub od. dgl. verstopft werden. Auch ist man bei der Erfindung unabhängig
von der Konstruktion des Wagenkastens selbst, weil die Durchbrechungen zur Wasserableitung
außerhalb des Wagenkastens liegen, während man bei der bekannten Bauart auf eine
bestimmte Gestaltung der Kastenholme angewiesen ist.
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Erfindungsgemäße Durchtrittsöffnungen können in beliebiger Art verwirklicht
sein. Besonders einfach und wirksam ist es, wenn sie in einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung durch aus Blech zickzackförmig gebogene Zwischenlagen zwischen festem
Fahrzeugdach und Führungsschienen für den Schiebedeckel gebildet sind.
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In ebenfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die genannten
Durchtrittsöffnungen, im Grundriß gesehen, derart schräg zur Fahrzeuglängsmittelebene
verlaufen, daß sie in Richtung der Vorwärtsfahrt konvergieren. Regen wird so während
der Fahrt durch den Fahrwind nicht nur durch die Durchtrittsöffnungen nicht nach
innen getrieben, sondern vom inneren Dachteil kommendes Wasser wird sogar nach außen
abgesaugt.
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In ebenfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung, mit rinnenförmigen
Führungsschienen für den Schiebedeckel, können die fahrzeugäußeren Flansche der
Führungsschienen mit tiefliegenden Durchtrittsöffnungen nach der Fahrzeugaußenseite
hin versehen sein, damit aus diesen Führungsschienen in sie fallendes Wasser sofort
nach außen ablaufen kann.
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Bei der oben an zweiter Stelle angeführten bekannten Bauart sind die
am Rollverdeck befestigten Führungsstücke in rohrförmigen Führungen gelagert, und
diese sind unten zur Erzielung eines Wasserablaufs nach der obengenannten Rinne
hin angebohrt. Es handelt sich hierbei also nicht um nach oben offene U-förmige
Führungsschienen, und ihre Bohrungen münden nicht unmittelbar nach der Fahrzeugaußenseite,
wie bei der Ausführung nach der hier in Betracht kommenden Ausgestaltung der Erfindung,
so daß letztere eine viel wirksamere Entwässerung der Führungsbahnen ergibt.
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Um ein Hineinpeitschen von Wasser zwischen den seitlichen Schiebedeckelrändern
und den Führungsschienen in engsten Grenzen zu halten, können in ebenfalls weiterer
Ausgestaltung der Erfind dung die fahrzeugäußeren Flansche der Führungsschienen
für den Schiebedeckel nach der Fahrzeugaußenseite hin bis nahe an den äußeren' Rahmen
des Schiebedeckels herangeführt sein Zur noch weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen
Eindringen von Wasser in das Fahrzeuginnere können in noch weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Ränder der durch den Schiebedeckel abdeckbaren Dachöffnung zargenartig
nach oben geführt sein.
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In wieder weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die randseitigen
Rahmenteile des Schiebedeckels einen bis nahe an die Dachöffnung führenden Steg
haben, so daß auch hier der Durchgang für Wasser klein wird.
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Es ist bekannt, eine Führungsbahn des festen Dachteils mit einem von
oben nach unten gehenden Steg zwecks Befestigung an einer hochgehenden Leiste des
festen Dachteils zu versehen. Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Stegs ist eine ganz
andere, nämlich die Fernhaltung von zwischen festem Dach und Schiebedeckel hineinpeitschendem
Wasser vom Wageninnern, womit der vorbekannte Steg, welcher bei fertig montiertem
Dach zudem seitlich weitab von der Dachdurchbrechung liegt, nichts zu tun hat.
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Der erfindungsgemäße Steg kann vorteilhaft auch Flansche zur Befestigung
einer inneren Schiebedeckelverkleidung und zur Befestigung von Bremsmitteln oder
Klemmitteln zur Verhinderung ungewollten Gleitens des Schiebedeckels aufweisen.
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Um das Eindringen von Wasser, insbesondere als Wirkung des Fahrwinds,
auch vorn zu verhindern, kann der Schiebedeckel vorn in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung durch eine Ouerabdichtung aus Gummi od. dgl. zwischen dem Fahrzeugdach
und dem Schiebedeckel abgedichtet sein.
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Ebenso kann in ebenfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine
rückwärtige derartige Querabdichtung vorgesehen sein.
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Vorn am festen Fahrzeugdach kann ferner in gleichfalls weiterer Ausgestaltung
der Erfindung noch eine Strecke weit eine seitliche Abdeckung des geschlossenen
Schiebedeckels vorgesehen sein.
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Hinsichtlich der genannten Deckelrahmenträger besteht die Erfindung
in der Anordnung des obengenannten sich bei fertig montiertem Dach bis nahe an die
Öffnung des festen Fahrzeugdachs erstreckenden.Stegs.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schiebedeckelanordnung mit zwei Unterbeispielen hinsichtlich der genannten Wasserabflußöffnungen
unter den Führungsbahnen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i rein schematisch ein
mit einem Schiebedeckel am Fahrzeugdach versehenes Fahrzeug im Aufriß von der Seite
als Übersichtszeichnung für ein derartiges Fahrzeug.
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Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. i, Schiebedeckel ausgezogen und gestrichelt:
geschlossen, strichpunktiert: geöffnet, Fig. 3 in größerem Maßstab eine erfindungsgemäße
Schiebedeclkelanordnung, links im Schnitt
nach der Linie .9-h der
hig. 5, rechts im Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 6, sinngemäß auch geltend
als Schnitt nach der Linie C-C-C-D-D-D der Fig. 5, Fig. 4 in Teildarstellung einen
Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 3, in Richtung der Dachquerschräge gesehen,
s. Pfeile in Fig. 3, Fig. 5 in kleinerem Maßstab als Fig. 3 eine Ansicht erfindungsgemäßer
Durchtrittsöffnungen zwischen festem Fahrzeugdach und SchiebedeckelfÜhrungsbalinen
sowie des Schiebedeckels und der an ihm angeordneten Dichtungen, von unten gesehen,
ein Stück des festen Fahrzeugdachs, als vor der Zeichenebene liegend, gestrichelt
eingezeichnet ein erstes Ausführungsbeispiel der Durchtrittsöffnungen zwischen festem
Fahrzeugdach und Schiebedeckelführung zeigend, Deckelverkleidungen nicht mitgezeichnet,
und Fig. f> in größerem Maßstab als Fig. 5 eine Seitenansicht von Führungsschienen
des Schiebedeckels, Zwischenstücke zwischen diesenFührungsschienen und dem festen
Fahrzeugdach, und eines Stucks des Fahrzeugdachs, ein zweites Ausführungsbeispiel
der Ausflußöffnungen zwischen festem Fahrzeugdach und Schiebedeckelführungen zeigend.
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In Fig. .4 und 5 ist das Dach als durch den Schiebedeckel geschlossen
gezeichnet.
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Es bezeichnet i das feste Fahrzeugdach mit der Öffnung 2, 3 im ganzen
den zur Abdeckung von 2 bestimmten Schiebedeckel, welcher auf Führungsbahnen .4
in Fahrzeuglängsrichtung schiebbar ist. 5 sind DurcIitrittsöffnungen für Wasser
zwischen dem festen Dach i und den Führungsbahnen 4.
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Solche Durchtrittsöffnungen können in beliebiger Weise beschaffen
sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 6 sind sie gebildet durch
zwischen dem festen Dach i und iii Fig. d nicht mitgezeichneten Führungsschienen
6 für den Schiebedeckel 3 angeordnete zickzackförmig gebogene Blechstreifen 7, welche
auf dem Dach i und an welchen die Führungsschienen 6 befestigt sind.
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Wie Fig. 6 zeigt, entstehen dadurch Durchtrittsöffnungen 5 sowohl
unter, wie auch, wenn auch weniger wirksam, infolge der Blechstreifendicke, Tiber
den Blechstreifen 7.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind dieDurchtrittsöffnungen5
gebildet durchLücken in massiven Leisten 8, die auf dem Dach i und an @velchen Führungsschienen
6 befestigt sind. Die Durchtrittsöffnungen 7 können dabei gebildet sein durch Ausarbeitungen
ati durchlaufenden Leisten 8 (Fig.3) oder durch Anordnung von Einzelklötzchen 9,
wohei Fig. 5 für beide Ausführungsmöglichkeiten gilt.
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Es kann aber auch der Steg io von den Führungsschienen 6 so dick sein,
daß er bis auf das Dach i herunterreicht, und mit entsprechenden Querntiteii, welche
dann die Durchtrittsöffnungen 5 bilden, versehen sein (als nach Vorstehendem selbstverständlich
nicht eigens gezeichnet).
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Es genügt, wenn Durchtrittsöffnungen 5 angeordnet sind innerhalb der
Strecke vom rückwärtigen Ende i i der Führungsbahnen 4 bis zur Stelle 12, welche
der Hinterrand des Deckels 3 bei geschlossener Öffnung 2 einnimmt (ii und 12 nur
in Fig. i eingetragen). Durchtrittsöffnungen 5 können aber auch über die ganze,
den Führungsbahnen 4 entsprechende Länge, also bis 13 in Fig.2, angeordnet
sein.
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Fig. 5 zeigt, wie die Durchtrittsöffnungen 5 besonders vorteilhaft
von vorn innen nach hinten außen verlaufen,' also in Fahrtrichtung bei Vorwärtsfahrt
konvergieren können.
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Die Führungsschienen 6 sind bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen
rinnenförmig. 14 bezeichnet Wasserdurchtrittsöffnungen in ihre äußeren Flansche
15. Diese Durchtrittsöffnungen 14 können besonders vorteilhaft bis auf die wieder
mit ,4 bezeichnete Rinnensohle herabreichen, so daß sämtliches in die Rinnen einfallende
Wasser nach außen abgeleitet wird. Besonders günstig ist es dabei, wenn, wie gezeichnet,
die Rinnensohle 4 von innen nach außen geneigt ist. Durchtrittsöffnungen 14 können
zweckmäßigerweise über die ganze Länge der Führungsschienen 6 angeordnet werden.
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Fig. 3 zeigt ferner ein Heranführen der äußeren Führungsschienenflansche
15 bis an den äußeren Rahmen 16 des Deckels 3, so daß auch hier nur sehr
geringe Eindringungsmöglichkeit für seitlich ankommendes Wasser, z. B. beim Abspritzen
des Wagens beim Waschen, besteht.
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Weiterhin zeigen Fig.3 und4 eine zargenförmige Gestaltung 17 nach
oben an den Rändern der Dachöffnung 2, so daß ein Rand entsteht, welcher, selbst
wenn Wasser bis an die Öffnung 2 gelangt sein sollte, diesem das Eindringen in das
Wageninnere verwehrt.
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18 bezeichnet Stege der Deckelrahmenträger, welche bis nahe an die
Dachöffnung 2 bzw. deren Zargen 17 führen, i9 Flansche der Stege i8, welche
zur Befestigung einer inneren Schiebedeckelverkleidung 20 und von Bremsmitteln gegen
ungewolltes Verschieben des Schiebedeckels 2 verwendet werden können.
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21 ist eine vordere auf dem festen Fahrzeugdach i befestigte Querabdichtung
aus Gummi od. dgl. für den geschlossenen Deckel 3, wodurch auch von. vorn ankommendem
Wasser, auch unter Berücksichtigung des Fahrwinds, der Zutritt nach der Dachöffnung
2 verwehrt ist, 22 eine entsprechende rückwärtige auf dem festen Dach i befestigte
Querabdichtung.
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Die vordere Querabdichtung 21 ist bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen
vorn gestützt durch auf dem festen Dach i befestigte Kappen 23; dieselben erstrecken
sich auch um die Deckelecken herum und bilden so noch seitliche Abdeckungen 2.4
gegen Wassereintritt auch an den Deckelecken.
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Die übrige Ausgestaltung der Schiebedeckelanordnung kann die bei solchen
Anordnungen übliche und beliebig sein; so bezeichnet beispielsweise 25 Gleitklötze
aus bekanntem wasserbeständigem und auf Metall leicht gleitendem Werkstoff,
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die Klötze 25 tragende und sie mit dem übrigen Deckel 3 verbindende Profilabschnitte,
27 seitliche Führungen der Teile 26 an den Führungsschienen 6; auch gegen Hochwerfen
des Deckels 3 bei Wegunebenheiten können beliebige Vorkehrungen getroffen sein,'z.
B. durch an den Flanschen i9 befestigte, unten gleitend an Flanschen 28 der Führungsschienen
6 laufende Führungsstücke 29; dieselben können auch justierbar sein, z. B. durch
auswechselbare Paßbleche 30 od. dgl. Sie können auch an die Flansche 28 als Brems-
und Feststellmittel in bekannter Weise anpreßbar sein, z. B. durch Anlenkung 31
an die Flansche i9 und Beeinflussung mittels einer ebenfalls an den Flanschen i9
angeordneten Schraubenspindel 32 und im Wageninnern angeordneter Handrädchen 33
od. dgl. (nur in Fig. 5 schematisch angedeutet). In Fig. 2 bedeutet 34 beispielsweise
Haken zum Sichern des Deckels 3 in geschlossenem Zustand, 35 Handgriffe zum Anfassen
beim Verschieben des Deckels 3. Verbindungsmittel für die einzelnen Teile der Anordnung
untereinander sind nur an einigen Stellen rein schematisch durch strichpunktierte
Achslinien von Verbindungsschrauben oder -niete angedeutet und sonst als selbstverständlich
nicht mitgezeichnet. 36 sind Ausschnitte der Deckelprofile 16, um den Deckel horizontal
von hinten aus über die Führungsschienen 6 und die Zargen 17 überschieben zu können,
37 ist beispielsweise eine Deckelaußenhaut, 38 sind nur in Fig. 3 angedeutete Deckelquerspanten,
39 Längs- und Querträger des Wagenkastens.